AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen
Hallo zusammen,
die hinderlichen Bauarbeiten an meinem Haus sind nun endlich erledigt, die Pfingstfeiertage sind auch vorbei und somit hoffe ich, dass sich das Thema zur Sichttiefe in Euren Teichen noch einmal beleben wird, denn bald werden überall sommerliche Bedingungen herrschen, wie hohe Temperaturen, vermehrte Gewitter, schnelleres Wachstum usw., die nicht immer nur Segen für einen Teich bedeuten, sondern oftmals auch Probleme und damit neue Erfahrungen mit sich bringen.
Ob und wann ein Teich als noch naturnah zu bezeichnen ist oder nicht,die Frage wurde hier gestellt, kann ich nicht beantworten. Ich kenne keine wirklich schlüssige Interpretation, die für Gartenteiche überhaupt anwendbar wäre und außerdem ist sie für die Feststellung nach der Sichttiefe auch nicht relevant. Die Angaben der Autoren in dem Seerosenbuch bezogen sich auf Teiche ohne Filtertechnik, was auch auf die meisten, als naturnah bezeichneten Gartenteiche zutrifft.
Dass ein filterloser Teich nicht gleichzusetzen ist mit naturnah, das ist sicher jedem User hier im Forum klar und auch in dem Fachbeitrag von StefanS nachzulesen. Mein Teich kann dafür gut als Beispiel dienen. Er läuft zwar auch ohne Filtertechnik, sonst aber hat er keinerlei naturnahe Merkmale zu seiner Inselumgebung aufzuweisen. Ich weiß nicht einmal, wie ein natürlicher Teich auf Paros aussehen könnte, da es so etwas hier einfach nicht gibt. Naturgemäß gibt es hier auch keine heimischen Sumpf- und Wasserpflanzen, die jedoch die wichtigste Bedingung für einen tatsächlich naturnahen Teich sind. Das ist vielleicht ein extremes Beispiel, aber wie schaut es damit in verbauten Gebieten in Deutschland oder anderswo aus?
Aber darum geht es in diesem Thread gar nicht, und auch nicht um die Bachläufe und ähnliche Einrichtungen, die ohne Pumpe halt nicht funktionieren können. Es geht vielmehr um die persönlichen Erfahrungen zur Sichttiefe von Teichbesitzern mit Teichen ohne Filtertechnik.
Brauche ich für meinen Teich eine Filteranlage? Diese Frage wird von Neulingen hier im Forum sehr häufig gestellt. Die Antworten sind für einen Anfänger meist unbefriedigend, denn er möchte auch ohne Filter klares Wasser und vielleicht auch noch Fische. Deshalb finde ich es auch gut, dass er hier, anhand einiger, weniger Beispiele filterloser Teiche vielleicht eine erste Orientierung finden kann.
Auch selbst macht man sich Gedanken zu den einzelnen Teichbeispielen und stellt sich die Frage, warum funktionieren manche filterlose Teiche besser als andere, warum sind die Sichttiefen so unterschiedlich? Hängt es mit dem Bau und der Lage der Teiche zusammen, mit dem Substrat, den Wasserwerten, den Nährstoffen, der Pflanzenauswahl usw.? Leider gibt es noch viel zu wenige Beispiele und Daten um ein „Erfolgsmuster“ (oder auch das Gegenteil) daraus abzulesen. Immerhin kann man aber schon einmal ein wenig vergleichen.
Der langen Rede kurzer Sinn: Bitte weitermachen!
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede