Große Algendiskussion

...

Hallo Bernd,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Soweit ich mich entsinnen kann hatte schonmal jemand den CO2-Gehalt erwähnt .... leider erinnere ich mich ned mehr daran, wer dies sagte ...

Wie du sicher schon gelesen hast, "kämpfe" ich aufgrund der Zugabe von Zitronensäure sehr mit meinen Werten (GH 15 und KH 9). Die Algen sind definitiv tot, oder zumindest für meine unfachmännischen Augen hellgrün, sprich tot, fühlen sich extrem anders an, nicht mehr klitschig sondern, haftend ....

Bei einem PH von 7,4 , KH siehe oben und den deraus resultierendem CO2-Wert von ca. 9mg/l dürftest du recht haben .....

Vielleicht weisst du eine Antwort auf die Trübung meines Wassers ??? Was verursacht deiner Meinung nach bei diesen Werten die Trübung ? Ich kanns imo ned nachvollziehen ....
 
Hallo Tommi,

>Soweit ich mich entsinnen kann hatte schonmal jemand den CO2-Gehalt >erwähnt .... leider erinnere ich mich ned mehr daran, wer dies sagte ...

wer es auch immer war - er/sie hatte Recht ;) denn CO2 ist der wichtigste Pflanzennährstoff, bildet zusammen mit der Karbonathärte den pH-Wert, ist in gewissem Umfang auch für die Fische wichtig - kurz, CO2 spielt eine ganz extrem wichtige Rolle in der Wasserchemie.

>Wie du sicher schon gelesen hast, "kämpfe" ich aufgrund der Zugabe >von Zitronensäure sehr mit meinen Werten (GH 15 und KH 9).

Das solltest Du aber besser bleiben lassen, es ist keine gute Idee.

>Die Algen sind definitiv tot, oder zumindest für meine unfachmännischen >Augen hellgrün, sprich tot, fühlen sich extrem anders an, nicht mehr >klitschig sondern, haftend ....

Dann müssten es Rotalgen sein - grüne Fadenalgen lösen sich einfach nach einiger Zeit auf. Rotalgen können auch noch rel. lange Zeit nach dem Absterben vorhanden sein. Allerdings sind sie dann bestenfalls grau mit einem grünen Hauch. Ich glaube deshalb nicht so ganz, dass Deine Lieblinge "definitiv" tot sind ;). Du kannst mir gerne eine kleine Probe schicken, dann schau ich mal, was das für Kameraden sind.

>Bei einem PH von 7,4 , KH siehe oben und den deraus resultierendem >CO2-Wert von ca. 9mg/l dürftest du recht haben .....

Das sind, genaue Messung vorausgesetzt, 11 mg, nicht 9, aber es spielt keine so große Rolle.

>Vielleicht weisst du eine Antwort auf die Trübung meines Wassers ??? >Was verursacht deiner Meinung nach bei diesen Werten die Trübung ? >Ich kanns imo ned nachvollziehen ....

Das ist recht einfach: Zitronensäure ist eine organische Säure und wird rasend schnell von Bakterien zu CO2 und H2O veratmet. Dabei wird nebenbei jede Menge Sauerstoff verbraten, was bei den derzeitigen Temperaturen auch nicht so prall ist. Die anfänglich durch die Zugabe gesenkte KH kommt postwendend wieder zurück. Der Effekt ist also nur sehr kurzfristig zu sehen, die Nachteile überwiegen absolut. Durch die Massenentwicklung der Bakterien entstehen augenblicklich riesige Mengen ihrer Feinde, nämlich "Infusorien", also alle möglichen Einzeller, die Bakterien fressen. Diese sind es dann, die Du als Trübung wahrnimmst. Die Biester brauchen übrigens ebenfalls nicht unwesentliche Mengen O2.

Warum wechselst Du nicht ganz einfach Wasser, wie das die Natur auch macht?
 
....

Guten Morgen,

Wasserwechsel ist schon gemacht, leider keine Besserung. Geregnet hat es ja auch wie wild, aber nix war mit Absenkung der Werte.

