Große Algendiskussion

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Hilfe für Algengeplagte

Liebe Teichfreunde,

Ihr habt Probleme mit Algen ? Ihr mögt aber meine Art nicht, die Dinge anzusprechen, bezweifelt meine Kompetenz, wollt noch eine andere Stimme hören ? Dann lasst Euch von der ruhigen, freundlichen und sachkundigen Art von Herrn Kaufmann überzeugen:

http://www.aquamax.de

Er nimmt auf seiner Homepage Stellung zu allen Zaubergeräten und Wundermitteln, die im Handel angeboten werden (was er nicht anspricht ist für jeden ersichtlich schädlicher als die besprochenen Hilfsmittel). Und er zeigt auf, wie man WIRKLICH seine Algenprobleme in den Griff bekommt. Was er zu sagen hat ist nicht nur wichtig für Leute wie mich mit einem Naturteich (tatsächlich geht unsereins noch am ehesten den vorgeschlagenen Weg), sondern auch de Hälterer einheimischer Fische und auch die Besitzer von Koiteichen.

Wer jetzt immer noch nicht weiß, warum er Algen hat und was er unternehmen müsste, um dieses leidige Problem loszuwerden – dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Ich bin total begeistert von dieser Seite, auf die Tom hingewiesen hat. Mehr braucht man nicht.

Cheers
Stefan
 
Re: Hilfe für Algengeplagte

StefanS schrieb:
Ihr mögt aber meine Art nicht, die Dinge anzusprechen, bezweifelt meine Kompetenz

Stefan - irgendwie mag ich Deine Art von Humor :D

Den Link schau ich mir aber irgendwann trotzdem mal an ..... wenn ich mal ganz viel Zeit habe :rolleyes:
 
Eigentlich könnte ich ja schon jetzt - da ich im Aquarium auch imner Algen habe - zumindestens an der Scheibe ...... aber der Link steht ja auch noch nächste Woche, wenn ich wieder da bin!
 
Hallo Stefan,
ich kann dir nur zustimmen. Aber keine Angst, Kritik wird schon noch kommen. Es scheinen ja einige in Urlaub zu sein.
Viele Grüsse, Eugen
 
Hallo Eugen,

ist mir schon klar 8) . Ich würde nur allen empfehlen, sich mit dem auseinander zu setzen, was der Mann zu sagen hat. Und auch, wenn es nicht direkt etwas mit dem Gartenteich zu tun hat: Die Abhandlung "Algen im Aquarium" schneidet viele Fragen an, die auch auch uns betreffen.

Ich jedenfalls habe nicht gewusst, dass UVC Nitrat wieder zu Nitrit reduziert. Dass in vielen Algenkillern sogar Phosphorsäure drin ist (so viel Abgebrühtheit hätte ich den Herstellern einfach nicht zugetraut). Dass man über das Futter den Teich sehr wohl mit Phosphat eutrophiert (es hat sich gerade jetzt wieder jemand über mich lustig gemacht, weil ich empfehle, auch dem Phosphat hinreichende Beachtung zu schenken). Warum man Nitrat und Phosphat oft nicht messen kann. Wem ist bekannt, dass abgestorbene Pflanzen die in ihnen gebundenen Nährstoffe praktisch umgehend wieder freisetzen ? Und das sind nur ein paar Beispiele...

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan_S!

Das ist schon ein guter Link.
Aber wenn die Frage erlaubt ist:

Auch dieser Autor bleibt jeglichen wissenschaftlichen Beweis schuldig.
Mir wurde an anderer Stelle gesagt, dass meine Darstellung alles nur Behauptungen sind und ich alles beweisen müßte.
Ist das hier jetzt anders?
Oder kennt einer den Autor als zitierfähige Person?

Ich sprach von Sonnenlicht, PH-Werten und Phosphaten; wie übrigens mittlerweile andere auch; sogar Eugen, was mich ja freut.

Scherz beiseite. Ich halte das schon für richtig, aber nicht so einfach.


Gruß Jens M

PS: Hatte Dir ja mal geschrieben, wie ich es mit meinem Teich im Moment halte.
Nach einigen Wochen nichts tun, einigermaßen Mulm am Teichgrund und Nichtreinigung des Filters ist mein Teich so gut wie algenfrei, leicht angetrübtes Wasser und gute Wasserwerte.
 
Hallo Jens,

das mit den "wissenschaftlichen Beweisen" ist so eine Sache. Für welche Aussagen möchtest Du denn solche Beweise haben? Es gibt einige Dinge, die längst tatsächlich wissenschaftlich bewiesen sind, man muss nur die entsprechenden Quellen suchen (und wiederfinden). Bei anderen muss man einfach nur nachdenken.
Wenn mir also jemand sagt, was unklar ist und eines Beweises bedarf, helfe ich gerne, soweit mir das möglich ist.
 
Geb ich auch noch einmal meinen Senf dazu.

@ Jens, zuerst einmal freue ich mich, dass Du uns zumindest lesend treu bleibst. Ich meine, es ging seinerzeit ausschliesslich um die Frage der Algenentwicklung. Und zwar prallten zwei Überzeugungen aufeinander: Einmal die Aussage, dass (Faden-)Algen in neutraler bis saurer (also pH 7 und darunter) Umgebung nicht gedeihen können. Sie benötigen ein alkalisches Umfeld, um überhaupt existieren zu können. Die andere Position besagte, dass der pH-Wert für sich allein genommen nichts besagt, sondern nur in alkalischer Umgebung (also über 7) Nährstoffe für Algen leichter verfügbar gemacht werden und dass das ihr Wachstum fördert. Das hatte dann primär zu tun mit dem Vorhandensein von Ammonium/Ammoniak im Wasser. Ohne Verfügbarkeit von Nährstoffen, so diese Meineung, unterscheidet sich sich das Algenwachstum nicht von dem über oder unter pH 7.

