Neubau Pflanzenfilter

AW: Neubau Pflanzenfilter

Hallo Karsten,
Ich Spiele mit dem Gedanken mir auch einen Bodenfilter zu bauen und habe dazu einpaar Fragen:
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/19273

Hat sich in den letzten 2 Jahren deine Frage:
"..das eigentlich Erstaunliche war , dass im Filter kaum Schlamm war.
die Steine aus der Lava , Splitt und dem Kies waren sauberer als ich sie
verbaut habe
Weder im Wurzelbereich noch am Boden (60cm)
irgendeine Spur von Fäulniss !
Die Wurzeln alle herrlich weiß und angenehm duftend ! ..."
Meine Idee wäre, dass die durchschnittliche Anströmgeschwindigkeit zu groß ist/war.
Ich habe mal gelesen dass die Anströmgeschwindigkeit zwischen 5 und 10 cm pro Minute betragen sollte . Ab 30 cm pro Minute können sich die Bakterien selbst nicht mehr auf den Substratflächen halten.
Die Anströmgeschwindigkeit berechnet sich relativ einfach:
Das Wasservolumen, welches durch den Filter läuft, liefern die Angaben der Pumpe (Literpro Stunde in Kubikcentimeter pro Minute umrechnen)
Dieses Volumen pro Minute teilt man durch den Querschnitt des Filters (in Flußrichtung), bzw dem Querschnitt in einem Labyrinth-gang (längerer Weg bei konstanter Pumpenleistung => höhere Fließgeschwindingkeit), Heraus kommt die Flußgeschwindigkeit.
Viele Grüße, Jan
 
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ah , wie war die Frage :kopfkratz
 
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Deine oder meine???

Du hattest dich gewundert, dass du kein faulschlamm gefunden hattest, -und ich wollte wissen was mit den Pflanzen bei Frost passiert, ob es irgenwelche Risiken (Gifte oder ungewünschte bakterien) gibt.
Für meine Fragen habe ich einen seperaten Thread aufgemacht.
(https://www.hobby-gartenteich.de/foru...ad.php?t=19273)
Ich würde mich freuen deinen Kommentar zu hören.
Grüße, Jan
 
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Hallo Jan

hast Du mal auf´s Datum der Beiträge geschaut ?

gewundert ist zu viel gesagt :D

ich hatte damals nur mit mehr Schweinerei gerechnet

die Effektivität von bepflanzten Bodenfiltern resultiert eben aus der Bepflanzung am Besten mit Schilf

an den Wurzeln stellt sich ein Milieu ein , das im günstigsten Fall den vollständigen Abbau des Schlammes zur Folge hat , dieser Vorgang lässt sich u.a. durch die Zugabe von Kalk noch forcieren

Der Vorgang kann als natürliche Belüftung des Sediments betrachtet werden. Ein Nachweis
des Sauerstoffeintrags in die Wurzelumgebung ist schon mehrfach auch optisch mit Hilfe von
Nährsubstraten, die auf Änderungen der Redoxspannung durch Farbwechsel reagieren, gelungen
(ARMSTRONG & ARMSTRONG 1988, TRESCKOW 1991). Nach BRIX et al. (1996)
verlassen jedoch 80 % bis 95 % der in die Rhizome und Wurzeln eingetragenen Luft durch
die Efflux-Halme wieder den Untergrund, so dass der Sauerstoff-Eintrag in das Sediment -
unter Vernachlässigung der für die Wurzel- und Rhizomatmung benötigten O2-Mengen - zwischen
0,09 l m-2 h-1 und 0,44 l m-2 h-1 betragen hat. Die Autoren errechnen einen Sauerstoffeintrag
von 20 mg O2 m-2 d-1. GRIES et al. (1990) sowie ARMSTRONG et al. (1990) berichten
von Sauerstoffeinträgen in drei- bis vier Zehnerpotenzen höheren Größenordnungen (2 -
12 g O2 m-2 d-1). Zu erklären sind diese Diskrepanzen durch die Kurzzeitigkeit der Messungen.
Sichere Daten sind nur durch Dauermessungen zu gewinnen.
Durch diese Sauerstoffabgabe sind Sumpfpflanzen in der Lage, potentielle, für anaerobe Bedingungen
typische Phytotoxine durch Oxidation zu entgiften.
Gleichzeitig begünstigt dieses Milieu die Ansiedlung heterotropher aerober Mikroorganismen, die z.B. die für Pflanzenwurzeln schädlichen aus Gärungen hervorgegangenen kurzkettigen organischen Säuren veratmen (HOFMANN 1992). Sumpfpflanzen schaffen sich somit durch die Sauerstoffabgabe in eine ungünstige Umgebung ein ihnen zuträgliches Milieu. Allerdings
zeigen die Arbeiten von ARMSTRONG & ARMSTRONG (1988) und TRESCKOW (1991),dass die Anhebung der Redoxspannung nur auf die unmittelbare die Wurzeln umgebende Rhizosphäre beschränkt bleibt.
Unter mehr oder weniger aeroben Bedingungen, wie sie in der Rhizosphäre herrschen, finden neben dem mikrobiellen Abbau organischer Verbindungen auch die entscheidenden Schritte zur Mineralisation des gebundenen Stickstoffs und Phosphors statt
Dr. Gerd Neemann, Göttingen
(veröffentlicht in: „Konzepte zur Abwasserbehandlung im ländlichen Raum“, Band I (2000). Schriftenreihe
der Kommunalen Umwelt-Aktion U.A.N. (Hannover), Heft 36, S. 56 – 76)


Über die Anströmung brauchen wir bei den letzten 2 Filtern nicht mehr zu reden
die war , vielleicht durch Glück , nahezu optimal

und ist .............
plusquamperfekt ! ;)



tiefer als bis zum Grund konnte ich eh nie schauen :cool:
Golfballl .jpg Golfball.jpg Golfbälle.jpg Klarwasser.jpg 


das war der Plan

damals :cool:

schönabend
 
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Hi,

die Effektivität von bepflanzten Bodenfiltern resultiert eben aus der Bepflanzung am Besten mit Schilf

endlich ein "Gleichgesinnter"...:cool: ;)

Über die Anströmung brauchen wir bei den letzten 2 Filtern nicht mehr zu reden
die war , vielleicht durch Glück , nahezu optimal

naja, ein wenig durchdacht wird es auch gewesen sein, das Quentchen Glück kam wohl dazu.

