Outing (wg. Pfützenfieber)

AW: Outing (wg. Pfützenfieber)

Hallo zusammen,

noch mal ein Bild von der gelichteten Pflaume, die hat wieder mal erheblich Geäst verloren. Es geht nur noch darum die längstmöglich zu erhalten. Das Bild habe ich etwa von der gleichen Position gemacht, da sieht man die Unterschiede zum Bild im vorigen Post. Noch ein Post davor sieht man die Pflaume mit dem Rambler blühen, das ist auch die Seite der Pflaume, die ich jetzt wegschneiden musste.
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Ein Frühaufsteher, der mir beim Düngen noch vor die Linse kam.
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Düngen ist im Grunde simpel, sicher kein Hexenwerk. Der einzige Luxus ist das Fotometer, das ich auch nur deshalb habe, weil ich damit Kalium messen kann. Es gibt noch einen guten Kaliumtest von Macherey & Nagel, der haut mit ~95,-€ allerdings schon ziemlich ins Kontor. Das Fotometer ist nicht viel teurer und erlaubt mir neben einer genauen Kaliumbestimmung auch eine sonst nur schlecht mögliche Messung von Magnesium und dann, bei Verwendung eines GH-Tropftests, die Errechnung des Calciumgehalts aus GH und Mg. In der Pflanzenaquaristik durchaus wichtige Werte. Der zugehörige Phosphattest rundet das Fotometer ab. Was manchmal nicht klar rüberkommt, ich will im Regelfall PO4 nicht nachweisbar haben, aber es muss für die Pflanzen genug Phosphat im System sein. Das bedeutet nicht zwangsläufig im Wasser, idealerweise nur in der Pflanzenmasse gebunden.
Aquaristisch wird auch noch gerne Fe gemessen, halte ich aber nicht für notwendig. Für den pH reicht mir auch eine grobe Schätzung, kann ich zwar messen, mache es aber nicht mehr. Aquaristisch reicht mir ein optischer Dauertest völlig zur Orientierung.

Egal, ich weiß um die Zustände im Teich und es ist lediglich Stickstoff zuzuführen um einen Verbrauch der sich akkumulierenden Stoffe Kalium und Phosphat zu erreichen. Einen Volldünger gebe ich wegen des hohen PO4-Wertes nicht hinzu, würde nur die Phosphatdepotbildung begünstigen. Ob das dann tatsächlich einen Eisen-/Manganmangel gibt, kann ich auch abwarten.

Für die Düngung mit Salzen braucht man eine Feinwaage, gibt es in der Bucht für 10,-€. Meine habe ich vom Flohmarkt, damals habe ich, glaube ich, auch 10,-€ bezahlt. :lol und alle möglichen kleinen Löffelchen. Wofür? Für eine komfortable Zugabe um nicht jedesmal die Feinwaage heraus zu kramen.
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Ich wiege dann einmal die Menge ab - es soll pro Zugabe 2mg/l Urea werden, d.h. 2g Urea auf brutto 1000l, das entspricht einem Nitratäquivalent von ~4mg/l NO3 nach Mineralisation - und brauche in diesem Fall zwei der gezeigten Löffelchen á 1g. Die verteile ich im Teichlein und gut ist. Um erst mal Stickstoff in den Teich zu bringen gebe ich das morgens und abends hinzu - ich erinnere an die zu vermeidenden pH bedingten Ammonium-/Ammoniakspitzen. 12 Stunden dazwischen reicht.

Das wird erst mal fette submerse Pflanzen ergeben. Und dann muss ich mal sehen wie sich das mit Kalium und Phosphat entwickelt.

Ach ja, beim rumrühren im Teich sind mir immerhin 2 der 3 letztjährig eingesetzten Teichmuscheln in die Finger gekommen, die habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Eine leere Schale habe ich nicht gefunden. Status bei den Muscheln ist also bei einer ungewiss. Nachwuchs von den Bitterlingen gab es scheinbar nicht, mir ist jedenfalls nichts aufgefallen. Schon von den adulten Tieren sieht man im jedoch submers reichlich bewachsenen Teichlein nicht viel. Die sind aber da.

Mit freundlichem Gruß
Nik
 
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Hallo zusammen,

immer wieder interessant und überraschend was bei der Düngung passiert!

