Hilfe Grünes Wasser

@pema wie rechnest du einen teich aus mit unterschiedlichsten tiefe,ausbuchtungen ec.?ich habe nen mittelwert genommen,der dürfte tiefer sein,die flachzonen nicht mitgerechnet.....lieber schau ich,was die wasseruhr herausgiebt beim befüllen....
auf jeden fall fühlen sich meine fische wohl
Bei einem nicht Senkrechten sondern abgeböschten Teich liegt das Volumen zumeist bei größte Tiefe geteilt durch 3 mal der Oberfläche. Die meisten teilen die größte Tiefe nur durch 2 und lügen sich so ein größeres Volumen vor. Die 2 passt selbst bei Stufen und senkrechten Wänden selten.
 
:hehe5 Die Wasseruhr wäre da gnadenlos ehrlich:wand

Absolut zu empfehlen:lala5
LG Bine
 
Stimmt, man müsste nur eine mit dem Gardenia Schlauchanschluss haben.
Nimm einen 3/4" Wasserzähler aus dem Baumarkt und schraub an stelle der Verschraubung den Schlauchanschluß drauf, fertig.

LG René
 
Von den am Samstag eingesetzten Pflanzen ist nur noch der Blumentopf übrig. War wohl keine gute Idee... Wie lang braucht es ca bis eine seerose so schöne große Blätter bekommt. Beim Dehner Hatten die nur so kleine wo die Blätter ca 5 cm Durchmesser hatten
 
Hallo Marc,
die Größe hängt zum einen von der Sorte ab, von den Nährstoffen die sie kriegen und wenn die Blätter oben schwimmen wachsen sie auch noch weiter. Denke über einen extra Pflanzenfilter nach wenn du solch unerzogene Rüpel im Teich hast :lustig
 
Na dann klär uns doch mal auf was noch besser wird, außer alle Fische raus
Wenn du die Menge der Fische nicht verringern willst, dann Pflanzen raus - klingt bescheuert, ist aber so ;)

Das Problem liegt darin, dass wir in unseren Teichen zwar nach dem Motto gehen: "Zu viele Pflanzen gibt es nicht!" und es damit "gut meinen", aber beim Einsetzen der Pflanzen dann zu wenig darauf achten, wann diese blühen.
Wir wollen es bunt am und im Teich und das genau zu der Zeit, in der wir uns am meistens am Teich aufhalten: Im Sommer!
Das Problem ist dann, dass man zu Beginn des Sommers mit immer grünerem Wasser zu kämpfen hat. Ist dir schon mal aufgefallen, wie viele Teichbesitzer immer wieder die gleiche Frage stellen: Warum blüht meine Seerose nicht, obwohl sie Blätter ohne Ende schiebt?

Algen sind die ersten "Nährstoffverwerter" eines Süßgewässers und können sich explosionsartig vermehren, sobald die Nährstoffe im Gewässer überhand nehmen. In gesunden Naturseen wird man nur selten Algen sehen und wenn, dann nur kurz im Frühjahr. Das liegt daran, dass die Natur dafür sorgt, dass Nährstoffeintrag und Nährstoffaustrag sich immer die Waage halten.

Ist eigentlich ganz einfach erklärt:
Algen = zu viele Nährstoffe im Teich
Ziel = ein ausgeglichenes Teichklima
Weg = Nährstoffe reduzieren
 
Das kann man aber nur erreichen, wenn man Nährstoffeintrag und Nährstoffaustrag auf einem Level einpendelt.
Man kann dies natürlich mit ausgefeilter Technik erreichen, aber sollte diese mal ausfallen, bekommt man ein Problem - und das innerhalb kürzester Zeit!
Man kann allerdings der Natur auch etwas "nachhelfen".

Ein bisschen Biochemie am Beispiel Teich, wobei ich das Wort "Teich" hier als Synonym für das komplette "System Teich" meine. Also der komplette Teich, mit ALLEM was darin Nährstoffe in das Wasser einbringt oder diesem entzieht. Fische, Pflanzen, ALLES Leben, bis zum kleinsten Microorganismus.
Außerdem gehe ich hier mal von einem bepflanzten Teich mit Über- und Unterwasserpflanzen, Bodensubstrat und ohne Überbesatz aus, der mit einem "Otto-Normal-Filter" ohne UV-C betrieben wird. Das bitte beim Lesen immer im Hinterkopf behalten ;)

Spätherbst und Winter:
Das Wasser ist in den meisten Teichen glasklar, selbst in denen, die im Sommer eine dicke Algenbrühe waren! Die Sicht ist so gut wie nie. Die Fische sind selbst am Grund super zu erkennen. Man kann den Mulm am Boden erkennen. Es sind auch keine Fadenalgen mehr vorhaden.

Warum ist klar: Es sind genau ausreichend Nährstoffe im Wasser. Das Gleichgewicht im Teich ist hergestellt. Das vorhandene Leben im Teich verbraucht also genau so viele Nährstoffe, wie sie selbst zum Überleben benötigt. Sie haben im Herbst, nachdem wir am Teich die Filter in den Winterschlaf schickten, die Nährstoffe im Wasser so weit verbraucht, dass sie selbst genau so viel Energie verbrauchen, wie sie selbst wieder herstellen. Algen haben da natürlich keine Chance, denn sie können sich nur vermehren, wenn dieses Gleichgewicht aus den Fugen gerät. Sie sind allerdings nicht wirklich verschwunden, sondern sind in Sporenform im Wasser vorhanden.

Frühling:
Das Leben im Teich nimmt wieder Fahrt auf, die Fische werden munterer, die Pflanzen fangen langsam an zu wachsen. Das Wasser wird bei einigen kurze Zeit trüb, bzw. die ersten Fadenalgen treten auf - und ob das Wasser sich bei manchen Teichbesitzern dann wieder aufklart, oder die Algen den ganzen Teich zuwuchern, liegt einfach daran, ob der Teich das Gleichgewicht wieder herstellen kann.

Das Warum liegt in der Biochemie des Teiches.
Die Pflanzen beginnen zu wachsen, indem sie ab einer bestimmten Wassertemperatur Nährstoffe aus dem Wasser entfernen. Sie geben aber auch Nährstoffe an das Wasser ab.
Während des Wachstums werden von den Pflanzen anfangs kurzfristig, durch das Nachschieben neuer Blätter, und die Abstoßung alten Pflanzenmaterials (Blätter, auch Wurzeln!), mehr Nährstoffe in das Wasser abgegeben, als das System Teich verarbeiten kann.
Zu diesem Zeitpunkt kann man die ersten Algen im Teich entdecken. Oftmals beginnen sie ihr Wachstum auf dem Mulm, der sich im Herbst abgelagert hatte. Aber auch nur, wenn man nicht durch gut gemeinte "Putzaktionen" im Herbst diesen Mulm aufgewirbelt und im ganzen System verteilt hat! (Dann beginnen die Algen im kompletten Teich zu wuchern).

Die Pflanzen nehmen mehr Nährstoffe auf, während sie Biomasse aufbauen, also wachsen, geben aber im Gegensatz dazu weniger Nährstoffe an den Teich ab. Sie verbrauchen also mehr, als sie zurückgeben, was die Nährstoffe im Teich senkt und den Algen die Nahrung entzieht. Das System ist wieder im Gleichgewicht, das Wasser ist klar, es sind wenig bis keine Algen zu sehen (Schwebealgen als hellgrüner Belag auf dem Boden).

Mit steigender Wassertemperatur legen auch die Unterwasserpflanzen los. Auch sie entnehmen dem Teich Nährstoffe und fügen selbst wieder welche hinzu, auch sie bauen Biomasse auf, geben aber selbst nur wenige Nährstoffe an den Teich ab.

Die Sommerblüher beginnen mit dem Wachstum und entziehen dem Teich ebenfalls Nährstoffe.
So paradox es klingen mag liegt es an einem "zu viel" an Pflanzen! Bzw. einem "zu viel" der "falschen Pflanzen".
Das Algenwachstum hängt also direkt mit dem Kreislauf von Nährstoffentzug und Nährstoffzugabe zusammen. Sind jetzt zu viele Pflanzen im Teich, die mehr Nährstoffe entziehen, als sie selbst abgeben, gerät das ganze Gleichgewicht aus den Fugen. Das allerdings nicht sofort, sondern erst im nächsten, vielleicht auch übernächsten Jahr, vielleicht aber auch nie.
Bei einem frisch angelegten Teich entziehen die frisch eingesetzten Pflanzen dem Wasser erstmal ALLE GLEICHZEITIG die Nährstoffe, da sie natürlich sofort mit dem Wachsen beginnen, geben aber nur wenige selbst ab. Dadurch entsteht der Nitritpeak. Dadurch ist das Wasser am Anfang eigentlich immer klar, bis in den späten Herbst hinein und den ganzen Winter über (Erklärung s.o.). Das ist aber auch logisch nachvollziehbar!
 
Wir setzen Jungpflanzen in eine neue Umgebung. Meist im Frühjahr, macht ja auch meisten Sinn und sieht man ja auch hier im Forum an den zahlreichen Posts zum Thema Pflanzen ;)
Neuanlagen werden auch meist im Frühjahr bepflanzt, ist auch klar, weil es da nunmal die Jungpflanzen gibt :) Und meistens sind diese Teiche auch wirklich bis zum nächsten oder übernächsten Frühjahr klar, aber früher oder später tauchen doch mal Algen auf.
Was macht man?
Man folgt dieser Logik, die hier im Forum immer wieder propagiert wird und die auch überaus plausibel klingt:
Pflanzen entziehen dem Wasser Nährstoffe, also müssen mehr Pflanzen in den Teich.
Die Algen, die schon im Wasser sind, müssen entfernt werden. Also wird ein starker Filter mit UV-C angeschlossen.
Und genau das ist, wenn man das oben gelesene betrachtet, absolut kontraproduktiv!
Denn damit verändert man das Gleichgewicht im System negativ.

Die einzig richtige Lösung, um ein gesundes, sich selbst erhaltenes System zu kreieren ist es, die Nährstoffzehrer so weit zu entfernen, bis die ersten Algen auftauchen, dann heißt es warten. Eventuell bilden sich Algen, werden es zu viele, diese aber nicht entfernen!
Sie sind der sichere Indikator für einen Überschuss an Nährstoffen im Teich! Also wieder Nährstoffzehrer, also Pflanzen nachsetzen und wieder warten. Wie schnell sich Veränderungen zeigen, hängt sehr von den äußeren Einflüssen ab, dazu später mehr ;)

Jetzt können drei Dinge passieren:
NIX - Waren einfach zu wenige Nährstoffzehrer, also welche einbringen
Algen verschwinden, Wasser wird klar - Nährstoffgehalt ist ausgeglichen
Algen blühen stärker - mehr Pflanzen raus aus dem Teich

Das alles ist relativ leicht zu verstehen und es gibt sogar ein Wort dafür: Natur ;)
Normalerweise ist alles in der Natur im Gleichgewicht.
Warum sind gesunde Naturseen selten veralgt oder haben nur im Frühjahr eine kurze Algenblüte?
Warum ist das Wasser unter der Entengrütze meistens glasklar? Und warum taucht diese Erscheinung nur so unregelmäßig auf?
Die einfache Antwort ist: Gleichgewicht!
 
Bei dem Beispiel mit den Wasserpflanzen sollte man bedenken, dass diese Art des "Gleichgewicht herstellens" einige Jahre dauern kann, oder aber gar nicht erreicht wird. Und letzteres wird bei den meisten passieren, die die Wasserwerte im Blick haben und versuchen den PH-Wert auf 7-8 zu halten.
Und wieder einmal würde ich wetten, dass bei denen, die sich um die Wasserwerte nicht kümmern, das Wasser klar und sauber wäre, obwohl der PH-Wert bei "zu niedrigen 6,5" liegt. Und das ohne UV-C, sondern mit einem "einfachen Filter", der gröberen Dreck entfernt, oder sogar ganz ohne Filter!

Das hat einen ganz einfachen Grund, den wir im Hinblick auf unsere Teich völlig ausser acht lassen: Den PH-Wert!
Es kommt ja nicht nur darauf an, DASS die Pflanzen dem Wasser Nährstoffe entziehen, sondern auch darauf, WIE sie diese Nährstoffe verarbeiten können!
Stichwort hier: Nährstoffaufnahme
Wenn wir also in unseren Teichen einen PH von 7,5 oder 8 erreichen, können die Pflanzen die aufgenommenen Nährstoffe nicht mehr in ausreichender Form aufnehmen, sie wachsen zwar, aber langsam und mickerich. Die oben beschriebenen Seerosen haben zwar Blätter, aber keine Blüten. Außerdem feiern die Algen jedes Jahr fröhlich Einstand.

Aber was hat der PH-Wert damit zu tun?
Ganz einfach erklärt, ist der PH-Wert der Indikator dafür, dass das Wasser sich im Gleichgewicht, sich alles im Einklang befindet.
Bei Teichen, die zwar klares Wasser, aber hohe PH-Werte haben, kommt mit fast 100%iger Sicherheit eine Menge Technik zum Einsatz. Je höher der PH-Wert, um so aufwendiger die Technik. Fällt diese Technik aus, sind diese Teiche kurz über lang von Algen überwuchtert. Auch das kann man hier im Forum durchaus nachlesen ;)

Anders dagegen in Teichen, in denen der PH-Wert bei um die 6,5 - 7 liegt. Das Wasser ist auch ohne großartige Filterleisung, oder eben sogar ohne Filter von sich aus lebensfähig. Das liegt einfach daran, dass die Pflanzen im System Teich, die aufgenommen Nährstoffe optimal verarbeiten können. Sobald der PH-Wert sich ändert, ändert sich die Zusammensetzung des Wassers, was die Algenblüte erklärt, sobald der Filter ausgeschaltet wird.
Stichwort: Minimumgesetz

Dieses Gleichgewicht, das wir im Teich erreichen wollen, ist im Grunde nichts anderes als ein Perpetuum Mobile ;)
Denn nichts anderes ist die Natur. Ein Kreislauf.
In einem Teich ist aber nichts "normal", also machen wir an unseren Teichen Dinge, die genau Gegensätzliches erreichen. Wir rüsten technisch immer weiter auf, anstatt die Natur zu verstehen und unseren Teichen durch gezieltes Pflanzenwachstum und einem PH-Wert zwischen 6 und 7 zu einem natürlichen Gleichgewicht zu verhelfen.

Also im Grunde völlig logische Prozesse
 
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