extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen

AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Guuuuten Morgen! :)

So, der Wasserpegel ist wieder oben, die Wasserleitung hat über die Nacht brav gesprudelt und ich hoffe, dass mir die städtischen Wasserwerke am Montag eine Ehrenurkunde überreichen ...

Habe natürlich sofort den Po4 Wert ins Auge genommen: 12mg/Liter. Etwas bessere Werte hätte ich mir schon erwartet. Wenn ich mit jedem Wasserwechsel den Wert nur auf 1/4 reduzier bin ich bald arm und der Stadtwerkechef fährt 'nen Bentley.

Ich habe gestern auch noch etwas altes Wasser vom Teich abgezweigt und etwas gelöschten Kalk reingeworfen, um heute zu testen, was damit passiert. - Und tatsächlich: Der Po4 Test heute morgen hat gezeigt, dass quasi kein Phosphat mehr in diesem Wasser war. - Es war so, als ob ich mein destilliertes Wasser testen würde !! -> Funktioniert.

Nach dem Wasserwechsel habe ich heute gleich mal ein paar Werte des Teichs gemessen, die folgende sind:
pH: 7.0
Widerstand: 520uS/cm
KH: 12
Fe: 0
Po4: 12mg/l

Der pH Wert ist also sehr niedrig und da fiel mir Peters "entgegenschleuder-Antwort" mit dem gelöschten Kalk wieder ein. Das das Phosphat da regelrecht entgegengeschleudert wird, hat mich dermassen beeindruckt, dass ich jetzt ca. 100mg von diesem Kalk (1kg habe ich um 8€ bei einem Aquaristikmarkt gekauft) in einem Kübel Wasser verrührt habe und diese Suppe (pH: 11.80 gemessen) im Teich verteilt habe. - Jetzt bin ich mal gespannt was passiert. pH Wert stieg auf 7.5. Eine Stunde nach dem Einbringen ist für mich noch keine wesentliche Änderung zu beobachten. Werde es heute abend wieder messen und evtl. am Abend nochmal etwas reingeben, der niedrige pH Wert erlaubt das ja, oder was spräche dagegen?

Herzliche Grüße

PS: Meinen nächsten Wasserwechsel mache ich bestimmt bei Regen. Teilweise hat's mir meine Pflanzerl ganz schön aufgearbeitet. Vor allem der Froschbiss hälts gar nicht lange ohne Wasser aus...

PPS: Peter: deinen zweiten Vorschlag für den Threadtitel kann ich schon beantworten: NEIN :)

PPPS: Ist das Forum nur bei mir so langsam? Es braucht 5 min, bis die Seite geladen wurde, dann nochmals 5 min bis ich Fotos fürs Raufladen selektieren konnte und nochmals 5 bis die 2 kleinen Fotos endlich übertragen wurden...
 

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Hi Alex!
Die doch dürftige Reduktion des PO4-Gehaltes lässt mich schließen,
dass du doch nicht 7/8 des Wassers gewechselt hast, sondern vielleicht "nur" 3/4.
Ich würde jedoch versuchen, jedesmal soviel wie möglich (sprich ALLES) zu wechseln,
denn selbst mit 7/8 würdest du nur (idealisiert) 40 mg/l auf 5 mg/l reduzieren,
beim zweiten Wechsel auf 625 µg/l, beim dritten auf 80 µg/l
und erst beim vierten (!) Wasserwechsel wärst du auf den gewünschten 10 µg/l!

Die Kosten dafür würde ich (wie die Messwerte) protokollieren
und den Gartenkünstlern, die das verbrochen haben, von der Rechnung abziehen.
Das Vertrocknen der Pflanzen kannst du einfach verhindern, indem du einen Rasensprenger aufstellst,
was den erwünschten Spüleffekt noch verbessert.

Ich halte es ziemlich für ausgeschlossen, dass das Phosphat aus dem Teichboden ausgeschwemmt wird,
denn das ist suuuper wasserlöslich - drum ist es ja auch im Waschmittel und auch im Cola drin
und hast du da schon mal einen Bodensatz gesehen? Nö.

Das mit dem Terrassenöl könnte vielleicht sein,
wobei ich sagen muss, dass das eine mehr als unglückliche Konstruktion ist:
Die Holzschutzmittel sind (sofern sie nützen) sehr giftig (ungiftige nützen im Freien nicht)
und sowas sollte weder in den Teich tröpfeln, noch will ich drauf bloßfüßig rumlaufen.
Ich habe meine Terrasse, Brücke und Randweg deshalb aus Lärche gebaut
und nie gestrichen.

Das PO4 mit Kalk zu fällen, ist für dich sicher eine verführerische Lösung,
funktioniert auch prinzipiell, aber ich will dich davor warnen:
DANN liegt´s nämlich wirklich am Boden und spielt ZUNÄCHST nicht mehr mit.
So lässt es sich jedoch durch´s Wasserwechseln nicht mehr entfernen,
aber die Natur ist erfinderisch und manche Pflanzen (Fadenalgen) schaffen es,
das wasserunlösliche Calziumphosphat aufzuknacken und zu verwenden
und damit ist das wieder im Rennen.
Meiner Meinung nach ist das nur sinnvoll, wenn der PO4 nur ein wenig zu hoch ist
und nicht so katastrophal wie bei dir.
Die Reaktionsgeschwindigkeit sollte grundsätzlich hoch sein (Ionenreaktion!),
hängt aber natürlich von der Durchmischung des aufgeschlämmten Kalks im Teich ab.
(Ich würde das in einer Gießkanne aufschlämmen und mit dem Brausekopf verteilen.)

