Hallo zusammen,
es ist längst an der Zeit mich wieder einmal zu melden. Ich finde das Forum mit seinen vielen hilfsbereiten Boardies hat es ganz einfach verdient das man selbst nach längerer Zeit -vielleicht gerade deshalb- immer wieder ein Feedback gibt, hat man doch selber irgendwann von solchen Informationen profitiert. Nein, besser, von solchen Infos ist man schließlich beflügelt worden und hat den Spaten, dann den Bagger benutzt...
Also Leute, zum Einstieg, hier das Foto was alle sehen wollen, bitte schön, warum nicht, die blühen und blühen jedes Jahr. Jede einzelne Sorte von Werner, die ziehen magisch die
Blicke der Besucher und Zaungäste auf sich.
Nun,
Seerosen sind nicht alles in einem naturnahen (Schwimm)teich, schön anzusehen zwar aber für das Biotop in ihrer Nützlichkeit eher zweitrangig.
Nun gut, was ist passiert in meinem Teich im letzten Jahr bis jetzt. Ich darf hier einmal wiederholen das tatsächlich jedes Jahr ein anderes ist, der Teich verhält sich immer wieder verschieden obwohl im Laufe der Jahre die Extreme (wenn man diese Wort überhaupt so wählen kann) abflachen, er wird immer ausgeglichener.
Letztes Jahr hatte ich um diese Zeit Anfang Juni noch Schwebealgen im Wasser, Sichtweite einen knappen Meter, dieses Jahr klare Sicht bist auf den Boden des Schwimmbereiches, das sind 1,70 m.
Dieses Jahr habe ich die kanadische
Wasserpest welche ich gepflanzt hatte (noch) nicht geerntet, das wird nächste Woche passieren wenn die Quappen raus sind.
Ich habe umgedacht, zumindest ein wenig. Die Quappen, die
Molche selbst die
kanadische Wasserpest sind keine Quälgeister, keine unerwünschten Besucher, sie gehören hier her, sie waren lange vor uns bereits auf dieser Welt. Ich achte sie und profitiere von ihnen. Die Kaulquappen, dieses Jahr geschätzt mehrere 100000 Stück putzen mir die Pflanzzone sichtbar blank, bald nehmen sie die Biomasse mit hinaus.
Die Wasserpest ernte ich in zwei Wochen mit einem Holzrechen -der nächste Nährstoffaustrag-, voriges Jahr waren es acht Schubkarren voll, ein paar Reste lasse ich bewußt stehen.
Ebenfalls in zwei Wochen steht die erste Reinigung des Schwimmbereiches an, die Impellerpumpe wird nächstes Jahr einen neuen Pumpenkopf benötigen, der Substratsand nagt da doch deutlich.
Jaja, Technik steckt jetzt doch in der Erde, meine Orlando Sandfresser Tiefbrunnenpumpe mit 6 m³/h wird über eine Siemens-Logo! gesteuert, natürlich mit Sanftstarter und Funkfernsteuerung. Auch der Skimmer mit der 12V Oase Pumpe hängt da dran sowie die Gartenbewässerung und das Ethernet-Erdkabel geht von der Logo! in die Werkstatt, hab mir gerade überlegt das zeitgesteuert ab 22.00 Uhr alles abgeschaltet wird. Evtl. kommt noch ein Durchflusszähler mit rein in die Teichnachspeisung und das ganze via WLAN und Fritzbox auf meinen PC @Work, oder ich spinne mir noch mehr zusammen.
*hüstel*
Zurück zum Teich.
So kann es auch aussehen, trister Kahlschlag.
Was ist da los?
Hilfe, ich habe ein Problem!
Enten, hungrige Enten. Sie haben in einem großen Teil des Flachwasserbereiches fressgierig gewütet.
Der
Kalmus ist weg, der normale, der gestreifte, der Zwergkalmus.
Die Morgensternseggen müssen eine Delikatesse sein! Und die Tannenwedel auch.
Was soll ich machen, weggescheucht haben wir sie permanent, nur nachts 03.00 Uhr schlafe ich zuweilen.
Ach je, ich werde nachpflanzen müssen.
Ja, und Herbert, mein
Grasfrosch. Er war fleißig und scheint viele Kinderchen produziert zu haben. Wenn ich den Ufergraben abschreite (oder die Katze) (oder Nachbars Kater, der ist jung und schwippe) dann springen vor unseren Füßen bzw. Pfoten die
Frösche ins Wasser, pro Ufergrabenseite sollten es 15...20 Stück sein.
Wenn die auch in Megafonstärke brüllen sollten gibt es hier das nächste Problem.
-btw: man hat ja nette Arbeitskollegen, die haben mir mit vollem Ernst empfohlen einen zusätztlichen Ausgang der Logo! zu benutzen um eine Klatschmaschine anzusteuern, die klatscht nachts aufs Wasser dann ist Stille, das sind wirklich nette Kollegen-
Molche, das sind auch Dutzende, viele Dutzende, hier konnte einer mit der Linse geschossen werden.
Ja, soweit von mir.
Natürlich lese ich ich hier quer durchs Forum von Zeit zu Zeit mit.
Immer wieder sind es die gleichen Fragen, die gleichen Antworten, wie vor sieben Jahren als ich hier hineingeschneit kam.
Ein wenig mache ich mir Gedanken das die Basics, die Fachbeiträge dieses Forums evtl. -ich kann mich irren- nicht so ankommen wie es ihnen gebührt.
Nur ein Beispiel, das Substrat im naturnahen Teich, das beinhaltet auch den naturnahen
Schwimmteich.
Wie oft wird da nach gefragt.
Okay, was können wir da erfahren:
***teilweises Zitat Fachbeitrag***
In Schwimmteiche und aber auch reine Pflanzenteiche gehört Verlegesand, also feiner Sand bis zur Körnung 2 mm mit 20 bis 30 % braunem Lehmanteil. Beziehen kann man diesen Sand - ggf. unter anderem Handelsnamen - bei vielen Baustoffhändlern, aber oft auch sehr billig bei Kiesgruben und Kiesbaggereien (ist oft sogar ausgesprochen billig, da “Abfall”).
Kies ist für mich eine Fehlinvestition (Kies ist vergleichsweise teuer) für jeden Gartenteich. Er setzt sich schnell zu, wird unansehnlich und backt mit dem Schlick zu einer zähen Masse zusammen. Durch Schlammsauger ist er kaum sauber zu halten und wenn, nur mit größter Mühe. Kies ist ein Trick, um fehlerhaft angelegte Teichränder zu kaschieren (blank liegende Folie) und ist deshalb bei Teich- sowie Garten- und Landschaftsbauern sehr beliebt: Er kaschiert Baufehler.
***Ende Zitat***
Das war's zu dieser Sache, Punktum.
Ich selber war bereits, vor allen Dingen aus Neugier bereits bei mehreren Teichbauern hier in der Region zu Besuch.
Es gibt da schöne Lösungen zu bestaunen, teils recht naturnah wie bei mir und auch andere die mehr in die Richtung Naturpool mit aufwändiger technischer mehrstufiger Filterung betrieben werden. Die Grenzen dazwischen sind fließend, jede Lösung hat ihre Existenzberechtigung, der Teichbesitzer muss zufrieden sein.
Und ich darf es hier an dieser Stelle einmal nennen was da von Galabauern abgeliefert wird ist teilweise -zum Glück teilweise- doch amüsant bis bedenklich. Aber gut, das wissen wir.
Ich sehe es so, in diesem recht großen Forum findet man Informationen, Erfahrungen die es woanders so kompetent kaum gibt.
Evtl. rapple ich mich mal auf und starte eine Umfrage (oder so?) und spreche die Leute an welche naturnahe Schwimmteiche mehrere Jahre betreiben.
Wie groß? (m³ und m²)
Pflanzbereich und Schwimmbereich.
Bauart.
Technik.
Entwicklung über die Jahre, Pflegeaufwand. Klarheit des Wassers (jajaja, das will jeder wissen)
Zufriedenheitsfaktor. Selber entworfen oder bauen lassen,
(bloß nicht nennen welche Firma, das gibt immer Knüppelsuppe)
Ich meine das wäre ein Erfahrungspool welchen es so noch nicht gibt.