Schwimmteich, Fischteich, Naturteich...Koi, Orfen, Frösche, Baugenehmigung?

Hallo.

...ganz schön viele Fragen... aber lieber so, als nachher mögliche Fehler bzw. Mißverständnisse ausbessern. :like:

Fangen wir mal langsam an...
Der Bodenablauf wird im Teich idealerweise mittig gesetzt und kann hier problemlos bei 1,90 m liegen. Von dort geht es per DN 110 Rohr (KG-orange oder KG-2000 grün) zu einem Sammelbecken, welches sich außerhalb des Teiches befindet. Auch hier wieder idealerweise unmittelbar an Teichwand außen, um die Wege so kurz wie möglich zu halten. Diese Sammelbecken, kann eine Regentonne, ein IBC-Behälter oder auch eine andere Kammer in entsprechender Größe sein. In dieser Kammer laufen die Leitungen von den Bodenabläufen und ggf. vom Oberflächenskimmer zusammen. Die Kammer muss nicht 1,90 tief sein... nein sie kann auch nur 1 m tief sein, muss sich lediglich auf Teichniveau befinden. (siehe dazu Skizze im Anhang)
Diese Kammer bzw. das Sammelbecken kann auch gleich mit einem Vorfilter für den groben Schmutz versehen werden oder von Anfang an ein automatisierter mechanischer Vorfilter sein. Eine Vorfiltersystem wäre in jedem Fall empfehlenswert. :like:
Diese Kammer kann nicht überlaufen, da sie sich ja auf Wasserniveau befindet. (siehe Skizze)

Grundschema Schwerkraft.png 

So ein Gewebe setzt sich schnell mal innerhalb einer Woche zu.

Zur Pumpengröße muss man schauen, wie oft ihr euren Teich umwälzen wollt. Es muss nicht immer alles 1 x in der Stunde durch den Filter und wäre in eurem Fall ja auch sehr viel. Aquaponik kommt mit hohen Volumendurchsätzen meiner Meinung nach, eh' nicht klar. Zumindest nicht in den von euch angedachten Dimensionen von Teich und Filter. Wenn ihr wisst, was ihr umwälzen wollt, muss man die Zuläufe entsprechend in Größe und Stückzahl anpassen. Aquaponikfilterbereiche würde ich nur in einem Bypass anlegen und den Hauptwasserstrom durch einen normalen Biofilter führen. Eine Filterung ausschließlich über Aquaponik für einen solch großen Teich kann ich mir gerade gar nicht in den wahrscheinlich notwendigen Dimensionen vorstellen. Müsste wahrscheinlich so Größen haben, wie bei einem Teich mit ausschließlichen Pflanzenfiltern, wo teilweise Flächen von bis zu 50% der Gesamtoberfläche Teich benötigt werden.
:wunder
 
Hallo Zacky,

vielen Dank für deine Geduld :)

Hallo.

Fangen wir mal langsam an...
Der Bodenablauf wird im Teich idealerweise mittig gesetzt und kann hier problemlos bei 1,90 m liegen. Von dort geht es per DN 110 Rohr (KG-orange oder KG-2000 grün) zu einem Sammelbecken, welches sich außerhalb des Teiches befindet. Auch hier wieder idealerweise unmittelbar an Teichwand außen, um die Wege so kurz wie möglich zu halten. Diese Sammelbecken, kann eine Regentonne, ein IBC-Behälter oder auch eine andere Kammer in entsprechender Größe sein. In dieser Kammer laufen die Leitungen von den Bodenabläufen und ggf. vom Oberflächenskimmer zusammen. Die Kammer muss nicht 1,90 tief sein... nein sie kann auch nur 1 m tief sein, muss sich lediglich auf Teichniveau befinden. (siehe dazu Skizze im Anhang)
Diese Kammer bzw. das Sammelbecken kann auch gleich mit einem Vorfilter für den groben Schmutz versehen werden oder von Anfang an ein automatisierter mechanischer Vorfilter sein. Eine Vorfiltersystem wäre in jedem Fall empfehlenswert. :like:
Diese Kammer kann nicht überlaufen, da sie sich ja auf Wasserniveau befindet. (siehe Skizze)

Ahso, also ich muss auf die Wasserlinie achten, dann gleicht sich das Wasser immer aus und es kann nix über glaufen.. und das führt auch dazu, dass das ganze Wasser automatisch in den Vorfilter Läuft obwohl die Rohre nach oben gehen..... hm.. ich merke gerade in der Wirtschaftsschule verpasst man echt praktisches wissen fürs Leben.
in deiner Zeichnung ist der Zugang beim Vorfilter unten angebracht, das heißt das Wasser wird am Boden des Vorfilters eingebracht? Wenn ich jetzt nach Vorfilter suche, dann finde ich irgendwie immer nur so Vorfilter, die von oben eingefüllt werden?


Hallo.

Zur Pumpengröße muss man schauen, wie oft ihr euren Teich umwälzen wollt. Es muss nicht immer alles 1 x in der Stunde durch den Filter und wäre in eurem Fall ja auch sehr viel. Aquaponik kommt mit hohen Volumendurchsätzen meiner Meinung nach, eh' nicht klar. Zumindest nicht in den von euch angedachten Dimensionen von Teich und Filter. Wenn ihr wisst, was ihr umwälzen wollt, muss man die Zuläufe entsprechend in Größe und Stückzahl anpassen. Aquaponikfilterbereiche würde ich nur in einem Bypass anlegen und den Hauptwasserstrom durch einen normalen Biofilter führen. Eine Filterung ausschließlich über Aquaponik für einen solch großen Teich kann ich mir gerade gar nicht in den wahrscheinlich notwendigen Dimensionen vorstellen. Müsste wahrscheinlich so Größen haben, wie bei einem Teich mit ausschließlichen Pflanzenfiltern, wo teilweise Flächen von bis zu 50% der Gesamtoberfläche Teich benötigt werden.
:wunder

also ja da gebe ich dir recht, so wie ich das eingezeichnet habe geht es nicht, ich werde das Aquaponik wohl wie von dir empholen als Bypass nutzen müssen. Mir ging es bei dem Aquaponik zwar auch um die Filterung, aber nachdem ich mich jetzt mal mehr belesen habe, wird das so wie ich mir das ursprünglich gedacht habe nichts, weil es sich vermutlich zu sehr bzw eher zu schnell zusetzen würde und es eine ganze Sommersaison garnicht hält.
Laut meiner Skizze waren die Überlegungen eher, dass die Gemüsepflanzen die entsprechenden Nährstoffe direkt erhalten, und erst im anschluß den überschuß dann in den Filtergraben geht. aber das wird nix. Da muss ich mir dann noch Gedanken drüber machen.

Ich habe jetzt immer gelesen, dass man 1-2 /Stunde umwälzen sollte... die Anschaffungskosten sind bei der größe jetzt weniger das Problem, aber bei den Stromkosten müsst ich mir dann wohl noch nen Nebenjob suchen... :irre5
Wie oft wälzt du um?

Und nochmal was neues.. die Ströhmung.. ich dacht ursprünglich ich hab mehr oder weniger nen Ovalen Teich, dann kann ich an dem einen Ende das Wasser über nen Bachlauf rein geben und am anderen Ende zieh ich das Wasser wieder raus und erzeuge so eine Ströhmung. aber anscheinend läuft das nicht so? :wunder
Ich hab jetzt oft gelesen / gesehen, dass man die BA in der Mitte des Teiches anbringen muss und den Einlauf an einer seite ggf einen zweiten an der gegenüberliegenden Seite... soweit ich das jetzt aber gesehen habe empfiehlt NG aber die Sedimentfallen in der Mitte und das mehr oder weniger den ganzen Teich entlang und empfiehlt die Sedimente regelmäßig in die Mitte zu schieben...

wie siehst du das?

Vielen Dank
 
Hallo.
also ich muss auf die Wasserlinie achten, dann gleicht sich das Wasser immer aus und es kann nix über glaufen.. und das führt auch dazu, dass das ganze Wasser automatisch in den Vorfilter Läuft obwohl die Rohre nach oben gehen
...genau... es ist das Prinzip der kommunizierenden Rohre. Das Wasser im Teich und im Filter befinden sich bei einem derartigen Aufbau immer auf gleiche Höhe. Die Pumpe sorgt letztendlich für die Erzeugung einer Differenz, weil sie das Wasser in A "absaugt" und B "anhebt", so dass in A das Wasser selbstständig dem Drang nachkommt, sich wieder auszugleichen. Es läuft also nach...

in deiner Zeichnung ist der Zugang beim Vorfilter unten angebracht, das heißt das Wasser wird am Boden des Vorfilters eingebracht?
...das ist jetzt eher der vereinfachten Darstellung geschuldet. Man könnte auch höher in den Vorfilter gehen. Das hängt vom Vorfilter selbst ab. Dennoch ist in gewisser Weise schon von Vorteil, wenn sie im Vorfilter weiter unterhalb der Teichoberfläche ankommen, um evtl. Wasserstandsschwankungen außer Acht lassen zu können.

