Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

AW: Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

Hallo Elfriede und gleich zuerst liebe Grüße ins sonnendurchglüte Land der Hellenen!

Bei deinem Thread, in dem es um die Verbesserungen deines Teiches ging, habe ich sehr interessiert mitgelesen. Absolut beachtlich, was du da "auf die Beine" gestellt hast. Claro, es haben wie mir scheint Boardies, die wissen wovon sie schreiben, von außen verbal mitgeholfen. Aber das Tun lag bei dir! Manchmal hatte ich den Eindruck, dass auf Paros eine "Installeuse", die nur so tut als ob, am Werk. Sehr zielgerichtet und insgesamt sehr sehr kompetent!!! Ich denke, dass du zwar mit einem Lorbeerkranz nicht viel anfangen kannst - wenn aber doch: Bitte sehr, hier ist er: der Loorbeerkranz für besondere technische Leistungen!

Tja, im Teich gibt es eine Vielzahl von Bewohnern, und darunter wieder eine Vielzahl von Algen. Wer nennt die Algen und die Namen, die gastlich hier zusammen kamen ... naja, so gastlich nun aber auch wieder nicht. Aber - und das hattest du ja auch zuletzt gemeint - es gibt eine Cyano-Familie UND darin findet sich zumindest eine ¿ (Ironie) Art, die eben stinkt und die über submerse Pflanzen (und das nur in Bodennähe!) eine Art Leichentuch breitet, unter dem alles pflanzliche Leben über kurz oder lang zugrunde geht. Ich gestehe, dass mich - egoistisch, wie mir ja auch in diesem Forum schon bedeutet wurde - nur diese Cyanoart am Herzen liegt - eigentlich passt das überhaupt nicht, denn am Herzen liegen mir die Pflanzen und ggf. Tiere, die es zu schonen gilt!

Sehr schätze und respektiere ich Jene, die sich mit einem sie interessierenden Thema so wie du akribisch befassen und der Sache auf den Grund gehen wollen. Und ich werde auch sehr gerne dann, wenn ich meine, dass ich einen klitzekleinen Beitrag dazu leisten könnte, in meiner Weise "ein paar Zeilen" beitragen. In allen anderen Fällen werde ich mich raushalten - oder, wie ich hier im Forum schon lesen durfte: "da bin ich raus"!

In diesem Sinn wünsche ich dir und deinem wirklich - nicht nur optisch und von der nahezu himmlischen Lage her - tollen Teich und damit auch dir und deinem Vergnügen damit weiterhin ein gutes Gelingen und einen schönen Sommer auf Pafos*).

*)Leider hatten wir noch nie das Vergnügen, in Griechenland bzw. auf einer der zahlreichen Inseln urlauben zu können - es erschien uns immer wo anders opportun zu sein ... außer heuer im Frühjahr sozusagen ein bisserl: auf Zypern, wo man - wie ich denke - ja auch mit Griechenland hautnah konfrontiert ist und wo es uns sehr gefallen hat. Wir werden zumindest nach Zypern wieder kommen sobald es uns möglich ist! So schön, so nette Menschen, so eine tolle Vegetation ... leider bestand im Trodosgebirge SCHNEEKETTENPFLICHT und ein Ausflug musste verschoben werden ... und der wilde Fenchel wurde unter der Nassschneelast fast erdrückt. Trotzdem: es war wunderschön! Und einige Pflänzchen haben ihr Quartier getauscht ...

Zu deinem Schwimmteich zurück: Du wirst bzw. hast dir ja sicher auch schon darüber Gedanken gemacht, dass dein unabänderlicher Wunsch, keinen Bodengrund einzubringen, am Problem einen Anteil hat. Und du hast dich sicher schon damit auseinandergesetzt, welche Aufgaben dieser Bodengrund hat bzw. haben würde. Die Natur hat ja alles - aus unserer Sicht - recht einfach eingerichtet: Bodengrund beherbergt Pflanzen, es entwickelt sich rege Tätigkeit darin, Pflanzen sorgen für Nährstoffverzehr und für Nährstoffe durch ihre absterbenden/abgestoßenen Teile usw. usf. (ja, ich weiß, sehr sehr vereinfacht dargestellt!) - eben ein konstruktiver Kreislauf, in dem jedes Lebewesen seinen Platz hat. Ein winziger Eingriff in diesen Kreislauf - vom Menschen, vom Wetter, egal - bewirkt Änderungen, die sich letztlich u.U. in einer Katastrophe manifestieren können.

