Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

pema

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Hallo zusammen,

als erste Erweiterung meines neuen Nikon kits habe ich mir eine Nahlinse zugelegt:)

Eine achromatische B+W +10 Linse. War die mittlere Preisklasse, da habe ich gedacht: kannse nix falsch machen:D.

Aber beim fotografieren offensichtlich schon:kopfkratz
Die Focussierung ist sehr schwierig. Mit Autofocus ebenso wie mit manuellem Focus. Und die Tiefenschärfe reicht bei mir noch nicht einmal für ein Blümchen:(
Auch eine Verkleinerung der Blende ( von 5,6 auf 10) hat zu keinen besseren Ergebnissen bzgl. der Tiefenschärfe geführt. Das einzige Ergebnis war, dass das ganze Foto mehr oder weniger unscharf war (vielleicht hätte ich ein Stativ benutzen sollen:kopfkratz)

Kurz und gut (schlecht): vielleicht mache ich etwas Grundsätzliches falsch oder erwarte einfach etwas zu viel von meiner Neuanschaffung. Keine Ahnung...deshalb meine Frage:

Wie fotografiert ihr - wenn überhaupt - mit einer Nahlinse?

Damit das alles nicht nur Theorie bleibt - hier noch ein paar meiner Versuche. Ich finde sie schrecklich:oops

petra
 

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AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Servus Petra

Makrolinsen (+10 Dioptrien)

Die Stärkste zuerst: Mit +10 Dioptrien sprengt die B+W Makrolinse den üblichen Bereich von Nahlinsen. Ohne kostspieliges Spezialobjektiv läßt sich der echte Makrobereich schon ab 50 mm Brennweite erschließen. Kleines wird riesig wiedergegeben (ab ca. 1:2 bis 1:1,5). Für ausreichende Schärfe empfiehlt sich Abblenden um drei Stufen. Falls aber verlaufende Schärfe zum Bildkonzept gehört, sind auch offenere Blenden akzeptabel. Wegen der großen Stärke für kurzbrennweitige Digitalobjektive besonders geeignet. Technisch bedingt gibt es die Makrolinse leider nur in sehr wenigen Größen.
Quelle
Da fangst ja mit der "Schwierigsten" an ;) - du mußt dir die Linse wie eine starke Lupe vorstellen. +1 wäre eine schwache Lupe ... die Zahl gibt die Dioptrin an

Auch eine Verkleinerung der Blende ( von 5,6 auf 10) hat zu keinen besseren Ergebnissen bzgl. der Tiefenschärfe geführt. Das einzige Ergebnis war, dass das ganze Foto mehr oder weniger unscharf war (vielleicht hätte ich ein Stativ benutzen sollen)
Dadurch das du abgeblendet hast, was richtig war, hast du die Verschlußzeit verlängert.
Diese Verschlußzeit kann man "Freihand" nicht mehr ohne Verwackeln halten, ein Stativ ist hier sehr angebracht.

Diese Nah-Linsen oder auch ein Makro-Objektiv haben eine sehr geringen Tiefenschärfe bei Offenblende = f2.8, was auch gewünscht ist. Durch weiteres Abblenden auf f8 - f16 erhöht sich die Tiefenschärfe ...

Blümchen sind nicht leicht, meißt macht der Wind einen Strich durch die Rechnung und dann auch noch wir durch unsere Vor- und Rückbewegung. Die Tiefenschärfe beträgt vielleicht 2-5mm und die vor und rück, da geht schon mal der Fokus daneben. Auch fokusiert man man eigentlich händisch, der Fokus liegt dann genau dort wo wir ihn haben wollen und nicht durch das "große" Fokusfeld irgendwo.

Ein Beispiel
IMG_6413_2011-04-05_Schelle.JPG 
mit Stativ, die Tiefenschärfe liegt hier bei ca. 5mm
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Petra,

da wir beide um die Objektivregale schleichen und nicht wissen wo wir zugreifen sollen, hab ich mir auch Nahlinsen geholt.
Am brauchbarsten empfinde ich +2 und evtl. gerade noch +4.
Ich habe bei mir auch als erstes das +10 draufgeschaubt und dachte, das isses, isses aber nicht. Man kann die auch kombinieren, dann wirds immer schlimmer.

Was ich für schwierig empfinde, man muß immer den richtigen Abstand haben um fukusieren zu können. Das ist bei einer +10 Linse besonders extrem. (finde ich) Ein wenig vor oder zurück und es läßt sich nicht mehr präzise fokusieren.

Wie Helmut schon gesagt hat, lauf noch mal los, an den Objektivregalen vorbei, neidisch guggn und hol Dir nen +2 oder +4 oder beide.
Dann wieder an den Objektivregalen vorbei, neidisch guggn und ab nach Hause mit den neuen Linsen spielen...
Mach ich auch immer so...

Grüße

Thomas
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo, Ihr

also nu sind wir schon zu dritt :smoki werd da auch mal an den tollen
Objektiven :lala vorbeilaufen und mir erst mal eine Nahlinse anschaffen ich muss noch
sooooo viel Lernen da reicht bestimmt erst mal eine Nahlinse.
Nachdem ich hier gelesen hab welche am sinnigsten ist werd ich mal die +3 kaufen

Blöde Frage :kopfkratz Kann ich die auf jedes Objektiv drehen (Cannon 550D)
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Doris,

Filtergewindegröße beachten, da jedes Objektiv eine anderen Durchmesser hat. Steht aber am Objektiv.

Grüße

Thomas
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Doris,

in meinen Alben "Pflanzen" und "Insekten" kannst du dir verschiedene Bilder ansehen, die ich mit einer Nahlinse gemacht habe. Ich benutze eine Kombination von einem Zoom (70 -200) mit einer Nahlinse mit 2 Dioptrin. Dabei habe ich einen orginal Canon gekauft (Nahlinse 500D). Das ist ein sogenannter "Achromat". Hierbei sind zwei Linsen auf einander geklebt, um die optische Qualität zu verbessern.

Wenn du noch mehr Information haben möchtest, kannst du hier mal gucken:

http://www.traumflieger.de/objektiv...kroobjektiv/nahlinse_oder_makrospezialist.php

Der grosse Vorteil mit dem Kombinieren einer Zoomlinse und Nahlinse, ist dass der Objektabstand gleich bleibt beim einzoomen.

In der Praxis bedeutet das, dass du den Ausschnitt bestimmen kannst, ohne die Kamera (+Stativ) hin und her bewegen zu müssen. Beim Fotografieren von z.B. Libellen ein grosser Vorteil, weil das weniger stört.

Im Bezug auf die letzte Frage: Unterschiedliche Objektive haben häufig unterschiedliche Filtergewinden. Diese Zahl steht auf der Linse drauf. (z.B. 58mm, 62mm, usw.)

Es gibt aber Filter Adapterringe. Da ist es am schlausten die Nahlinse für das grösste Objektiv zu kaufen und Adapterringe für die kleinere. (Wenn du mehrere Objektive hast).

LG

Ron
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Petra,

ich kann mich Helmut nur anschließen und Dir den Tipp geben, mit Nahlinsen im Bereich +2 bis +4 Dioprien anzufangen. Ich fotografiere Freihand am liebsten mit achromatischen Nahlinsen +2 und +3 von Kenko oder Marumi oder für meine Kamera mit einer CU + 2 von Panasonic. Der Markt hat aber darüber hinaus ein breites Angebot an guten Nahlinsen. Raynox 150 ist auch nicht schlecht - paßt auf die meisten Objektive.
Im Gelände habe ich meistens schon eine +2 CU bereits auf dem Objektiv - für Überraschungen immer gut.
Bei Blumenaufnahmen habe ich ja viel Zeit und kann mir je nach Größe der Pflanze überlegen, welche Nahlinsen ich benutzen will - dann geht es auch schon mal dioptrienmäßig in die Höhe und ggf. bei Windstille mit einem bodennahen Stativ weiter . Trotzdem brauche ich immer einen Riesen-Papierkorb, denn nicht jedes Foto wird dann sofort gut. Also auch üben, üben und nochmal üben. Und viel Spaß!

Viele Grüsse

Gerd
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo zusammen,
also ich gebe nicht auf;)
Bei Blende 10 war die Belichtungszeit 1/6. Das waren auch die Versuche mit manueller Focussierung. Eigentlich kein Wunder, dass diese Versuche ohne Stativ - und in einer sehr unbequemen Stellung:D - verwackelt waren. Ich werde also üben und noch mal üben. Und wenn alles nichts nutzt:lala...aber da ist schon meine nächste Frage: es gibt ja diese sehr preiswerten Sets für Nahlinsen. verschiedene Linsenstärken für 15€...kann das denn überhaupt etwas sein?
petra

@ gerd: Mein Papierkorb quillt schon über...die eingestellten 4 Bilder waren die Besten von ungef. 20:smoki
petra
 
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AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Petra,

ich kann dir nur raten, übe mit einem Stativ und Fernauslöser.
Ich kenne deinen Anspruch nicht, aber bei den meisten Motiven hat man gerade zu Anfang die höheren Erfolgsaussichten.
Es gibt auch jetzt viele nette Motive.
Und eine Ausbeute von 4 von 20 wäre spitze ;)
 
AW: Fotografieren mit Nahlinse...ich brauche Tipps.

Hallo Petra,

es ist schon vieles in den Antworten gesagt worden, was Dir helfen wird. Als ich mich mit dem Thema Nahlinsen vor Jahren beschäftigte, haben mir erfahrene Hobby-Fotografen von den billigen CU-Sets abgeraten. Ich kann Dir deshalb selbst nicht sagen, wie gut oder wie schlecht diese sind.
Mit den teureren achromatischen Nahlinsen bin ich bisher aber sehr zufrieden. Bei meinen Fotos im Makrobereich versuche ich, wenn das Objekt es erlaubt, immer verschiedene Einstellungen, also mal andere Blende, mal andere Verschlußzeiten - mal Autofocus - mal manuell. Am Anfang habe ich mir das aufgeschrieben, war zwar etwas umständlich, hat sich aber gelohnt. Einfach nur, um Erfahrung zu sammenn - und die kommt mit Sicherheit demnächst bei Dir.

Für schnelle und bewegliche Überraschungsmotive habe ich mit Blendenpriorität 5,6 bis 8 und Autofocus gute Erfahrungen gemacht, aber das ist sicher von Kamera zu Kamera unterschiedlich. Gerne arbeite ich mit größeren Blenden, damit das Objekt sich etwas vom Hintergrund löst. Wenn ich ein Stativ dabei habe (ist aber eher selten) und das Fotoobjekt es zuläßt kann ich nur Conny zustimmen.

Gruß

Gerd
 

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