Teichpumpe für „ großen Schwimmteich“ vielleicht mal in Kombination mit ca.5 Fischen

AW: Teichpumpe für „ großen Schwimmteich“ vielleicht mal in Kombination mit ca.5 Fisc

Hi Peter,

klar geht es nicht primär um die genaue Definition von "wesentlich".
Es ist auch keine Frage, das eine Kreiselpumpe schmutzempfindlicher ist - dazu habe ich schon zu viele Keller ausgepumpt (und die Pumpen dabei geschrottet).

Ich zweifel auch nicht daran, das die Mammutpumpe da - zumindest wenn man ohne Sprudelstein arbeitet - das Optimum darstellt. Eigentlich hätte ich auch gar nichts auf dein Posting erwidert, denn die Mammutpumpen hast du ja schon länger vorgestellt, aber es war einfach der Unterton deines Postings der mich herausgefordert hat, klar zu stellen, das die Mammutpumpe nicht die allheil-bringende Lösung für ALLE Fälle ist ;)

>Das mit der Wartungsarmut der Kreiselpumpen erstaunt mich doch; ist das vielleicht vom Wasser abhängig?

Kann schon sein. Die zwei Teiche die ich als wartungsfrei seit 20 Jahren bezüglich der Pumpen kenne, kenne ich auch als algenfrei bzw extrem algenarm (bis auf einen Grundrasen auf der Folie). Beide sind nicht groß (3 und 5m³), mit Goldfischen voll (~20 Stk) und bis zum Rand mit Pflanzen voll. Der Teich meines Vater ist eine schier unerschöpfliche Quelle für Hornblatt (was bei mir derzeit aber noch nicht recht wachsen will).
An Wasserwechsel kann ich mich nicht erinneren. Diese Teiche laufen einfach - so wie die Pumpen darin. In beiden Teichen dienen die Pumpen nur zur Verlustigung der Besitzer, nicht zum Filtern. Das bedeutet aber natürlich auch, das sie nicht 24h/Tag laufen. Bei 24h-Betrieb wären die Pumpen sicher nicht so lange gelaufen. Aber zumindest waren Bio- oder Kalkablagerungen kein Thema. Die letzte ist im vorigen Jahr den normalen Verschleißtod gestorben (Motor defekt).

(Die Literatur, die den Vertikalfilter besser findet, müsste schon vergleichbar fundiert sein!)
So wie der Verfasser in deinem Link schreibt, wollte ich es aus optischen Gründen nicht realisieren. Für eine gute und möglichst vollständige horizontale Durchströmung muss bis an oder über den Wasserspiegel aufggeschottert werden und meine gemauerte Abgrenzung zwischen Pflanz- und Schwimmbereich müßte erhöht und verstärkt werden (die steht nur auf der Folie und würde mir dem Gewicht des zusätzlichen Kies wohl einfach umkippen). Das würde aber bedeuten, das die verfügbare (sichtbare) Wasseroberfläche deutlich kleiner wäre. Dagegen hätte ich allein rein optisch was einzuwenden.
Bei der vertikalen Filterung kann ich ohne Aufschotterung auch die ganze Fläche aktivieren, sprich: durchströmen. Der Autor schreibt das er den Schotter durch eine Drainageschlange von unten mit einer starken Pumpe reinigt/reinigen will. Das ist ja mein Standard-Verfahren und genauso relaisiert, nicht ausschließlich zum Reinigen.
Derzeit bildet auch nicht der Pflanzenfilter den Hauptgegendruck, sondern die eingeschränkt wählbare Vorfilterung in der Garage.
Ich stelle mir nur vor, das sich das nach einigen Jahren ändern könnte. Wenn es soweit kommen sollte, muss ich mir sicher die Frage stellen, ob ich das so lasse und nur reinige oder anders gestalte. Allerdings ist mir nicht klar, warum eine horizontale Filterung weniger Probleme machen sollte - durch den Kies + Sediment muss das Wasser auch und die Fläche ist dabei noch geringer. Wenn man freilich einen Bypass hat (-> Kies nicht bis zur Wasseroberfläche oder weiter oben gelegene Teile besser durchströmbar), wird die Hydraulik besser, aber auch die Durchströmung des Kies schlechter.

Der mit feinmaschigem Netz überzogene Skimmerkorb ist halt eine grundsätzlich suboptimale Improvisation
Keine Frage, nur ist mir noch nichts besseres eingefallen, weil die Kreiselpumpe in dieser Konstellation halt Pflicht ist. Und bevor ich die Tiere bis in die Filtermatten schicke ...

Ich weiss ja nicht, warum du kein 100er-Rohr unterbringst und das ist ja auch vielleicht gar nicht nötig
Ich habe unter meinem Steg genau für ein 100er Rohr Platz. Allerdings kreuzen auf dem Weg zum Pflanzbereich ein paar bauseits vorhandene, nicht verlegbare Abwasser- und Regenrohre den Weg. Und das gerade an einer Stelle, an der unter dem Steg kein Teich, sondern Beton ist.

aber durch einen 10 m langen 50er-Schlauch lassen 10 cm Niveauunterschied immerhin 4,7 m³/h fliessen
Wenn ich den Gegendruck nicht vorher grob ausgerechnet hätte, dann hätte ich auch nicht die Pumpe so gekauft. Prinzipiell paßt es schon in der derzeitigen Gesamtkonstellation. Ich bin ja auch nicht unglücklich damit - es funktioniert eigentlich alles gut.
Das ist nur nicht das von dir beschriebene Optimum.

Soll da unbedingt MEHR Wasser durch
Nein - mehr Wasser braucht es nicht wirklich. Wenn der Skimmer mit weniger noch gut einsammeln würde, würde ich den Durchsatz sogar eher verringern. Nur der Wasserfall braucht die 8000l/h für ein schönes Fließbild.

Ob 500 Litzer-Regentonnen Monstren sind, ist relativ (mit wären sie zu klein),
Ich bezog das vergleichsweise auf meine 2x 50L-Tönnchen. Wenn man Filter braucht und den Platz hat, sind sie klar den Zwergen vorzuziehen.

aber sowas lässt sich oft sehr gut im Garten verbuddeln oder in die Terrasse integrieren (wie auch die 100er-Rohre),
... WENN man es bei der Planung berücksichtigt und mit einbetoniert.
Hm, du glaubst mir wohl nicht, das es keinen Platz dafür bei mir gibt, oder?
Geplant habe ich gut 12 Monate vor Baubeginn, aber alle Positionen wären zu Lasten der Teichgröße gegangen und das war für mich nicht akzeptabel. Für einen Schwimmteich ist mein Teich ohnehin schon an der untersten Grenze. Baugrund ist hier auch sehr teuer und nicht einfach erweiterbar.
Abgesehen von den vier senkrechten Wändern rund um den Teich gibt es nur noch einen angrenzenden Lichtschacht, der aber 2.5m tiefer liegt und optisch durch die Tonnen verunstaltet worden wäre oder aber gut 30m Leitung (hin- und rück) bis zur nächsten sinnvollen Stelle (Terasse). Die naheliegende Terasse am Teich liegt direkt auf dem Garagendach. Übrig blieben nur Garage und Keller. Da ist mir das Wasser in der Garage weitaus lieber (die Kellerdecke liegt zudem unter dem Wasserspiegel).

Aber gerade in dieser Phase hatten wir alle eben noch viel weniger Erfahrung als jetzt!*
Das ist absolut richtig. Allerdings würde ich gar nicht so viel anders machen (im Gegensatz zum Hausbau, da trifft das noch mehr zu) - im Prinzip funktioniert es ja und das sogar erstaunlich gut für den Erstentwurf. Ich würde nur teilweise an den Unterwasserverkleidungen der Folie Details anders machen. Aber das ist nur Kosmetik.

Welche Pumpe ist das jetzt mit den 120 Watt für 8000l/h bei 1,4 m Förderhöhe?.
Messner Ecotec 10.000.

Auch in meinem Teich schlummern 9 m Drainageschlauch vergraben in Grobkies zur vertikalen Durchströmung:Der Durchströmungswiderstand ist so hoch, dass die Propellerpumpe nach kurzer Zeit mit über 30 cm Unterduck ansaugte
Das war der Grund, warum ich nicht ansauge, sondern in den Kies (bzw. Lava) reindrücke. Wie das in ein paar Jahren aussieht, weis ich aber auch nicht.
Der Vertikalfilter wurde mir von einem Kläranlagenbauer empfohlen.
Andere Quellen waren u.a.:
http://www.bodenfilter.de/bodenfilt1.htm und
http://www.schwimmteich-selbstbau.de/klaerzone.html
 
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Hi Heiko!
Also der Link über den Bodenfilter ist echt toll - wahrlich fundiert!
(Ich schau in solchen Fällen gern auf professionelle Anwendungen,
denn im Consumer-Bereich wird oft nur hübsch designter Schrott schöngeredet.)
Allerdings muss man die dort angeführten Vorteile der Vertikaldurchströmung relativieren:
Abgesehen davon, dass die in die andere Richtung durchluten (von oben nach unten),
als du (von unten nach oben), was relativ egal sein sollte.
Völlig klar ist, dass die Nitrifikation als sauerstoffzehrender Vorgang bei Durchströmung dicker Schichten schlechter funktioniert
und das dort angeführte Beispiel einer Horizontaldurchflutung IST definitiv eine dicke Schicht!
So wie das der Heinz Jaksch in seinem Fall realisiert hat und wie ich das auch machen würde,
fliesst das Wasser quer durch eine Art bepflanzten Damm. (Eventuell sind da auch Gabionen vorstellbar.)
Damit steht den abbauenden Bakterien ein großes sauerstoffversorgtes Substratvolumen zur Verfügung
und es ist trotz Horizontaldurchflutung eine gute Abbauleistung zu erwarten.

Sehr interessant finde ich die in deinem Link propagierte intermittierende Durchflutung,
was doch auch ordentlich Strom spart.
Außerdem denke ich, dass damit der Bewuchs im Inneren der Pumpe kurzgehalten wird:
Was im strömenden Wasser lebt, stirbt bei Stillstand und umgekehrt;
das wird ein wesentlicher Faktor sein, wieso deine Pumpen so lange gehalten haben!

Damit wir uns da nicht falsch verstehen:
Ich meine nicht, dass die Mammutpumpe die Lösung für ALLE Fälle ist;
für Wasserfälle oder plätschernde Bäche auf Hängen ist sicher nicht geeignet.
Wenn jedoch bei der Planung Wert auf ein System mit geringen Druckverlusten gelegt ist,
ist das DIE ideale Pumpe und das kann man nicht genug vertreten,
da die von praktisch ALLEN gewerblichen Fachleuten geflissentlich totgeschwiegen wird,
weil daran nichts zu verdienen ist.

Was die suboptimalen Konstruktionen betrifft - die gibt´s bei mir natürlich auch:
Wer sich abseits ausgetretener Pfade bewegt, kommt nicht rückschlaglos weiter,
wie ja nicht zuletzt meine mißlungene Bodendurchflutung beweist. :D
(Die ist übrigends dem von einer renommierten Teichbaufirma gebauten Bodenfilter meines Nachbarn nachempfunden
und hat dort genauso schlecht funktioniert wie bei mir.)
Ich habe dabei die vertikale Durchflutung von oben nach unten gewählt,
um keine Tiere (zu denen ich auch das Plankton zähle) einzusaugen.
Allerdings lässt sich das auch nicht mit einem Skimmer kombinieren,
aber ich habe die Idee vom Bodenfilter DIESER Art ohnehin ad acta gelegt.
Ich werd mal eine Skizze basteln, wie ich mir das vorstell!
 
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Servus Moritze

Hallo ihr schweift ein wenige ab:engel, eigentlich würde ich nur gern wissen wollen ob ich eine starke Pumpe für eine schnelle Umwälzung des Teiches brauche, dachte auch an die Oberflächenströmung für den Standskimmer (die Watt zahl spielt erstmal keine Rolle) oder eher eine komm ich heut nicht komm ich morgen Pumpe, es geht mir um das Prinzip was sie bei diesem Teichvolum (ca. 150 000 Liter) machen soll. Lautet das Prinzip, großer Teich schnelle Umwälzung durch den Filterteich oder ist das eher egal, sollte die Geschwindigkeit der Umwälzung immer gleich sein, von Teich zu Teich?:wunder
Mit freundlichen Grüßen Moritze

oder gibt es da gar eine Formel? eine Faustregel würde mir ja schon reichen.

Faustregel zur Umwälzung:
Koiteich = optimal Volumen/Std.; minimum Volumen/2Std.
Schwimmteich: kommt ganz auf die Gegebenheiten und die Bauweise an ... da gibt es keine Regel.

Kann nur von meinem Ex-Schwimmteich sprechen, Aquamax 15000 / 250W/std * 24 Std/Tag und sie lief jeden Tag, auch im Winter.
Filtersystem in Schwerkraft (Gravitation) > Rohrskimmer (würde ich jeden Teichbauer ans Herz legen) > Grobfilter > Biofilter (1m³ Lecakugeln) > Pumpenkammer (mit schon besagter Pumpe) > Bachlauf (entsprang in 1m Höhe) ca. 5m Länge.

Lief zur besten Zufriedenheit, hätte ich aber ohne Besatz nicht gebraucht, da die Repositionspflanzen (ca. 1/3 der Schwimmteichfläche) auch mit unserer Verunreinigung klar gekommen wären.
Der Besatz belief sich auf 31 Goldorfen (die ersteingesetzten 10 Stück waren ca. 40-45cm groß).

Bei deinen angedachten Koi würde ich auf alle Fälle einen Filter nach Koiteichart einplanen, ausser du liebst Naturteiche = trübes Wasser durch gründeln der Koi = du siehst die Koi nur an der Oberfläche, wenn sie tiefer abtauchen ist Schluß mit lustig ;). Ist auch nicht jedermanns Sache in nicht klarem Wasser zu schwimmen ;)

Willst du klares Wasser, dann solltest du auf jeglichen Substrateintrag verzichten (aufwühlen).
Einen externen Pflanzenfilter und eventuell bepflanzte Schwimminseln sind vorzusehen. Als Filter würde ich einen Trommelfilter gegenüber einen Vliesfilter favorisieren, denn sie sind eher für größere Volumen ausgelegt, mit nachgeschalteten Biofilter.

Ist ja gut das du nach der Pumpe fragst ;), würde aber jetzt nicht unbedingt das Teichvorhaben an der Pumpe festmachen ....
Meine persönliche Reihung der Pumpen ....
  1. Mammutpumpe (weil sie die "Tierfreundlichste" ist und nebenbei noch günstig im Betrieb ist)
  2. Strömungspumpe (weil günstig im Betrieb)
  3. Bachlauf/Wasserfallpumpe (weil eben am Energieverbrauch zu Hoch)

Wenn du eventuell auf die Koi/Fische verzichten könntest würdest du Dir viel ersparen ;)
 
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Hi Peter,
danke für die Zeichnung - dann habe ich es doch richtig verstanden - ohne Wall zwischen Schwimm- und Pflanzbereich geht es nicht.
Also der Link über den Bodenfilter ist echt toll - wahrlich fundiert!
Wie? Den kanntest du noch nicht? Wird hier im Forum doch automatisch mit dem Wort Bodenfilter verlinkt.
 
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Oh ... wir sind tatsächlich ein wenig abgeschweift!
Grundsätzlich denke ich aber, dass man schon bei den allerersten Überlegungen auch an die Pumpe denken sollte,
denn die verursacht auch laufende Kosten und wenn das (was viele gerne hätten) so ein RICHTIGER Wasserfall sein soll,
ist dafür eine richtig kräftige Pumpe nötig und die kostet auch richtig schweres Geld.

Wie der Helmut ganz richtig geschrieben hat, erspart der Verzicht auf Koi sehr, sehr viel
und zwar Investitions- und Betriebskosten für Technik, Futter, Tierarzt, Ärger und Tränen.
OHNE Koi lässt sich sogar völlig ohne Technik eine passable Wasserqualität verwirklichen,
wobei ich (aus persönlicher Erfahrung) einen Skimmer für notwendig erachte:
Das sauberste Wasser schaut dreckig aus, wenn an der Oberfläche Flankerl herumschwimmen.

Der Empfehlung Helmuts zu einem Rohrskimmer kann ich nur voll und ganz beipflichten;
der ist billig, leistungsstark und funktioniert mit einem Minimum an Wartung ewig.
Selbst mit massivem Herbstlaub wird der locker fertig und verstopft nie.
Wichtig ist dabei, ihn entgegen der Hauptwindrichtung anzuordnen,
denn der zieht den Dreck NICHT gegen den Wind über den Teich!
Ich habe eine 2. Mammutpumpe installiert (die Becker-Pumpe war ohnehin zu stark für 1),
die mir die Teichoberfläche selbst bei leichtem "falschem" Wind in kreisende Zirkulation versetzt
und so die Blätter oder den Blütenstaub oder was auch immer zum Skimmer bringt.
Außerdem sorgt sie für eine Durchmischung der obersten 1,5 m, wodurch da das Wasser die gleiche Temperatur hat.
(Ich fand es war beim Schwimmen unangenehm, wenn das Wasser in einer Tiefe von 5 cm um 3° kälter als oben ist!)

Auf jeden Fall beglückwünsche ich dich zum Entschluss, einen Schwimmteich zu bauen;
das ist schon etwas GANZ feines, wenn man vor dem Ins-Büro-fahren noch schnell reinhupfen kann.
Wichtig ist dabei: Mach ihn größer - denn er ist IMMER zu klein!
 

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