robuster, schnellwüchsiger Baum gesucht

Annett

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Hallo Pflanzenexperten,

da ein schon relativ großer Baum (Eschenblättriger Ahorn) durch irgendwelche Tierchen dermaßen geschädigt wird, dass die Rinde gammelt und wir jetzt schon Herbst darunter haben, suche ich Ersatz.
Der Baum darf bleiben, bis er komplett hin ist, aber einige Meter daneben würde ich eben gern im Herbst einen neuen Schattenspender pflanzen.

Rahmenbedingungen:
Möglichst tolerant gegen Bodenverdichtung im Wurzelbereich, schnellwüchsig, breitkronig, ungiftig für Tiere.
Standort wäre die Leipziger Tieflandsebene. Im Sommer wird es teils sehr trocken und warm, im Winter durchaus kurzfristig mal -25 °C und kälter, in den letzten Jahren auch mal 20 bis 30 cm Schnee über längere Zeit. Dauermatschwetter zuletzt vor 3, 4 oder 5 Jahren. :kopfkratz

Gibt es dafür überhaupt Kandidaten?
Eschen und Ulmen kann man hier beim Wachsen förmlich zusehen, aber vertragen die Bodenverdichtung von oben?
 
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Hallo,
Ahorn bietet sich hier an, ist dazu auch einheimisch.
lg
 
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Hallo,

Ahorn habe ich ja. Die Frage ist, was den so schädigt? Vertragen Ahorne keine Bodenverdichtung von oben? Die Wurzeln liegen teils an/auf der Bodenoberfläche und bekommen einiges ab.
Der Gammel fing letztes Jahr an immer mehr zu werden und dieses Jahr scheint es noch schlimmer zu sein.
 
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Hi Annett,

was heißt denn "Rinde gammelt" ? ... Wenn`s der Borkenkäfer sein sollte (habe ich leider auch in einer Fichte), hilft nur fällen ... abschälen ... Krone verbrennen.

Birke, Hängebirke, Lebensbaum, Esche ... KASTANIE :)
 
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Hallo Markus,

Birke wächst mir zu langsam. Haben zwei, drei Exemplare. Wobei, wenn die endlich richtig Fuss gefasst haben, gehen die ganz gut ab. Aber der Wuchs ist mir zu schmal.
Lebensbaum? Meinst Du Thuja? Die ist giftig und kommt nicht in Frage.
Esche war bisher schon ins Auge gefasst, aber wie gut verträgt die Tritte im Wurzelbereich?

Kastanie kommt mir keine zweite aufs Grundstück. Mehrfach Dreck pro Jahr und ständig neue Bäumchen nerven kollosal. Noch dazu mag die Blätter keiner fressen, die Weiße Rosskastanie wird von den Motten zerfressen und dementsprechend muss man die Blätter gründlich entfernen. :engel

Noch eine Idee war als dritten Baum eine Süßkirsche zu setzen. Allerdings wächst die vorhandene seit Jahren kaum vorwärts und hat nicht mal halb so viel auszuhalten, wie der Ahorn. :kopfkratz

Ich mache morgen mal Fotos von der Gammelrinde.
 
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Wäre interessant :)

Wir haben einen Kirschbaum der über 100 Jahre auf dem Buckel hat ... allerdings werden die Äste und der Austrieb immer weniger ... weiß Du vll., ob man eine zweite 1-2 m daneben pflanzen kann? Oder muss man 5-10m Abstand halten?
 
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Hallo Annett,
Eschen werden aktuell gar nicht mehr gepflanzt wegen eines Pilzbefalls, der sich nicht bekämpfen lässt, sehr schön erkennbar an einer rötlichen Verfärbung des Stammes :(.
Birken sind klassische "Wackelkandidaten", die ich bezüglich ihrer Standfestigkeit mit dem Alter in eine Reihe mit Pappeln und Weiden setzen würde (nicht nur die "übliche" Moorbirke).
Damit bleiben nicht mehr sehr viele Arten. Je nach gewünschtem Zuwachs pro Jahr kann man sich für Linde, Eiche oder Buche entscheiden. Alle drei Arten haben ihre Stärken und Schwächen. Nadelbäume bzw. Immergrüne haben eine bekanntermaßen ungünstige Wuchsform als Schattenspender (mehr oder weniger pyramidenförmig, alles andere ist durch Beschnitt erreict worden).
Damit bleiben eigentlich nur noch solche Arten wie Sorbus (leidet auch unter Pilzbefall durch die bei uns für ihn zu lange warme Periode), Malus, Kastanien (sind auch sehr langsam wachsend) oder Prunus (nervt mit Schösslingen).
Ahorn (Acer) ist daher eine echte Empfehlung, in der man recherchieren sollte. Ulmen alias Rüstern waren ja auch nicht vor all zu langer Zeit Opfer einer "Epidemie". Bleibt als meine zweite Empfehlung nur die Hainbuche.
 
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Guten Morgen,

hier erst Mal die Bilder vom vorhandenen Baum:

Der ganze, leicht kahle Alt-Baum (keine Ahnung, wie alt er ist - als wir vor 12, 13 Jahren das erste Mal auf diesem Grundstück waren, stand er schon da und war etwas größer als der gezeigte "Jungbaum") Altbaum.jpg  und im Vergleich ein kleinerer, vitaler Jungbaum ca. 20 m entfernt. mini-Jungbaum.jpg 

Und hier die Detailaufnahmen vom Stamm:
Stammkaputt.jpg  StammNaeheErdboden1.jpg  StammNaeheErdboden2.jpg 

und Kronenbereich: obererStammdefekt.jpg  Aestegehenkaputt.jpg 
So, wie auf dem letzten Bild fängt es an, wenn es sichtbar wird. Dann ist die Rinde aber schon tot und hat sich vom Stamm gelöst. Darunter hausen nun Kellerasseln und anderes Getier. Deshalb hatte ich anfangs diese im Verdacht und machte die Gammelrinde ab, damit der Baum sich vielleicht noch selbst helfen kann. Denke aber, dass dieser Zug abgefahren ist.

Ich frag die Tage mal in der Baumschule, wie das mit der Eschenerkrankung hier bei uns ist und welcher Ahorn in Frage käme. Der vorhandene geht auf jeden Fall nicht noch mal. Der steht im Verdacht in Samen und Blättern einen bestimmten Stoff zu speichern, der bei Weidetieren unter bestimmten Umständen zum Tod führen kann. Wir haben hier andere Umstände, aber wohl ist mir dabei trotzdem nicht. :?
 
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Hallo Annett,
Walnussbaum:)
Geht ab wie nichts.
Und du und die Eichhörnchen freuen sich einen Ast.
Wir haben unseren vor vier Jahren gepflanzt. O.K., er war auch damals schon kein Zwerg...aber transportabel. Ich hätte nie gedacht, das er so schnell wächst (fast zu schnell...aber egal).
petra
 
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Alternative wäre ein " Essigbaum". Keine Ahnung wie der sich bei dauernassen Füssen verhält, aber so einer hat sich hier aus der Nachbarschaft wild angesiedelt und wächst auch relativ schnell.
Hat viele realtiv dicht verästelte Blätter und somit ist er auch Schattenspender.
Sieht hübsch aus und wird auch recht groß - somit saugt gut aus dem Boden.

Erkundige Dich mal, wenn Du willst, die Ableger oder Jungpflanzen kriegen wir hier öfters mal als ungewollter Besatz. Kann ich Dir - bei Bedarf gerne schicken.

Gruß Andreas.
 

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