Nur mal schnell dazwischen, weil ich es gerade sah:
Bei den Römern galt Giersch als Gichtkraut und wurde meist als Saft in der vornehmen Gesellschaft zu jeder Mahlzeit mitgereicht, da die dort übliche Völlerei zu massiven Gicht- und Rheumaproblemen führte - Giersch sollte da gleich vorbeugen.
Und Giersch ist in der Tat da das allerwirksamste Mittel, was ich bisher erlebt habe:
Diese Rezeptur ist im Falle eines akuten Gichtanfalls das reinste "Wundermittel"
Man sammle:
je eine Handvoll
Giersch
Vogelmiere
Brennessel
Löwenzahn (Blätter und Stiele)
die Brennessel vor der weiteren Verarbeitung einmal kurz mit dem Nudelholz abrollen.
- alle Kräuter sehr klein schneiden
- alle Kräuter in einem Mörser zu einem Brei zuerstampfen
möglichst keinen Mörser, der aus saugfähigen Materialien (z.B. Rohholz) besteht, damit die
Flüssigkeit im Brei bleibt.
Den Brei als Umschlag auf die betroffenen Gelenke aufbringen und mindestens 2 Stunden dort belassen.
(geht auch über Nacht)
Bei Händen oder Füßen geht es gut, wenn man einen kleinen Stoffbeutel (Naturmaterial) mit dem Brei
befüllt, die Hand oder den Fuss da rein steckt und den Beutel am Hand- oder Fussgelenk mit einem Pflaster fixiert.
Bei größeren Gelenken (z.B. Knie, Ellenbogen) kann man den Brei gut in einen einseitig zugebundenen Schlauchverband
(gibt es in der Apotheke als Meterware zum abschneiden aus Verbandsmull) füllen und dann das "Säckchen mit Hilfe
einer Bandage auf dem betroffenen Gelenk fixieren.
Parallel kann man aus derselben Kräutermischung einen grünen Smoothie machen (mit Wasser, nicht mit Apfelsaft) und
einnehmen.
und Grüne Smoothies:
Zunächst sammelt man eine Handvoll gemischte Wildkräuter (landläufig Unkraut genannt) der Saison.
Von allem nur ein paar Blätter und/oder Blüten - Beispiele folgen unten angehängt
Achtet drauf, wo ihr sammelt.
Neben einer gespritzten Wiese oder der Autobahn oder der Gassigehroute von Nachbars Fifi
ist es nicht so prickelnd.
Sammelgut ausschütteln und/ oder ganz kurz abspülen
dann alles in einen Mixer geben (oder von Hand klein hacken)
Mit Flüssigkeit (z.B. Wasser, Apfelsaft etc.) auffüllen und Mixer anstellen
(oder in Flasche mit Verschluß schaumig schütteln)
Man kann auch Obst der Saison mit rein mixen - alles je nach Geschmack.
Folgende Wildkräuter findet man eigentlich überall und sie schmecken gut im Smoothie:
Brennessel ( u.a. Mineeralsalze (Ca+K), Kieselsäure, Vit: A,B,C,E,K), Serotonin, Amine, unesättichte Fettsäuren...)
Giersch (u.a. Mineralstoffe K, Mg, Ca, Mn, Zn, Cu) und Vit A+C plus Eiweisse, äth.öle, Harze usw. )
Vogelmiere (Ca, K, Mg, Fe, Vit. A, C, B1-3, Se, Kieselsäure etc.)
Löwenzahn (Fructose, Inulin (im herbst), K, Eiweisse, Vit C, Mg, P, Ca, Na, Kieselsäure, Cu, Zn, S, Vit B,A,D usw.)
Scharbockskraut (nur VOR der Blüte die Blätter verwenden - ab Blüte wird es giftig) Vit C in gigantischen Mengen ("Scorbutkraut")
Gundermann (Bitterstoffe, Gerbstoffe, äth.Öle, Cholin, Vit C, K usw.)
Knoblauchrauke (Zuckerstoffe, Knoblauchöl, äth Öle, Senfölglycoside, Vit A und C, Mineralstoffe)
Bärlauch (u.a. Lauchöle, Zuckerstoffe, Vit C, K, Mn, Fe, Mg, Adenosin, Senfölglycoside usw. )
Schafgarbe (Bitterstoffe, Cumarine, Gerbstoffe, Cu, K, Essig-, Kaffee- und Apfelsäure usw.)
Gänseblümchen (K, Ca, Mg, Fe, Vit AundC usw.)
Spitz- und Breitwegerich (Kieselsäure, Zn, K, Vit C+B, A, K, Fe, kalk, Phosphorsäure, Kaliumsalze, Lab-Enzym usw)
Das sind jetzt nur mal einige - die Liste lässt sich unendlich fortsetzen.
Die genannten Inhaltsstoffe sind jeweils nur ein Auszug derer, die besonders hoch enthalten sind.
Generall decken diese Pflanzen in Spuren praktisch alles verwertbar ab,
was man sonst über Multivitamin/Mineralpräparate in
kaum verwertbarer Form teuer verkauft bekommt.
Bei der Pflanzenauswahl und Menge ein wenig schauen - am besten erstmal ein Blatt oder eine Blüte probieren.
Knoblauchrauke reicht schon ein Blättchen - Brennessel oder Gänseblümchen oder so geht auch mehr.
Ich mag es am liebsten mit frischen Äpfeln und einem Schuss Wasser gemixt (oder alternativ, wenn es noch schneller gehen soll, mit Apfelsaft)
und Energielevel hochfahren nach dem Winter:
Im Frühjahr - wenn man Glück hat schon Ende Februar/Anfang März gibts in freier Natur die jungen Triebe von Scharbockskraut (nur bis zur Blüte geniessbar - mit der Blüte wird das Blatt bitter - dann NICHT mehr nehmen), Löwenzahn, Schafgarbe - etwas später dazu Gundermann, Giersch, Brennessel, Knoblauchrauke!, Bärlauch! und Vogelmiere.
Daraus lassen sich täglich phantastische Frühlingssalate machen, die enorm viel Kraft und Energie geben.
Es sind die ersten Pflanzen des Frühjahres und wurden von unseren Vorfahren genutzt, um die im Winter
aufgebauten Mängel zu beheben.
Diese Pflanzen kommen extra so früh, damit wir uns vom Winter erholen und die Defizite auffüllen können.