Hilfe bei der Planung eines Alleskönner-Teichs

Das klingt jetzt eigentlich nach einer eher harmlosen Menge... Dein Schwimmteich lief doch auch mit Bogensieb, oder?

Nein, bei mir lief das Ganze nur über einen Oberflächenskimmer mit Korb. Das Wasser wurde über den Skimmer von der Pumpe angesaugt und dann direkt weiter in die Kies gedrückt.
 
...man aber entweder das Spaltsieb durch einen TF ersetzen sollte, oder hinter dem Spaltsieb eine künstliche biologische Filterstufe einrichten sollte?

Es klingt nach sehr viel technischen Kram am Teich und das, obwohl es eigentlich nur ein Schwimmteich sein soll. Von daher gibt man Dir natürlich lieber ein Mal mehr den Hinweis, evtl. auf eine etwas andere Art der Filtertechnik zurückzugreifen. Sicherlich ist auch das nicht die absolute Endlösung für klares, sauberes und gesundes Wasser, aber es erleichtert Dir/Euch ungemein die Arbeit mit dem Teich. Andere Schwimmteichbesitzer haben gar keine bis sehr wenig technische Hilfsmittel und sind scheinbar auch sehr zufrieden.

Auf jeden Fall solltest Du einen Vorfilter für die Grobschmutzabscheidung nutzen, ob das nun ein Spaltsieb mit 300 oder 200 oder 150 µm wird, oder bspw. ein Trommelfilter mit 70 µm ist am Ende eine Frage des Budgets und dessen, was man selbst vom Teich erwartet. Die künstliche Biologie soll als Erweiterung der biologischen Filterung durch das Kiesbett dienen und das sowohl beim Spaltsieb als auch beim Trommelfilter.

Wenn ihr das Konzept, was ihr aktuell vorplant später auch so umsetzt, ist das sicherlich auch ok und kann an eurem Teich hervorragend funktionieren. Daher nur der Hinweis, dass ihr eine evtl. Filterveränderung vom Platz einfach schon einmal mit einplant. Später umbauen ist immer schwierig.
 
Oder kaufst du gerne die Katze im Sack?

Natürlich! Bisschen seltsame Frage, oder? :hmm5


Es klingt nach sehr viel technischen Kram am Teich und das, obwohl es eigentlich nur ein Schwimmteich sein soll.
Ich dachte bis gerade eben ihr meint ich habe zu wenig Technik...

Nein, bei mir lief das Ganze nur über einen Oberflächenskimmer mit Korb. Das Wasser wurde über den Skimmer von der Pumpe angesaugt und dann direkt weiter in die Kies gedrückt.
Das klingt jetzt für mich sehr ermutigend muss ich sagen. So schlimm zu grob kann das Spaltsieb ja nicht sein, wenn sogar mit einem groben Sieb keine Katastrophen passieren. Natürlich ist jeder Einzelfall anders, aber trotzdem...
Ich möchte ja eigentlich garnicht alles rausfiltern. Bei 300"mü" (entschuldigt diese schreibart, aber auf dem tablet gibts kein echtes mü) hat Zooplankton zumindets noch eine kleine Chance.

Auf jeden Fall solltest Du einen Vorfilter für die Grobschmutzabscheidung nutzen, ob das nun ein Spaltsieb mit 300 oder 200 oder 150 µm wird, oder bspw. ein Trommelfilter mit 70 µm ist am Ende eine Frage des Budgets und dessen, was man selbst vom Teich erwartet. Die künstliche Biologie soll als Erweiterung der biologischen Filterung durch das Kiesbett dienen und das sowohl beim Spaltsieb als auch beim Trommelfilter.

Wenn ihr das Konzept, was ihr aktuell vorplant später auch so umsetzt, ist das sicherlich auch ok und kann an eurem Teich hervorragend funktionieren. Daher nur der Hinweis, dass ihr eine evtl. Filterveränderung vom Platz einfach schon einmal mit einplant. Später umbauen ist immer schwierig.

Ok, die Vorfilterung ist ja eingeplant.
Wie groß wäre denn so eine künstliche Helix-Biologie? Würde man das Wasser dann von oben oder von unten durch das Material laufen lassen?

Der Schacht wurde uns mit einer Größe von etwa 1m x 1,2m x 1m (LxBxT) angeraten. Das reicht dann wohl nicht für etwaige umbauten?

Eigentlich sind meine Erwartungen nicht so groß... Algen und grünes Wasser finde ich nicht schlimm, so siehts im See auch aus. Nur stinken oder unbewohnbar sein sollte es nicht.
 
Das ist zu klein für spätere Umbauten.
Lege dir mal einen Zollstock auf den Boden und versuche dich in dem Rechteck zu bewegen.
Mit ankommenden Rohren, abgehenden Rohren und dem was noch alles rein soll, keine Chance.
Zusammenbauen muss man ja auch noch können.
 
Wenn es größer werden soll, muss es an eine ganz andere Stelle um den Teich befürchte ich, und dann kann ich es nicht mit einer kleinen Erweiterung der Terrasse abdecken. Welche Maße wären empfehlenswert? Dann muss ich nochmal ein bisschen alles auf dem Plan herumschieben, bis ich wieder Stromversorgung und alle Rohranschlüsse unter einem Hut habe.
 
Schon alleine diese empfohlene Schachtgröße lässt vermuten, dass wenig an die Zukunft gedacht wurde..und schon gar nicht an Platz für Stufen, damit man das Spaltsieb nicht im Fledermausmodus reinigen muß.....

Mein Filterkeller in der ersten Version für die 2 Spaltsiebe USIII war 2,65m lang und 1,15m breit, ca. 1,2m tief unter OK Wasser....
entscheidend ist die Länge des Filterkellers, damit man :
-bei den Spaltsiebeinläufen ggf. noch etwas Platz hat für senkrechte Reinigungsabzweige, Abzweige zum Spaltsieb, Flexmuffe ca. 40cm Platzbedarf
-Spaltsieb ist 60cm lang..da wäre schon der erste Meter Länge weg

Jetzt hättest Du noch 20cm für die Pumpe bei der Planung Deines Teichbauers....

-Schmutzwasserablauf hat ein Spaltsieb auch....da hatte ich eine Schmutzwasserhebeanlage eingebaut...mit Kanalanschluß..
-Pumpe oder Pumpen??, Schieber, Verteilung auf die Rückläufe....
-2...3 Stufen vor dem Spaltsieb zum leichten, ggf. täglichen Reinigen des Spaltsiebes etc...

Bei mir waren 2,65m Kellerlänge voll ausgeschöpft....

Jetzt passt dort nur noch der TF mit den Zu- und Abläufen sowie die MEmbranpumpen für den LH rein.
Pumpenschacht und Biokammer wurden extra angebeaut, weil:

Mir damals ja keiner gesagt hatte, dass man mit einem TF, LH sorgloser und sparsamer den Teich sauber hält.......

Hier siehst Du Bilder des alten Filterkellers mit den beiden USIII bei mir:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf...0-membramplatte-airlift-länge-2m.44737/page-2

Das kannst Du gerne Deinen Teichbauer einmal zeigen und fragen:
-wie USIII reinigen- Stufen davor oder Fledermausmodus?
-Platzbedarf für Pumpen, Verteilung etc...

Letztendlich mußt Du uns ja nichts glauben und gerne Deine eigenen Erfahrungen machen, die viele hier schon hinter sich haben.......
 
Hallo Nora.

Wie groß wäre denn so eine künstliche Helix-Biologie? Würde man das Wasser dann von oben oder von unten durch das Material laufen lassen?

In eurem aktuellen Fall - Schwimmteich mit 9 Elritzen - sollte eine kleine Biostufe in Form einer 200 oder 300 l Regentonne ausreichend sein. Für den Anfang sind etwa 50 l Helix (14er) bestimmt genügend. Diese dann - wie die Kieszone - etwas belüftet und gut ist. Helix sollte meines Erachtens nach von unten nach oben durchströmt werden, damit sich im unteren Bereich der Schmuddel absetzen kann und nicht mit raus geschwemmt wird.

Nun wird's aber auch erst einmal wieder knifflig, denn ein Aufbau mit Spaltsieb-Vorfilter und Biostufe gestaltet sich am Ende etwas anders. Es wird nämlich nun so sein, dass Du das Wasser aus dem Spaltsieb heraus, erst in die Biostufe pumpst, dort sich das Wasser aufstaut, damit es dann wieder mit eigener Schwerkraft zurück in den Teich fließen kann. Das geht auch alles mit Kies-Dränage, jedoch man beachte, dass die Biostufe ein paar Zentimeter über dem Teichniveau stehen muss, die Rückläufe das Fördervolumen schaffen bzw. die Pumpe alternativ nicht so stark ist, damit die Regentonne nicht überlaufen könnte.

Jetzt kommt noch die Variante des Trommelfilters, denn hier läuft das Wasser sorglos in den Trommelfilter per Schwerkraft hinein, durchläuft das feine Siebgewebe, weiter in die Biostufe. Hier kommt die Pumpe jetzt hinter die Biostufe und diese pumpt das Wasser aus der Biostufe heraus und drückt es in die Kiesdränage. In dem Fall muss nichts unbedingt über Wasserlinie stehen, aber alles sollte mit Oberkante auf gleicher Höhe wie Teichoberkante stehen. Es gibt eh' Einbauhöhen/-tiefen von Trommelfiltern die man sich vorher ggf. anschauen sollte.

In beiden Fällen kann die Pumpe trocken aufgestellt werden.

Und zu guter Letzt nur der Hinweis ~ es gibt auch Trommelfilter die bereits eine kleine Biostufe beinhalten (Die aber etwas teurer sind, aber in der Summe zu den einzelnen Modulen nicht so weit weg.). So hättest Du alles kompakt und fertig in einem Behältermodul und musst nur die Pumpe anschließen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nora!

Ich würde jetzt mal grundsätzlich eine Frage für DICH klären - Fische ja oder nein.
Wenn ja, dann baust du einen Fischteich, wenn nein, dann baust du einen Schwimmteich.

Baust du einen Schwimmteich, dann kannst du den Teich OHNE PROBLEME völlig technikfrei halten.
Vorteile:
  • geringe Anschaffungskosten
  • geringe Betriebskosten
  • wengier Platzbedarf
  • wesentlich leichter zu planen und zu bauen.
Nachteile:
  • du musst öfters mit der Hand ran
  • mehr Pflegeaufwand
  • mehr Wasserfläche für Pflanzen reservieren
Ich darf in diesem Zusammenhang mal wieder auf die Fachbeiträge hier im Forum verweisen.
Willst du wissen ob ein Schwimmteichkonzept funktioniert, dann schau dir mindestens 10 Jahre alte Teiche an.
Es macht viel mehr Spaß, sich mit Biologie als mit Technik zu befassen. Hohe Biodiversität an Pflanzen und Mikroorganismen sind nicht nur als ökologischer Sicht sehr wertvoll, nein es ist auch ein Augenschmaus wenn es an allen Ecken im Teich blüht.

Mein Vorschlag:

  • Bau 50 Prozent Schwimmfläche und den Rest als Pflanzfläche
  • nimm unbedingt das richtige Substrat
  • Bau den Schwimmbereich mindestens 2,5 m tief und es kann dir egal sein, was sich da unten ablegt (außer ein- oder 2 mal im Jahr beim Absaugen)

Der Teichbaumarkt ist in den letzten Jahren explodiert und damit auch die Anbieter - einfaches Marktgesetz.
Jeder hat noch das besser Konzept und noch die bessere Technik. Da werden Pumpsysteme eingesetzt, ohne Rücksicht auf jegliche Wasserbiologie.
Ich hab mir auch damals von einigen Teichbauern die verschiedensten Systeme anbieten lassen und bin heute noch erstaunt darüber, was es da alles gibt.

Mein Schwimmteich ist jetzt vier Jahre alt, hat heuer immer glasklares Wasser. Ich bin sehr bemüht, die Biodiversität der Pflanzen sukzessiv zu erhöhen und erfreue mich
jeden Tag an der Schönheit, die sich dadurch ergibt.
ABER - der ST mach auch viel Arbeit, wobei ich täglich mit dem Kescher unterwegs bin. Mir passt das, denn ich nütze die Natur und hab sie nicht zum Feind.
Das Badewasser ist außergewöhnlich weich, weil die Pflanzen ihre Arbeit verrichten. Das Filtern übernehmen da die Wasserflöhe, Biorasen usw. Die Maschenweite
passt bei den Tierchen.

Solltest du mal nach Salzburg kommen, kannst ja mal einen Blick drauf werfen.

Liebe Grüße

Oliver (der letzte der Naturteichfront :engel)
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten