Ein neuer Naturteich in Luxemburg

Hallo Claude, die Kapillarwirkung gibt es ja nicht nur bei der Ufermatte. Auch flach aufeinander liegende Steine transportieren das Wasser nach oben.
An meinem Teich hatte ich auch mal Wasserverlust, immer so 10cm in der Woche. Bei mir waren es die Falten der Folie, welche ich einfach oben über meinen Teichrandabschluss gelegt hatte. Nachdem ich die Falten oben mit einem Streifen Polymerkleber zusammengefügt hatte, ist alles dicht. Trotzdem muss ich in jedem Jahr einmal die Kapillarsperre kontrollieren, da sich auch zwischen Abdeckung und Folie immer wieder Wurzeln und Erde ansammeln. Auch das merke ich am Wasserspiegel. Ich mache das immer im Herbst, dann sehe ich im Winter ob der Teich bis zum Rand gefüllt bleibt. Im Sommer hat man so viel Verdunstung (auch über die Teichpflanzen) dass man das dann nicht genau kontrollieren kann. Außerdem gieße ich immer mit Teichwasser und fülle dann aus der Leitung nach (Wasserwechsel).

Gruß Peter
 
Danke Peter
Das kommt ja alles noch erst auf mich zu. Etliche aufeinander liegende Steine habe ich ja zu bieten :jaja .
Ich führe das Wasser von rund 10m2 Dachfläche direkt in den Bachlauf, das wird mir ja etwas helfen.
Jetzt muss ich erstmal dieses Problem lösen. Es ist jetzt offensichtlich geworden dass es sich um ein normales Leck handelt. Das vereinfacht die Sache ja, auch wenn es etliche Energie gekostet hat es herauszufinden.
Gruß
Claude
 
Hallo
Bachstufen sind immer noch nicht dicht. Ich kann draufschmieren was ich will, die Kontaktstelle Folie /Flies bleibt undicht. Das Wasser bleibt immer auf diesem Niveau stehen, deshalb diese Feststellung. Nächster Versuch mit zusätzlicher Folie vor dem Damm.
In Erwartung des Klebers habe ich dennoch nicht gefaulenzt.
Dies Stelle hier war nicht sehr überzeugend.
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70 cm bis zum Wasser, senkrecht. Sehr schwer daraus etwas ordentliches zu machen.
Ich habe den ganzen Weg (Lehm-Steingemisch) bis runter auf 15 über Wasser runtergekratzt und vorsichtig die leicht mit Beton verstärkte Wand zum Teich hin weggenommen. Hinter Flies und Folie und ohne den Teich zu besauen.
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Dann habe ich das Ganze wieder neu aufgebaut.
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Natürlich benötigte ich jetzt einige Stufen mehr um hoch zu kommen.
Zwischen Stamm und Treppe verläuft der Pumpenschlauch.
Jetzt noch 1-2 Farne auf die linke Seite gepflanzt, dann wird das schon nicht schlecht, besser jedenfalls als vorher.
Außerdem komme ich besser an die Pumpe ran.

Meine Pflanzen haben mit Ausnahme von 1-2 Stück den Frost überlebt.
Ach ja, nachdem ich ein Jahr lang nur davon gelesen habe kann ich endlich kann ich auch mitreden wenn es um Algen geht. Keine Panik, das habe ich hier gelernt.:oki
Demnächst dann vielleicht mit einer funktionierenden Bachstufe
Gruß
Claude
 
So, ich versuche mich mal an einer Art Abschlussbericht wobei ich dann aber bestimmt die Hälfte vergessen werde.

Vorweg sei einmal gesagt dass die Pflanzen, mit Ausnahme der Unterwasserpflanzen vom letzten November, alle maximal 5 Wochen alt sind, der Gesamteindruck dadurch bestimmt noch ändern wird. Die einzigen Pflanzen die bisher gestreikt haben sind der Strandling (überlebt seit November aber ohne nennenswerte Entwicklung) sowie das Hechtkraut. Der Rest ist am wachsen.

