AW: Krebse ein Reinfall??
Moin auch hier
Längst nicht alle haben die Krebspest und auch amerikanische Krebse sind nicht 100% immun.
Tatsächlich haben nicht alle Bestände und Tiere der amerikanischen Arten die Krebspest, aber doch sehr viele (der Erreger ist in in der Merheit der Bestände nachgewiesen). Für diese Arten ist die Krebspest wie für uns eine Grippe: der Erreger ist immer in der Population zu finden, ein Teil der Tiere erkrankt und zeigt Symptome, ein Teil davon wiederum wird stark geschwächt und nochmals ein Teil davon stirbt (in Kombination mit weiteren Faktoren) stirbt daran.
Die Zoosporen sind auch nur etwa fünf Tage ohne Wirt überlebensfähig.
Nach anderen Untersuchungen sind sie durchaus auch länger (mehrere Wochen) überlebensfähig und nach einigen Erfahrungsberichten könnte es sogar noch viel länger sein.
Aber ich glaube nicht, dass die Wiederbesiedlung mit Edelkrebsen gelingen wird. Vor allem der Kamberkrebs ist praktisch schon überall in Deutschland, und da sie in Flüssen auch wandern, kommen sie auch dahin, wo sie noch nicht waren. Ähnliches gilt für den Signalkrebs.
Die grossen, freien Gewässer sind für die heimischen Arten mit Sicherheit auf lange Zeit verloren. Aber gerade isolierte Gewässer wie Stauseen, Weiher, usw. können durchaus auch noch auf lange Zeit ein Refugium für heimische Arten bilden - wenn nicht immer wieder einer mal auf die kommen würde, dass so ein paar Krebschen aus dem Zoo"fach" geschäft in seinem Teich oder Bach doch noch ganz hübsch wären.
Aber ich sehe die Sache auch so: wahrscheinlich die Eiszeiten haben für Mitteleuropa nur drei Krebsarten übriggelassen, während allein Nordamerika weit über hundert Arten hat.
Die geringere Artenzahl bei europäischen Astacoiden rührt nach aktuellem Kenntnisstand daher, dass deren Ursprung der amerikanische Kontinent ist und nur wenige Arten den Sprung über den grossen Teich geschafft haben.
Allerdings ist nach wie vor nicht klar, wie es zum aktuellen Verbreitungsgbiet der Astacoiden gekommen ist. Man findet weltweit überall gewisse Populationen, aber nur selten vernetzt, oft völlig isoliert. Hier ist noch einiges nicht geklärt.
Fremde Tiere kommen mit oder ohne menschliches Zutun neu ins Land (Neozoën) Unsere Fauna hat sich immer geändert und wird sich auch weiterhin ändern.
Mufflons und Damhirsche waren auch nicht endemisch.
Und sinds auch heute noch nicht! Genau deswegen werden in einigen Ländern und auch in gewissen Bundesländern und Regionen Deutschlands diese Tierarten auch wieder aus der freien wildbahn entfernt. Es hat schon seinen Sinn, dass die natürliche Ausbreitung von Tierarten akzeptiert wird (oder zumindest werden sollte, siehe etwa die leidigen Abschüsse von Wölfen oder Bären in DE), die Ausbreitung durch den Menschen aber nicht. Würde die Ausbreitung durch den Menschen akzeptiert, könnte man damit alles rechtfertigen ("ein paar Affen im Garten wären doch ganz nett" oder so; man könnte damit die Aussetzung jeder Tierart rechtfertigen).
So, genug geklug********rt
LG
David