AW: Der Tümpeldoktor war da
HUSSA!
Geht ganz schön rund in diesem Thema!
Ich werd das mal von hinten aufrollen, obwohl mich in den Tasten brennt,
Alex einen
Pflanzenfresser gegen seine 4.000 Tonnen Algen zu empfehlen:
Hippopotamus amphibius wird selbst großer Algenmengen Herr!
Schön nacheinander:
Bei Elodea (
Wasserpest) kann jedes kleine Stückerl des Stängels weiterwachsen,
ob mit Wurzeln oder ohne - ganz sicher und aus eigener Erfahrung.
Hechtkraut-
Hornkraut-
Hornblatt-Durcheinander:
Die ersten beiden sind absolut grundverschiedene Pflanzen,
die zweiten beiden absolut das Gleiche.
Wenn ihr nicht dauernd in diese Falle tappen wollt und u.U. das Falsche kauft oder einsetzt,
solltet ihr ganz einfach die wissenschaftlichen Namen verwenden
und dazu muss wirklich niemand Latein lernen!
Hechtkraut (Pontederia cordata) und Hornkraut bzw. -blatt (Ceratophyllum demersum)
und jeder weiss eindeutig und unzweifelhaft, wovon die Rede ist.
Bezugsquellen für sehr geeignete Pflanzen sind Teichbesitzer,
die einem gern schenken, was bei ihnen wuchert
und genau das braucht der Alex,
NACHDEM er seine Wasserwerte auf die einer Jauchegrube verbessert hat.
Man muss natürlich die Pflanzen NICHT (unbedingt) mitsamt den Wurzeln ausreissen
und sie damit im Wachstum zu bremsen bzw. zu schädigen,
aber es hat doch wenig Sinn, bis zum Winter zu warten,
d.h. bis die Nährstoffe in den Speicherorganen eingelagert sind
und dann mühsam und penibel die nährstoffreien Pflanzenteile abzuschneiden, oder?
Was ist also zu tun?
Richtig:
Man schneidet die GRÜNEN Pflanzen - nicht komplett, sondern nur einen Teil.
Das mit dem Saubermachen ist auch so eine Sache:
EIN TEICH IST NICHT SAUBER;
ein Wald ist das nicht, ein Gebirge nicht und das Meer auch nicht.
Alex, lass den Schmodder zwischen den Kieselsteinen - dort gehört der hin,
denn er besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Lebewesen,
die dafür sorgen sollen, dass dein Teich funktioniert.
Möchtest du das aber verhindern, dann kipp weiter deine aufgelösten Aspirin rein
und auch mit dem Algenmittel sorgst du nachhaltig dafür, dass NIX funktioniert,
da das die höheren Pflanzen (besonders die wichtigen submersen) schädigt.
Vergiss die Mittelchen:
Wenn du in einem Schweinestall knietief in Fäkalien watest,
hat auch keinen Sinn, Alpenluft aus der Dose zu versprühen
und einen Vanille-
Wunderbaum aufzuhängen!
Das mit dem Wasserwechsel ist dagegen die EINZIGE gute Idee,
um das Problem wirklich an der Wurzel anzupacken,
aber falls deine Messung stimmt (was ich vorher unbedingt noch querprüfen würde!),
solltest du nicht 2/3 wechseln, sondern 4/3, d.h. durchspülen.
(Das Altwasser ggf. als Sondermüll entsorgen!
)
Alexens gewaltige Phosphatmengen rühren nicht von kleinen Blättchen
oder von einem Lackerl gedüngtem Oberflächenwasser her, das unerlaubterweise reingeflossen ist:
Ich wette, in meinem ganzen Komposthaufen (und der ist sehr groß) sind keine 1,6 kg Phosphat enthalten
und ich gehe davon aus, dass es Alex aufgefallen wäre (beim Steinezwischenraumaussaugen?),
wenn da 8 m³ gut gedüngte Erde eingespült worden wären, nicht wahr?
P.S.: Irgendwie ist mir diesmal die Reihenfolge durcheinandergeraten;
ich ersuche um Vergebung und gelobe Besserung!