Den Abschluss einige Wochen hinausgezögert hat die nicht funktionnierende Bachstufe, resp. alle drei. Nach mehreren vergeblichen "klassischen" Abdichtmethoden hab ich dann eine zusätzliche Barriere mittels Folie vor den Staudamm angeklebt. Das ist wohl die empfohlene Methode, das hatte ich allerdings irgendwie verpasst.
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Da jedesmal irgendwo doch noch ein kleines Leck war, bedurfte es drei Versuchen bis dann jetzt endlich dicht ist.

Hier dann Bilder , vom Quellbereich bis zum Teich, bei laufendem Bach. Ich werde demnächst noch ein kleines Video nachliefern.
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Obere Staustufe, 4 m2, etwas über 1000 Liter, Tiefe bis zu 35 cm. Im Hintergrund der Quelltopf, nach dieser Methode aufgebaut
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Irgendwo habe ich gelesen dass Eisen positiven Einfluss auf den Phosphatgehalt hat oder haben könnte, je, mein Hauptwohnsitz befindet sich im luxemburgischen "Land der roten Erde", ich sitze also quasi auf Eisenerz, deswegen habe ich den Quelltopf mit Eisenerzsteinen gefüllt. Optisch passt es sonst nirgends. Ob es was bringt?

Pfanzen im oberen Teich, Nadelkraut um die Räder zu bewachsen, Bachbunge, eine eben eingesetzte Wasserfeder, und wahrscheinlich Seekanne und noch was anderes:aengstlichIch habe diesen Bereich so oft geleert und wiedergefüllt, die Pflanzen versetzt, vor Frost und dann Trockenheit geschützt, dass ich nicht mehr weiss was es ist. Irgendetwas wird sich schon durchsetzen in diesem leicht fliessenden Gewässer.

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Die jetzt endlich dichte Staustufe, hier musste ich wegen der oben genannten Probleme auch etliche Male umdisponieren, im Moment versuchen Gauklerblumen anzuwachsen.
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Zweite Staustufe unten im Bild, 40 cm tief, mit Rohkolben, hier kann er wüten, weiter als das Loch kommt er nicht.
Da drüber ein kleines Becken dass auch bis zu 5 cm vollläuft. Wegen der über die Kuppe liegenden Ufermatte leert es sich zwar fast ganz nach einem halben Tag, das müsste verschiedenen Pflanzen allerdings reichen.
Pflanzen am Rand sind auch alle am Wachsen. In einem Jahr wird viel weniger von der Mauer zu sehen sein.
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Gesehen von der anderen Seite. Auf der kleinen Kuppe ist die Pflanzenauswahl provisorisch. Das Efeu an der Brücke leite ich unter der Brücke durch um mir dort verschiedene optische Problemzonen zu verstecken.
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Und unter der Brücke durch in die dritte und kleinste Staustufe, 15 cm hoch, mit Zwergbinse besetzt (noch unter Wasser). Beim Abluss habe ich einen kleine zusätzliche Barriere eingebaut mittels Flechtdraht um Laub und die vielen Blüten abzufangen ehe sie in den Teich laufen.

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Der Einlauf in den Teich. Kürzlich aufgefüllt. Gedacht sind aber noch weitere 3-4 cm Wasser.
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Im Hintergrund neu angelegte doppelte Vogelschutzhecke. Die Aufzählung der Pflanzen im Teich erspare ich euch.
Zum Abschluss dann die aktuellen Bilder des Ufergrabens.
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Rund um diesen habe ich noch etwas Folie zu verstecken.
Rechts im Bild mein "Stromkasten". Auf einem Stamm der Buchenhecke habe ich dieses Konstrukt gebaut, halb Stromkasten und halb Bienennisthilfe (Rückseite), das Ganze mit begrüntem Dach.

