Panikmodus! Mysteriöser Wasserverlust am HDPE-Teich

Hallo Michael,

zu berücksichtigen sind auch die Unterschiede bei der Verdunstung durch Wettereinflüsse. Bei starkem Wind oder besonders großem Unterschied zwischen Wassertemperatur und Lufttemperatur (Teich dampft) ist die Verdunstung deutlich höher als sonst. Das hast Du bereits auf dem Schirm. :)

Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank, ja, das vermute ich auch. Ich hätte nie gedacht, dass das so gravierend ist. Dass also eine Verdunstung zum Spätherbst viel intensiver sein kann als im Hochsommmer...
 
Hab ich doch in Beitrag #4 schon geschrieben, warum glaubt mir denn keiner.

:kaffee
 
20200318_060629.jpg 
Hallole - mit diesem schönen Bild einer Morgendämmerung vor 2 Tagen melde ich mich dann mal wieder!!:lol
Der aufmerksame Beobachter wird vermutlich den dominanten Uferbereich schon erblickt haben. Ja, ich kämpfe wieder/immer noch mit meinem leidigen Thema - Wasserverlust.

Den Wasserverlust zum Spätherbst 2019 habe ich als gegeben schon eingeplant und damals wöchentlich nachgefüllt. (Siehe Graph). Zum Jahresende habe ich mich gefreut - nur noch knappe 2mm Wasserverlust pro Tag - super, das ist stabil und damit sollten wir über den Winter kommen.
Dann vor einem Monat wieder festgestellt, dass 15 cm mal einfach weg sind. Nun 11m³ nachgefüllt, damit die Uferpflanzen nicht im Trockenen liegen. Nun geht der Verlust aber munter weiter, es scheint, dass er sich sogar beschleunigt. In einer Woche nun 7cm. Siehe Graph:
pondlost_Mrz2020.jpg 
Seit einer Woche messe ich nun ebenso 2 Referenzstellen, um ein Gefühl zu bekommen, wie der Verlust in direkt benachbarten Gefäßen ist. Dies ist einmal eine Teichschale und ein Wassereimer.
Ich habe mir vorgenommen, vorerst nicht aufzufüllen sondern zu schauen, ob das irgendwo zur Ruhe kommt. Vielleicht ist es wirklich ein Leck?!?
Momentan ist der Wasserstand so niedrig, dass die Seerosenbucht nicht mehr wassertechnisch mit dem Teich verbunden ist. Vielleicht bemerke ich hier demnächst ein unterschiedliches Absenken?!
20200320_101312.jpg  20200318_091645.jpg  20200318_091616.jpg  20200318_091654.jpg  20200320_101352.jpg 
Ich bin jedenfalls ganz und gar nicht "amused".
Folgende Gedanken durchziehen meinen Kopf:
  • Aus welchen Grund erscheint der Wasserverlust erst in den letzten zwei Jahren so dominant? Warum war im ersten Jahr überhaupt nix zu merken?
  • Wenn es ein Loch / Leck / kalte Lötstelle wäre, würde doch immer ungefähr die gleiche Menge verloren gehen. Warum ist der Verlust manchmal ganz gering (z.B. letzte Dezemberwoche 2019) und manchmal wahnsinnig hoch (z.B. diese Woche?)
  • Kann man nicht irgendeine große leichte Plane rüberziehen, so dass man die Verdunstung = null ansetzen kann um das auszuschließen?
  • Wenn ich mein Ufer nun austrocknen lasse - sind die Pflanzen (und Libellenlarven) nach paar Wochen im Trockenen hinüber?

Soweit erstmal. Frust ist abgeladen. Vielleicht habt ihr noch paar nette Kommentare und Ideen zum Weitersuchen....?
Viele Grüße
Michael
 
Servus Michael,
nette Kommentare hab ich keine (so nett bin ich nicht), aber ein paar Gedanken.
dass die Seerosenbucht nicht mehr wassertechnisch mit dem Teich verbunden ist.
Vielleicht auch hier die Mulmschicht unter der Brücke durchtrennen - Kapillarwirkung und so.
Wenn es ein Loch / Leck / kalte Lötstelle wäre, würde doch immer ungefähr die gleiche Menge verloren gehen. Warum ist der Verlust manchmal ganz gering (z.B. letzte Dezemberwoche 2019) und manchmal wahnsinnig hoch (z.B. diese Woche?)
Ich hab auch ein Loch im Bodenbereich, von dem ich ungefähr weiß wo es ist. Das verlegt sich relativ rasch mit Mulm und dann hab ich über Monate keinen Verlust. Sobald ich den Boden in diesem Bereich reinige verliere ich >1cm pro Tag. Vielleicht hängts bei dir auch mit dem Reinigen zusammen?
Wenn ich mein Ufer nun austrocknen lasse - sind die Pflanzen (und Libellenlarven) nach paar Wochen im Trockenen hinüber?
Libellenlarven sicher nicht, die krabbeln auch am Trockenen und suchen verzweifelt das nächste Wasserloch. Pflanzen...?

