Erweiterung eines Folienteiches

Hallo Ihr beiden,
bei den Angebot ist der Schimmer die Beigabe (ich weiß nicht ob ich den Preis hier schreiben darf), aber er war wirklich ein echtes Schnäppchen. Vielleicht soviel, er war deutlich, sehr deutlich im zweistelligen Bereich. Und sorry Thorsten, ich wollte einen Standfilter.

heinz
 
Guten Morgen

Rolf: ich zitiere mal kurz Dich:
"der Skimmer sieht mir nach einem Standskimmer aus, und die Leitung sieht mir nach einer 40er aus - das reicht auf jeden Fall. Das ist ganz sicher kein gepumptes Modell, und der Schwimmring vom Skimmer sieht auch groß genug aus"

Wie soll das Wasser vom Skimmer über die 40er Leitung in das Spaltsieb (was def. kein Spaltsieb für Schwerkraft ist) kommen?
Vermutlich doch eher über eine direkt an die 40mm Leitung angeschlossene Pumpe....

Skimmer benötigen eine gewissen Mindespumpleistung, damit sie entweder überhaupt oder sinnvoll funktionieren.
Je größer der Skimmer, desto größer die benötigte Mindestsogleistung. So im Groben.
Mit einer direkt an en 40mm Schlauch vom Skimmer angeschlossenen Pumpe kein Problem- die saugt vom Skimmer und drückt das Wasser in das Spaltsieb.

Im Schwerkraftbetrieb von zwei parallelen Leitungen teilt sich die Pumpleistung auf die beiden Leitungen nach deren Rohrwiderständen auf.
40mm hoher Rohrwiderstand und 100mm niedriger.

Ich habe keine techn. handfesten Angaben für 40mm Leitungen in Schwerkraft- oder wieviel Druck die bei einem gewissen Durchfluss benötigen....
Und kann das bei mir auch nicht simulieren. Haben nur 110 und 125KG Saugleitungen.

Ich schätze aber, dass es zwischen den 100mm und der 40mm oder 50mm- Leitung vom Rohrwiderstand im Verhältnis 4: 1 verhält.
Halbierst Du den Rohrquerschnitt, vervierfacht sich der Rohrwiderstand, 1/4 der Saugleistung.

Benötigst Du als Beispiel für ein KG 110- rohr und 15m³/h ca. 3cm Höhenunterschied zur Pumpenkammer sind es bei einem 40 oder 50 mm- Schlauch eben 12cm..
Betreibst du 40mm und 100mm parallel hast du kurz unter 3cm Höhendifferenz.

Jetzt teilt sich die eigentlich benötigte Pumpleistung von 15m³/h (für den BA und Rohskimmer) durch 5 = 3.
3m³/h bekommt der Skimmer.
12m³/h bekommt der BA.

Ich weiß nicht, ob der Skimmer mit den optimistisch kalkulierten 3m³/h arbeitet.
Weil der ist nicht für Schwerkraft gedacht, sondern für den Anschluß einer Pumpe direkt.

Bei zwei parallelen 100mm Rohren geht der Sog 50/50. 7,5m³/h für BA und den Skimmer.
Das ist schon grenzwertig. Ab- und zu eine Saugleitung zu und die andere mit 15m³/h laufen lassen. Aber nicht dauerhaft- nur zum Spülen.

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Heinz:
nicht gegen Standskimmer.

Ich hatte nur versucht Dir aufzuzeigen, wie Du mit dem geringsten fin. Aufwand den Teich ersteinmal filtern könntest.
Und zukünftig ohne am Teich, Folie Ansaug- und Rückläufen etwas ändern zu müssen die Filter- und Pumpanlage bei Bedarf energiesparender und wartungsärmer umbauen kannst.

Und die Ideen dazu sind doch nicht nur von mir.
Lese doch einfach hier die viele Teichbau- Beschreibungen durch. Wer verbaut da bei einem Fischteich ( Koi hast Du ja auch) 40mm Skimmer bei Neubau????

Es gibt auch Standskimmer mit 100mm Anschluß...Die kosten aber etwas mehr als 29 Euro für einen Rohrskimmer. So ca. das 10-fache von OASE z.B.. NG hat den "Großskimmer" auch im Programm.
Wenn der nicht so teuer wäre....schön der 12Ltr. Schmutzfangkorb...

Ich vermute, Du wirst für ein Schwerkraftsystem für 29 Euro keinen vernünftigen Standskimmer bekommen und mit dem Schnäppchen dauerhaft nicht glücklich werden.
Damit dein Skimmer arbeitet musst Du ggf. den BA über den Schieber drosseln.....abwürgen
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Letztendlich weißt Du, Heinz jetzt alles grundlegende.
Muss ja nicht alles richtig sein, was einem so in Foren geraten wird, weil wir sind ja nur Laien.

Um einen Gefallen für andere bitte ich Dich:
eine schöne Baubeschreibung und wie was funktioniert mit welchen Pumpleistungen.
Für die Anderen Teichler.

Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss nocheinmal den Rolf zitieren, weil er hat 40mm Skimmerschlauch und 110er BA parallel:
"ein 100er Bodenablauf, der eine 500 liter- "Badewanne" speist, und dann als 100er Leitung in den Filterschacht geht;
ein 40 mm-Schlauch, der das Wasser vom Skimmer zum Teichrand bringt (in 80 cm Tiefe, von da weiter mit 100er Leitung"

Aber wenigstens - vermutlich- hat Rolf bis zur Folie mit einem Folienflansch in 80cm Tiefe ein KG110 Rohr verlegt.
Mit einer teichseitig eingeklebten . kurzen Muff in KG110 plus Reduzierung auf den 40mm- Schlauch..kann man immer noch auf Rohrskimmer umbauen. Falls der Standskimmer nicht richtig zieht.
 
Nur mal als kurze Frage zwischen durch.
Was für einen Rohrdurchmesser Ø hat das Standrohr vom Skimmer? Evtl. so wie ein 110er KG /HT Rohr ? Oder eher wie ein 70er?
Weil dann könntest du den Skimmeraufsatz auf ein entsprechendes Rohr setzen und alle Probleme sind gelöst.

LG René
 
Hallo Heinz,
Du hast mich schon richtig zitiert. In der Tat funktioniert mein Filter, ohne den BA "abzuwürgen". Beide Kugelhähne sind bei mir voll aufgedreht.
Der Skimmer "zieht" durch die Höhendifferenz in der Einlaufkammer meines Vorfilters (TroFi).
Bei Dir würde die in der Pumpenkammer liegende Pumpe für die nötige Höhendifferenz sorgen, damit der Skimmer zu arbeiten anfängt. So wie Thorsten richtig ausgeführt hat, fließt durch die Skimmerleitung weniger als durch den BA. Wenn man unter "druckverlust.de" die Parameter für 4m 40er Schlauch eingibt, dann sieht man, dass man bei 4 m³/h 9 cm Wassersäule Druckverlust (=9 mBar) hat. Das ist schon mehr, als bei mir der Fall ist (es ist noch die Wasserstandsdifferenz im Skimmer zu beachten, und die Schlauchwellen, die mit max. 1 cm zu Buche schlagen).
Ich sehe also keine Probleme bei so einer Bauweise. Du wirst beim Einstellen den Skimmerzulauf voll öffnen, und den Zulauf vom BA eindrosseln müssen (ich habe ja noch einige Bögen und Rohre in 63 mm bis zum Vorfilter - die drosseln erheblich), und zwar so lange, bis der Skimmer läuft. Die Wassermenge vom Skimmer ist durch selbigen recht gut begrenzt.
Der daraus resultierende zusätzliche Druckverlust von 10..20 cm in Deiner Pumpenkammer ist im Vergleich zur restlichen zu überwindenden Höhe (SiFi plus Filter mit etwa 1,50 m) überschaubar. Selbst ein ebenerdiger Einbau von SiFi (bzw. dessen Auslauf auf Höhe Teichniveau) und nachfolgendem Filter ist bei dieser Konstruktion nicht nachteilig, und das bezeichnen manche Optimisten schon als "Halbschwerkraft".
Du kannst um das Löchern der Folie auf diese Weise herum kommen. Das Löchern macht in meinen Augen auch wenig Sinnn, wenn der eigentliche Filter nicht "verbuddelt" wird. Ich gebe Thorsten recht, dass seine Empfehlung richtig und die Konsequenteste ist, und dass Du mit meiner Empfehlung keine Schwerkraftlösung hinbekommst.
Die optimale Pumpe sollte eine Förderhöhe von etwa 4 m aufweisen (was die preisgünstigen Teichpumpen alle haben). Rolands Pumpe zählt da eher nicht dazu, auch nicht sogenannte "Rohrpumpen". Der Mehrverbrauch an elektrischer Leistung sind dann etwa 50W auf 10 m³/h. Dies sieht man auch recht gut an den elektrischen Leistungsaufnahmen der Pumpe. Eine Pumpe mit 4m Förderhöhe wird bei Dir mit maximaler Leistungsaufnahme, und nur wenig reduziertem Durchfluß (~20%, je nach Kennlinie) arbeiten. Das sind dann etwa 130W bei den üblichen Verdächtigen für 8 m³/h (bzw. ein wenig mehr für Deine angepeilte Leistung). Ich hab' den gleichen "Spaß" mit 65W, und hier setzt wohl Thorstens Kritik an. Bei ~10 m³/h (und "Saisonbetrieb") hast Du bei der gepumpten Bauweise ~100€ Mehrkosten an Strom pro Jahr.
 
So könnte es in ein paar Jahren kommen. Feiner filtern, Strom sparen, keine Schwämme etc. auswaschen.
Ohne Änderung der Rohre von und zum Teich.
HeinzSeiteTF.jpg 
 
Hallo,
nach ein paar Tage Zwangspause (die Bandscheibe meldet sich gerade massiv) melde ich mich wieder.
die Pumpenkammer ist mittlerweile (mit 3 Stück 110er Anschlüssen) angekommen. ebenso das Spaltsieb und der Skimmer.
Thorsten hat recht, es ist ein 40er Schlauch.

Ich habe jetzt ja Zeit, die Planung nochmal zu überdenken.

Ich setze einen 100er BA und werde mit einen 100 KG Rohr vom BA zur Pumpenkammer gehen. In der Pumpenkammer reduziere ich dann auf 75mm!.
Den Schlauch vom Skimmer werde ich auf 50mm vergrößern (mehr ist nicht möglich). In der Pumpenkammer sitz dann eine Rohrpumpe (75W) mit einer Leistung von 16m³/h die dann zum Spaltsieb und anschließend in den Regentonnenfilter führt. Der Rücklauf erfolgt dann über mindestens 2 100 KG Rohre zum Teich.

Aber jetzt erstmal die Zwangspause, mal schauen wie lange die dauern muss.

Ach ja, gleich noch eins. Ich werde den Teich und auch den Filter nicht nochmal umbauen. Ich bin jetzt 63 Jahre. Und wenn ich dann wie Thorsten meint in ein paar Jahren nochmal umbaue sollte, wäre ich 68 oder 70Jahre. Das geht dann wirklich nicht mehr.

Thorsten, wenn Du mir noch Tips geben willst, dann zu diesen Konzept.

heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne kommen Tips von mir.
Und wenn Du diese Filterabfolge nicht mehr ändern willst (was ich verstehen kann), kommen vielleicht die Kinder oder Enkelkinder...und denen haben wir es dann leichter gemacht.

Deine Pumpenkammer habe ich im anderen Forum gesehen. Schönes Teil! und ordentlich mit einem Extruder geschweißt!
Die Helixkammer dazu wäre auch lecker....

Du musst jetzt aber eine passende Pumpe zu den nachfolgenden Filterstufen und der zu überwindenden Höhe/ Gegendruck aussuchen.

Meiner Meinung nach sind Rohrpumpen sehr sparsam- wenn sie nicht in die Höhe Pumpen/ Gegendruck überwinden müssen.
Sie sind also für reine Schwerkraftanlagen ausgelegt.
Es gibt für jede Pumpe die Kennlinien- Förderleistung in Abhängigkeit vom Gegendruck/ überwindende Höhe.
Rechne einfach mit mind. 1m Förderhöhe (Spaltsieb plus Tonnenhöhe oder Rieselfilter)

Preis-/ Leistung ist bei Pumpen auch wieder zu beachten. Kaufst Du billig, zahlst Du es im Stromverbrauch wieder drauf.
Mein Tip wäre eine Eco Max DM passender Leistung. Pumpe würde ich mit einem Flansch auf 63mPVC an der Pumpenkammer anschließen:

kurzes 63mm PVC im Flansch eingeklebt, Flexmuffe 63mm, kurzes PVC-Rohr, Klebeverschraubung von PVC Rohr 63mm auf Dein Pumpengewinde

trocken an die Pumpenkammer anschließen.

Du brauchst nirgends den Durchmesser zu reduzieren. An die Ansaugleitungen einen 100mm Schieber davor und so kannst Du beide Saugpunkte einregeln, bis es passt.

Den dritten (mittleren) 100er Abgang der Pumpenkammer kannst Du als Schmutzablaß verwenden.
Aussen mit einem 100er Schieber in den "Kanal".
Innen mit einem in den mittleren PE. Rohr "eingedichteten" 75mm HT- Bogen nach unten. Den HT- Bogen bis kurz 3cm vor dem Boden mit einem Rohr verlängern.

Öffnest Du den Schieber, drückt es Dir den Dreck durch das 75mm HT in den Abwasserkanal.

Oder Du baust unten am Boden der Pumpenkammer einen 100mm Schmutzablaufflansch ein.
Wie es Dir beliebt.
 
Habe gerade gesehen, dass die 3 110er PE- Rohre ja beim Einschweißen durchgesteckt wurden und Innen somit die Möglichkeit bieten für den Schmutzablaß direkt ein HT 110- Bogen nach unten Richtung Boden aufzustecken.

Brauchst nur noch 3 Schieber in DN 110 Außen. Falls der Abstand zwischen den Rohren an der Pumpenkammer für die Schieber zu eng ist- mit aufgesteckten Bögen seitlich Platz schaffen.

Das Sieb so großmaschig wie möglich wählen. Es ist nur der Schutz der Pumpe vor groben Dreck den die Pumpe nicht schafft.

Kurze Skizze:

HeinzPumpensammler.jpg 
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Thorsten,
als Pumpe kommt eine "Aqua-Forte EcoMax HF 16000 zum Einsatz.
Technische Daten:
Max. Fördermenge: 16.000 Liter / Stunde
Max. Förderhöhe / Wassersäule: 2,5 Meter
Kabellänge: 10 Meter
Stromaufnahme: 100 Watt
Ausgang: Ø 75 mm
Die sollte eigentlich von der Leistung her reichen.

Pumpenkammer:
Die Unterkante der Einläufe sind ca. 90mm von unten entfernt. Da passt kein 90° Bogen (außer ich schneide in dementsprechend ab).

heinz
 

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