Noch ein Wort zur Bachlaufpumpe (für zukünftige Teichbauer auf der Suche nach Tips über die notwendige Power der Pumpe)
Höhenunterschied hier knapp über einem Meter. Wie auf den Bildern zu erkennen habe ich fast keine Mulde im Bachlauf. Das entspricht etwa dem in ähnlichen Bächen in der Gegend. Dafür läuft das Wasser flach über die Schiefersteine (durch Zufall habe ich wohl die richtige Nivellierung) und bis zu 50 cm breit.
Die von mir gekaufte Aquaforte 22000 DM S Vario ist dafür viel zu stark! Ich lasse jetzt auf Minimum laufen. (laut Datenblatt 12000 l/St., ich überprüfe das aber jetzt nicht) aund ausserdem habe ich die Tülle im Originalzustand drauf, d.h. mit der Reduzierung auf 15 mm.
Die Geschwindigkeit ist jetzt ok, noch etwas weniger wäre auch nicht falsch.
Mein Pumpenschlauch ist 50 mm. eine Reduzierung des Schlauchs auf 38 (der lag hier rum) hat keine weitere Reduzierung gebracht. Logisch wohl, da ich ja von einer 15er reduzierung loslege.
Sollte die einmal kaputt gehen, werde ich ein Downgrade machen.

Ach ja, einen Naturagart Vorfilter ist vor die Pumpe geschaltet

Und noch ein Wörtchen zum Wasserverlust bei Inbetriebnahme des Bachlaufs . Auch hier schon dazu mit meinen Problemen
Bachlauf verliert Wasser

Einige Zentimeter Wasser zu verlieren scheint nicht aussergewöhnlich zu sein.
Schade.
Der Teich ist an meinem Somemrhaus. Ich bin in Rente, bin also während ein paar Monaten quasi non-stop vor Ort.
Der Bachlauf und Teich ist, wie auf den Bildern zu sehen, ein Hauptelement hier in meiner Naturoase, und ist es natürlich schade das ich jetzt, nach dem ganzen Aufwand, den Bachlauf nur für kurze Zeit laufen lassen soll wenn ich nicht Fuderweise Wasser verlieren möchte.

Ich muss also noch den Mittelweg finden zwischen meinem Spass an der Sache und meinem Gewissen wegen des Wasserverlustes.

Ich glaube ich könnte jetzt meinen Baubericht abschliessen. Updates mit Pflanzenwuchs dann im Thread " wie siehts bei euch aus..."

Ich danke allen für das Mitdenken und die guten Ratschläge

Beste Grüsse

Claude

PS aus Spass, hier so sah es hier vorher aus
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Hallo Claude,
das ist eine sehr schöne Anlage geworden!
Alles sieht sehr natürlich aus. Das wird noch besser wenn sich mal alles eingewachsen hat.
Viele Grüße aus dem Saarland
Robert
 
Ich hatte euch einmal gefragt ob mein Aufbau Froschfreundlich genug wäre und ihr habt mich dahingehend beruhigt.
Recht hattet ihr:five
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Einen Bergmolch habe ich auch schon gesichtet. Alles paletti also.
Algen sind so gut wie weg, bräunlich ist das Wasser jetzt, aber das scheint ja auch normal zu sein.
Hatte kurz Bedenken ich hätte durch die heftigen Regenfälle vor drei Tagen Erdreich in den Teich bekommen.

Probleme werde ich allerdings hiermit bekommen
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Wenn das mit dem morgen gemeldeten Gewitter runter fällt, wird mein Bachlauf wohl etwas eingefärbt werden.
Ich werde zwei Tage nicht vor Ort sein, kann also nicht dauernd mit dem Kescher hinterher.
Das Netz hatte ich provisorisch Mittte der Woche gespannt, ich werde aber jetzt nicht bei jedem Gewitter neu anfangen.

Mein Teichstandort ist wie gewusst suboptimal wegen des angrenzenden Waldes. Dass mich aber jetzt auch noch herunterfallende Eichensamen nerven, daran hatte ich nicht gedacht. So lernt man dann nebenbei auch noch etwas Botanik.
Naja, wie wird hier oft gesagt, Kescher in einer Hand, Flasche Bier in der anderen und schon sind einem die paar Samen egal

Schönen Gruß

Claude
 
Ich habe vorgestern ein Update über den aktuellen Zustand meines Teiches gepostet.