Über Urea habe ich in kleinen Dosen á 2g insgesamt ein Nitratäquivalent von 24 mg/l NO3 zugegeben.
Heute mal die Makronährstoffe N, P, K durchgemessen, denn auf die sollte die Stickstoffzugabe primär Einfluss haben.

Von den zugegebenen 24mg/l NO3 sind lediglich noch 5mg NO3 nachweisbar. Das entspräche einem Verbrauch von ~ 4,5mg/l NO3 pro Tag und lässt sich als ungewöhnlich hoher Verbrauch bezeichnen.

Von den gemessenen 5mg/l PO4 sind noch 2,5 mg/l vorhanden. Das ist im Rahmen meiner Erwartungen, wobei ich es doch mit Erleichterung zur Kenntnis nehme. Es könnte auch Auswaschungen meiner vielen gestöpselten Düngestäbchen sein. Die Frage ist, wie weit bekomme ich den Wert runter? Idealerweise bis auf nicht nachweisbar.

Bei den vormals gemessenen 25 mg/l Kalium hat sich mit nun gemessenen ~22mg/l relativ wenig getan. Mag ich nicht interpretieren, da spielen zu viele Dinge eine Rolle, könnte sich als maßgebliches Problem herausstellen. Mal sehen, wie die Entwicklung bei gegebener Phosphat-/Stickstoffversorgung weiter geht.


Dann hätte ich eine Frage an die Techniker ;) , denn ich brauche eine Luftpumpe für meinen Abschäumer! Die verwandten Wisa und Sera, speziell letztere mit 550l/h nominell leistungsstärkere, schaffen das nicht auf Dauer. Ich vermute den Bedarf bei min. 1000l/h. Wer kann mir einen guten Dauerläufer empfehlen?

Danke und Gruß, Nik
 
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Hallo Nik,

Dann hätte ich eine Frage an die Techniker , denn ich brauche eine Luftpumpe für meinen Abschäumer! Die verwandten Wisa und Sera, speziell letztere mit 550l/h nominell leistungsstärkere, schaffen das nicht auf Dauer. Ich vermute den Bedarf bei min. 1000l/h. Wer kann mir einen guten Dauerläufer empfehlen?

Schau mal in die aktuellen Luftheber threads da werden einige empfohlen.

Was den Rest von deinem sehr interessanten Bericht angeht versteh ich eigentlich nur Bahnhof,
Sorry :oops
Da du dich aber anscheinend gut mit den Pflanzen und ihren bedarf auskennst, könntest du mir evtl. einige Fragen beantworten.
Bei Pflanzen an Land habe ich gelernt, das diese im Herbst Nährstoffdepot anlegen in dem sie den Zucker aus ihren Blättern zu den Wurzel transportieren und dort meist in kleinen weißen Knollen für den Neustart im Frühjahr vorhalten.
Machen dies auch die Wasserpflanzen?
Und wenn ja wie Lagern sie dieses dann ein?
Würde die Nährstoffe dann nicht im Wasser gelöst werden?
Wie gesagt das sind für mich alles Böhmische Dörfer, bis her war mir nur wichtig ob eine Pflanze gut aussieht und ob sie gut Nährstoffe aus dem Wasser zieht.
Aber evtl. bringst du etwas Licht ins dunkle ;)

LG René
 
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Hallo Rene,
bei einigen Pflanzen ist die Sache mit dem Nährstoff einlagern nicht nur bekannt, sondern auch erkennbar:
Pfeilblatt hat "Zwiebeln", die Schwanenblume, Seerosen ein Rhizom, Hechtkraut auch eine Art Wurzelstock. Auch der im Teich eingesetzte Hahnenfuss (da gibt es viele Arten) hat "Speicherorgane". Damit habe ich schon mal ein paar der frostempfindlicheren Arten benannt. Die " Sauergräser" speichern nur in ihren Wurzeln, die recht lang werden können (so man denn die Möglichkeiten bietet ;), z. B. in einem Bodenfilter).
Die einfachen Unterwasser-Pflanzen setzen im Wachstum nicht aus, sondern wachsen je nach Temperatur nicht mehr oder weniger.
Damit ist der Teich für mich nichts anderes als eine Art speziellen Gartenbeets.
 
