Teichumfeldgestaltung IV - Rohrkolbenbereich & Moor, 2. Brücke / Winterschlaf
Was gibt´s Neues zu berichten vom Spätsommer 2017? Nennenswert ist ein Starkregen/Gewitter am 18. August, welches das Ufer übertreten lässt. Und zwar so stark, dass die gesamte Wiese nass ist und sich das Wasser seinen Weg in den Filterkeller sucht. Der Bereich vor dem Filterkeller ist etwas tiefer ausgeführt, da ja hier die Räder der Abdeckungskonstruktion mal langfahren sollen. Im Bereich der Wandaussparung für die Räder dringt das Wasser in den Filterkeller ein und steht einige cm über der Schmutzwassertonne. Mache mir Gedanken, einen anderen Teichbereich (zum Rohrkolbenbereich hin) als Überlaufzone auszubilden. Ebenso denke ich über eine Notabschaltung des Stroms des Filterkellers wegen solcher Fälle nach.
Im Oktober spült der EBF pausenlos. Nach der eingestellten Totzeit gehts zur nächsten Spülung, auch wenn das Band noch sauber ist und der Sensor sich weit unter dem Auslöse-Wasserstand befindet. Nach langem Suchen finde ich das Problem: Das HT-Rohr, welches den Sensor beherbergt, ist durch die Regenfälle unter Wasser gesetzt. Das ergibt einen Dauer-Kurzschluss für die beiden Steuerdrähte. Puuhhh. Nun sind zwei 45°-Bögen auf dem Rohr und der regen bleibt draussen.
Auf dem rechten Bild mein Grobsieb für die Schmutzwassertonne. Hält nun Fadenalgen und Laub hervorragend zurück.
Noch etwas Mysteriöses: Eine der Luftpumpen macht keine Anstalten zum Pumpen. Beim Auseinandernehmen bemerke ich, dass ein interner Schalter in der Aus-Position ist. Nach Verstellung des Schalters geht die Pumpe wieder.
>>> Frage an´s Forum: weiss jemand, für was dieser Schalter ist, warum er so versteckt angebracht ist und bei welchen Vorkommnissen er sich automatisch verstellt? Mir fällt zudem noch eine abgebrochene Aluminiumnase des Gehäuses auf (siehe roter Kreis). Ich vermute einen Zusammenhang zwischen dem Materialfehler und dem deaktivierten Schalter (Vibrationen....?). Die Pumpe ist gegenwärtig beim Teichbauer wegen Gewährleistung. Dieser sagte, der Hersteller hat einen Gewährleistungfall vorerst abgelehnt. Nun, ich brauche sie ja erst in zwei Monaten - werde berichten, was da rauskommt....
Wochenlang läuft der EBF stabil. Irgendwann gibt´s Geräusche. Das Siebband läuft verzögert an. Oder man hört den Motor, aber das Band bewegt sich nicht. Dann die große Frage: muss das Band nun fester gespannt werden oder gelockert werden? Trotz technischer Ausbildung (und maschinenbauorientierten Studiums) habe ich in diesen Situationen regelmäßig ein Blackout. Dann wird probiert. Naja, vielleicht bin ich wirklich zu doof, in dieser Situation professionell mit 2...3 Schlüsselumdrehungen den perfekten Anpressdruck wieder herzustellen.
Ich verspreche mir eine Linderung dieses Problems, wenn die Filterkellerabdeckung fertig ist, und der EBF geschützt vor den Witterungseinflüssen (Sonneneinstrahlung, Kälte, ...) seinen Job macht und wohl dann keine Justierung mehr benötigt.
Nun aber zu dem Thema, was ich noch im Rest des Jahres 2017 geschafft habe.
Der Bereich Rohrkolbengürtel, Feuchtwiese und Moor sollte ein ganzes Stück nach vorn gebracht werden. Ich habe die Fläche mit Rasenkantensteinen in ein Betonbett eingefasst. So sollte ich langfristig eine konstante Uferlinie haben. Mit dem Bagger hatten wir ne ganze Menge zuviel herausgenommen, ich entschied mich, im Bereich der Feuchtwiese den Boden wieder unter die Folie einzubringen.
Bei zukünftigen Sturzregen soll die Entwässerung des Schwimmteichs über den Rohrkolbengürtel passieren. Also über mehrere Meter die Ufer-Aufkantung reduziert. An dieser Stelle mein Tipp für Nachahmer (die selbst den Betonringanker gießen): nehmt 2....3cm mehr Höhe bei der Aufkantung, zahlt die paar Euronen mehr und sägt hinterher alles auf der gleichen Höhe ab. Durch meine Sägereien habe ich ja nun im Durchschnitt eine kleinere Aufkantung, was sich an machen Stellen in herausstehenden Pflanztöpfen und hervorlugenden Drainageschlauch zeigt.
Die Folie wurde von unten mit Vlies geschützt. Das Folienstück (d=1mm) mit 8x10m füllte den größten Teil aus. An den Rändern habe ich mit den Abschnitten bzw. dünnerer Folie (d=0,5mm) angestückelt. Rechts zu sehen das Rohr, welches an die Dachentwässerung angeschlossen wird.
Es soll einen Weg durch Moor und Rohrkolbenbereich geben, über Granitstufen sowie in der Mitte, über eine geschwungene Brücke. Die Brücke ist mit 4cm dicken Robinienbrettern belegt, die geölt wurden. Die Brücke steht in vier PE-Eimern, die mit Beton verfüllt wurden. Die Granitstufen (Abbruchsteine von Berliner Gehwegen) wurden in einer Betonschalung verlegt. Hier wirds sicher mal Ausblühungen geben, aber das ist OK.
Während des Betonmischens, Schalung bauens und Steine schleppens habe ich mich regelmäßig gefragt, warum ich mir das antue ....
Vor dem ersten Advent wurde die Filterstrecke eingemottet. Davor nochmal der Boden gefegt. Dank des Telekopstiels konnte ich das elegant von aussen machen, musste also meinen Neoprenanzug nicht bemühen. Die Chefin macht Unkrautrupfarbeiten auf der Insel. Nun ruht alles friedlich unter einer dünnen Eisdecke.....
(Drückt mir die Daumen, dass ich 2018 zum Abschluss komme
)