Sichere Daten sind nur durch Dauermessungen zu gewinnen.

da gebe ich dem Dr. recht, alles andere sind reine Vermutungen.

Unter mehr oder weniger aeroben Bedingungen, wie sie in der Rhizosphäre herrschen, finden neben dem mikrobiellen Abbau organischer Verbindungen auch die entscheidenden Schritte zur Mineralisation des gebundenen Stickstoffs und Phosphors statt

die Reduzierung des ges. Phosphat ist noch eine Stufe, schwerer, als der Austrag des Nitrates.
Selbst bei sehr gut gesteuerten Kläranlagen, mit allen möglichen Onlinemessungen, und dadurch gesteuerter Sauerstoffzugabe, ist das biologisch sehr schwer zu erreichen, und gelingt richtig effektiv äußerst selten.
Hier wird meißt die chemische Keule geschwungen, zB Aluminium Silikat zur Phosphatfällung,
würde ich aber bei Gartenteichen nicht verwenden...:shock ;)
 
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hy jochen,

ganz schön clever - aber leider nur die halbe miete rauskopiert :D

die Effektivität von bepflanzten Bodenfiltern resultiert eben aus der Bepflanzung am Besten mit Schilf

an den Wurzeln stellt sich ein Milieu ein , das im gnstigsten Fall den vollständigen Abbau des Schlammes zur Folge hat , dieser Vorgang lässt sich u.a. durch die Zugabe von Kalk noch forcieren

hier liegt die primäre aussage, auch wenn du es gerne anderst lesen würdest ;)

weißt du auch warum immer von schilf geredet wird ???? ......... ganz sicher nicht weil schilf jetzt, im vergleich zu anderen pflanzen, unmengen an nährstoffen aus dem wasser saugt .......

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die Reduzierung des ges. Phosphat ist noch eine Stufe, schwerer, als der Austrag des Nitrates.
Selbst bei sehr gut gesteuerten Kläranlagen, mit allen möglichen Onlinemessungen, und dadurch gesteuerter Sauerstoffzugabe, ist das biologisch sehr schwer zu erreichen, und gelingt richtig effektiv äußerst selten.
Hier wird meißt die chemische Keule geschwungen, zB Aluminium Silikat zur Phosphatfällung,

zu diesem zweck habe ich bei meinem bodenfilter extra eine vorkammer vorgesehen, welche eine eisenerz füllung bekommen soll (sovern ich weiß woher ich in meinem umland eisenerz beziehen kann ?) ....... das eisenerz gibt sehr dosiert eisen ab und fällt es aus ........ die ausgefällten phoshate lagern sich im pfanzenfilter an. ......... soweit zumindest zur theorie:beeten
 
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Hallo Jochen

jochen schrieb:
zB. Aluminium Silikat zur Phosphatfällung,
würde ich aber bei Gartenteichen nicht verwenden...:shock ;)

warum eigentlich nicht ?

3-wertige Metallionen (z.b. Fe³+ , Al³+ ) geben schwerlösliche Phosphate, die ungiftig sind.
Die Flockenbildung ist allerdings einige Tage äußerst unschön, :lol
bis sich alles abgesetzt hat.

Die Frage ist allerdings, ob man sowas unbedingt machen muß.

Ich hab es mal vor einigen Jahren ausprobiert :oops
Dem Pflanzenwuchs hat es nicht geschadet.
Nochmal machen würde ich es trotzdem nicht,weil einfach nicht notwendig.

(das war damals meine "Probier"- Phase :lach )
 
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Hi Jürgen,

ich denke...ich weiss worauf du hinauswillst,

an den Wurzeln stellt sich ein Milieu ein

Schilf, besonders die Wurzeln, wachsen sehr schnell, und durchgraben den Boden, oder besser die Schichten des Substrates, und bilden dadurch optimale, aerobe und auch anaerobe Bereiche.
Einfach ausgedrückt wird der Boden langsam von den wurzeln durchbuddelt.

Oder meinst du was anderes?...:oops

zu diesem zweck habe ich bei meinem bodenfilter extra eine vorkammer vorgesehen, welche eine eisenerz füllung bekommen soll (sovern ich weiß woher ich in meinem umland eisenerz beziehen kann ?) ....... das eisenerz gibt sehr dosiert eisen ab und fällt es aus ........ die ausgefällten phoshate lagern sich im pfanzenfilter an. ......... soweit zumindest zur theorie

auch du bist ein cleveres Kerlchen...:oki ;)

wenn es einer schafft dann du.
 
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Hallo Eugen,

mal ganz ehrlich, würdest du solche Experimente auch in einem Teich mit Fischbesatz durchführen?
 
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jochen schrieb:
Hallo Eugen,

mal ganz ehrlich, würdest du solche Experimente auch in einem Teich mit Fischbesatz durchführen?

:kopfkratz :kopfkratz

wohl eher nicht :oops

aber hier ist doch die Rede von einem Pflanzenfilter, und da sind doch keine Fische drin.
 

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