IBC Bürstenfilter selber bauen

Vielen Dank für die ganzen Ideen, Tipps und Tricks. Sollte noch jemandem etwas einfallen, immer raus damit. ;)
 
Ich bin da anderer Meinung.
Ich würde den Screen Matric dahinter setzen und Ich kann dir auch erläutern warum.

Die Bürsten werden nur im vorderen Bereich gereinigt und sind schnell abzuspuelen, das dauert vielleicht 10 Minuten.
Eigentlich drei mal so schnell wie die Reinigung der Screenmatic .

Wenn man das bedenkt ist der Reinigungs Aufwand viel geringer und man hat viel mehr Zeit um seinen Teich und die Fische zu betrachten.
 
Da hast du schon Recht, aber dann könnte ich den Screenmatic gleich weg lassen.
 
Ja klar, aber du hast ja etwas Geld für den Filter hin gelegt, also kannst du ihn auch weiterhin nutzen.
Auch wenn die Anpassung geringer vom Flow der Pumpe/ en ist, entwickelt sich auch im Screen Matric eine gewisse Biologie , die deinem Teich zu gute kommt.
 
Hmm, da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Wo fang ich an?
Screenmatic 60000 ist ausgelegt für ein gepumptes System (also die Pumpe befindet sich vor dem Filter und drückt das Wasser in den Filter).
Der Anschluss für den Eingang ist maximal 1,5 Zoll.
Der Ausgang ist DN 75.
Also ich würde sagen, du kannst ihn gar nicht sinnvoll nach den IBCs anschließen.
Wie soll das Wasser (praktisch drucklos) durch den Anschluss (38mm + Engpass UVC) vom Screenmatic?
Vorher zweimal DN 110, und dann kommt der Engpass!
Ich würde sagen, das klappt nicht.

Screenmatic vor den IBCs?
Funktioniert , aber der Screenmatic stellt einen Engpass dar, und du musst ihn weiterhin regelmäßig warten (also Bandfilter abbürsteln und Filterschwämme ausdrücken).
Ich fürchte da ist nichts gewonnen.

Laut deinen Angaben hast du einen Teich mit 20 000 Liter und 17 Kois.
Die Angabe, dass ein Screenmatic 60000 für Koiteiche bis 15 000 Liter geht sagt halt nicht viel aus.
Es kommt nicht so sehr darauf an wieviel Liter der Teich hat, sondern wie groß der Besatz an Fischen ist.
Je mehr Fische, und je größer diese sind, desto mehr müssen diese gefüttert werden, und umso mehr Ausscheidungen gibt es.
Und danach richtet sich die Größe des Filters. Also auch welche besiedelbare Oberfläche (für die Bakterien) das Filtermaterial bietet.
Und dann auch noch die Verweilzeit im Filter (also wie schnell das Wasser durchfließt).

Empfehlen würde ich außerdem noch einen Vorabscheider vor deinem Bürstenfilter.
Im einfachsten Fall entweder ein Absetzbecken oder einen Vortex.
Oder natürlich um einiges teurer, einen Trommelfilter.
Eine funktionierende Grobschmutzabscheidung und eine ausreichende Dimensionierung des Gesamtfilters macht einem das Leben auf Dauer einfacher.
Und man kann tatsächlich mal für ein oder zwei Wochen in Urlaub fahren ohne das man jemanden braucht, der alle drei oder vier Tage den Filter warten muss.

Als Fazit würde ich sagen, verkauf den Screenmatic, wenn du ihn nicht als Reserve für den Notfall bereithalten möchtest.
Diese ganzen Fertigfilter von der Stange, die alles in einem beinhalten (UVC, Vorfilter und Biofilter) sind nichts für Koiteiche, vor allem nicht für die Größe und den Besatz den du angegeben hast.

Ein gepumptes System würde ich auch nicht empfehlen. Eher ein Schwerkraftsystem mit Luftheber.
Aber das ist natürlich abhängig von den Platzverhältnissen. Bei einem Schwerkraftsystem müsste halt bei der Größenordung von dir ein Filterkeller her.

Servus
Robert
 
Hallo Robert!
Erstmals Danke für deinen ausführlichen "Senf". :)

Grundsätzlich war ich mit dem Screenmatic zufrieden, Wasser top, Reinigung top, aber der Reinigungsintervall nervt. (täglich Grobschmutzbehälter ausleeren (Großteil Fadenalgen) + wöchentlich die Schwämme reinigen da der sonst übergeht)
Sprich ich plane ohne Screenmatic.

Was genau versteht man unter einer "Absetzkammer"? (Vortex kenn ich)
Kann ich dies auch mit zwei Pumpen (im Teich) betreiben?

Schwerkraft wäre die perfekteste Lösung, werde ich aber erst in ein paar Jahren realisieren. (=größerer Teichumbau , BA, Skimmer, etc.)

Danke!
lg Jürgen
 
hallo Jürgen,
wenn der Screenmatic dir zuviel Arbeit ist, dann wirst du aber mit nur Bürstenfilter noch viel mehr
und unangenehmere Arbeit haben.

Wie Robert und auch ich schonmal empfohlen haben, da du den Screenmatic hast, diesen
als Vorfilter einzusetzen und dann die Bürstenfilter als Bio-Filter hinterher.

Hierdurch wird das Wasser noch besser gefiltert und die Reinigungs-Abstände könnten sich entsprechend
vergrößern.

oder noch weniger Arbeit, Trommelfilter kaufen. Variable Teichpumpe(n) 30000er oder mehr einsetzen.

Aber alle Systeme müssen irgendwann gewartet werden, verbessern kann man nur die Reinigungs-Abstände.
:five Léon

ps: Bürstenfilter
da man immer nur hören möchte, was man selber geplant hat und somit eine Bestätigung von dem erwartet,
richte dir den oder die Bürstenfilter ein und dann kannst Du hinterher immer noch den Screenmatic vorschalten
oder ………..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jürgen,

Grundsätzlich war ich mit dem Screenmatic zufrieden, Wasser top, Reinigung top, aber der Reinigungsintervall nervt. (täglich Grobschmutzbehälter ausleeren (Großteil Fadenalgen) + wöchentlich die Schwämme reinigen da der sonst übergeht)
Willkommen im Club ;).
Ich hatte zwar keinen Screenmatic (den gab es zu der Zeit noch nicht), sondern einen Vorgänger.
Aber die Problematik der Reinigungsintervalle ist mir nur zu geläufig.

Ein Vortex ist im Prinzip ein Absetzbecken in spezieller Bauart.
Also runder Behälter, Wasser läuft im Prinzip wie in einer Zentrifuge im Kreis rum, und in der Mitte ist der Abfluss.
Ein Absetzbecken ist im Prinzip ein großes Behältnis in dem das (schmutzige) Wasser reinkommt, dort beruhigt wird,
so dass sich die Grobstoffe absetzen können.
Das kann dann auch Rechteckig sein. Das Becken muss halt groß genug sein, dass sich die Wasserbewegung genug abbremst.
Das geht wahrscheinlich auch mit einem Rechteckbecken mit entsprechender Größe, oder auch mit einem umgedrehten Spaltsieb vor dem Abfluss.
Das mit dem umgedrehten Spaltsieb hab ich bei Belgiern oder Niederländern gesehen. Davor noch ein Luftvorhang.
Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht.

Trommelfilter ist halt eine sehr technische Lösung. Kostet viel und es kann dabei einiges auch mal nicht funktionieren.
Ein Vortex ist simpel im Aufbau und eigentlich kann nichts wirklich kaputtgehen.
Ein Trommelfilter ersetzt auf jeden Fall einen Vortex und den Bürstenfilter. Vortex und Bürstenfilter bilden ja den Grobfilter bzw. den Schmutz/Feststoffabscheider. Und brauchen dann ungefähr den doppelten Platz als ein Trommelfilter.
Dafür braucht ein Trommelfilter einen Motor (zum Drehen) sowie die Düsen mit Wasserzufuhr zum Reinigen.
Geht alles automatisch, braucht Strom und kann auch kaputtgehen (z.B. wenn man gerade in Urlaub ist).
Es gibt da auch immer das Argument, dass der Trommelfilter den Vorteil bietet, dass der Schmutz sofort aus dem Teichsystem entfernt wird,
und dass das wichtig wäre, weil sonst der Schmutz, der sich z.B. unten im Vortex oder auch in den anderen Filterbehältern ablagert, wieder in Lösung gehen könnte/würde. Dem ist nicht so. Mein Vortex läuft schon mal ein paar Wochen, ohne dass ich den Dreck ablasse.
Bei den anderen Filterbehältern ist es noch seltener. Den Bürstenfilter reinige ich ca. zweimal im Jahr. Ist allerdings durchaus eine Drecksarbeit.
Die anderen Filter (Kaldenes und Filterpatronen) einmal im Jahr.

Auf jeden Fall ist bei den Filterbehältern zu empfehlen, dass der Boden trichterförmig (bzw. schräg) ausgebildet ist, so dass beim Öffnen des Schmutzablaufes der Dreck so weit wie möglich von selbst in Richtung Abfluss rutscht. Da kommt über das Jahr gesehen einiges an Mulm zusammen.
Das mit dem Schmutzabfluss könnte bei den IBCs etwas problematisch sein. Da habe ich aber keine Erfahrung. Da gibt es im Forum sicherlich andere, die da Erfahrung haben.

Schwerkraft wäre die perfekteste Lösung, werde ich aber erst in ein paar Jahren realisieren. (=größerer Teichumbau , BA, Skimmer, etc.)
Es ist tatsächlich so, dass viele (oder die meisten?) mindestens zweimal einen Teich bauen :)

Servus
Robert
 
Viele Screenmatric Besitzer wissen gar nicht das man den Filter auf 4 Anschlüsse erweitern kann.
Unter den Anschluss von der UV gibt noch Zwei weitere die blind gelegt worden.
Die sind von Innen zu sehen.

Also wenn Du die UV abschraubst und über einen Strang vorverlegst , hättest du 4 x 50 ger Einlaeufe über Schlauch Tüllen von den letzten Bürsten Filter.
Damit bist du gut aufgestellt.

Vor dem Bürsten Filter braucht man keinen Absetzbehaelter und auch keinen Luftheber, Bürsten Filter arbeiten anaerob.

Nicht aushängen nur mit Teichwasser abspülen im vorderen Bereich, also entgegen gesetzt der Strömung abspülen und den Dreck ablassen (IBC Hahn unten öffnen oder gleichzeitig absaugen.
Das dauert in der Regel vielleicht 10 Minuten, mehr nicht.


Der Screenmatic im Nachhinein arbeitet aerob also mit Luft eintragen.
Somit hast du eine sehr gut aufgestellte Biologie in deinen Filtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, leuchtet mir soweit ein. Welche Bürsten und UVC kannst du empfehlen mit deiner Erfahrung?

Salü lieber Jürgen,

als Richtwert für die UV kannst Du 2 Watt / Kubik Wasservolumen nehmen. Bei Dir also 40 Watt. Die UV gehört VOR den mechanischen Filter, sonst ist das Prinzip nutzlos.

Gibt hier ein paar Kollegen, die das anders sehen, für mein Verständnis kann es jedoch keine andere Position geben für die UV wenn man sich deren Funktionsweise mal auf der Zunge zergehen lässt.



oder noch weniger Arbeit, Trommelfilter kaufen.

Wenn, dann würde ich insbesondere bei einem naturnahen Koiteich eher einen EBF empfehlen.
Oder nochmal zusätzlich einen Grobfilter vor den Trommler setzen. :irre5

Andernfalls gammeln Feststoffe endlos lang im Wasser der Trommelkammer rum, da sie zu schwer sind, um am Siebgewebe kopfüber nach oben zu wandern und sich dort abspülen zu lassen.
Darüber hinaus ist die Spülrinne nur sehr schwer zugänglich, folglich von Ästchen und sonstigem "Sperrgut" nur mit sehr viel Aufwand zu befreien. Eine Zeitbombe bei Teichen mit Pflanzen-zutzelnden Koi und Bäumen in der Nähe.
Ich persönlich halte Trommelfilter für fehlkonstruiert.
 

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