Sonstige mögliche Ursachen: Nachbars Kühe kommen zum Trinken; der Nachbar füllt seinen Teich aus deinem "Reservoir"; Wildschweine; ...
 
Hallo Michael schön mal wieder von dir und deinem Teich zu hören, auch wenn der Grund unschön ist.
Wenn ich mir so das erst Bild anschaue.......
Da sieht man so schön wohin das Wasser geht.
Und jetzt kommt es drauf an, ist zu diesen Zeiten des hohen Wasserverlust auch noch Wind?
Denn steht die Luft ist die Sättigung schnell erreicht und es tropft bald wieder ab. Wird jedoch stätig die Luft ausgetauscht.......
Dann sieht man schön das es bei dir rechts eher bewaldet ist also ein Natürlicher Windschutz. Sollte also an Tagen mit Wind aus dieser Richtung gar die Verdunstung geringer sein ???
Und an Tagen wo der Wind mehr von den Wiesen kommt sogar höher?????

Im übrigen hätte ich diesen Winter auch nicht nachgefüllt würde mein Pflanzzone auch schon trocken liegen trotz des vielen regens zwischen durch.

Evtl. solltest du dir eine Wetterstation mit Hydrometer und Windrichtung incl. Datenloger besorgen und dann beide Daten übereinander legen?

MfG vom anderen Ende der großen Stadt
 
Moin zusammen,
Evtl. solltest du dir eine Wetterstation mit Hydrometer und Windrichtung incl. Datenloger besorgen und dann beide Daten übereinander legen?
... würde ich vielleicht auch machen. Zusätzlich noch einen Regenmesser, irgendeinen in dieser Richtung.

Aus Richtung Bauchgefühl betrachtet, erscheint mir der Wasserverlust der letzten 4 Wochen bei der aktuellen Wettersituation als zu hoch.
Vorrangige Prüfkandidaten wären bei mir die UW-Lampenkonstruktionen und die Schweißnähte an der Kante beim Übergang Tiefwasser- zu Flachwasserbereich.
Dort gerade auch in den Bereichen bei den "Teichfelsen" und ebenso die Bereiche um den Steg herum, welche mit durch die Auflastung und die Bewegungen zusätzlich belastet werden.

Später dann ein Einsatz mit einer Rammkernsonde rund um den Teich und die Bodenfeuchte messen ...


Gruß Carsten

PS:
Oder eine automatische Pegelregulierung installieren und dann wieder schlafen legen ...
 
Vielleicht auch hier die Mulmschicht unter der Brücke durchtrennen - Kapillarwirkung und so.
Moin Sonnengresser - wir kennen uns noch nicht ;) - verstehe nicht ganz den Satz. Teich und Seerosenbucht sind ja ein ein Gesamtsystem. Durch den Wasserverlust kann ich nun den Abfall der Pegelhöhe bei beiden Orten unabhängig beobachten. Und das interessante ist, dass seit gestern der Teich 2,2cm verloren hat innerhalb eines Tages, die Seerosenbucht aber keinen Millimeter! Wenn es also ein Leck gibt, ist dieses auf keinen Fall in der Seerosenbucht!

Vielleicht hängts bei dir auch mit dem Reinigen zusammen?
Nee. Ich reinige das ganze Jahr in der Badesaison. Der Mulm der jetzt über den Winter da ist, ist nur sehr spärlich und liegt leicht auf dem Boden. Der schafft nix zu verschließen.

Da sieht man so schön wohin das Wasser geht.
Wo geht es denn hin, troll20??:unsure

...ist zu diesen Zeiten des hohen Wasserverlust auch noch Wind?
Ich hab eigentlich sehr oft einen guten Wind, der übers Feld pfeift. Bin ja das erste Haus nach paar Kilometer Feld. Der Wind kommt eigentlich konstant von Westen her. Die Hecke hält momentan, wo sie nicht beblättert ist, ihn auch nicht ab. Da kann er eigentlich wehen, wohin er will, durch die Stämme geht alles durch.
Was ich aber nicht verstehe, meine weiteren Wasserflächen ( Rohrkolben / Eimer / Teischschale) sind ja dem Wind auch ausgesetzt - und da passiert eigentlich gar nix bzgl. Wasserverlust, bzw. ist er dort sehr moderat.