Wenn ich jetzt nach Vorfilter suche, dann finde ich irgendwie immer nur so Vorfilter, die von oben eingefüllt werden?
Was hast Du denn da so gefunden? Und was für einen Vorfilter würdet ihr denn nutzen oder einbauen wollen?

waren die Überlegungen eher, dass die Gemüsepflanzen die entsprechenden Nährstoffe direkt erhalten, und erst im anschluß den überschuß dann in den Filtergraben geht.
Grundsätzlich schon richtig. Die Nährstoffe sind im Wasser gelöst und können durch Bakterien und Pflanzen aufgenommen und umgewandelt werden. Was man aber unterscheiden sollte, sind die Feststoffe und die Nährstoffe. Feststoffe sollten durch den Vorfilter entfernt und/oder zurückgehalten werden. Die im Wasser gelösten Nährstoffe ziehen weiter...
Der Filtergraben nach NG ist meiner Meinung nach, eher als Absetzbecken - ähnlich einem Grobschmutzfilter zu sehen, wo sich die Feststoffe absetzen können, sich zersetzen und dann als gelöste Nährstoffe wieder von den ansässigen Bakterien und eingebrachten Pflanzen aufgenommen werden können. Die Pflanzen - je nach Art & Menge - sind aber nicht unbedingt so leistungsstark, dass sie alle Nährstoffe umgehend aufnehmen.

Ich habe jetzt immer gelesen, dass man 1-2 /Stunde umwälzen sollte.
Das ist eine allgemeine Empfehlung, die sich über die Jahre als praktikabel erwiesen hat. Diese Umwälzrate findet insbesondere bei Fisch-/Koiteichen mehr Zuspruch. Es gibt auch Teiche die mit deutlich weniger Umwälzung laufen und ebenso gut funktionieren.

Das Teichmanagement ist mit entscheidend, welche Umwälzung überhaupt möglich ist. Es müssen also auch angemessene Zuläufe und Querschnitte vorhanden sein.

Wie oft wälzt du um?
Ich wälze mein Teichvolumen 1 x in etwa 1,5 Stunden um.

ich dacht ursprünglich ich hab mehr oder weniger nen Ovalen Teich, dann kann ich an dem einen Ende das Wasser über nen Bachlauf rein geben und am anderen Ende zieh ich das Wasser wieder raus und erzeuge so eine Ströhmung. aber anscheinend läuft das nicht so?
Eine ovale Teichform ist immer von Vorteil. Das Wasser über einen Bachlauf einzuleiten geht und sorgt in Teilen auch für eine gewisse Strömungsrichtung. Ziel sollte es sein, dass man eine gewisse Rotationsströmung erzeugt, welche den Schmutz in Bewegung hält und jede Runde näher an den mittig befindlichen Bodenablauf bringt. (siehe Badewanne, was aber natürlich so einfach nicht funktioniert :D)

Ich hab jetzt oft gelesen / gesehen, dass man die BA in der Mitte des Teiches anbringen muss und den Einlauf an einer seite ggf einen zweiten an der gegenüberliegenden Seite.
Das ist grundsätzlich richtig. DIe Einläufe dann jeweils links oder rechts an der Wandseite einströmen lassen und je nach Größe mehrere Einläufe und dann diagonal ggü-liegend ist durchaus vorteilhaft.

soweit ich das jetzt aber gesehen habe empfiehlt NG aber die Sedimentfallen in der Mitte und das mehr oder weniger den ganzen Teich entlang und empfiehlt die Sedimente regelmäßig in die Mitte zu schieben..
Das entspricht dem Prinzip von NG, die mit den Sedimentfallen nichts anderes machen, als andere Teichbesitzer mit den normalen Bodenabläufen. Die Sedimentfallen werden angesaugt und durch das manuelle Zuschieben des am Boden befindlichen Schmutzes unterstützt man den Reinigungsvorgang. Sedimentfallen und auch Bodenabläufe haben nur begrenzte Reichweite im Aktionsradius, so dass man bei den länglich angeordneten Sedimentfallen es seitlich zuschiebt und bei den normalen Bodenabläufen veruscht man dieses Manko des geringen Arbeitskreises durch besagte Rotationsströmung zu unterstützen. Auch bei einem normalen Bodenablauf ist es schon mal hilfreich, den Schmutz etwas näher an den BA zu bringen. So ganz ohne manuelle Hilfe geht es halt nicht... mit Ausnahme vom Pool-Robotern.

Die Frage nach der Pumpe und den Kosten ist immer recht schwierig, da es darauf ankommt, was man will. In eurem Fall würde ich persönlich darüber nachdenken, ob ich das Aquaponikvorhaben über den Bypass mit dem Bachlauf verbinde und den Rest des gewünschten Umwälzvolumens über eine separate Pumpe laufen lasse. Der Bachlauf sowie Aquaponik wird wahrscheinlich doch eher über dem Teichniveau laufen und der Bachlauf ja eh einen höheren Ausgang als Teichniveau haben. Es gibt energiesparende Pumpensysteme, die wenig Förderhöhe erzeugen, dafür aber recht hohe Volumen umwälzen können.
 