Das scheint mir ja im Großen und Ganzen in Ordnung zu sein für einen Teich im ersten Jahr. Der Teich ist algenfrei.
Die Unterwasserpflanzen allerdings sind zum Teil verschwunden resp. habe ich das Gefühl dass sie kleiner geworden sind. Gefühl deshalb weil bis vor kurzem die Algen sich hauptsächlich an diesen Pflanzen festsetzten und ich sie kaum erkennen konnte. Ich habe vor ein paar Wochen noch Rotala nachgepflanzt, ist auch gut angewachsen, aber man liest ja sehr oft dass es den Winter nicht überlegt.

Ich stelle mir jetzt die Frage ob ich das alles jetzt laufen lassen kann oder eventuell besser hätte für das nächste Frühjahr einige Unterwasserpflanzen nachzupflanzen?

Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Danke
Claude
 
Hallo Claude,

schön, dass du wieder schreibst.
Was waren das denn für Unterwasserpflanzen, die du hattest?

Ich habe gute Erfahrungen mit Nadelsimse ( wie Unterwasserrasen), Hornkraut und Teichmoos gemacht. Tausenblatt und Tannenwedel tun sich noch etwas schwer, kommen aber langsam.
 
Hi Andrea
Danke für die Antwort

Ich hatte ein Basisset von Naturagart. Da war Tausendblatt, Hornkraut dabei. Ich glaube die sind noch präsent, jedoch dünn und mickrig.
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Im Bild zu erkennen sind Seekanne Blätter und darunter etliche Stengel des Tausendblatt. Die Pflanze darüber ist aber so ausgedünnt dass sie kaum zu erkennen ist. Das scheint mir nicht richtig zu sein. Oder irre ich mich einfach?

Nadelsimse könnte noch da sein, ist aber auf 50 cm Tiefe in der Mitte des Reichs, könnte auch ein Algenrest sein. Strandling ist nie angewachsen.
Tannenwedel ist in meiner Sumpfzone super, im Teich so mickrig dass ich eine Pflanze neulich umgesiedelt habe.
Wasserknöterich ist am Anfang gleichauf mit Seekanne angewachsen, ist jetzt aber nur noch ein kläglicher Rest. Geblüht hat er nie.

Die Frage ist an sich gewesen ob ich überhaupt noch neue Unterwasserpflanzen brauche für den Start ins nächste Jahr?
Ich habe kürzlich Kalmus, ästiger Igelkolben, den Rotala nachgepflanzt und das wächst resp. schießt gerade aus. Seekanne und Igelschlauch am Ufer gehen gut und werden ja dann auch wieder in den Kreislauf eingreifen.
Reicht das jetzt alles für nächste Saison oder sind neue Unterwasserpflanzen angebracht?

Welche ist dann wiederum eine andere Frage. Der Teich wird bis dahin dahin wohl etwas nährstoffreicher sein und vielleicht werden Tausendblatt und Hornkraut ja wieder etwas vitaler nachwachsen. Oder war am Ende vielleicht nur die Hitzeperiode Schuld an der momentanen Schwache?
LOL, ich merke dass ich mir mal wieder selber die Fragen beantworte.

Gruß
Claude
 
Salu Claude.
Tannenwedel ist in meiner Sumpfzone super, im Teich so mickrig
Das sieht doch sehr nach Nährstoffmangel aus. Ich habe das gleiche Problem:
Die "Überwasser"pflanzen wachsen, machen Ableger, blühen. Die holen sich das CO2 aus der Luft, den Rest aus dem Substrat.
Die "Unterwasser"Pflanzen sind mickrig. Denen fehlen de Nährstoffe aus dem Wasser: CO2, Nitrat...
Lies dich doch mal in diesen beiden Tröts ein
Anfahren Teich
Teich düngen
Ich werde danach jetzt handeln. Wasseranalyse ist bestellt, Harnstoff und Kalium ebenfalls.
 

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