Differente Betrachtung zum (Hamburger) Mattenfilter

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Hallo Helmut,

keine Angst, bin in keinster Weise angegriffen oder dergleichen.

Mir ist sehr wohl bewusst das Aufgrund der Komplexität dieses Themas, es primär vorzuziehen wäre nach Kopie, Versuch und Irrtum vorzugehen.


Aber ich glaube dennoch, dass hier im Forum, und in Quellen im Netz die Mitglieder benennen können, noch vieles an Wissen "weit gestreut" ist, was uns allen unser Hobby stark vereinfachen und erleichtern kann.
Und wenn "am Ende" unsere Wissensdatenbank nur in der Form eine Erweiterung findet das man die Theorie hobbyistisch ausser acht lassen sollte, so ist vielen Hilfesuchenden schon geholfen.
Ich bin bei meinem Miniteich auch eher derjenige der mit kleinem finanziellen Aufwand ständig versucht probate Lösungen zu integrieren, obwohl ich jetzt schon wassertechnisch nicht mehr viel erreichen kann. Bei meinem Neubau hoffe ich auf das Wissen was wir hier vereinigen können und auch besonders auf die Hilfe von vielen Mitglieder.

Machen wir uns nichts vor. Viele der neuen Threads und da beziehe ich diesen mit ein, gründen darauf, dass es an verlässlichen Aussagen und komprimierten Hintergründen der Filterbiologie scheitert. Es werden immer wieder die gleichen und ähnliche Fragen gestellt, es wird immer weniger von Wissenden geantwortet (weil auch sie müde werden), auf die Suche verwiesen und die Suchenden (auch ich) verlieren sich zu oft im Lesen von x Internetseiten und schauen von ellenlangen Videos deren Inhalt man mit drei Sätzen wiedergeben könnte.

Mein Ansatz war primär unsere Wissensdatenbank zu erweitern, um für jeden Hilfesuchenden eine verlässliche Quelle im Netz zu darzustellen.
Ich meine alle diesbezüglichen Fachbeiträge unserer Datenbank gelesen und überwiegend verstanden zu haben (frech behauptet ist ja halb bewiesen :lala5) und meine es fehlt irgendwie noch so einiges. Bin aber bei weitem nicht der, dem ein Urteil zusteht!

Lieben Gruß
Tom

PS:
Die biologischen Grundlagen sind ja auch schon zur genüge dargebracht worden.

Wenn ich hier wirklich nicht genug recherchiert oder verstanden habe, so bitte ich um Entschuldigung, dann ist mein Thread ebenfalls unnütz und ich bitte Löschung. Ich bin bei weitem kein Freund von Aufbau von sinnlosem "Datenmüll". Und das wären dann meine Beiträge...
 
Zuletzt bearbeitet:
Abseits vom Thema sei mir eine Bemerkung erlaubt: Wissende sind wissende geworden, weil sie meist selbst aktiv geworden sind und aus der Vielzahl bestehender Infos für ihren Teich das brauchbare herausgefunden haben. Niemand ist früh aufgewacht und "peng" - wissend. Es ist im Grunde bei diesem Thema hier nicht anders als bei anderen Themen in anderen Foren/Gruppen, um wissender zu werden muss man eben nach wie vor selbst aktiv werden.
Das nur mal um diese merkwürdige Abgrenzung von "Wissenden" und "Unwissenden" mal ein wenig in Frage zu stellen und 100% nicht böse gemeint.

In dem Mattenfilter-Bereich zähle ich mich jetzt zu den unwissenden, mit Teich ganz ohne Filter. ;) :)
 
na, da kochen die Emotionen.........

eigentlich ist es doch gar nicht so schwer.

Vorfilterung - Biofilter - UVC = fertig

Desto feiner die Vorfilterung ist, desto weniger Dreck muss der Biofilter abbauen und kann zudem nicht versiffen.

Biofilter kann in Moving Bed erfolgen, Matten, Kombinationen, Rieselfilter, unbewegtem Helix, Siporax etc.; da gibt es zu allem eigene Meinungen. Bei dem einen funktioniert es mit Siporax, bei nächsten geht damit der Fisch krachen. Jeder muss für sich selbst den richtigen Weg finden. Das beste Beispiel ist die große Fa. O... die selber verschiedene Systeme der biologischen Filterung anbietet. Aber auch dort ist es so das es bei dem einen mit den Schwämmen klappt, beim nächsten wieder nicht. Letztendlich gibt es nicht das für alle passende.

Da hat Florian auch Recht, denn jeder Teich, jedes Futter, jeder Fisch mehr oder weniger beeinflusst ganz einfach die Werte. Ob es o2 oder Nitrit ist. Es gibt Teiche die kämpfen mit dem PH, bei dem einen zu hoch, beim nächsten zu niedrig. Selbst der Nitritabbau ist massiv abhängig von dem KH-Wert. Der eine hat KH5 und es funktioniert, der nächste hat KH 15 und es funktioniert in gleicher Bauweise nicht. Manchmal eiert der Nitritwert auch nur aufgrund des Futters, auch solche Beispiele sind mir bekannt, da wurde dann das Futter umgestellt und schon paßt alles.

Das einfache Plug-and-Play-System was bei jedem paßt wird es einfach nie geben.
 
Hei, bin Aquarianer mit HMF in mehreren Aufzuchtbecken und Hälterungs/Zierbecken.
In Zierbecken mit verhältnismäßig wenig, alteingessenem Fisch, mag es noch ohne Wasserwechsel funktionieren (näää, wiederstrebt mir total), in stärker besetzten Aufzuchtbecken nicht.
Dabei geht es nichtnur um Denitrifikation, sondern auch um entfernen von überschüssigen Nährstoffen/Mineralien (Leitwert steigt ja an) und hinzuzufügen von Verbrauchtem übers Frischwasser.
Das kann man mit Wasserzusätzen, Pülverchen und Tröpfchen nicht leisten.
Meine Pflanzenbecken funktionieren nur, wenn ich die Wasserwechselintervalle einhalte...

Bei Neuzugängen ist auch die Entfernung von Baktieren, Parasiten und Pilzen im Freiwasser durch Wasserwechsel nicht zu unterschätzen.
Das kann ein HMF ebenfalls nicht leisten.
UV-C ist nur Zeitlich begrenzt sinnvoll, bei Akuten Erkrankungen, weil es in den Nährstoffhaushalt eingreift und Spurenelemente zerstört.
Es ist auch so, das "volle" HMF Calcium rauben. Phosphate werden dort mit Eisen ausgefällt, die dann das Calcium aufnehmen.
Säuren fressen die Karbonathärte weg, der PH sinkt. Ok, Huminstoffe puffern, aber auch nur in einem gewissen Rahmen.
Wann das immer auffällt ist an den Schneckengehäusen. Die laugen aus und zeigen Schäden. Auch in Teichen.
Von daher ist es wichtig die Matten auchmal durchzudrücken und auch den Schlamm am Teichboden/Im Aquarium zu einem gewissen Anteil zu reduzieren.
Je weniger "Scheißer" im Teich sind, desto weniger Arbeit damit. Biotope ohne kann man eigentlich lange Jahre ganz in Ruhe lassen.
Also im Aquarium ist es theoretisch mit sehr wenig Fisch möglich das als geschlossenes System zu betreiben. Aber der bessere Weg ist, ab und zu mal den Wasserhahn aufzudrehen und einen Teilwassewechsel von mind. 60% durchzuführen. In Aufzuchtbecken ehr mehr und öfters. Fische wachsen sonst nicht und bekommen Probleme mit dem Aufbau ihres "Skeletts"
Fische lieben Wasserwechsel und belohnen einen mit strahlenden Farben, lebhaftem Verhalten, besonders kurz nach dem WW, Lebensfreude pur und Balzen mit Begeisterung.

Ein Aquarium kann man nicht mit einem großen Teich mit relativ wenig Fisch vergleichen. (Wassermenge die Pro cm Fisch zur Verfügung steht)
Man sollte das mal in Relation setzen. Evt. ist es an den Wasserwerten auszumachen, ob da ein Vergleich möglich ist.
Oft werden Teiche über ihre Verhältnisse besetzt (Goldfische) und da läßt sich trefflich drüber streiten, ob das Sinn macht, oder nicht.

Bin überglücklich mit meinem kleinen Biotop, das auch Filterlos läuft.
Der Filter hat nur genervt, Tiere und kleinstlebewesen geschreddert. Habe ihn dann in einen Teichkorb gepackt und den mit Filterwatte gefüllt, Außenrum ein netz, das keine Insekten und Molchlarven eingesaugt werden. Das war dann immer im Falschen Moment verstopft und mußte gereinigt werden... Irgendwann hab ich ihn dann im Frühjahr in der Garage gelassen und dort steht er immernoch im Wassereimer..eigentlich könnte ich ihn auch wegschmeißen...

Hier prallen Interessen aufeinander, de man so schnell nicht auseinanderdröseln kann.
Miniteich, WinzGoldfischteich, Kleinbiotope, Naturteiche, Koiteich, Schwimmteich,...
Die kann man nicht alle über einen Kamm scheren...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Monika,

erst mal vielen Dank für Deine noch allgemeinen Hinweise. Ich hoffe auf mehr und genauere Informationen von Dir und den unzähligen mit eben solchen (Aquariums-) Erfahrungen. Ich meine das Du/Ihr Aquarianer genau die Richtigen seid um die Teichler hier ein wenig voran zu bringen. Für mich sind eure (kleinen) und oft stark besetzten Becken nämlich so eine Art "Loborbedingung", und das ist nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil!
Wie in der Physik halt ein annähernd abgeschlossenes System. Über alle Einträge könnte Ihr relativ genau Aufschluss geben. Umwelteinflüsse ausschließen oder genau spezifizieren.
Und ihr habt viele viele Jahre Erfahrung mit Filtermatten. Haltet gewisse Parameter (z.B.Temperatur, Licht, Nährstoffeintrag) konstant. Das können wir bei unseren Teichen gar nicht. Und genau solche Modelle, braucht man um "Naturgesetze" zu analysieren, Regeln und Formel zu definieren, um diese dann auf ein nicht ideales System wie den Teich zu adaptieren.

Ich bin leider nicht ganz der Richtige um dies alles genau beurteilen zu können. Denn meine Erfahrung bezgl. Aquarien begrenzt sich auf das Zuschauen und ab und an mal diskutieren, und ich treibe mich auch nicht in Aquarienforen rum und wenn dann nur, wenn ich Lösungsansätze für meinen speziellen Fall suche.
Für die "großen Teichbesitzer" bin ich dann auch wieder nicht repräsentativ, werde vielleicht auch eher belächelt. Denn bei meiner Wassermenge zähle ich mich auch noch zu den "Laboraufbauten".

Wenn hier alle sofort schreien Temperaturschwankungen, Nährstoffeintrag und was nicht alles, werden wir nie genaue Regeln aufstellen und Ausblicke geben können, dann brauchen wir mit einer genauen Betrachtung zur Beurteilung gar nicht anzufangen.

Und wir werden bis zum Weltuntergang nach der Methode Trial and Error fahren.

Nein ich bin kein Pastor, auch wenn es sich etwas wie das Wort zum Sonntag liest.

Viele Grüße an alle
Tom
 
Haltet gewisse Parameter (z.B.Temperatur, Licht, Nährstoffeintrag) konstant.
tja, das sind in einem Teich aber undefinierbare Parameter. Wenn du bei deiner Betrachtung ein Reinraumlabor suchst und das versuchen willst in die Natur zu übertragen ist der Gau schon vorgeplant.

Wenn hier alle sofort schreien Temperaturschwankungen, Nährstoffeintrag und was nicht alles, werden wir nie genaue Regeln aufstellen und Ausblicke geben können, dann brauchen wir mit einer genauen Betrachtung zur Beurteilung gar nicht anzufangen.
Genau das sind die Parameter die in der Natur vorkommen. Wenn du diese nicht betrachten willst bau dir einen Indoorteich oder ein Aquarium.

Und wir werden bis zum Weltuntergang nach der Methode Trial and Error fahren.
bei deiner Herangehensweise wird genau das eintreten.
 
Wenn hier alle sofort schreien Temperaturschwankungen, Nährstoffeintrag und was nicht alles, werden wir nie genaue Regeln aufstellen und Ausblicke geben können, dann brauchen wir mit einer genauen Betrachtung zur Beurteilung gar nicht anzufangen.
Hallo Tom,
genau so verhält es sich, kein Teich ist mit einem anderen vergleichbar. Trial & Error kann durch Erfahrung am/mit eigenen Teich wettgemacht werden.
Unsere privaten "klein Biosphären" lassen sich nun mal nicht in "gewünschte" Normen pressen - ist halt einfach nur Natur.

Klar wäre es toll wenn man alles im voraus festlegen könnte, und dann auch noch zu 100% funktioniert.
Dann hätte aber jeder den gleichen Teich daheim - aber sowas möchte ich dann doch lieber nicht, es soll nur ein Hobby sein und keine Wissenschaft daraus werden.
 
Torsten, ich glaube du hast da was falsch verstanden. Tom sind deine Worte bewußt und strebt solche Aufbauten auch nicht an, sondern man könnte durch solche angenäherten Aufbauten Meßwerte bekommen, die als Reverenz zu verstehen sind.

Beispiel:
Bei x Besatz reichen 3 Filtermatten aus mit y m³ Luft/min Belüftung
Bei y Besatz reichen 5 Filtermatten aus mit z m³ Luft/min Belüftung
Zugrunde liegend ein Wasserdurchsatz von 5.000 Liter/Std.

Try and Error wären dann nur mehr die Umweltbedingungen, die aber eigentlich mit dem Filter nix mehr zu tun haben, sondern eigentlich nur mit dem Besatz.

Liebe Grüße
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Helmut,

genau das ist ja das Problem. Es kann keine Pauschalisierung stattfinden.

Folgende Probleme stehen dem entgegen:
- Lage des Teiches
- Sonneneinstrahlungsdauer
- die Wasserwerte vom Ausgangswasser (Leitung, Brunnen etc.)
- Fischbesatz (welcher, Größe, Anzahl)
- Futterauswahl (z.B. der Proteinanteil; ist dieser sehr hoch verändert das sehr schnell die WW)
- Bauform und Tiefe des Teiches
- Schmutzeintrag durch die Natur (Felder, Bäume, Blüten etc.)
- Wassertemperatur
etc.

Bei einem Aquarium habe ich Länge x Breite x Höhe, optimale Schmutzeintragsbedingungen etc.

Das sind alles Faktoren die das biologische Gleichgewicht in einem Teich sehr schnell verändern können.

Mal ein Beispiel aus der Praxis von einer PN vor kurzer Zeit:

Hallo Torsten, ich kriege meinen Nitritwert nicht runter!

Frage von mir:
Was fütterst Du?

Antwort:
Coppens TopKoi

Antwort von mir:
Wechsel mal das Futter auf OSW-Mix

Ergebnis:
Nitritwert hat sich deutlich verbessert
 
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