Und - und sei mir bitte nicht böse wegen dieser meiner Meinung, es ist keine Kritik! - ein Teich ohne Bodengrund ist kein Teich! Jeder Mensch sollte das tun was er/sie für richtig bzw. angebracht hält. Diese Freiheit haben wir (noch)!

Ein Teich, den wir Menschen uns ausdenken und ihn anlegen und ausgestalten, ist nun mal künstlich - die Natur würde ihn ganz bestimmt anders "machen". Aber ein Teich BRAUCHT einen Boden! Und der besteht nun mal weder aus Beton noch aus irgendeiner Folie, sondern aus einem Substrat, das - in der Natur - nach unten hin immer undurchlässiger bis hin zur völligen Undurchlässigkeit wird. Also einen Bodengrund, in dem sich vieles abspielt/abspielen kann. Dieser Bodengrund dient nicht nur der Verankerung der submersen Pflanzen (siehe Anleitung, wie man die "runterbringt"). Wäre das so, dann würden z.B. Hydrokulturen, so wie sie in Büros etc. ihr Leben fristen, schlechthin das perpetuum mobile sein. So ist es aber leider nicht: der Bodengrund (das Substrat) erfüllt wichtige Aufgaben! Das Fehlen eines solchen elementaren Bestandteiles ist ein Manko, das man vll. mit einer ausgeklügelten Technik einigermaßen in den Griff bekommt, aber dann ist man *imo* von einem Teich fast so weit entfernt wie die Erde vom Mond!

Man kann immer noch etwas dazulernen und diese Möglichkeit nehme auch ich für mich sehr gerne in Anspruch! Wenn ich also mit dieser meiner Meinung falsch liege, dann bitte ich um Argumente. Ansonsten bleibe ich vorerst bei meiner Meinung.

Zuletzt zu meinen "stinkigen" Cyanos: Exakt dort, wo ich bei der TT-Einrichtung (an der tiefsten Stelle) voriges Jahr Grassoden (und damit Erde mit allem Drum und Dran) eingebracht habe, fand ich nach dem Winter beim "Ausmisten" im Untergrund die ersten Blaualgenfleckerln. Und exakt dort treten sie - gottlob nur mehr sporadisch - wieder auf! Falscher Bodengrund! Thema verfehlt! Nichtgenügend - setzen! Hätte ich mich an eine eherne Regel gehalten und nur "kontrollierten/richtigen" Bodengrund eingebracht, dann wäre das wahrscheinlich nicht passiert, ist aber vergossene Milch. "Hätt-i-war-i" ... Und nun habe ich in meinem sicherlich weit sensibleren Biotop, als es dein Riesen-Schwimmteich ist, die Wahl, alles rauszureißen/rauszufangen und den TT neu einzurichten (was verlustlos sicher nicht möglich und auch nicht sichergestellt wäre, ob nicht wieder ...) oder die Auswirkungen immer wieder so zu "begradigen", dass nix "passiert". Irgendwann hat sich das Problem von selbst gelöst und mein TT ist so eingefahren, wie ich das in allen meinen "Gewässern" vorher hatte!
 
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Hallo Heinz,

Du wirst doch nicht eine alte Dame auf den Arm nehmen wollen? Gut, Spaß muss (darf) sein!

Zum Thema:
Deine Ansicht zum Bodengrund bleibt Dir natürlich unbenommen und Du teilst sie sicher mit vielen Leuten hier im Forum, mich eingeschlossen, wenn es um Pflanzenteiche geht. Auch ich halte meinen kleinen Pflanzenteich mit Substrat, ebenso meinen Sumpf- und Flachwasserbereich, sowie meine etwa 100 Seerosen.

Den Teichbakterien, wozu ich auch die Cyanos zähle, ist es völlig egal ob sich das Substrat am Teichboden, auf einer Pflanzstufe oder sonstwo befindet, sie siedeln wo es ihnen gefällt bzw. wo sie die besten Bedingungen für sich finden. In dem einem Teich wird das der eingebrachte Teichgrund sein, in einem anderen vielleicht die substratgefüllten Seerosenkübel. Wo liegt da der Unterschied? Von Natur, lieber Heinz, ist hier wie dort keine Spur, denn sowohl unter dem Bodengrund als auch unter dem Substrat in den Kübeln ist Schluss mit lustig für alle pflanzlichen und tierischen Wasserlebewesen, bedingt durch wasserdichte Folie, Plastik, Beton oder was auch immer und das gilt auch für die sogenannten naturnah gebauten Teiche, die sich meistens mehr oder minder nur durch die Optik und den Verzicht auf jegliche Technik von anderen künstlich angelegten Teichen unterscheiden.

Zum Schluss noch ein praxisnahes Beispiel zu diesem Thema: Wir haben beide Blaualgen von der Art Oscillatoria in unseren Teichen. Bei Dir ist das Bodensubstrat betroffen, bei mir (bis jetzt) ein Seerosenkübel. Den Seerosenkübel mit den Cyanos aus dem Teich zu nehmen ist sehr einfach, aber das Bodensubstrat selbst im kleinsten Teich zu wechseln ist verlustfrei kaum machbar, wie Du selbst schreibst. Ich weiß, dieser Vergleich hinkt, denn man kann einen Pflanzenteich nicht sinnvoll mit einem Schwimmteich vergleichen.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Ein freundliches Hallo aus dem Süden!

Auf Seite 44 Beitrag #433 habe ich von meiner Beobachtung geschrieben, dass Blaualgen der Gattung Oscillatoria in meinem Teich scheinbar immer mit Nadelsimsen siedeln, allerdings ohne diese zu überwuchern, was wohl damit zusammenhängt, dass sie ähnliche Wuchsbedingungen bevorzugen, wie ich mir vorstellen könnte. Warum sie bei mir keine Häute bilden wie beispielsweise bei Dany oder Heinz hat mich zu einem Versuch außerhalb des Teichs angeregt, wovon ich Euch einige Fotos zeigen möchte.

Ich habe dazu ein Stück Nadelsimse-Crassula- Geflecht aus der Flachzone in ein Pflanzkörbchen gesetzt und dieses auf den schlammigen Grund eines großen Kübels gesetzt und gewässert.
Was dann passiert ist hat mich selbst überrascht. Es bildeten sich zwar nicht die erwarteten, dunklen Häute sondern ein eher kräftig grüner Überzug, bis von den Pflanzen im Körbchen nichts mehr zu sehen war.

Und so sah es gestern aus:


DSCF2096.jpg  DSCF2097.JPG 



DSCF2098.JPG 


Leider bringt meine Mikroskopkamera auf dem Laptop nur sehr schlechte Bilder, es lohnt sich nicht sie hier einzustellen, aber ich werde es noch einmal versuchen, vielleicht liegt es an der Einstellung.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Elfriede im Süden unseres schönen Kontinents!

Hallo Heinz,

Du wirst doch nicht eine alte Dame auf den Arm nehmen wollen? Gut, Spaß muss (darf) sein!
Nein, liebe Elfriede, nein! Ob ich dich in natura auf den Arm nehmen würde, würde von Faktoren abhängen, die ich hier nicht erörtern kann (wenn du weißt was ich meine ...)

Nein, das ist meine ehrliche Meinung! Ich gebe aber gerne zu, dass rund um mich (sozusagen!) nur Frauen zu finden sind, die es nicht unbedingt mit Technik "am Hut haben". Daher bleibe ich beim Lorbeerkranz ...

Jetzt möchte ich vorausschicken, dass es ab jetzt ein bisserl philosophisch wird:

Zum Thema: ....Von Natur, lieber Heinz, ist hier wie dort keine Spur, denn sowohl unter dem Bodengrund als auch unter dem Substrat in den Kübeln ist Schluss mit lustig für alle pflanzlichen und tierischen Wasserlebewesen, bedingt durch wasserdichte Folie, Plastik, Beton oder was auch immer und das gilt auch für die sogenannten naturnah gebauten Teiche, die sich meistens mehr oder minder nur durch die Optik und den Verzicht auf jegliche Technik von anderen künstlich angelegten Teichen unterscheiden.
Na ja, ganz so sehe ich das eben nicht. Es gibt naturnahe angelegte Teiche, deren Wandung z.B. nur aus Lehmziegel bestehen, was sicher eine beschaffungs- und bautechnische Herausforderung ist. Die sind jedoch weitestgehend der Natur nachempfunden.

Aber ja, du hast natürlich völlig Recht mit dem Umstand, dass unterhalb einer Bodenschicht bei einer "normalen" Kunstteichwandung Schluss für tierisches Leben ist. Bei Beton mit Einschränkungen ... aber ja, der Teich sollte ja dicht sein und nix mehr durchlassen. Aber auch das ist bei einem von der Natur geschaffenen Teich ebenso! Es sei denn, man gräbt ein Loch bis unter den Grundwasserspiegel und der "Teich" hat somit eine Verbindung zum Grundwasser. Wie oft das vorkommt vermag ich nicht zu sagen, aber wahrscheinlich öfter ist es so wie ich in meinem Posting davor schon geschildert habe.

Man liest des öfteren vom "Selbstreinigungseffekt" - so z.B. als im Golfkrieg unkontrolliert Erdöl in den Golf gelangte und man der Ansicht war, dass sich dort eine große Umweltkatastrophe dadurch abspielen wird. Um dann Jahre später darauf zu kommen, dass sich wider Erwartung der persische Golf erholt hatte ...

Um jetzt auch einen - hinkenden - Vergleich zu präsentieren: In einem Plastikwanderl (und sei es noch so groß) wäre so etwas vll. in Jahrhunderten geschehen, aber eher nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn sich kein Bodengrund und damit das Mikroleben darin bilden könnte. Es wäre eine tote Brühe geblieben. Claro, je mehr Bodengrund in den unterschiedlichsten Ausformungen (Dichte, Zusammensetzung) in einem Gewässer vorhanden ist, desto eher wird - bei entsprechenden Umweltbedingungen - ein fragiles Gleichgewicht entstehen. Fragil, weil sich ja die Bedingungen ständig ändern (können).

Zum Schluss noch ein praxisnahes Beispiel zu diesem Thema: Wir haben beide Blaualgen von der Art Oscillatoria in unseren Teichen. Bei Dir ist das Bodensubstrat betroffen, bei mir (bis jetzt) ein Seerosenkübel. Den Seerosenkübel mit den Cyanos aus dem Teich zu nehmen ist sehr einfach, aber das Bodensubstrat selbst im kleinsten Teich zu wechseln ist verlustfrei kaum machbar, wie Du selbst schreibst...

Völlig OK, den Teichgrund auszutauschen bedeutet einen katastrophalen Eingriff, der nur dann gerechtfertigt wäre, wenn es kein anderes Mittel gäbe. Daher meinte ich ja, dass ich (Egoist) damit insofern leben werde, als ich immer wieder kontrolliere und ggf. "befallene" Pflanzenteile (denn wo anders sehe ich diese "Blaualgen"-Bestien ja nicht!) heraushole. Bei meinem Minigewässer ist das ja eine leichte Übung und jeden Tag machbar.

Anders wird das z.B. bei Dany sein, deren Teich zwar kein "Ungetüm" sondern vielmehr ein ganz super "im Schuss" befindlicher Folienteich ist. Aber hier den "Batzen" just-in-time auf die Spur zu kommen und aus dem System zu entfernen ist schon weitaus schwieriger wenn nicht sogar unmöglich, jedenfall sehr arbeitsintensiv.

Man hört und liest immer davon, dass ein System desto besser funktioniert, je größer es ist. Das ist sicher im Grunde genommen völlig richtig - siehe "Selbstreinigungeffekt" (man könnte ja auch von "Selbsterhaltungskraft" sprechen). Wenn's dann aber einmal nicht klappt, dann ist in solchen Fällen Feuer am Dach. Dabei sehe ich z.B. ein vollbesetztes AQ (wieder so ein hinkender Vergleich!) vor meinem geistigen Auge, in dem urplötzlich die Fische ihre Flossen "klemmen" und kurz darauf die berüchtigte "Pünktchenseuche" (Ichthyophthiriose, früher "Ichthyophthirius multifiliis" oder einfach "Ichty" genannt) sämtliche Fischerln befällt. In einem AQ kann ich - ständige Überwachung vorausgesetzt - rechtzeitig entgegensteuern. Wie ich im Inet lesen kann, gibt es diese "Seuche" auch in Teichen. Dort aber kann ich bestenfalls mit der chemischen Keule arbeiten, wenn ich das Problem erkenne - für "homöopathische" Eingriffe wird's dann sicher schon zu spät sein. Was ich damit meine:Im Kleinen kann man besser kontrollieren, muss aber sicher weit mehr Aufwand für technische Maßnahmen treiben (Durchlüftung z.B.). Im Großen läuft es solange automatisch, bis es zum "Kippen" kommt (kommen KANN) - wenn man nicht das Auge immer am Geschehen hat!

*btw*: ich hatte vor etlichen Jahren ein knapp 300-Liter-AQ mit dichtem Cichliden-Besatz (vorwiegend Afrikaner). Alles - incl. Pflanzenwuchs - bestens. In "meinem" AQ-Geschäft, wo ich immer wieder den Pflanzenüberschuss in Fischfutter eintauschte, erspähte ich einen "indischen Buntbarsch", der über und über mit Pünktchen übersät einsam im Quarantänebecken schwamm. Der Händler meinte, dass er ihn in den nächsten Tagen entsorgen müsste (claro, der muss ja verkaufbare Ware hältern). Ich nahm das arme Fischerl mit und gesellte ihn zu meiner Sammlung dazu (wo sich bereits ein einsames Exemplar dieser Art befand). Eine Aktion, für die mich jeder Fachmann für verrückt erklärt hätte!

Am nächsten Tag war der Neuankömmling pünktchenfrei und am übernächsten Tag betrieb das somit entstandene Pärchen (endlich hatte sich zum Topf ein Deckelchen gefunden!) bereits Brutpflege - zumindest wurde schon die Laichgrube ausgehoben. Und danach wurde der Nachwuchs aufgezogen - optisch eine Augenweide und insgesamt eine Erfolgsgeschichte dieses netten Pärchens!

Zurück: Ich gestehe aber, dass die Betreuung eines kleinen Gewässers schon einen gewissen Aufwand (Zeit, Technik) bedeutet, was bei einem großen Gewässer eher entfällt (zumindest meint man das, bis die Sache ein bisserl anders läuft). Und claro: Je "natürlicher" ein solcher begrenzter Lebensraum angelegt/ausgestaltet ist, desto größer sind die "Erfolgsaussichten" für alle daran Beteiligten.

Zuletzt noch eine Frage zu deinem 2.Post bzw. der angelegten Cyano-Grosskultur (die ja ein nahezu beängstigendes Wachstum aufweisen dürfte): Stinken diese Bestien?:(
 
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Hallo Heinz,

nein, sie stinken nicht.

Dass sich die Cyanos bei mir im Teich ganz anders verhalten, führe ich darauf zurück, dass das Wasser dort zu arm an Nährstoffen ist, anders kann ich mir ihr rasantes Wachstum im nährstoffreichen Kübelwasser nicht erklären.

Morgen will ich einen neuen Versuch starten, um das Verhalten dieser Blaualge besser kennenzulernen. Dazu werde ich schweren Herzens etwas von meinem Hornkraut opfern, das auch nach Nährstoffen giert, die es im Teich nicht findet.Ich bin schon neugierig ob es einen Konkurrenzkampf um die Nährstoffe geben wird, wobei sich meine Hoffnung für das Hornkraut in Grenzen hält,- aber interessant wird es allemal werden.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Elfriede!

Hast du keine Wasserpest im ST? Diese "Allrounderin" ist *imo* wuchsfreudiger, bringt - wenn sie es bis zur Oberfläche geschafft hat - auch nette kleine weiße Blüten hervor und ist in meinem TT das erste Opfer; sie ist das allerdings nur dann, wenn ich sie im Bodengrund wurzeln lasse (sie kann ja sowohl als auch "verwendet" werden, was beim "Nur-schwimm-" Hornkraut nicht der Fall ist).

Mit "stinken" meine ich einen stark "erdigen" Geruch. Wenn dieser an deinen C's nicht zu riechen ist ... ja dann sind es die "falschen", die "guten" C's ... wenn man das überhaupt so benennen kann.

Zum Abschluss: Ich finde dein Engagement in dieser Angelegenheit wirklich super! Es scheint so als ob dir dein ST ein echtes Anliegen ist. Spass: Natürlich ist er das und zu dieser Oase und deren Fortbestand wünsche ich dir alles Gute.:like:
 
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Hallo Heinz,

Wasserpest wächst in meinem Teich überhaupt nicht, sie braucht wahrscheinlich mehr Nährstoffe als das Hornkraut, das zumindest noch nicht eingegangen ist.

Meine Blaualgen riechen auch nicht nach Erde sondern nach absolut gar nichts. Zu den "Guten" kann man geruchlose Cyanobakterien jedoch leider nicht zählen, eine Bestimmung der Art ist dazu allemal nötig. Übrigens können auch Kieselalgen stinken und Goldalgen giftig sein. Egal welche Algen, sie könnten für mich nie zum Feindbild werden, dazu interessieren sie mich zu sehr und ich möchte deshalb natürlich wissen, welche Algen in meinem Teich wachsen und warum.

MIt lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Dany,

wie schaut es zur Zeit in Deinem Teich aus und gibt es Neuigkeiten zu deinen Glibberflocken?

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo Elfriede,

nix neues, die Cyanos wachsen wieder prächtig :(
aber die Fischerl leben, die Pflanzen leben.. wird wohl nicht so problematisch sein. An manchen Stellen stinken die Pflanzen wieder, wenn ich sie rausnehme. (z.b. die Stiele der Seerosen, die ich abschneide), aber nicht überall im Teich. In den Glibberteppichen sind auch irgendwelche Algen dabei, die einen fischelnden Geruch haben. Keine Ahnung, welche das sind.
Ich weiß nicht, ob ich die Cyanos jemals los werde. Im Moment schaut es so zyklisch aus, je später der Jahr, desto mehr Cyanos, die dann im Winter/Frühjahr wieder absterben. Scheint ein ~stabiler (sag ich mal vorsichtig) Kreislauf zu sein.
 
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Hallo Dany,

schädigen die Oscillatoria Deine Unterwasserpflanzen sehr, wenn sie so prächtig wachsen, wie Du schreibst? Hast Du die Seerosen in Kübeln oder frei im Teich gepflanzet und bedecken die Blaualgen auch das Seerosensubstrat? Stinken können doch wohl nur befallene Bereiche,-oder? Immerhin hat der üble Geruch den Vorteil, dass Du die Infektionsherde leicht finden kannst, oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Ich könnte eigentlich zufrieden sein, da die Blaualgen bei mir überhaupt nicht unangenehm in Erscheinung treten, weder durch Gestank noch durch Hautbildung auf Pflanzen, Boden oder Substrat. Dennoch bin ich etwas beunruhigt, wenn ich eine Kolonie finde und sie mir im Mikroskop ansehe. Beunruhigt bin ich, weil ich sie lediglich als sehr aktive Schwingalgen identifizieren aber nicht näher bestimmen kann und somit nicht weiß, ob es sich um gesundheitlich bedenkliche Cyanobakterien handelt. Für mich spielt das schon eine Rolle, da ich mich täglich lange im Wasser aufhalte.

Phormidium oder Lyngbya wären für einem Schwimmteich sicher nicht gut. Dass ich in jeder beliebigen Wasserprobe ganz verschiedene Cyanobakterien finde ist aber sicher normal, wahrscheinlich sind sie in jedem Teich, wie andere Mikroorganismen auch.

Ich hänge einige mikroskopische Aufnahmen aus meinen letzten Funden an. Wahrscheinlich handelt es sich um verschiedene Oscillatoria – Arten. Vergleichsfotos von Deinen Oscillatoria wären natürlich schön und hilfreich.



Algenmix10.jpg  Schwingalgen5.jpg 



Schwingalgen7.jpg 




Algenmix7.jpg 




Algenmix9.jpg 






Kannst Du die Algen in Deinem Glibber nicht auch einmal zeigen?

Es ist wirklich schade, dass offenbar nur wenige User über ein Mikroskop verfügen. Mein Mikroskop gibt leider auch nicht viel her und richtig damit umgehen kann ich auch noch nicht.


Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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