Frösche und Molche 2015

Unser Grundstück ist etwas über 2000m² groß
und zum Leidwesen unserer Nachbarn, eben nicht mit englischem Rasen bestückt.
Stefan, ich poste Dir hier mal eben einige kleine Eindrücke der Gegebenheiten.DSC_0013.JPG  DSC_0015.JPG 

Hier mal im Vordergrund, der Mini: DSC_0018.JPG 

Dann Teile des Bachlaufs: DSC_0007.JPG  DSC_0010.JPG  DSC_0013.JPG 


Und gerne noch der wenig gemähte Rasen: DSC_0055.JPG  .

Komplette Teichansichten sind ja an dieser Stelle eher nicht relevant.

Um welche Art von Molchen es sich handelt, kann ich leider zu diesem Zeipunkt noch nicht sagen,
werde aber weiter dran bleiben.
 
Am besten noch ein paar weitere fischfreie Kleinteiche dazu, und die Molche werden sich schon ein passendes Plätzchen suchen ;)

Nur anhand der Bilder wage ich jetzt nicht zu beurteilen, ob die Molche deinen Mini nur noch nicht gefunden haben, oder ob es doch auch andere Ursachen hat.

Molche haben einen kleineren Aktionsradius als Frösche oder gar Kröten (auf unsere häufigen "Standardarten" bezogen, bevor jetzt jemand mit Geburtshelferkröte und Co. kommt), und es ist üblich, dass sie Gartenteiche erst nach den Froschlurchen besiedeln (laut Literatur und in Übereinstimmung mit meiner Einzelerfahrung).
 
Hallo @all
Danke für Eure Meiningen.

Heute hatte ich mehrere Telefonate mit verschiedenen NABU Zentren unserer Gegend.
Von: "Da kenne ich mich nicht aus" bis "Keine Ahnung" und Ähnliches,
konnte ich dann doch einen Hinweis bekommen.

Die nette Dame der Naturschutzbehörde des zuständigen Kreises,
beriet mich folgendermaßen:

"Nehmen sie die Molche mit in ihren Teich, wenn es ihnen dort nicht gefällt, werden sie sich nach neuen Plätzen umtun.
Hauptsache sie werden gerettet. Außerdem werden sie nicht aus der freien Natur entnommen, sondern kommen von einem künstlich angelegten Gewässer, in ein anderes künstlich angelegtes Gewässer, das geht absolut in Ordnung"

Meine Tochter, Biologiestudentin im 4.Semester meinte:
"Die Molche umzusiedeln, geht eigentlich gar nicht, " :(

Sollte ich in den umliegenden Nachbargärten einen Teich erspähen,
werde ich die Besitzer freundlich um Asyl für die Molche bitten.

Bevor ich sie aber einfach ihrem Schicksal überlasse lebendig begraben zu werden, nehme ich sie definitiv mit.
Die behördliche Freigabe habe ich.
Gruß Bine
 
Wie hat denn Deine Tochter das begründet? Weil so richtig erklären kann ich mir nicht, warum Umsiedeln keine Alternative zum Begraben sein soll...
lg ina

Liebe Ina,
meine Tochter findet die Alternative, die Molche zu uns zu holen, anstatt sie zu begraben natürlich klasse!

Vom biologischen Standpunkt aus gesehen, klärte sie mich allerdings folgendermaßen auf.

Jedes Biotop hat seine eigenen Gegebenheiten,(drum sollte man aus rein biologischer Sicht solche Aktionen vermeiden).

Bei mir haben sich mit Sicherheit diverse Kleinstlebewesen eingefunden,
welche u.U. durch die (evtl. nicht hierher passenden) Molche vernichtet würden.
Andererseits, wenn es bei mir bisher noch keine Molchpopulation gibt, wird das sicher seine biologischen Gründe haben.
Sie erwähnte Worte wie " Neobiota und Neozoa",
auf welche ich aber nicht weiter eingehen möchte, um diesen schönen Thread nicht zu sprengen.

Die Molche werden die Umsiedlung bestimmt überstehen
und sich gegebenenfalls einen neuen Lebensraum suchen, wenn unser Biotop ihnen nicht taugt.
Die Kleinstlebewesen werden auch damit zurecht kommen, das sehe ich ziemlich entspannt.

Nur fand ich eben die Sichtweise einer "Vollblutbiologiestudentin" ,
auch interessant und erwähnenswert.