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Hallo zusammen,

manche Dinge erledigen sich mit der entsprechenden Zeit von ganz alleine. :) Danke. Luftpumpe bin ich aber immer noch nicht schlüssig. Ich frage einfach mal, taugt die Hailea V20 was? Oder bietet sich etwas anderes an?

Einfach mal zwei Bilder die am Beispiel des submersen H.vulgaris zeigen was passiert, wenn man die Nährstofflimitierung, in diesem Fall Stickstoff - ein paar Posts zurück beschrieben - aufhebt. Man erkennt auf dem 2. Bild deutlich die geradezu abrupte Vergrößerung im Triebdurchmesser.
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Mit freundlichen Grüßen
Nik
 
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Hallo zusammen,

also mit der Luftpumpe für meinen Abschäumer, das ziehe ich ja ganz offensichtlich total falsch auf!:kopfkratz Hier interessiert das mal absolut niemanden. :p

Nach dem ich zufällig in Youtube einen Vergleich einer Takatsuki XP40, einer Hailea V-20 und einer Hailea Kolbenpumpe(Modell ?) erleben durfte, war das das erste entscheidende Erlebnis. Ein bisschen Recherche ergab dann höchste Qualität für Takatsuki Hiblow Pumpen und ich denke, ich werde mich für die Takatsuki HiBlow HP-20 entscheiden (20l/min., 17W, 31dB, ~140,-Huhn plus Versand).
Ich habe aquaristisch schon ein paar High-End Sachen von Japanern, die können es in Qualität tatsächlich auf die Spitze treiben. ;)

Habe ich was übersehen? :engel :D

edit: passiert ja wieder nix ;) , hab sie gekauft. ^^

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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Hallo zusammen,

Noch mal ein paar Bilder vom Herbst, das Wasser wird kalt.

Die Makronährstoffe habe ich gemessen - mit durchaus interessanten Ergebnissen.
Ausgangssituation war ein PO4 Gehalt von 5mg/l und Nitrat nicht nachweisbar. Mittels einer Ureadüngung habe ich die Stickstoffversorgung gewährleistet und PO4 wurde bis auf 2,5 mg/l gesenkt.
Dann habe ich die Ureadüngung wieder gelassen und heute gemessen.
Das Ergebnis:
NO3 = n.n.
PO4 = 5,6 mg/l
Kalium = 15mg/l

Es ist eindeutig, es gelangen Nährstoffe aus den in den Sand gestöpselten Düngestäbchen ins Wasser.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hätte erwartet, dass der der Sand die Düngestäbchen besser vom Wasser isoliert. Also werde ich erstmal nur Stöpseln wenn es unvermeidbar ist und ich muss wieder Urea düngen um die Nährstofflimitierung aufzuheben, damit Phosphat und auch Kalium verbraucht werden.

Heute war ein schöner Tag und wenn die Sonne kommt, dann zeigen sich die Grasfrösche - die, die nicht am Teich( lein) bleiben. : nase
Familientreffen.jpg  Dickmops.jpg 
drumherum sitzen noch weitere und im Technikabteil sind immer welche.

Herbst I.jpg  unvorteilhaft!.jpg 
Das letzte Bild zeigt deutlich wie ungünstig große Pflanzen an der Pfütze wirken. Das wird geändert.

BTW, für meinen Abschäumer hatte ich mir die Takatsuki HiBlow HP-20 gekauft - und bin sehr zufrieden mit dem Teil.

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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So, meine Lieben,

time to go. Man trifft so seine Entscheidungen im Leben und in der Folge trennen sich die Wege. So weit ist alles in bester Ordnung, aber für mich war es das erst mal speziell mit diesem Teichlein und auch Teich allgemein gewesen.

Enjoy your home waters!

Mit freundlichem Gruß, Nik
 
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moin Nik,
wie meinst Du Das???
Du willst doch wohl nicht Deinen Abschied aus dem Forum andeuten:what

Deine Beiträge habe ich als Neuling immer "aufgesogen" und mich schon total auf die neuen Infos in der kommenden Saison gefreut.
Vielleicht könntest Du das mal klarstellen....:kopfkratz

liebe Grüße von Flusi
 
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Hallo Nik,
es hat mich sehr gefreut, von Dir zu lernen! Leider kann man seine Zeit nur wenigen Themen widmen, ich wäre auch lieber in mehreren Kanälen unterwegs.
 

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