Faxen dick! - Jetzt fliegen sie raus!

AW: Faxen dick! - Jetzt fliegen sie raus!

Hallo zusammen,

2008 habe ich meinen Teich sehr gründlich abgefischt, denn ich wollte zurück zum fischlosen Teich und habe die Gründe dafür hier im Forum auch in einem eigenen Thread dargelegt.

2009 im Frühjahr war der Teich wieder gut mit Fischen besetzt und ich fischte sie wieder bis spät in den Herbst ab. Ebenso verlief das Teichjahr 2010, ich fischte ab bis kein Fisch mehr zu sehen war.

Als ich vor drei Tagen hier auf Paros ankam, schwammen wieder etwa 20 kleinere Goldfische und Schleierschwänze herum, wovon ich erst einen mit dem Kescher herausholen konnte, in die Reuse, mit der ich sonst immer recht erfolgreich war, schwamm noch kein einziger. Jemand hier im Forum, leider weiß ich nicht mehr wer es war, berichtete einmal, dass er 10 Jahre gebraucht hat um seinen Teich fischfrei zu bekommen. Anderswo habe ich sogar gelesen, dass es ohne Trockenlegung eines Teiches für längere Zeit unmöglich ist Goldfische wieder restlos aus einem Gewässer zu bringen, - eine für mich unvorstellbare Alternative. Wie viele Fische ich zur Zeit noch im Teich habe ist schwer zu schätzen, denn mein Teich ist 2,20m tief und die Sicht reicht momentan nur zur Hälfte.

MIt dem Vorsatz - Jetzt fliegen sie raus! - kann man bei Goldfischen wohl eher nicht landen, wie ich mittlerweile selbst erfahren habe.

Mit lieben Grüßen aus Griechenland
Elfriede
 
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Hallo zusammen,

Wir haben soeben ein Haus in Daenemark mit einem riesigen Teich gekauft und haben aehnliches Problem mit Goldfischen. Das Haus, Garten und Teich haben wir nur gesehen, als alles noch schoen von Eis und Schnee bedeckt war. Mittlerweile ist der Teich aufgetaut und es tummeln sich um die hundert Goldfissche darin. Der Teich ist ein Grundwasserteich und in der Anlagegenehmigung, die wir vom Vorbesitzer mit den Hausunterlagen erhalten haben, steht ganz klar und deutlich: Keine exotischen Tiere oder Pflanzen in oder um den Teich aussetzen bzw. pflanzen.

Exotische Pflanzen entfernen geht ja relativ einfach, wenn man die Keinlinge sofort entfernt oder die Pflanzen ausbuddelt, bevor diese Samen bekommen. Bei den Goldfischen ist das aber nicht so leicht. Der Teich ist etwa 30x 30m gross, Tiefe unbekannt.

Was koennen wir tun, um diese illegalen Einwanderern zu entfernen???

Vielen Dank fuer Eure Hilfe!!!
Lothar
 
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Ich weiß das ist blöd,

:boese Stimmt!

Hallo Lothar,

und herzlich willkommen. Auf jeden Fall nicht füttern. Und dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, die hier alle schon beschrieben wurden - Reuse, Angeln, Raubfische.

Bei der Teichgröße würde ich mal im örtlichen Anglerverein nach Hilfe fragen.
 
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... und bei der Gelegenheit gleich nach "Elektroabfischen" fragen.
(Ich hab jetzt alles zusammen und werd´s wahrscheinlich morgen angehen.)


P.S.: Goldfische sind genauso exotisch wie exotische Tänzerinnen, nämlich genau genommen gar nicht:
Das ist die Goldform der Karausche und die wird grundsätzlich auch in Dänemark heimisch sein.
Das gilt auch für Schleierschwänze - wie exotisch auch immer die genannt werden mögen.
Ich versteh dich jedoch, denn ich mag auch die braungrauen nicht in meinem Teich.
 
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Hallo Blümelein-Elschen !! Hab doch schon " Tschulligung " gesacht, aber mir ist immer noch so !!!
:lachboden:lachboden:lachboden:friede:friede
Ich glaub es ist besser wenn ich erst morgen wieder komme :aengstlich
 
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P.S.: Goldfische sind genauso exotisch wie exotische Tänzerinnen, nämlich genau genommen gar nicht

Nach meinem naturschutzmaessigen Dafuerhalten sind Fische jeglicher Art in einem abflusslosen Teich exotisch, ganz davon abgesehen, dass es sich bei Goldfischen um Neozoen handelt, die von natur aus NICHT in Daenemark vorkommen.

Der Teich soll so nah wie moeglich an einem natuerlichen Teich sein. Also KEIN Schnickschnack und EXOTISCHE Arten! Dies zur Begriffsklaerung, vielleicht sollte ich aber besser von Neozoen und Neophyten schreiben.

Prinzipiell darf nur bleiben, was von selber kommt! Das war auch klare Vorschrift in der Anlagegenehmigung! Mit den Pflanzen habe ich etwas Schwierigkeiten, weil ich nicht weiss, was der Vorbesitzer gepflanzt hat und was nicht. Alles nicht in DK heimische buddle ich aber auf jeden Fall aus!

Die Stromstosstechnik werde ich aber AUF JEDEN FALL MAL ZUR SPRACHE BRINGEN, wenn ich zu den Behoerden gehe. VIELEN DANK!

:oki

Gruessle,
Lothar
 
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Hi Lothar,
ich muss dir widersprechen:
Fische in ab- und zuflusslosen Teichen sind eindeutig NICHT exotisch,
wie die per Luftpost ( Enten) gelieferten Karauschen in meinem Teich beweisen.

Zum Goldfisch schreibt Wikipedia:
Der Giebel oder Silberkarausche, Carassius gibelio (Bloch, 1782),
ist ein mittelgroßer, mit der Karausche nahe verwandter Karpfenfisch mit diffuser Verbreitung in Süß- und Brackgewässern Eurasiens.
Phylogenetisch arbeitende Ichthyologen sehen in ihm die Stammform des Goldfisches ...

Prinzipell KÖNNEN die also quasi von selber kommen - mit Hilfe der Enten z.B..
(Da hab ich also noch Glück gehabt, dass die mir wenigstens die "originalen" geliefert haben!)
Wenn die also Neozooen sind, sind das z.B. entkommene Hauskaninchen auch.

Mit den Neophyten wird´s noch schwieriger:
die verbreiten sich nach Herzenslust wieder per Luftfracht, wobei da oft sogar der Wind hilft.


Zum Elektrofischen:
Ich habe gestern in meinem Teich "gefischt"
und tatsächlich binnen ca. 1 Stunde 3 meiner 5 verbleibenden Karauschen erwischt.
In der Nähe der Elektroden werden sie orientierungslos, erscheinen betäubt und taumeln;
nach dem Herausfangen erholen sie sich rasch und wirken (anscheinend) unbeschädigt.
Die zum Einsatz kommenden Spannungen und Ströme sind jedoch deratig hoch (400 VDC 4,5 A),
dass ich aus Sicherheitsgründen die näheren Details hier NICHT posten werde;
die bekommen Teichfreunde per PN, wenn sie mir ihre Qualifikation als erfahrender Elektriker nachweisen.

Ein bissl erstaunt hat mich, dass die Geschichte so zäh abgelaufen ist,
wo sich doch in überschaubaren 100 m² Tiefenzone bekannterweise 5 gleich große Fische befinden
und dann nach verhältnismäßig langen Zeiträumen bloß 3 erwischt wurden.
Wie die Wissenschaftler DAMIT in großen Gewässern Bestandszählungen machen können,
ist mir ein Rätsel!
 
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Der Goldfisch stammt nach heutigen Erkenntnissen nicht von der Karausche ab, sondern vom Giebel. Die urspüngliche Heimat von Giebel und auch der Karausche sind noch heute weitgehend unbekannt, da es immer wieder zu Verwechslungen zwischen den beiden Arten gekommen ist und sie bereits früh durch Menschen verbreitet wurden.

Sicherlich ist es aber nicht haltbar, eine jahrhunderte alte Zuchtform einer Wildform gleichzusetzen und zu sagen, diese sei ebenso heimisch. Da kann man ja der Bauer gleich Kühe aussetzen und sagen, die stammen ja eh vom Auerochsen ab und gehören damit auch in die freie Natur :engel

Ach ja, und Hauskanninchen sind Neozoen!



derschwarzepeter schrieb:
Ein bissl erstaunt hat mich, dass die Geschichte so zäh abgelaufen ist,
wo sich doch in überschaubaren 100 m² Tiefenzone bekannterweise 5 gleich große Fische befinden
und dann nach verhältnismäßig langen Zeiträumen bloß 3 erwischt wurden.
Wie die Wissenschaftler DAMIT in großen Gewässern Bestandszählungen machen können,
ist mir ein Rätsel!

Wie schon gesagt (glaube in einem anderen Thread), ist die Elektrofischerei in Teichen nicht sehr effizient. Die Stromdichte ist sehr gering aufgrund der vielen Feinseidmente an der Sohle und im Wasser. Ich war an Teichabfischungen dabei, wo sogar gar keine Fische gefangen werden konnten - die Galvanotaxis trat nicht auf. Je kiesiger und steiniger die Gewässersohle ist, besonders bei kristallinen Gesteinen, desto besser funktioniert die Abfischung.

Dass bei grossen Gewässern Bestandeserhebungen gemacht werden können, hat übrigens niemand behauptet. Wobei gross zwar zu definieren wäre. Aber weder in Seen noch in grösseren Fliessgewässern wird diese Methode verwendet.
 

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