Wetterstation mit Hydrometer und Windrichtung incl. Datenloger
Ja, das wird die nächste Aktion sein ....

Vorrangige Prüfkandidaten wären bei mir die UW-Lampenkonstruktionen und die Schweißnähte an der Kante beim Übergang Tiefwasser- zu Flachwasserbereich.
Dort gerade auch in den Bereichen bei den "Teichfelsen" und ebenso die Bereiche um den Steg herum, welche mit durch die Auflastung und die Bewegungen zusätzlich belastet werden.
HI Carsten, nach Teichbauer sind das Material - HDPE - und seine Schweissungen für ewig gedacht. Der Boden unter dem Teich ist gewachsen, da haben wir nix aufgeschüttet. Lass auch den Boden unter den Findlingen etwas nachgeben, die liegen auf ner horizontalen Folie, belasten keine Schweissnaht.
Es kann natürlich eine der Schweissähnte nicht ganz zu sein (darum die Probefüllung damals - aber bei der Hitze in 2016 konnten wir nicht schauen, ob der leichte Wasserverlust nun von den 30° C Tagestemperauren kam oder von einem Leck. Wir hatten damals deklariert: Alles dicht!

Wenn es ein Leck gäbe, kann ich mir nur vorstellen, dass der Verlust immer konstant ist. Wir haben hier brandenburgische Sandwüste. Der Sand saugt wie ein Schwamm. Der sagt nicht: Wir haben jetzt Montag bis Freitag einer ungeraden Woche - ich habe jetzt keinen Bock, Wasser aufzunehmen ....
 
Hi Micha,

nach Teichbauer sind das Material - HDPE - und seine Schweissungen für ewig gedacht.
Solch einen Anruf kann man sich sparen, welche Antwort soll denn auch kommen? (Ja, ich weiß, dass Ihr einen guten Draht zueinander habt.)
Und:
Wenn es keine Leckage geben kann, dann brauchst Du hier nicht fragen und kannst den Thread gleich schließen.
*grrr*

Der Boden unter dem Teich ist gewachsen, da haben wir nix aufgeschüttet.
Von dem Boden unter dem Teich habe ich auch nicht gesprochen

Lass auch den Boden unter den Findlingen etwas nachgeben, die liegen auf ner horizontalen Folie, belasten keine Schweissnaht.
Doch, könnten sie. Wenn der Boden etwas nachgibt, dann können u.U. die Schweißnähte etwas mehr belastet werden.
Ich rede von diesen Nähten:
upload_2020-3-21_17-27-6.png 
... welche nicht vollständig auf gewachsenem Boden ruhen:
upload_2020-3-21_17-28-54.png 

Wir haben hier brandenburgische Sandwüste. Der Sand saugt wie ein Schwamm.
Das ist mir bekannt, das hatten wir weiter vorn schon durch.
Aber eben nur bis:
Ab ~1,6m Tiefe haben wir Schichtenwasser.
Was, wenn es manchmal etwas höher steht?
Also beobachten und mit den Wetteraufzeichnungen vergleichen.

Deswegen könnte es auch sein, dass diese Aussage nicht komplett zutrifft:
kann ich mir nur vorstellen, dass der Verlust immer konstant ist.

Im Zusammenspiel mit dieser Möglichkeit:
ein Loch im Bodenbereich, ... Das verlegt sich relativ rasch mit Mulm
könnte es eine wechselnde Intensität geben.

Was mir damals schon aufgefallen ist (aber man kann ja nicht alles anmeckern):
Auch hier kann es durch mechanische Belastungen zu Undichtigkeiten gekommen sein:
upload_2020-3-21_17-51-57.png 
Die Kraft-/Lastverteilung ist für die Belastung ungünstig.

Und mir fallen noch mindestens zwei 'Pfuscheleien' mit Möglichkeit(!) zur Leckagenbildung ein ...

Ansonsten ist es so:
Du stehst am Teich und fragst, wir können nur aus der Ferne antworten.
Natürlich müssen und können nicht alle Vermutungen richtig sein.
Wenn Du alles verwirfst, dann denke an die Pferde vor der Apotheke. Ich guck zu ... :)


Gruß Carsten

PS:
Wir hatten damals deklariert: Alles dicht!
Dann installiere eine automatische Pegelregulierung und gut ist. :)
 
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