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Hallo Zacky,

Hallo.
Die Frage nach der Pumpe und den Kosten ist immer recht schwierig, da es darauf ankommt, was man will. In eurem Fall würde ich persönlich darüber nachdenken, ob ich das Aquaponikvorhaben über den Bypass mit dem Bachlauf verbinde und den Rest des gewünschten Umwälzvolumens über eine separate Pumpe laufen lasse. Der Bachlauf sowie Aquaponik wird wahrscheinlich doch eher über dem Teichniveau laufen und der Bachlauf ja eh einen höheren Ausgang als Teichniveau haben. Es gibt energiesparende Pumpensysteme, die wenig Förderhöhe erzeugen, dafür aber recht hohe Volumen umwälzen können.

danke für die Info, ich denke ich werde es so mache wie von dir vorgeschlagen, dass der Aquaponik Bereich in einem Separaten Kreislauf laufen wird, mit extra Filterkeller / Kammer usw. Liegt nicht zuletzt dadran, dass ich hoffe, den Teich dieses Jahr noch einigermaßen fertig zu bringen und das Aquaponik Thema auf nächstes Jahr verschiebe.. mal sehen wie weit ich komme.
Aber ich dachte mir, dass ich einen Bodenablauf extra für das Aqua Ponik System einplane und dann schonmal entsprechend verbaue zzgl dem separaten Sammelbecken / Vorfilter. Dabei stellt sich jetzt eine Frage, wenn ich aktuel das Wasser imi Sammelbecken nur Sammle es aber nicht weiter befördere ist das ja zwegs stehendem Wasser und Bakterienbildung nicht so gut .... glaube ich zumindest.. aber wie kann ich die Durchführung / den BA oder wie auch immer verschließen um den dann zu öffnen, wenn ich das Wasser auch weiter befördere? hättest du mir da eine Idee? ob ich dabei Tauchen muss oder nicht, ist jetzt erstmal zweitrangig.
Aber auch im Winter, da steht doch das Wasser in den Rohren.. ist das denn überhaupt gut?

Hattest du nicht einen Wasserstandsmesser, der automatisch Frischwasser nachfüllt oder hab ich das wo anders gelesen?
und wie misst du den Phosphat gehalt vom Wasser?

Vielen Dank
 
Hi.

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, möchtest Du einen Bodenablauf extra für das Aquaponik einbauen!? ...würde ich so nicht machen, denn wie ich ja schon meinte und schrieb, würde ich den Aquaponikbereich mit einer separaten Pumpe speisen. Das heißt, dass Du lediglich das Wasser aus deinem Filterkeller - hinter dem Vorfilter - mit einer Pumpe absaugst und dieses über eine Rohrleitung zu den Aqauponikbecken leitest.
Anders erklärt - Dein gesamtes (Schmutz)-Wasser aus dem Teich kommt über ein-zwei-drei Leitungen in deinem Vorfilter / Filterkeller an, dort wird es von groben Schmutz befreit und fließt weiter in eine Biokammer, und von dort pumpst Du das Wasser ab - förderst es 1 x wieder direkt in den Teich zurück und mit einer zweiten Pumpe über Leitungen zum Gemüsebeet (Aquaponik). Die Anschlüsse am Biobehälter versiehst Du mit Kugelhähnen oder Zugschiebern, so dass man die Leitungen auch mal leer bzw. still legen kann. So ist die Leitung zum Gemüsebeet auch im Winter absperrbar und kann leer laufen, so dass auch nichts bzw. kaum etwas einfrieren kann.
Den anderen Kreislauf lässt Du Sommer wie Winter durchlaufen, gerade dann, wenn Du später mal Fische drin hast. Kann man auch gedrosselt laufen lassen... da hat Jeder so seine eigenen Erfahrungen und Meinungen zu.

Wasserstandsmesser ja/jein/nie umgesetzt - Es gibt automatische Systeme die das Frischwasser entsprechend nachfüllen. Da gibt es elektronisch geregelte Steuerungen oder auch einfache mechanische Nachfüllautomaten. Ich habe das bei mir nie abschließend umgesetzt und fülle manuell nach, wenn ich sehe, dass mehr oder weniger viel fehlt.

Phosphat messe ich - wenn überhaupt - mittels Tröpfchentest von JBL. So viel bzw. so oft messe ich persönlich jedoch nicht wirklich.
 

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