Wenn ich deine Worte richtig interpretiere, brauch ich mir wegen der Trübung keine Sorgen zu machen ?

Wann denkst du, geht diese Trübung weg ?
 
Hallo Tommi,

wie viel Wasser hast Du denn gewechselt? Wenn es "wie wild" regnet, wird beim Überlaufen des Teiches mitnichten nur Altwasser entfernt, sondern sehr viel des schönen frischen Regenwassers ;). Wasserwechsel, die irgendwelche Werte wirklich deutlich messbar verändern sollen, beginnen bei 50 % des Gesamtinhalts interessant zu werden. Darunter ist es Beschäftigungstherapie ;). Komischerweise glauben manche Teichbesitzer, dass das Auffüllen verdunsteten Wassers "Wasserwechsel" sei. Verdunstetes Wasser ist aber reinstes, praktisch destilliertes Wasser. Schadstoffe bleiben im Teich zurück und werden erst durch tatsächliches Absaugen und austauschen von Wasser entfernt.

Die Trübung geht dann weg, wenn die Zitronensäure vernascht ist und die Infusorien sterben, weil sie keine Bakterien mehr zum Fressen bekommen. Oder, wenn Du Wasser wechselst und damit verwertbare organische Stoffe entfernst.
 
Tach auch!

Ich denke, dass der Zusammenhang zwischen CO2, KH und PH klar war.

Wenn ich in meinem Teich einen PH-Wert von 9,0 habe, bei einer KH von 3-4 und ich dann mittels Säure den PH-Wert ca. 14 Tage lang unten halte, bleibt von den ALgen im Teich nix mehr übrig. Das habe ich so beobachtet. Daher fand ich die daraus hergestellte Ableitung, dass eine Senkung des PH-Wertes den Algen nicht gefällt, als richtig.
Den Zusammenhang zwischen Nährstoffen und Umgebung habe ich glaube ich auch dargestellt.
Warum das so ist, keine Ahnung. Aber ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, bei dem es so funktioniert.

Ich fand nur, dass die pauschale Ausage, man solle lieber ein Bier trinken als.... nicht unbedingt passend war. Und das durch hohe PH-Werte mehr Nährstoffe da sind, glaube ich auch nicht.
Die waren alle schon vorher da und in Folge vielfach schlechter Filterung o.a. fehlender Maßnahmen als Ammonium meßbar. Da führt der hohe PH-Wert zu Ammoniak und toten Pflanzen wenn man Pech hat.

Du klingst so, als wenn Du in der Lage bist, exakte Messungen an der Pflanze selbst durchzuführen.
Was passiert denn, wenn man plötzlich den PH-Wert senkt. Fütterung pp. bleibt gleich. Keine Wasserwechsel. nur PH und KH sinken. Verschwinden sie, weil die Karbonathärte sinkt?
Bin weder Chemiker, noch Biologe, weiß "nur" aus eigener Erfahrung, dass es bei mir funktioniert.

Interessant ist auch noch, was im Winter passiert.


Ich habe jetzt seit mehreren Wochen meinen Teich unangetastet gelassen. Keine Mittelchen, keine Reinigung, nur ab und an Wasserzufuhr.
Zu Beginn der Testphase habe ich ca. 1/3 des Wassers gewechselt.
Das einzige was ich säubere, sind die Strumpfhosen am Vortexausgang.
Ansonsten läuft der Filter durch.

Gestern abend war ich im Teich noch ein wenig tauchen.
Es hat sich an zwei Stellen, hinter den Seerosenkörben, ein ca. 2-3 cm dicke Schicht Mulm gebildet.
Unter dem Mikroskop kann ich sehen, wie es da von Leben nur so wimmelt.
Der PH-Wert im Teich ist stabil und schwankt nur leicht zwischen morgens
07.00 Uhr- 7,0, mittags 13.00 Uhr- 7,5 - 8,0 und abends 19.00 Uhr - 7,5.
KH liegt mittlerweile bei 5 und GH bei 10.
Nitrit, Nitrat, Ammonium ist nicht nachweisbar. Eine geringe Menge an Nitrit kann ich aber bei starker Sonneneinstrahlung messen. Und dann auch nur, wenn das Wasser glasklar ist. Daher benutze ich auch keine UV-Lampe mehr.