Ein bissl verwundern mich deine Wasserwerte:
Um den Leitwert zu interpretieren, müsstest du uns noch den des Füllwassers verraten
und dass der pH bei 7 liegt, ist zwar super, aber bei einer KH von 12 mehr als ungewöhnlich!
Um den pH machert ich mir auch keine Sorgen - auch nicht mit dem Kalk.


P.S.: Schöne Anlage - vom Konzept meiner sehr ähnlich,
aber nicht nur aber besonders wenn du darin schwimmen willst,
wird die steile Schotterböschung unaufhaltbar nach unten rutschen!
 

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Hallo @ all,

die gemessenen Phosphatwerte von Alex sind völlig unrealistisch. Somit gehen auch alle bisherigen Empfehlungen ins Leere. Messreagenzien sind auch nur Chemikalien, die mit anderen Substanzen reagieren. Bei sonst unbelastetem Wasser ist eine Skalierung für einen bestimmten Stoff recht genau. Sind aber nicht berücksichtigte Fremdstoffe im Wasser, so kann der Farbwechsel auch daher rühren.
Da die geölte Terasse noch recht neu ist, muß man davon ausgehen, dass Holzschutzmittel durch Regen eingetragen wurde. Diese Öle haben Zusätze gegen Veralgung, Pilzbefall und Fäulnis in hoher Konzentration. Als Faustformel gilt schon bei einfachen Öl, dass ein Tropfen davon tausend Liter Wasser verderben.
Bei dem Chemiecoktail eines Holzschutzmittels gibt es sicher Substanzen die die Messwerte beeinflussen.

Gruß Nikolai
 
AW: extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen

Servus Alex

Nein, bei mir funktioniert alles sehr flott ... kann keinen Geschwindigkeitsverlust nachvollziehen ...

Habe jetzt selbst Bilder in einen anderen Thread hoch geladen ... alles bestens ...

ADSL von AON.at über einen Router (drei PC`s im I-Net)
 
AW: extrem hoher Phospatwert - Ursachenforschung und Abhilfe schaffen

Hallo

zum Thema Phosphatfällung hab ich eher mit[URL='https://www.hobby-gartenteich.de/xf/posts/31/] Eisen[/URL] :cool:

bei freier Filterkammer und entsprechendem Durchsatz

mfG
 
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Hallo Leute!

Also man verschätzt sich ja ziemlich was die Wassertiefe anbelangt. Die Teichstruktur schaut ohne Wasser völlig anders aus als mit Wasser. Da buddelt man ein riesiges Loch, lässt Wasser ein und dann schaut's aus wie wenn er nur 50cm tief wäre :) - Aber ich denke allzuweit war ich von den 7/8 nicht mehr weg. Mehr ging nicht, da meine schwache Pumpe keinen länger Schlauch verträgt und ich Sie dann nicht mehr weiter in die Mitte setzen konnte. Auch hätte ich mir, wenn ich noch mehr abgelassen hätte Sorgen um die Fische gemacht.

Werde aber jetzt mal etwas zuwarten. Eventuell hole ich mir übernächstes Wochenende eine gscheitere Pumpe und mach das Spielchen nochmal.Die Kosten werden genau mitgeschrieben, aus meiner Sicht bekommen die langsam für die Gartenarbeiten eh nichts mehr, weil Sie schon alles mit Rechtsanwaltsschreiben aufgebraucht haben. Da gibt's sicher schon an die 10 fetten Schreiben :) Habe das ganze sogar mit meinem neuen Wasserstandsprototypen mitprotokolliert, der ist unbestechlich (Foto) :)

Mein Holz ist eh auch Lärchenholz (sibirische Lärche, - habe mir die naiverweise andrehen lassen und habe erst nachher gelesen, dass die bis zu 60% aus Raubbau kommt, - noch ein fettes Minus für meine Gartenbaufirma), mir gefällt nur nicht wie das dann grau wird. das wollte ich nicht so direkt vorm Haus haben, hab's dann eingeölt, damits optisch passt. Mittlerweile habe ich das aber schon unterlassen, da ich mir schon dachte, dass das ala long nicht gut sein kann für's Wasser... Da lebe ich lieber mit meinem Grauschimmer auf dem Holz als mit den Algen im Wasser, sollte das wirklich der Grund sein können.

Das Argument von Nikolai, dass das Ergebnis durch andere Faktoren verfälscht sein könnte, hat natürlich auch was für sich. - Allerdings: Wie deckt sich das mit meinem Versuch, bei dem ich Teichwasser im Behälter mit Kalk gestreckt habe und das Po4 war nachher nicht mehr messbar? Dann müsste dieser Stoff welcher meine Phosphatmessung verfälscht auch mit dem Kalk reagieren und ausfallen! Das wären dann doch ein sehr hoher Zufall? Somit bleibt für mich der Verdacht naheliegend, dass es sich schon um Phosphat handeln muss? - Morgen landet meine Suppe bei den Profis im Labor, bin gespannt, was da rauskommt...


Peter: Dein Teich schaut auch sehr idyllisch aus, vor allem das Kanu macht echt was her :)

Habe eben den Leitwert unseres Leitungswassers gemessen, der ist bei 580~590usec/cm

Und bei der Gelegenheit bin ich auch noch mal zum Teich um die aktuellen Werte zu erheben:

pH um die 7.35
und jetzt der Hammer:
Po4 mit der 20er Multiplikation - ziemlich dunkelblau, -> ARGH!? -> also nochmal mit der 40er Multiplikation: Ergebnis: Wie vor dem Tausch würde ich die Lösung zwischen 0,8 und 1,2 zuordnen. Nehmen wir also wieder 1 multipliziert mit 40 = 40mg/Liter. Öhm !? :grrr nachdem ich heute Morgen 12mg/Liter gemessen habe, muss da irgendein Stoff sein, der irgendwo zwischen den Steinen schlummerte und jetzt wieder hervorgesprungen ist. Aber warum immer bis 40mg? Scheint irgend ein Sättigungswert zu sein!? -> jetzt wird es noch spannender was das Labor herausbekommt. Spätestens jetzt brauchen wir nicht mehr diskutieren, ob ich 3/4 oder 7/8 entfernt habe ;)

PS: Das mit dem reingehen ins Wasser, das geht schon. Man muss bei der Brück rein und den Weg kennen, dann verrutscht nichts. Wenn mein Junior (jetzt 4 Monate) dann mal größer ist, möchte ich eine Leiter von der Terrasse aus reinmachen, mal schauen, was es da so gibt.

Das mit der Übertragungsgeschwindigkeit ist eigenartig. Ich habe seit 3 Wochen ca. Ladeprobleme mit 2 Webseiten, die irrsinnig lang brauchen, bis sie mal laden. Meine Bank und dieses Forum. Meine Bank könnte ich ja wechseln, aber das Forum? Sicher nicht! ;) Muss wohl an meiner Firewall liegen...
 

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Alex,
mit dem Vergrauen der Lärche wirst du dich wohl oder übel abfinden müssen.
Ich hab´s auch so rötlich hübsch gefunden, aber in grau macht das auch was her (bin auch grau).

Deine Niveaumessung ist schon toll:
Ist das ein Ultraschallsensor oder Radar? Wie protokollierst du das?

Ich bin schon SO neugierig, was das Labor zu deiner Flüssig-Guano-Mine sagt!
 
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Hallo Peter,

habe eben 2 Proben abgegeben. Eine vor dem Wassertausch und eine von Gestern Abend, nachdem der Phosphatwert wieder oben war. Das wird echt interessant, was die da rausbekommen.

Meine laienhafte Theorie ist, dass wohl das Wasser mit 40mg/l einen Sättingswert an Phosphat erreicht hat. Der neu angestiegene Wert kann sein Phosphat nur aus dem Mulm erhalten haben. - Allerdings hab ich gar nicht so viel Mulm drinnen habe ich festgestellt. Der Boden zwischen den Steinen ist eher "angestaubt". :kopfkratz

Die Niveaumessung arbeitet mittels Ultraschall. Das Teil sendet dann seine Daten via Handynetz an einen Server. Dieser schupft das ganze dann in eine Datenbank, warnt, alarmiert und visualisiert das mit einer netten Grafik. (Die angehängte hatte anfangs noch leichte Probleme, - habe den Prototypen noch schnell zum Wasserwechsel fertiggestellt - es ist auch noch nichts kalibriert, aber die Richtung passt schon mal :)) Offensichtlich bekomme ich eh noch mehr Gelegenheit für letzte Anpassungen ...
 

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Hi Alex!
Wasser ist mit 40 mg/l noch lange nicht gesättigt:
Ich habe im web gefunden, dass die Fischtoxizität (LC50) beim Zebrabärbling bei über 100 mg/l liegt!
(In der Praxis sind die jedoch bei weit geringeren Konzentrationen nicht mehr in der grünen Brühe sichtbar.)

Allerdings fand ich da auch noch weiteres Interessantes:
Ausgefälltes Phosphat llieg am Boden, kann aber im leicht saueren Milieu wieder in Lösung gehen.
Die Löslichkeit ist also leicht unter pH7 am größten (bzw. wahrscheinlich auch dort noch ganz schön)
und nimmt mit steigendem pH-Wert ab. (Das sollten sich mal die "Ansäuerer" ansehen! :D)
Insofern ist theoretisch möglich, dass Phosphor aus dem Boden ins Wasser gelangt,
aber ich glaub nicht, dass das in deinem Fall in nennenswertem Maß geschieht:
Wo sollen denn diese KILOGRÄMMER an Phosphat deponiert sein?
 

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