Heute war der große Tag!
Nachdem die Vögel morgens 2 x abgefüttert und alle anderen Tiere versorgt waren,
habe ich die Tür zum Vogelzimmer geöffnet und bin rausgegangen und habe die zwei gerufen.
Es dauerte etwas, bis sie beide in den Vorraum geflogen kamen und dann irgendwann flog Marco
vor die Tür und Polo schoss förmlich ebenfalls raus.
Marco war kurz außer Sicht, dann entdeckte ich ihn auf der Kante über der Tür, von wo er sich
die Welt anschaute.
Polo war nirgends zu sehen oder zu hören und antwortete auch nicht, wenn ich rief.
Marco saß eine ganze Weile über der Tür und als ich ihn irgendwann rief, flog er runter und lief auf dem Hof rum.
Er kam aber nicht zu mir, sondern wich eher aus.
Irgendwann setzte er sich mitten auf den Hof.
Ich ging hin, da flüchtete er aber ein Stück.
Schließlich hielt ich ihm ein Futtertier mit der Pinzette hin.
Da kam er angestürzt und ich konnte ihn ohne Probleme von oben greifen.
Er wirkte auf mich so, wie er sich verhielt, alles andere als fit genug für draußen.
Darum brachte ich ihn wieder rein, wo er sich neben die Schwalben ins Nest setzte und fortan bei jeder Fütterung
mit bettelte.
Polo sahen und hörten wir bestimmt eine Stunde gar nicht.

Als ich dann an die Tümpel kam, hörte ich ihn rufen und als ich antwortete, bekam ich auch Antwort und ich sah ihn
kurz im
Schilf.
Dann flog er oben in die Eschen, von wo er mir antwortete und dann war wieder lange, lange Zeit Sendepause.
Im Laufe des Nachmittags ließ er sich ab und an mal oben auf dem Dach kurz sehen und hören, und war dann
wieder für lange Zeit verschwunden.
Zu mir kam er draußen überhaupt nicht - er war extrem scheu.
Irgendwie wirkte er hin und hergerissen zwischen:" ich will da nicht hin" und "ich will vielleicht doch"
Ab dem späteren Nachmittag sah und hörte ich ihn dann lange Zeit gar nicht mehr.
Eigentlich rechnete ich nicht mehr damit, dass er noch wieder kommt.
gegen 19.30 Uhr dann - ich war gerade auf der Koppel, Futtertiere fangen - kam Ina und sagte mir, dass
Polo am Misthaufen ist und irgendwie rein will, aber sich nicht traut.
Ich also hin und ihn gerufen und gleichzeitig zur Tür und durch diese rein in den Vorraum vom
Vogelzimmer gegangen.
Drinnen habe ich mich dann auf einen Stuhl gesetzt und gelockt.
Polo flog ein oder zweimal an der Tür hin und her,
dann ging er zu Boden und lief zu Fuss zur Tür und kam schließlich rein
Ina machte von draußen die Tür zu und dann öffnete ich die Tür zum Vogelzimmer, wo Polo freudig rein flog,
Marco begrüsste und dann auf meine Hand geflogen kam und so vertraut mit mir umging, als ob er nie gefremdelt hatte.
Ich war wirklich erleichtert, dass er nicht gleich beim ersten Ausflug die Nacht draußen verbringt.

Außerdem weiss er jetzt, wie er rein kommen muss und ich werde ihn Morgen sicher morgens leichteren
Herzens raus lassen
Marco wird morgen drinnen bleiben.
Nachmittags hat er oft auf einem Bein gesessen und das andere Bein geschont.
Seine Füße haben die Belastung seines vergleichsweise kurzen Ausflugs schlecht verkraftet.
Damit hätte er keine Chance.
Erstmal habe ich ihm ein Fußbad für beide Füße verpasst in einem Tee aus
Beinwell,
Salbei, Spitzwegerich und
Schafgarbe.
Das hat er genossen und abends war er wieder besser zu Fuß und hat zusammen
mit Polo auch wieder Heimchen gejagt.
Außerdem hat er jetzt in dem Nest, in dem er meistens sitzt, einen dünnen Zweig,
den ich mit einer selbstklebenden Bandage umwickelt habe, so dass er dort ein wenig besser Halt
findet - das nutzt er gerne
Was bleibt ist, dass die Krallen und die Fußgelenke instabil sind.
Bei einem Menschenkind würde ich sagen, man würde da mit Schienen/Gipsen arbeiten, um die
Füße/Beine in der richtigen Position zu halten, so dass sich das zurecht wachsen kann.
Ich glaube nicht, dass es so etwas für Vögel gibt.
Nach dem, was ich heute so beobachtet habe, glaube ich, dass er draußen so
kaum eine Überlebenschance haben wird.
Aus diesem Grunde werde ich /habe ich das Problem mit zwei TÄ, mit denen ich schon öfter mal
"kreative Lösungen" für nicht lösbare, gesundheitliche Probleme gesucht und gefunden habe
und einem befreundeten Sportmediziner angesprochen und nun schauen wir mal,
ob wir eine zündende Idee finden, mit der wir die Füße so stabil bekommen,
dass Marco sie auch gebrauchen kann.
Die Fotos sind von heute Abend, nachdem Polo wieder drinnen war.
Marcos sitzt auf den Bildern im Nest, Polo jagt in der Kleintierkäfigwanne lebende Heimchen
(deswegen auch fast nur unscharfe Bilder von ihm - er ist ständig in schneller Bewegung):