In dieser Situation habe ich in der Tat nach einer wissenschaftlichen (botanischen) Erklärung gerufen. Ich habe allerdings sehr wohl gefühlsmässig einer dieser Auffassungen nahe gestanden.

Noch ein Beispiel: Sogenanntes Urgesteinsmehl sollte in der Lage sein, Teichwasser auf pH 7 anzuheben oder abzusenken, je nachdem. Ich habe das nicht geglaubt (und tue das auch heute noch nicht, ist ja aber nach den Versuchen von Eugen auch weitgehend geklärt). Selbst in diesem Zusammenhang habe ich nicht nach einem wissenschaftlichen Nachweis gerufen, sondern nur nach einer plausiblen, nachvollziehbaren Erklärung. Die ich übrigens bis heute nicht erhalten habe. Und dann reicht es mir eben nicht aus, dass ein angesehener "Teichexperte" das - ja, richtig - behauptet. Ivh brülle also nicht pausenlos nach Wissenschaft, sondern nach plausiblen Erklärungen. Wenn davon zwei aufeinanderprallen, die nicht per se widerlegt oder bestätigt werden, muss halt die Wissenschaft ran. Und dazu stehe ich auch.

Ich bin übrigens Jurist, und das hat insoweit Bedeutung, als dass "Behauptung" nicht etwa abwertend ist, sondern nur den Gegensatz zu einer "Meinung" oder "Auffassung" darstellt. Behauptungen beziehen sich auf Tatsachen (die Sonne ist rund, quadratisch usw.), Meinungen sind rein wertend (die Sonne ist schön, aufbauend usw.). Tatsachen muss/kann man beweisen. Meinungen kann man glauben - oder auch nicht. Sie entziehen sich dem Nachweis. Ich hoffe also, Du trägst mir den Begriff "Behauptung" nicht weiter nach. Es war eine Behauptung. Und das war auch gut so. Den allermeisten Deiner Behauptungen kann ich übrigens sehr gut folgen, ohne dass es für mich eines weiteren Nachweises bedürfte. Niemand - und ganz speziell ich nicht - bestreitet Deine Kompetenz und Deine Erfahrung. Ich wünschte mir, Du wärest weiter aktiv dabei.

@ Bernd: Willkommen im Club ! Freue mich unheimlich, dass Du hereingeschaut hast (ich hoffe, ich darf hier auf das allgemein übliche "Du" wechseln).

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,

mit dem online üblichen Du hatte ich noch nie ein Problem :) .

Du sprichst von einer zurückliegenden Diskussion über (Faden)-Algenwuchs in saurem oder alkalischen Milieu. Da kann ich sehr gut verstehen, wenn jemand einen wissenschaftlichen Beweis für die eine oder andere Behauptung verlangt, denn in dieser Schlichtheit sind beide Behauptungen blanker Unsinn. Erstens sind "Fadenalgen" alles andere als eine kleine, homogene Gruppe mit gleichen Ansprüchen und Eigenschaften, und zweitens kommt es entscheidend darauf an, durch welche Säuren und Basen der pH-Wert verursacht ist.

Den Algen (egal welchen) ist der pH-Wert herzlich egal. Sie brauchen genau wie höhere Pflanzen nicht einen bestimmten pH, sondern einen bestimmten, ausreichenden CO2-Gehalt, oder eine CO2-Quelle (z. B. die Karbonathärte), aus der sie sich bedienen können. Außerdem sind verschiedene Makro-Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat, sowie die ganze Palette essentieller Spurenelemente für ihr Wachstum unentbehrlich.

Ob sie an diese Nährstoffe heran kommen, ist unter anderem von der Konkurrenzsituation im Teich abhängig. Sind genügend schnell wachsende Unterwasserpflanzen wie Hornkraut und Wasserpest usw. vorhanden, machen diese den Algen das Leben schwer. Sind dagegen nur ein paar Seerosen und etwas Uferbewuchs vorhanden, haben die Algen freie Bahn und alle Möglichkeiten zur ungehemmten Entwicklung.

Absolut alle Lebewesen auf dieser Welt richten sich mit ihrer Populationsdichte nach dem Nahrungsangebot und (weniger wichtig) nach dem Raumangebot. Einzige Ausnahme: der Mensch - er vermehrt sich dummerweise auch noch, wenn er nichts zu essen und kaum noch Platz hat. Man muss sich nur die Analyse der Trockensubstanz von Algen und Pflanzen ansehen, dann weiß man sehr genau, was sie brauchen. pH 8 oder pH 6,5 braucht weder eine Alge, noch eine Pflanze, sondern beide brauchen CO2, ohne das sie ganz einfach nicht existieren und schon gar nicht wachsen können. Es ist also müßig, sich solche Messgrößen anzusehen und irgend etwas hinein zu interpretieren, was man vielleicht gleichzeitig beobachtet hat.

Was hilft, ist die Messung von KH, pH und daraus die Berechnung des CO2-Gehaltes. Oder die direkte Messung des CO2-Gehaltes mit einem möglichst guten und frischen Test. Die Behauptung "Algen wachsen bei einem CO2-Gehalt von 20 mg/l besonders üppig" hat eine völlig andere Qualität, als die Aussage "Algen wachsen bei einem pH-Wert von 7,8 besonders stark und bei 6,5 nicht mehr". Die zweite Behauptung kann zwar tatsächlich der Beobachtung entsprechen, besagt aber rein gar nichts, wenn man nicht gleichzeitig andere Parameter dazu mitteilt.
 

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