Sonnenbarsche sind als Jungfischbekämpfer eigentlich nicht wirklich gut geeignet da sie ja keine "echten"
Raubfische sind sondern als Kleintierfresser nur sehr kleine Fische fressen. (und die Brut von
Goldfisch/
Koi wächst ja auch sehr schnell auf ne "nicht mehr maulgerechte Größe" Ein 15-20cm Sonnenbarsch frißt auch keine dutzende von 2-3cm Fischchen am Tag sondern eher 2-3 die Woche
(wenn der Magen dieser Kleintierfresser mit Fisch voll ist sind die "Räuber" im Gegensatz zu "magenlosen" Goldfischen/Koi auch erst mal ne Weile gesättigt)
da kann man sich ausmalen was ein einzelner Sonnenbarsch bei Goldfischen, die 25.000 - 30.000/kg Eier legen oder Karpfen mit 100.000 - 200.000 Eier/kg ablegen ausrichten können wenn nicht der Großteil von Laich, Brut und Jungtieren schon von den eigenen Eltern vertigt würde
um merklichen Erfolg zu bekommen, bei mehreren Sonnenbarschen kommt dann das Problem deren akuten Vermehrung hinzu. Da kommen, da sie ja durch harte, "pieksenden" Flossenstrahlen (Centrarchidae heißt Stachelärsche
) einen gewissen Fraßschutz durch andere "Friedfische" haben und durch die Brutpflege durch die Väter sehr viel mehr Junge durch als bei einen Cypriniden.
von meinen einstigen 4/2 Lepomis gibbosus kamen jährlich mehrere hundert Junge im Teich hoch die ich als Futter für div. Aquarienfische verwenden mußte - meine großen >40cm Flösselhechte mochten die, da "echte" Raubfische zum Glück mitsamt Stachelarsch am Stück - um sie loszuwerden
und trotzdem vermehrten sich die Goldschleien, Goldrotfedern, Rotaugen, Güstern zur Freude der
Reiher weiterhin munter
ein weiterer Nachteil von Sonnenbarschen: sie fressen nur von Frühjahr bis Herbst Fischbrut/Kleinfisch, während
Flußbarsch,
Aland,
Döbel,
Rapfen,
Zander, da keine wirkliche Winteruhe haltend, auch im Winter über weiterhin noch einiges an Kleinfischen vertilgen
MfG Frank