Bis auf wenige Fadenalgen in der Uferbepflanzung und ca. 0,5 cm hohem leichtem Algenbewuchs an den Teichwänden, ist der Teich algenfrei.
Im Teich befinden sich 5 Seerosenkörbe, Hornkraut, ca. 10 Pflanzkörbe mit Schilf, Rohrkolben, Lilien, Igelkolben und Kalmus. Des weiteren Froschbiß und Hechtkraut?

Mit der Senkung des PH-Wertes bin ich die Algen losgeworden und sie sind bislang noch nicht wieder da. Ich meine natürlich nur die Fadenalgen.
Wenn es denn nicht am PH-Wert liegt, an was denn dann?
Nur Nährstoffe? Dann bin ich ja dazu verdammt erhebliche Mengen an Wasser zu wechseln. Denn einen Teich so nährstoffarm zu bekommen, daß die Viecher nicht mehr wachsen, halte ich für beinahe unmöglich.

Und noch wichtiger ist, wie bekomme ich denn einen veralgten Teich wieder in den Griff?

Gruß Jens M
 
Verstehe die Bedeutung von CO2 nicht mehr :(

Hallo zusammen,

sagt mir nur, wenn's Euch nervt. Aber ich verstehe die Sache mit dem CO2 nicht (mehr). Und offenbar auch nicht so richtig Leute mit offenbar wissenschaftlicher Ausbildung: Ich bin einmal einem hier eingestellten Link in ein Frosch-Forum gefolgt. Dort fand ich einen sehr interessanten Beitrag darüber, was man unter dem "Umkippen" eines Teiches versteht. Ich will das nicht alles wiederholen, es war aber sehr gut beschrieben. Nur: Der Mann ging in keiner Weise auf CO2 im Zusammenhang mit der Deckung des Kohlenstoff-Bedarfes ein, sondern stellte ausschliesslich auf Bicarbonat (hallo Jens, das geht voll in Deine Richtung) und biogene Entkalkung ab (und war in der Beschreibung der Folgen mit Dir, Bernd, absolut einig).

Also habe ich nachgefragt, was denn mit CO2 sei, ob das überhaupt keine Rolle spiele, woher der Sauerstoff komme, der an den Pflanzen ausperle usw. Ich habe sehr höflich und nett die Antwort bekommen, das ich doch ein Dummerchen sei: CO2 spiele bei Temperaturen ab 20 Grad keinerlei erwähnenswerte Rolle im Teich; es perle einfach aus wie aus Mineralwasser bei dieser Wärme. Durch radioaktiv markierte Moleküle habe man nachgewiesen, dass der ausperlende Sauerstoff jedenfalls nicht der aus dem CO2 sei.

Gerade, als ich anfing, diese Kröte zu schlucken, meldete sich ein anderer kompetenter Mensch (und ich meine das jetzt nicht spöttisch), der ausführte, dass es den Pflanzen und damit den Algen völlig egal sei, woher sie den Kohlenstoff bezögen. Natürlich bauten sie CO2 zu Traubenzucker um, wobei O2 freigesetzt werde:

"6 CO2 + 6 H2O = C6H12O6 + 6 O2

wie schnell zu sehen ist, kommt der an den Pflanzen perlende Sauerstoff durchaus aus dem von den Pflanzen 'verbrauchtem' CO2 bzw. H2O. Das C6H12O6 ist das, was die Pflanze benötigt und sich 'herstellt' auch als 'Traubenzucker' bekannt."


Die exakte Herleitung war mir zwar völlig wurscht, aber jetzt hatte ich zwei Darstellungen, die sicher nicht so dahergesagt waren. Nach einer war der CO2 Gehalt im Gartenteich von erheblicher Bedeutung, nach der anderen war er völlig belanglos, jedenfalls im Sommer. Also nochmal nachgefragt:

"natürlich ist das, was da perlt Sauerstoff; der stammt aber - wie bei jedem Photosyntheseprozess - nicht aus CO2 sondern aus dem Wasser! Dieses wird bekanntlich gespalten, da die Pflanzen den Wasserstoff brauchen. Ja, Du hast recht, der CO2-Gehalt im Wasser selbst spielt für die Ernährung der Pflanzen direkt keine Rolle."

Die Herren gingen sich anschliessend recht heftig an den Kragen und beschlossen, sich ihrem eigentlichen Thema zu widmen, den Fröschen und Kröten.

Nu stehe ich da, und das Thema CO2 ist für mich vollkommen ungeklärt. Denn nochmal: Beide Herren haben nicht etwa Blödsinn geschwafelt, sondern jeder war auf seine Weise sehr überzeugend.

Beste Grüsse
Stefan

Hier der Link in die Diskussion, lesenswert auch für alle, die Fische halten und deren Gewässer eutrophiert ist:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hai Stefan_s!

Jetzt wird es aber kompliziert. Ich glaube da müssen die Biologie -oder Chemie-Freaks ran.
Sollte CO2 eine eher untergeordnete Rolle spielen, würde das meiner Theorie vielleicht gerecht werden. Ich weiß es nicht. Eigentlich reicht es mir aus, dass es scheinbar funktioniert.

In diesem Jahr habe ich an meinem Teich bislang folgendes bemerkt:

- PH-Wert senken ist recht einfach mit Salzsäure, Zitronensäure pp.
(ob es gesund ist, vermag ich so nicht zu beurteilen, aber weder die Fische, noch die Pflanzen haben Schaden genommen.)

- PH-Wert senken/stabilisieren durch Zugabe von CO2 (wenn es denn stimmt, was das neue OASE-Produkt so verspricht) ist in meinem Teich nicht möglich. Die Algen in meinem Teich haben sich aber gefreut und wuchsen sehr schnell. Im Aquarium kann das anders sein.

-PH-Wert steigern geht ganz einfach. Luftsprudelplatte in den Teich gelegt, 4000 Liter die Stunde durchgejagt und danach steigt der PH-Wert rapide an. CO2 wird ausgetrieben.
Komischer Weise hat aber ein Bekannter einen Bach mit Wasserfall. Er hat gleiche Wasserwerte, aber der PH-Wert steigt nicht an.

- Hatte bislang meinen Teich und Filter regelmäßig gereinigt und hatte die beschriebenen Probleme.
Der Bekannte von mir hat für 50.000 Liter Wasser und reichlich Koi "nur" einen Biotec 30, den aber in diesem Jahr nur einmal gereinigt, plus Bachlauf. Der Teich wird so gut wie nie angerührt, nur was die Pumpen abtragen. PH-Wert bei ihm nicht über 7,5 und keine Algen.

Ich ziehe für mich den Schluß, daß ich mich recht sicher fühle, da ich weiß, was bei mir funktioniert.

Die ausschlaggebende Komponente ist für mich mittlerweile der Mulm im Teich und im Filter.
Bei meinem Bekannten ist diese Schicht im Filter mittlerweile mehrere Zentimeter dick und riecht schön nach frischer Erde.
Im Teich kann man sie so nicht sehen, da er eine Sicht von etwa 150 cm zulässt.

In meinem Teich oder Filter ist die Schicht noch lange nicht so dick, aber die Wasserwerte stabilisieren sich zunehmend und sogar die KH steigt an.
Es scheint so, als wäre biologisch aktiver Mulm und ordentlich Bakkies ein sehr guter Puffer für die Wasserchemie.
Vielleicht sollte man viel mehr "Natur" im Teich zulassen.
Zumindest scheint die peinlich genaue Beachtung von Reinlichkeit und Hygiene im Teich nicht das richtige zu sein.

An Wasser wechsel ich jetzt nur noch das, was verdunstet plus 1/3 im Quartal. Mal sehen ob das aufgrund ausreichender Pflanzen genügt.


Gruß Jens M
 
Hallo an Alle,
ich habe im Moment wenig Zeit,werde mich aber heute abend zu "Wort" melden. Meiner Meinung nach haben alle ein bischen recht.
See you later, Eugen !
 
Hallo,

Jeme schrieb:
Tach auch!

Ich denke, dass der Zusammenhang zwischen CO2, KH und PH klar war.

Dir wahrscheinlich schon, aber nicht zwingend allen Anderen ;)

Wenn ich in meinem Teich einen PH-Wert von 9,0 habe, bei einer KH von 3-4 und ich dann mittels Säure den PH-Wert ca. 14 Tage lang unten halte, bleibt von den ALgen im Teich nix mehr übrig. Das habe ich so beobachtet. Daher fand ich die daraus hergestellte Ableitung, dass eine Senkung des PH-Wertes den Algen nicht gefällt, als richtig.

Das ist verständlich, aber ändert nichts daran, dass der pH-Wert als solcher keinerlei Einfluss auf die Algen hat. Senkst Du den pH z. B. mit Salzsäure, wird CO2 freigesetzt, das sofort den Pflanzen zugute kommt. Gleichzeitig nimmt die Pufferkapazität ab, da ein Teil der KH zerstört wird. Das geht so lange gut, bis die KH vollständig zerstört ist und dann kracht es.

Den Zusammenhang zwischen Nährstoffen und Umgebung habe ich glaube ich auch dargestellt.

So weit zurück habe ich leider noch nicht gelesen.

Warum das so ist, keine Ahnung. Aber ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, bei dem es so funktioniert.

Ganz einfach: Alles, was den höheren Pflanzen nützt, schwächt die Algen, weil sie damit leistungsfähigere Konkurrenz bekommen. Wie gesagt, solange die KH nicht völlig zerstört ist, geht das durchaus gut.

Ich fand nur, dass die pauschale Ausage, man solle lieber ein Bier trinken als.... nicht unbedingt passend war.


Da halte ich mich schön raus ;))

Und das durch hohe PH-Werte mehr Nährstoffe da sind, glaube ich auch nicht.

So eine Aussage stammt wahrscheinlich aus der Teichwirtschaft und aus Zeiten, in denen man sich noch über "fruchtbare Gewässer" unterhalten hat.

Die waren alle schon vorher da und in Folge vielfach schlechter Filterung o.a. fehlender Maßnahmen als Ammonium meßbar. Da führt der hohe PH-Wert zu Ammoniak und toten Pflanzen wenn man Pech hat.

In einem Teich, in dem größere Mengen Ammonium/Ammoniak Fische und Pflanzen gefährden, stimmt auch außer der Filterung einiges nicht.

Du klingst so, als wenn Du in der Lage bist, exakte Messungen an der Pflanze selbst durchzuführen.

Nein, das kann ich nicht. Das haben aber ganze Heerscharen von Wissenschaftlern getan und tun es immer noch. Man muss nicht immer wieder das Rad neu erfinden.

Was passiert denn, wenn man plötzlich den PH-Wert senkt. Fütterung pp. bleibt gleich. Keine Wasserwechsel. nur PH und KH sinken. Verschwinden sie, weil die Karbonathärte sinkt?

Wenn Du mit "sie" die Algen meinst: S. o., dabei geht es den Pflanzen besser und die Konkurrenz drängt die Algen zurück. Der pH als solcher hat, wenn überhaupt, nur einen äußerst marginalen Einfluss. Es ist allein wichtig wie ein bestimmter pH erreicht wird. Wenn dabei CO2 entsteht, kommt das den Pflanzen zugute, wenn nicht, ist es uninteressant, es dürfte nichts passieren.

Bin weder Chemiker, noch Biologe, weiß "nur" aus eigener Erfahrung, dass es bei mir funktioniert.

Wie gesagt - so lange noch KH vorhanden ist, geht das wahrscheinlich recht lange ganz gut. Aber der Rat an Anfänger, " senke den pH mit Salzsäure, dann hast Du keine Probleme mit Algen" ist mehr als fahrlässig.

Interessant ist auch noch, was im Winter passiert.

Was soll da passieren, außer, dass alles ziemlich langsam abläuft?

Ich habe jetzt seit mehreren Wochen meinen Teich unangetastet gelassen. Keine Mittelchen, keine Reinigung, nur ab und an Wasserzufuhr.
Zu Beginn der Testphase habe ich ca. 1/3 des Wassers gewechselt.
Das einzige was ich säubere, sind die Strumpfhosen am Vortexausgang.
Ansonsten läuft der Filter durch.

Na ja, die Strumpfhosen lasse ich jetzt mal unkommentiert ;)). Dass Du den Teich unangetastet lässt und kein Mittelchen reinschüttest, ist doch völlig in Ordnung.

Gestern abend war ich im Teich noch ein wenig tauchen.
Es hat sich an zwei Stellen, hinter den Seerosenkörben, ein ca. 2-3 cm dicke Schicht Mulm gebildet.
Unter dem Mikroskop kann ich sehen, wie es da von Leben nur so wimmelt.

Das solltest Du auch so lassen, es ist ausgesprochen wertvoll. Da wird z. B. wieder KH gebildet.

Der PH-Wert im Teich ist stabil und schwankt nur leicht zwischen morgens
07.00 Uhr- 7,0, mittags 13.00 Uhr- 7,5 - 8,0 und abends 19.00 Uhr - 7,5.
KH liegt mittlerweile bei 5 und GH bei 10.

Das ist doch alles prima und Folge des sich langsam bildenden natürlichen und wertvollen Teichschlamm.

Nitrit, Nitrat, Ammonium ist nicht nachweisbar. Eine geringe Menge an Nitrit kann ich aber bei starker Sonneneinstrahlung messen. Und dann auch nur, wenn das Wasser glasklar ist. Daher benutze ich auch keine UV-Lampe mehr.

Sehr gut, das passt doch wunderbar!

Bis auf wenige Fadenalgen in der Uferbepflanzung und ca. 0,5 cm hohem leichtem Algenbewuchs an den Teichwänden, ist der Teich algenfrei.
Im Teich befinden sich 5 Seerosenkörbe, Hornkraut, ca. 10 Pflanzkörbe mit Schilf, Rohrkolben, Lilien, Igelkolben und Kalmus. Des weiteren Froschbiß und Hechtkraut?

Auch das ist sehr gut und bedarf sicher keiner Korrektur.

Mit der Senkung des PH-Wertes bin ich die Algen losgeworden und sie sind bislang noch nicht wieder da. Ich meine natürlich nur die Fadenalgen.
Wenn es denn nicht am PH-Wert liegt, an was denn dann?

Hmm, ich hoffe, das weißt Du jetzt selbst, oder? Jedenfalls liegt es nicht an der pH-Senkung als solcher, sondern am WIE und an den Folgen welche die Senkung ausgelöst hat.

Nur Nährstoffe? Dann bin ich ja dazu verdammt erhebliche Mengen an Wasser zu wechseln. Denn einen Teich so nährstoffarm zu bekommen, daß die Viecher nicht mehr wachsen, halte ich für beinahe unmöglich.

"Nährstoffe" ist viel zu pauschal. Wenn Du aber die Makro-Nährstoffe Nitrat und Phosphat meinst, gibt es in der Tat nur zwei effektive Möglichkeiten: Starkes Pflanzenwachstum mit regelrechter Ernte und / oder Wasserwechsel.

Und noch wichtiger ist, wie bekomme ich denn einen veralgten Teich wieder in den Griff?

Na genau so - mit schnellwachsenden Pflanzen und / oder Wasserwechsel, sowie einer ausreichenden Menge Teichschlamm.
 
Ich klinge mich aus der Wasserwert diskusion aus. Also nicht glaube ich schreib nix mehr hier , nur halt zu dem Thema nicht mehr.
Das thema hängt mir , entschuldigung , zum hals raus.
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten