Ad "Angeblich der grösste Bambus Europas, der 6m hoch wird laut Verkäufer. Andere Quellen sagen 3.50m oder so. Der soll aber teichfolienFriendly sein, sprich nix mit Löcher bohren in harmlose Folien."
Einzig die Art "Fargesia" mit maximal bleistiftdicken Halmen maximal 250 cm hoch werdend gilt als "horstbildend" und "harmlos".
Die 6 m und höher wachsenden "Phyllostachys" benötigen eine Rhizomsperre, sonst wachsen die bleistiftharten (!!!) Rhizome bis zu 10 m unterirdisch bis wieder ein Spross ans Tageslicht kommt. Die Rhizome sind dabei Speicherorgane für die in den Blättern gebildeten Stoffwechselprodukte, sie können anfangs weich sein aber auch härter als die Halme selbst. Und die Rhizomsperre sollte 20 cm über die Erde ragen, weil ausbreitungswütige Rhizome auch in die Luft staken und dann (nach dem Hindernis) sich wieder zur Erde senken. Selbst erlebt. Die Rhizome sind teichfoliefriendly bei 2 mm Polyethylenfolie (bzw. TPO-Folie) und unfriendly bei 1,5mm EPDM und PVC-Folie.
Ich würde meinen Bambus nur in einen Betonring wieder einsetzen. Muss demnächst 100m2 mit einem Minibagger umgraben lassen, weil ich vor 15 Jahren das auch auf die leichte Schulter nahm. 8m hohe Bambusstäbe mit bis zu 3cm Dicke zu ernten ist schon geil, die Überraschungen in 10 m Entfernung und das Rückverfolgen samt Rasen umgraben nicht mehr. Die Rhizome bilden im Umkreis der Halme ein Geflecht in 2-4 Ebenen (das Londoner U-Bahn-Netz is nix dagegen) und jedes Rhizom bildet Wurzeln oder Verzweigungen bis etwa 30 cm Tiefe. Wenn du glaubst, du hättest alle ausgegraben erscheint nach 14 Tagen über Nacht schwupps ein neuer Halm. Oha!