Naturnaher Gartenteich, bauliche Fragen...

Hallo Arne,
mein Punkt wäre, dass du dich für die etwas teure, aber ästhetisch ansprechende Variante mit der Klemmschiene entschieden hast. Das gibt einen eleganten Abschluss des Teichs mit einer metallenen "Mähkante", und du kannst das Teichsubstrat problemlos bis ganz an die Kante heranführen. Das wächst von beiden Seiten ein, und man sieht fast nichts mehr davon, Kapillarsperre ist gesichert, prima.
Diesen Uferwall würdest du jetzt mit Flies und Folie überziehen, was das Problem ergibt, dass man den recht glatten "Hubbel" anschließend mit einer befriedigenden Abdeckung versehen muss. Dafür hast du dir wohl diese Ufermatten ausgekuckt, aber die sind auch wieder aus fehlfarbenem Kunststoff, den man irgendwie verstecken muss, in der Hoffnung, dass sie mit der Zeit überwachsen und unsichtbar werden...
Das wäre ein geringeres Thema, wenn der Uferwall auf der Folie aufgebaut wäre, die Pflanzen, z.B. auch Moose, würden ihn dann ganz normal durchwurzeln und integrieren. Wie er jetzt ist, bleibt er aber immer ein recht dominanter Kunststoff(fremd-)körper mit geringer Substratauflage.
Gruß,
Stefan
 
Hallo Stefan,
den Fremdkörper Pflanzenmatte kann man unter wenig Erde gut "begraben". Ich habe das an meiner "Badewanne" nicht gemacht, und da sieht man noch Fremdkörper (auf dem ich sehr gerne entlang laufe, um Seerose zu düngen, Algen zu keschern und Pfanzen im Teich zu beschneiden. Das sieht jetzt so aus:
_DSC6904.jpg  _DSC5773.jpg  (die Steine rechts hätte ich weglassen können, unter den Steinen innerhalb sind nur wenige cm Erde, weil ich an einen Ufergraben ursprünglich nicht gedacht hatte). Vorher sah das ganze so aus:
Teichrose 06_10.jpg  Einlauf_BF.jpg  .
 
Moin Rolf,
Danke für die Beispiele - man kann also die Pflanzenmatte gut begrünen oder verbergen, very well.
Aber wozu braucht man sie (v.a. bei dem Teichbeispiel von Arne)?
Gruß,
Stefan
 
Aber wozu braucht man sie
Als Schutz für PVC-Folie, die unter den UV-Strahlen erheblich leiden würde, als Pflanzunterlage für Pflanzen, die eben nicht auf der Folie wurzeln möchten und gerne am feuchten Ufersaum stehen. Weil sie hübscher anzusehen ist, als nackte Folie oder Steinberge, in den sich nur Dreck sammelt und die das Wasser zusätzlich erwärmen.
 
Hi Christine,
meine Frage war unklar gestellt:
Wozu braucht man den Uferwall überhaupt (wenn der erst mal da ist, kann/soll wohl auch die Pflanzenmatte drauf, das ist dann vielleicht immer noch besser als ohne; aber Pflanzen wurzeln ja definitiv nicht lieber auf einer Pflanzenmatte als im eigentlichen Teichsubstrat).
Gruß,
Stefan
 
Pflanzen wurzeln ja definitiv nicht lieber auf einer Pflanzenmatte als im eigentlichen Teichsubstrat
Das ist klar, die Ufermatte kommt aber meistens dort zum Einsatz, wo kein Teichsubstrat liegen bleibt. Der Uferwall mit Ufermatte hat seinen Lebenszweck darin, das wohlgenährte Sumpfbeet, dass der Kenner im Ufergraben anlegt, (mittels der Kapillarwirkung der Matte) mit Wasser zu versorgen, aber den Schmodder aus dem Hauptteich zu halten.
 
Arne macht inzwischen wohl sowieso, was er selbst denkt, und recht hat er *thumbs up*!
nur der Vollständigkeit halber noch ein kleiner Punkt:
Der Uferwall mit Ufermatte hat seinen Lebenszweck darin, das wohlgenährte Sumpfbeet, dass der Kenner im Ufergraben anlegt, (mittels der Kapillarwirkung der Matte) mit Wasser zu versorgen, aber den Schmodder aus dem Hauptteich zu halten.
Ein naturnaher Teich braucht ja kein "wohlgenährtes" Sumpfbeet (du meinst damit wahrscheinlich humushaltiges Substrat, Teicherde), und "Schmodder" entsteht aus diesem Grund dort auch nicht.
Meine persönliche Empfehlung ist gemischtkörniger, ungewaschener Kies (also auch kein reiner Sand), bei uns wird so was als "Wandkies" sehr günstig gehandelt. Der sieht top aus und verdichtet gerade im richtigen Maße, und die Pflanzen lieben ihn. Einzige Ausnahme davon sind ausgesprochene Moorpflanzen, da muss man halt dann ein geschütztes Torf-Eckchen einrichten.
Gruß,
Stefan
 
Hallo Stefan,
hoffentlich habe ich Dich nicht genervt :unsure. Dass Arne seine eigene Entscheidung trifft, ist klar. Ich gebe Dir recht, dass man mit einem breiten Ufergraben vergleichsweise viel Folie gerechnet auf das Teichvolumen braucht.
Den Sinn einer Ufermatte schätze ich als sehr hoch ein. Wenn man erst mal ein paar Jahre einen Teich hat, dann wächst auch da drin Unkraut (unerwünschte Pflanzen, die eigene, weniger wuchskräftige Lieblinge verdrängen, oder einfach nur Sträucher wie Cotoneaster, Cornus und ähnliche, die sich dort eingesät haben). Da kann man mit dem Unkrautstecher bedenkenloser arbeiten. Der Vorteil einer Ufermatte besteht auch darin, dass man mit sehr wenig Substrat (=wenig Erde auf dem Wall !) einen guten Pflanzenwuchs erreichen kann, was in meinen Augen den Nachteil aufwiegt, dass man "Unkraut" von einer Pflanzenmatte schwerer jäten kann.
Wenn der gewünschte Gartenteich eher in Richtung Teichpflanzenbiotop statt einem rundum zugänglichen Wasserspiegel geht, dann ist Arnes Konzept genau richtig.
 

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