Terrasseneckteich 2015

1. Was für Kunststoffbehälter würdest du empfehlen?
2. Wenn der Flow von den Bodenabläufen und dem Skimmer gering ist, würde es aber auch bedeuten, dass ich eine hohe Standzeit im Filter habe. Wäre das nicht wieder positiv? Oder könnte man mit Reduzierungen auf DN 75 gehen und dann in die Sammelkammer? Das müsste den Flow ja wieder erhöhen. Reicht 1 Bodenablauf auf 4 m Länge des Teiches denn?
3. Wenn der Luftheber hinter der Bürstenkammer sitzt, wie soll das Wasser dann wieder in den Teich kommen? Braucht es am Ende keinen Schub durch den Luftheber? Zudem soll bewegtes Helix angeblich nicht so effizient sein, weil das Material immer wieder kollidiert und die Biomasse ab geht. Das könnte auch zu einer erhöhten Dreckanteil in den Matten später führen. Aber ist nur Theoriewissen von mir. Kleinkläranlagen sind auch fast alle mit bewegten Biokammern ausgerüstet.
4. Hat jemand Erfahrung wie oft man Helix reinigen muss und wie aufwendig dies ist?
5. Hat jemand Erfahrung mit reinen Bürstenfiltern? Habe ich jetzt auch ein paar mal im Netz gesehen.
 
1. Was für Kunststoffbehälter würdest du empfehlen?

IBC geht immer. Ansonsten große Auswahl bei : http://www.cemo.de/transport-lagerbehalter/rechteckbehalter.html. Aus HDPE auf Maß bauen lassen wäre das Beste.

2. Wenn der Flow von den Bodenabläufen und dem Skimmer gering ist, würde es aber auch bedeuten, dass ich eine hohe Standzeit im Filter habe. Wäre das nicht wieder positiv? Oder könnte man mit Reduzierungen auf DN 75 gehen und dann in die Sammelkammer? Das müsste den Flow ja wieder erhöhen. Reicht 1 Bodenablauf auf 4 m Länge des Teiches denn?

Wozu soll den eine lange Standzeit im Filter gut sein? Sorg dafür dass Du Deine 15.000L einmal pro Stunde durch den Filter bekommst
Warum sollte eine Reduzierung den Flow erhöhen? Du baust doch dann ein zusätzliches Hindernis ein. Wenn ich das falsch sehe möge man mich berichtigen.
1 BA und ein Skimmer reicht.

3. Wenn der Luftheber hinter der Bürstenkammer sitzt, wie soll das Wasser dann wieder in den Teich kommen? Braucht es am Ende keinen Schub durch den Luftheber? Zudem soll bewegtes Helix angeblich nicht so effizient sein, weil das Material immer wieder kollidiert und die Biomasse ab geht. Das könnte auch zu einer erhöhten Dreckanteil in den Matten später führen.

So wie es reingekommen ist, per Schwerkraft.
Das bei bewegtem Hel-X die abgestorbene Biologie entsorgt wird ist ja gerade der Sinn der Sache. Durch die Anströmung vom Luftheber bringst Du zusätzlich den nötigen Sauerstoff mit, den die Bakterien brauchen. Das abgestorbene Material bleibt dann natürlich in den Matten hängen. Das ist aber nicht schlimm, da bei Deiner "Bürstenvorfilterung" der meiste Dreck sowieso in den Matten landet.:lol

4. Hat jemand Erfahrung wie oft man Helix reinigen muss und wie aufwendig dies ist?

Bewegtes Hel-X ist sozusagen selbstreinigend. Bürsten reinigen ist dagegen richtig doof. Darum möchte ich zu Bürsten auch nichts mehr sagen.
 
1. 15.000l durch ein 100er Rohr müssen langsamer sein, als 15.000l durch ein 75er Rohr. Also muss der Flow/Sog/die Fließgeschwindigkeit größer sein.

2. Je langsamer es durch die Filtermaterialien geht, desto größer wird die Reinigungsleistung sein. Das wichtige ist doch nur, dass am Ende ca. 15m³ wieder rauskommen. Daher dachte ich an große Rohrdurchmesser.

3. Das mit der Selbstreinigung durch aneinanderstoßen ist auch ein gutes Argument. Daran habe ich nicht gedacht. Und je weniger Wartung notwendig ist, desto mehr kommt es mir entgegen. Ein Abfiltern bevor es zurück in den Teich geht ist aber schon notwendig, oder vll doch nicht?

4. Bürste hin oder her. Ich finde die Spaltsiebe alle sau teuer. Ich kann mir die Option ja einfach offen lassen, sofern ich es mit IBC´s realisiere.
 
1. 15.000l durch ein 100er Rohr müssen langsamer sein, als 15.000l durch ein 75er Rohr. Also muss der Flow/Sog/die Fließgeschwindigkeit größer sein.

Das klären wir noch.

2. Je langsamer es durch die Filtermaterialien geht, desto größer wird die Reinigungsleistung sein. Das wichtige ist doch nur, dass am Ende ca. 15m³ wieder rauskommen. Daher dachte ich an große Rohrdurchmesser.

Je langsamer es durch den Filter geht, je langsamer ist die Umwälzung pro Stunde und einmal pro Stunde sollte der Teichinhalt durchlaufen damit der Dreck schnellstmöglich aus dem System kommt. Beispiel: Wenn Du nur einmal pro Tag die 15.000L durch den Filter schickst setzt sich viel mehr Dreck am Teichboden ab, der dann wieder in Lösung geht. Ich glaube Du überschätzt die Sogwirkung eines BA.

4. Bürste hin oder her. Ich finde die Spaltsiebe alle sau teuer. Ich kann mir die Option ja einfach offen lassen, sofern ich es mit IBC´s realisiere.

Wenn Du es einfach und bequem haben willst, musst Du halt Geld in die Hand nehmen. Ansonsten kannst Du auch mit Lockenwicklern filtern.
 
1. 15.000l durch ein 100er Rohr müssen langsamer sein, als 15.000l durch ein 75er Rohr. Also muss der Flow/Sog/die Fließgeschwindigkeit größer sein.

DN 110 ~ etwa 0,5 m/sec
DN 75 ~ etwa 1,0 m/sec

...aber das geht bei DN 75 nicht mit einem Luftheber. Die 15 m³/h wird man bei DN 75 ggf. auch nur druckseitig erreichen. Die 15 m³/h bei DN 110 sind auf der Saugseite auch durch Luftheber zu erreichen. Ist aber auch schon grenzwertig, da es von den Wegen, Bögen und anderen Kleinigkeiten abhängt.

Wegen dem Filterkeller würde ich die Baudoku vom @Küstensegler empfehlen, der es mit dem LH-Schacht und der Gfk-Auskleidung sehr schön gelöst hat. Die Rundungen innerhalb des Behälters würde ich auf die Helixkammer beschränken, sofern hier der LH letztendlich direkt in das Helix drückt. Der LH könnte dann auch etwas versetzt zum Becken eingebaut werden, so dass dieser eine Kreisströmung innerhalb des selbigen erzeugt.

Ggf. würde ich auch gleich auf DN 125 erhöhen, da hier die besseren Reserven zur Förderleistung vorhanden wären. Im 125er-LH kann man halt 10 m³/h oder auch 30 m³/h fördern und braucht hier lediglich die (Luft-)Pumpenleistung anpassen. Beim 110er ist m.M.n. mit einem "sinnvollen" Volumen bei 20 m³/h eh' Schluss. Alles darüber kostet deutlich mehr Energie und rechnet sich nicht. Ab 160er wird es bei Volumen bis 20 m³/h auch wieder schwieriger, da ich bei dem großen Gesamtquerschnitt des Rohres schon wieder eine größere Luftaustrittsfläche brauche bzw. mehr Luft um das gesamte Rohrinnere mit Luft zu versorgen.

Daher würde ich auch meinen, dass 1 BA und 1 Skimmer reichen sollten, wenn der Teich nur 15 m³ hat. Bei 4 m Länge sind es 2 m links & rechts die der BA ansaugen muss - ist m.M.n. schon grenzwertig - und in der Breite sind es dann noch!?

Was mir noch zum Filter einfällt...Verbinde die einzelnen Kammern untereinander gleich mit 3 x 110 oder gar 125 bzw. baue Verbindungen mit entsprechend großer offener Durchlassfläche ein. Dies ist für den LH stets von Vorteil, selbst wenn Du mal auf normale Pumpen umstellst, ist eine große offene Fläche für den Durchlauf immer besser.

Je nach "Fördermodul" LH oder normale Pumpe, gibt es noch ein paar weitere Dinge zu beachten. Wenn die Entscheidung auf LH entfällt, bedenke, dass die abschließende Position des LH entscheidend wird und das Du am Ende genügend Ausläufe hast, die das Volumen ablaufen lassen.
 
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1. Ich gebe nicht so schnell auf. Für einfach, bequem und "günstig" wird sich schon noch eine Lösung finden. Mal sehen ob meine Frau noch einen alten Lockenwickler irgendwo hat.
2. Die Breite der tiefen Stelle wird ca. 1 m - 1,5 m x 4 m betragen. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte ich also doch zwei Bodenabläufe mit DN 75 realisieren. Dann sollte der Sog doch entsprechend stärker werden und zusammen mit einem Skimmer DN 110 die 15m³ möglich sein. Der Luftheber soll auf jeden Fall DN 110 werden.
3. Könnte man die Kammern nicht gleich weiter zusammenführen? Also nur eine Sammelkammer mit Grobfilterung und in der Mitte eine Wand ziehen. Dann spart man sich die ganzen Verbindungen.Und dann durch Gitterroste getrennt das HelX rumwirbeln und am Ende einfach Matten rein stecken? Quasi wie ein großes U von der Fließrichtung.
4. Ich sehe schon, es wird wohl zwei Ausläufe benötigen. Die Idee von fiseloer, wo der Luftheber in das HelX drückt gefällt mir bisher ganz gut. An dieser Positionierung werde ich erst mal festhalten.
 
2. Die Breite der tiefen Stelle wird ca. 1 m - 1,5 m x 4 m betragen. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte ich also doch zwei Bodenabläufe mit DN 75 realisieren. Dann sollte der Sog doch entsprechend stärker werden und zusammen mit einem Skimmer DN 110 die 15m³ möglich sein. Der Luftheber soll auf jeden Fall DN 110 werden.

Nein, das ist eher ein Irrglaube, meine ich. Du beziehst grundsätzlich das Wasser von den Bodenabläufen über Schwerkraft. In reiner Schwerkraft ist es bei einem DN 75 auch entsprechend weniger Volumen und die Strömungsgeschwindigkeit liegt dann auch nicht höher als bei 0,5 m/sec, evtl. so gar noch drunter. Unabhängig davon, gibt es keine konkreten Bodenabläufe in DN 75. Die Alternative sind BA mit DN 50/63-Anschluss (mehr für Innenhälterungen oder Kleinteiche gedacht) oder Folienflansche mit Domdeckel.

Allerdings fehlt mir jetzt eine konkrete Volumenangabe für einen Schwerkraft-Durchfluss bei DN 75. Immer unter Berücksichtigung auf Lufthebertechnik, da Du mit einem Luftheber nicht den notwendigen Differenzdruck erzeugst. Wenn ich jetzt alles richtig gerechnet habe, benötigst Du bei einem DN 75 für 0,5 m/sec ein Differenzdruck von 1,65 mbar.

4. Ich sehe schon, es wird wohl zwei Ausläufe benötigen. Die Idee von fiseloer, wo der Luftheber in das HelX drückt gefällt mir bisher ganz gut. An dieser Positionierung werde ich erst mal festhalten.

Wenn der LH dort seinen Platz findet, sind 2 x DN 110 im Rücklauf das Minimum, wobei ich immer 1+ im Verhältnis zu den Einläufen rechnen würde. Also dann 3 x DN 110.
 
Okay, ich habe den aktuellen Stand mal festgehalten:
Filterkammer AufbauV2.jpg 
1. Mir kommt es fast vor, als wäre ein 2 m x 2 m Filter fast schon überdimensioniert. Aber besser etwas mehr Spielraum lassen.
2. Ach ja, ich ziehe es momentan vor alles zu mauern. Teure Wannen und Behälter kaufen sagt mir einfach nicht zu. Bauchgefühl.
3. Momentan habe ich keine weiteren Ideen oder Befürchtungen. Anregungen werden natürlich angenommen.
 
Das sieht schon gut aus! :like: Jetzt musst Du Dir nur noch darüber klar werden, das Bürsten nicht der Burner sind, was sie als Vorfilter anbelangt. Die müssen dicht und reichlich gepackt sein.

...und 2 Helixkammern!? ...ideal wäre, das 1. Helixbecken rundlich zu gestalten, den Übergang vom Helix zu den Matten kann man rundlich machen, muss man aber nicht unbedingt.

Als Filtermodule würde ich aus Kostengründen auch zu IBC raten, denn gemauerte Becken sind schön, aber nur schwer umzubauen. Vor allem tue Dir selbst einen Gefallen - auch wenn Du weiter an den Bürsten festhältst - und baue den Vorfilterbereich so groß, dass Du dort ohne große Umbauten auch upgraden kannst.

Nachtrag noch zum vorherigen Posting: Bei DN 110 benötigst Du für einen Flow von 15 m³/h schon 1,01 mbar. ...nur mal so, zum Berechnen & Berücksichtigen...;)
 
Hat schon mal jemand ein System gebaut, bei dem aus einem Sammelschacht mit Luftheber ein mit HelX gefülltes Rohrsystem gespeist wird? Würde sich so etwas zusetzen mit der Zeit?
HelX Rohrfiltersystem.jpg 
 
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