Outing (wg. Pfützenfieber)

AW: Outing (wg. Pfützenfieber)

Hallo zusammen,

um beim Teichlein ein Fazit zu ziehen. Das Stöpseln von Düngestäbchen hat nicht wirklich funktioniert. Ich wusste, dass die Düngestäbchen relative Phosphatbomben sind, d.h. für den Bedarf im Wasser relativ zu viel PO4 enthalten, nahm aber an das der Sand die Düngestäbchen nährstoffmäßig ausreichend gegen das Wasser isoliert. Funktionierte aus irgendwelchen Gründen vielleicht nur bei einzelnen Düngestäbchen oder generell nicht. Der Sand muss deswegen ausgetauscht werden. Kein Problem, da nur oben in der Pflanzrinne und den Pflanzkörben gestöpselt wurde. Muss ich meiner Ex noch sagen. Ansonsten hat sie natürlich keine Ahnung was ich da in Düngung getrieben habe und ihre Arbeitskollegen, die sie in Teichproblemen ansprechen will, mit Sicherheit auch nicht.Gut, dass ich solche Gespräche nicht miterleben muss.

Trotzdem würde ich die Düngung des Sandes allgemein empfehlen, allerdings anders. Besser ist die Verwendung der in der Pflanzenaquaristik üblichen NPK-Flüssigdünger. Die entsprechen weit besser dem Bedarf submerser Pflanzen und lassen sich mittels einer Spritze tief im Sand einbringen, mengenmäßig viel besser als Düngestäbchen anpassen und auch, wenn es mal nicht so passt, besser korrigieren. Diese Lösungen lassen sich gemäß dem tatsächlichen Verbrauch selbst herstellen und sind erheblich günstiger als aquaristische Makrodünger. Das ist kein Hexenwerk.

Wenigstens sollte dieser Thread klar gemacht haben, dass Nährstoffe im Wasser, auch sehr reichlich, nicht zu Algenkatastrophen führen müssen. Da spielt etwas anderes eine wichtigere Rolle und das ist die Mikroflora eines Biotops. Die ist eben nicht überall gleich und ist sicher nicht der einzige, aber der wichtigste Grund ob ein Biotop im Sinne des Betreibers algenfrei läuft oder nicht. Mir ist es bei dem Teichlein nicht gelungen diese Mikroflora zu verändern, ich nenne das umstimmen. Da ist selbst ein 1000l Teichlein schon sehr träge in der Reaktion. Aquaristisch geht das, wegen des üblicherweise geringeren Volumens, erheblich leichter.

Die Unterschiede zur Aquaristik sind gar nicht so groß, wie ich anfänglich vermutete.Vor allem die jahreszeitlich bedingten, erheblichen Temperaturunterschiede und - besonders bei diesem Teichlein - der erhebliche organische Eintrag in Form von Pflanzenmasse, d.h. Blätter, Blüten, Pflaumen, ... machen den Unterschied. Teich kann eine Vielfältigkeit erreichen, die aquaristisch nicht möglich ist. Das habe ich genossen!

Wen das Thema Nährstoffe interessiert, in Flowgrow.de bin ich unter dem gleichen Nick unterwegs. Dort werden solche Themen in sehr hoher Qualität diskutiert und weiter entwickelt. Jeder Aquarianer sollte sich sowieso das dortige, zum großen Teil schon aufbereitete Wissen zunutze machen.Obwohl mit dem Thema Pflanzenaquaristik ein Spezialforum, deckt es bis auf die Fischkelleraquaristik den gesamten Bereich der Aquaristik in hoher Qualität ab. Es gibt kein besseres aquaristisches Forum.Das lässt sich auch am Umgang miteinander erkennen, In aquaristischen Foren eher idR. ein Problem. Im Flowgrow ist der Umgang vergleichbar hier. Finde ich extrem wichtig!

Rolf, und andere, ich weiß ja, der Thread wird gelesen und weiß auch, er hat Wirkung. Ich habe darüber genauso gelernt. Als exzessiver, und interessierter Pflanzenaquarianer ist es allerdings schwer einem alten Affen wie mir in der zugehörigen Wasserchemie noch eine neue Grimasse zu schneiden.Es ist immer das Gleiche. Die Fixierung auf einzelne Wasserwerte ist verständlich, aber völlig unzureichend. Die Umstände, Bedingungen spielen eine maßgebliche Rolle ob das ein Problem ist oder nicht.

Ansonsten habe ich euch auch mit einem gewissen Vergnügen mit meinen Nährstofforgien strapaziert. Da sind alte Zöpfe abzuschneiden. Es geht auch nicht darum alles anders zu machen, sondern zu verstehen und gemäß den eigenen Vorstellungen dann umsetzen zu können. An den Zöpfen müssen nun andere schneiden.Im Teichbereich wird sich zu sehr auf Natur, den Naturteich bezogen. Ist klar, dass die Natur als Orientierung herangezogen wird, allerdings droht das dogmatischen Charakter anzunehmen. So wie es die mit angeschlossenem Klärwerk technisierten Koi-Pools gibt, gibt es bei Teichen auch einen gärtnerischen Aspekt - und der hat bei weitem nicht den Raum der ihm gebührt. Das war mein Thema.

Das Teichlein war ein extremes Pflanzenteichlein, konnte bei mir nichts anderes werden. Ich werde nur noch eine kleine 10-20L Schale mit Teichpflanzen, in der Art wie ich sie auch hier im Thread beschrieben hatte, pflegen und die ist keinen Thread in einem Teichforum mehr wert.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
AW: Outing (wg. Pfützenfieber)

Moin Nik

Jegliche Art von Gedankenaustausch, sowie Erfahrungsaustausch auch von ganz winzigen Teichen bringt uns Suchtis viel erkennen.
Ob ich als absoluter Chemie-Laie in deinem anderen Forum auch nur ansatzweise etwas verstehe, muss ich leider bezweifeln.
Weiterhin muss ich dir sagen das ich deine threats immer sehr genossen habe, auch wenn nicht oft antworten von mir kamen. Das liegt aber vor allem an meinem großen unwissen in diesem Bereich.
Von daher finde ich es sehr schade das du dich nun von diesem Forum abwendest.
Ich für meinen Teil werde deine Beiträge vermissen. Und evtl. besuchst du uns ab und an, wo du dann uns hoffentlich die neusten Erkenntnisse Mitteilst.
Trotz alle dem wünsche ich dir alles Gute für deinen neuen Lebensabschnitt.

LG Rene
 
AW: Outing (wg. Pfützenfieber)

Hallo Nik,

schade, dass du gehst. Auch wenn ich in Düngerfragen oft anderer Meinung war als du, so fand ich deine Experimente immer interessant und lesenswert und bezog daraus manchen neuen Denkanstoß. Ich danke dir dafür und wünsche dir viel Glück und Erfolg für deinen neuen Weg.

Mit lieben Grüßen aus Osttirol
Elfriede
 

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