Hei, bin Aquarianer mit HMF in mehreren Aufzuchtbecken und Hälterungs/Zierbecken.
In Zierbecken mit verhältnismäßig wenig, alteingessenem Fisch, mag es noch ohne Wasserwechsel funktionieren (näää, wiederstrebt mir total), in stärker besetzten Aufzuchtbecken nicht.
Dabei geht es nichtnur um Denitrifikation, sondern auch um entfernen von überschüssigen Nährstoffen/Mineralien (Leitwert steigt ja an) und hinzuzufügen von Verbrauchtem übers Frischwasser.
Das kann man mit Wasserzusätzen, Pülverchen und Tröpfchen nicht leisten.
Meine Pflanzenbecken funktionieren nur, wenn ich die Wasserwechselintervalle einhalte...
Bei Neuzugängen ist auch die Entfernung von Baktieren,
Parasiten und Pilzen im Freiwasser durch Wasserwechsel nicht zu unterschätzen.
Das kann ein HMF ebenfalls nicht leisten.
UV-C ist nur Zeitlich begrenzt sinnvoll, bei Akuten Erkrankungen, weil es in den Nährstoffhaushalt eingreift und Spurenelemente zerstört.
Es ist auch so, das "volle" HMF Calcium rauben. Phosphate werden dort mit Eisen ausgefällt, die dann das Calcium aufnehmen.
Säuren fressen die Karbonathärte weg, der PH sinkt. Ok, Huminstoffe puffern, aber auch nur in einem gewissen Rahmen.
Wann das immer auffällt ist an den Schneckengehäusen. Die laugen aus und zeigen Schäden. Auch in Teichen.
Von daher ist es wichtig die Matten auchmal durchzudrücken und auch den Schlamm am Teichboden/Im Aquarium zu einem gewissen Anteil zu reduzieren.
Je weniger "Scheißer" im Teich sind, desto weniger Arbeit damit. Biotope ohne kann man eigentlich lange Jahre ganz in Ruhe lassen.
Also im Aquarium ist es theoretisch mit sehr wenig Fisch möglich das als geschlossenes System zu betreiben. Aber der bessere Weg ist, ab und zu mal den Wasserhahn aufzudrehen und einen Teilwassewechsel von mind. 60% durchzuführen. In Aufzuchtbecken ehr mehr und öfters. Fische wachsen sonst nicht und bekommen Probleme mit dem Aufbau ihres "Skeletts"
Fische lieben Wasserwechsel und belohnen einen mit strahlenden Farben, lebhaftem Verhalten, besonders kurz nach dem WW, Lebensfreude pur und Balzen mit Begeisterung.
Ein Aquarium kann man nicht mit einem großen Teich mit relativ wenig Fisch vergleichen. (Wassermenge die Pro cm Fisch zur Verfügung steht)
Man sollte das mal in Relation setzen. Evt. ist es an den Wasserwerten auszumachen, ob da ein Vergleich möglich ist.
Oft werden Teiche über ihre Verhältnisse besetzt (Goldfische) und da läßt sich trefflich drüber streiten, ob das Sinn macht, oder nicht.
Bin überglücklich mit meinem kleinen Biotop, das auch Filterlos läuft.
Der Filter hat nur genervt, Tiere und kleinstlebewesen geschreddert. Habe ihn dann in einen Teichkorb gepackt und den mit Filterwatte gefüllt, Außenrum ein netz, das keine Insekten und Molchlarven eingesaugt werden. Das war dann immer im Falschen Moment verstopft und mußte gereinigt werden... Irgendwann hab ich ihn dann im Frühjahr in der Garage gelassen und dort steht er immernoch im Wassereimer..eigentlich könnte ich ihn auch wegschmeißen...
Hier prallen Interessen aufeinander, de man so schnell nicht auseinanderdröseln kann.
Miniteich, WinzGoldfischteich, Kleinbiotope, Naturteiche,
Koiteich,
Schwimmteich,...
Die kann man nicht alle über einen Kamm scheren...
VG Monika