Der letzte Aufhänger war meine geplante Quarantäne.
Diese wurde auch aufgebaut und frühzeitig in Betrieb genommen.
Rundbecken, 2.000l, DM Vario 10.000, Druckfilter, UVC, Heizung, Rieselfilter im DN 200 Rohr.
Ich hatte Glück, da ich mir das Setup von einem Bekannten leihen durfte.
Dann kamen die ersten Fische auch schon an.
Zwei kleine Karashi vom großen K, die ich allerdings privat erstanden hatte.
Kurze Zeit später folgten zwei weitere Kartons.
Ich hatte geplant alle Fische innerhalb weniger Tage abzuholen um die Vergesellschaftung nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Als ich gerade unterwegs war um einen weiteren Kollegen zu holen, rief meine Frau an.
Der FI im Haus fliegt raus.
Das Problem hatte sie auch schnell gefunden.
Die Heizung der Quarantäne.
Das Ganze natürlich auf einem Sonntag ohne die Möglichkeit eine Ersatzheizung zu finden.
Die Quarantäne hatte nach meiner Rückkehr schon 2-3 Grad verloren gehabt.
Die Nächte Ende April waren mit 2 Grad Außentemperatur nicht gerade kuschelig.
Die Einzige Lösung war demnach die Fische direkt in den Teich zu setzen.
Dieser war wesentlich stabiler von der Temperatur und lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 16 Grad.
Das Projekt Quarantäne war somit ein sehr kurzes Vergnügen.
Da nun alles im Teich stattfinden musste, entschied ich mich diesen auf zu salzen.
In der Quarantäne hatte ich dies auch gemacht.
Das Salz hilft den
Koi den osmotischen Druck zu reduzieren, so dass sie weniger Wasser aktiv aus Ihrem Körper ausscheiden müssen.
Es steht mehr Energie für andere Dinge zur Verfügung.
Außerdem hilft es den Koi ein wenig ab zu schleimen und regt die Neubildung der Schleimhaut an.
Dafür musste ich mir mal eben 180kg Salz kaufen gehen.
Das Ganze gibt es recht preisgünstig im Baumarkt als Siedesalztabletten.
Nun hieß es warten und beobachten.
Ich hatte noch zwei nicht-regelbare 600 Watt Heizstäbe.
Diese habe ich einfach in den Filter gehängt.
Tatsächlich schafften diese es den Teich Nachts stabil zu halten.
Wie auch letztes Jahr entschied ich mich gegen eine echte Futterpause.
Ich lag vor der Vergesellschaftung bei rund 300 Gramm bereits.
Diese Menge habe ich reduziert, aber trotzdem regelmäßig Futter gegeben.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Fische wesentlich stressfreier sind, wenn es Futter gibt.
Trotz Neubesatz jagen sie sich nicht, sie springen nicht, sondern kümmern sich um die Futteraufnahme.
Und diese Stressfreiheit halte ich für extrem wichtig.
Eigentlich wollte ich während der Quarantäne meinen Filter wieder etwas umbauen.
Das Helix kam Ende letztes Jahr in Säcke.
Das wollte ich wieder ändern.
Hatte mir eine zweite Trennwand besorgt für den Filter und wollte auch für das Helix eine Durchströmung über die ganze Fläche realisieren.
Durch den Zeitdruck und meinen Frust, habe ich das sein gelassen und das Helix einfach wieder in den Zustand der Saison 2018 versetzt.
Also alles ausgekippt.
Davor habe ich die Säcke allerdings nochmal in einer Wanne mit Wasser gewälzt.
Jetzt konnte man sehen, warum ich das Ganze wieder aus den Säcken haben wollte.
Die Ansammlung von Schmutz war schon enorm.
Somit schwimmt es jetzt wieder locker in der letzten Filterkammer zusammen mit den Pumpen.
Das wird aber noch nicht der Endstand sein.
Aber alles zu seiner Zeit.
Die Fische waren indessen gut gelaunt und die Vergesellschaftung machte top Fortschritte.
Kein Fisch lag ab, keine Rötungen, keine Entzündungen, einfach gar nix.
Dann eines Nachmittags habe ich einen der neuen Karashi vermisst.
Einmal um den Teich gelaufen, aber auch nicht gefunden.
Mein Verdacht ging sofort in eine Richtung: Trommelfilter!
Und tatsächlich war er dort.
Mit 41 cm überhaupt nicht mehr klein, war das Tier nur schwer wieder heraus zu bekommen.
Ich vermute 5-8 Stunden hat er dort verbracht.
Etliche Schuppen fehlten und auch die Flossen waren ein wenig ramponiert.
Ich hatte nicht daran gedacht meinen Skimmer zu sichern.
Meine großen Fische passen dort eher nicht mehr rein.
Die zwei kleinen Karashi aber schon.
Durch Ihre Fresslust, jagen sie natürlich auch Futterpellets nach.
Da war es schon zu spät.
Der Mai schritt voran und auch die
Azaleen trieben ihre Blüten heraus.
Der Garten machte einen Schritt nach vorn.
Am Teich nahm wieder alles seinen gewohnten Lauf.
Alle Koi waren fit.
Auch der Karashi hat sich schnell wieder gefangen und bereits am nächsten Tag gefressen, als wäre nichts gewesen.
Der Skimmer wurde einige Tage mit meiner Futter-Abdeckung blockiert.
Solange bis ich mir einen Skimmer-Korb besorgt hatte.
Dieser sitzt nun im Skimmer drinnen.
Er muss zwar jeden Tag einmal kurz ausgeklopft werden, aber alles besser, als wieder einen Koi im Trommelfilter zu finden!
Jetzt Ende Mai habe ich mir doch einen Futterautomat besorgt und installiert.
Mit meiner Handfütterung bin ich bisher gut zurecht bekommen, möchte nun aber in 2019 das Ganze noch ein wenig ambitionierter betreiben.
Ich bin im Normalfall tagsüber nicht da, aber für die Fische und den Filter wäre es definitiv besser, wenn das Futter über den Tag verteilt in den Teich fliegt, anstatt morgens und abends in unnötig großen Mengen verabreicht wird.
Der Automat befindet sich noch in der Testphase.
Lasse bisher nur kleine Mengen darüber laufen um zu sehen wie die Fische darauf anspringen und wie das Gerät funktioniert.
Die Koi sind weiterhin fit.
Die Vergesellschaftung ist trotz der ganzen Vorfälle anscheinend gut verlaufen.
Ich denke es lag an dem was ich als Koihalter beigetragen habe,aber auch an den Fischen selbst und den Quellen von denen ich sie bezogen habe.
Ein wenig Glück war auch dabei? Nicht ausgeschlossen.
Der Mai Endet mit einer Blütenpracht und es stehen uns hoffentlich einige gute Sommermonate bevor.
Ich habe auch weiterhin einige Teichprojekte, die ich gerne noch erledigen würde und bin gespannt wie sich die Fische in 2019 entwickeln.