Ich hoffe, dass ich Dir damit eine Antwort geben konnte.
Liebe Grüße Bine
 
Danke für die Erläuterungen Bine! Wollte nur noch mal nachfragen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass man als Tierfreund nicht trotzdem in jedem Fall das kleinere Übel wählen würde... So in der Art hatte ich es ja auch vermutet, sie ist sicher nicht wirklich dagegen, die Tierchen zu retten.
Wobei, wenn ich Deine Fotos so ansehe, wüsste ich nicht, was gegen eine freiwillige Molchzuwanderung spricht, abgesehen von Straßen, die ihnen mal in den Weg gebaut wurden. Ansonsten wären sie womöglich schon von allein gekommen. Und vorhin wurde ja schon erwähnt, dass sie keinen so grossen Radius wie andere Amphibien haben. Nur weil Dein Paradies noch nicht durch Zufall entdeckt haben, muss das ja noch lange nicht heissen, dass es nicht trotzdem ein Paradies für sie sein könnte. Immerhin sind sie (also jetzt die, die Du retten willst) ja auch heimisch,wenn ich das recht in Erinnerung habe, oder? So werden sie mithin auch die Welt der Kleinstlebewesen nicht durcheinander bringen, welche quasi nur zufällig im Schutze eines künstlich molchfrei gehaltenen Bereichs ein langes Leben haben. Möglich, dass aus Expertensicht noch ganz andere, uns unbekannte Aspekte dagegen sprechen. ..
das ja auch nur meine ganz laienhafte Meinung, aber zumindest bei mir im Garten sozusagen aus der Erfahrung gebildet.
irgendwo vorher hatte ich ja schon berichtet, dass mir vor Jahren auch jemand Molche gebracht hatte. Die wären über die trockene Asphaltrecycling-Piste, die man hier mal angeschüttet hat, bestimmt auch nicht von allein gekommen. Aber nun, sie sind geblieben, sind schon das dritte oder vierte Jahr fleissig am Vermehren, und trotzdem konnte ich bisher noch keinen Rückgang anderer Tierarten verzeichnen. Im Gegenteil, Frösche, Libellenlarven, Schnecken, Mücken, Fliegen, und was da sonst noch kraucht, wird von Jahr zu Jahr mehr.
lg ina
 
Danke Ina,
das macht mir Mut ...
2 Fotos habe ich auch noch, wirklich passend für desen Thread.

Zauneidechsen fühlen sich bei uns ebenso wohl
(Jahrelang nicht mehr gesehen und doch
gut versteckt und zuhauf vorhanden)
DSC_0005.JPG  DSC_0006.JPG 
Bine
 
Janz schöne Speckfalten, dit Dickerchen..... sieht nach hochschwanger aus?
Wie lange hast Du denn keine gesehen? Ich glaube ja, dass um uns herum viele Tiere im Verborgenen schon länger da sind und wir sie manchmal zufällig erst nach Jahren entdecken.auf meine Eidechse hab ich so ca. 10 Jahre gewartet. Und Z.B. hab ich einen neuen Vogel bei uns jetzt mehrfach gesehen, den ich nicht kannte. Leider hat er nie gewartet, bis ich das Vogelbestimmungsbuch holen und neben ihn halten konnte:neinnein evtl. könnte es ne Grasmücke sein.
was ich sagen will: so wie das bei Dir aussieht, MÜSSEN bei Dir Molche wohnen!!! Die sitzen nur nicht warten auf den Kameramann. Ich selbst habe meine dieses Jahr nur 2x zu Gesicht bekommen, und dass obwohl ich weiss, dass es sie gibt und wo sie wohnen!
lg ina
 
Ina
Leider hatte unser Findelkater in letzter Zeit einge Zauneidechsen angeschleppt :(

Früher, als unser Garten noch wenig eingewachsen war,
viele trockene und sonnige Steinmauern vorherrschten,
konnte ich die Eidechsen täglich bei ihrem Sonnenbad beobachten.

Mittlerweile ist ein kleiner, gewollter Wald entstanden und weit weniger Sonne dringt in unseren Garten.
Also sind die Eidechsen nicht mehr so offensichtlich zu sehen.
Dass sie bei uns leben, war mir durchaus bewusst.
Nur leider musste ich nun mehrmals nacheinander, einige hübsche Exemplare vor unserem Kater retten.

Freue ich mich nun über das erneute "zu Gesicht bekommen",
oder ärgere ich mich mehr darüber, dass der freche Jäger sie aus ihren sicheren Verstecken aufspührt?

Ich weiß es nicht,
bin aber froh, dass ich bisher alle Echsen retten konnte
und unser Findi sich wieder auf die hier, unzählig vorkommenden Feldmäuse spezialisiert hat.

Bine
 

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