Ich möchte meinen alten Beitrag noch einmal zum Leben erwecken, denn ich habe einige interessante Sachen festgestellt:
Wegen des Verdachtes, dass meine Probleme irgendwie mit dem Substrat zu tun haben, habe ich folgenden Versuch gemacht:
Mit Hilfe einer Injektionspritze und einem dünnen Rohr habe ich eine Wasserprobe tief aus dem Substrat meines Teiche gezogen und nicht schlecht über das Ergebnis gestaunt:
KH = 25-30 (!!!!!)
pH = 6,5
Das Teichwasser unmittelbar über dem Substart hat dagegen folgende Werte:
KH = 4
pH = 8,3
Die Ergebnis zeigt eigentlich Folgendes:
Die Karbonathärte ist im Substrat deutlich höher als im freien Wasser darüber. Die Ursache kann nur am Kalkgehalt des Verlegesandes liegen. Da die meisten
Sumpfpflanzen aus eher kalkarmen, moorigen Umgebungen stammen, haben sie mit diesen KH-Werten ihre liebe Not.
Das Ergebnis zeigt aber auch eine mögliche Ursache dafür, dass das mit dem Verlege-, Spiel- oder Maurersand bei einem klappt und bei dem anderen nicht, denn Sand ist, je nach Herkunft, eben nicht gleich Sand. Bei mir kommt nach der Sanierung jedenfalls nur noch kalkfreier Quarzsand in den Teich. Übrigens: Auch reiner Lehm hier aus der Umgebung bewirkt in einem Versuch einen deutlichen Anstieg der Karbonathärte. (Schäumt bei Zugabe von Essigessenz auch deutlich auf!!)
Das Ergebnis zeigt aber auch, dass der Austauch zwischen Wasser im Substrat und Wasser darüber nur sehr gering sein kann, sonst kämen diese Unterschiede nicht zustande. Daraus kann man schließen, dass leicht nährstoffhaltige Erde unter einer dicken Sandschicht den Pflanzen, zumindest bei neuen Teichen, nützen kann, ohne die Algen mit zu düngen.
Gruß
Gerd