Windkraft die Zweite

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2. Aug. 2008
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Hallo alle zusammen,

Anfang des Jahres hatte ich das Thema schon mal eingestellt und ich habe viele Anregungen aus dem Forum mitgenommen. Nun ist das Jahr fast vorbei, mein Vorgarten immer noch nicht fertig und an ein Windrad war nicht zu denken. Vieleicht wirds ja im Winter, wenn ich die Projekte im Haus erledigt habe...
Warum ich das Thema nochmal anfange ist eine heiße Diskussion über Solarenergie, aus der ich für mich mitgenommen habe, der Windkraftdirektantrieb ist die verlustloseste Möglichkeit, den Teich vom Netz zu bekommen.

Als erstes will ich einfach mal ein paar einfache Windkraftfragen erklären (für die dies nicht wissen und interressiert)
Es gibt Vertikal und Horizontolrotoren.

Die Horizontaltotoren sind jene welche an den Autobahnen stehen. Diese haben das Problem, das sie immer in die Windrichtung nachgeführt werden müssen.
Heißt Wind dreht, das windrad muß wieder in den Wind gestelt werden.

Einfacher von der funktionsweise und vom Aufbau sind Vertikalrotoren. Diese sind unabhängig von der Windrichtung und drehen immer in die selbe Richtung.

Der einfachste Vertreter ist der Savanious Rotor, ein Beispiel sind die Werbedrehdinger, die sich wie blöd drehen, wenn man vorbei fährt. Das ist der Savanious.

Als weiteres gibt es noch den Lenz Rotor, der ähnlich funktioniert aber ein höheres Drehmoment hat. Ein einfaches Beipiel däfür sind vieleicht Windgeschwindigkeitsmesser, die sehen aus wie Schöpfkellen am Mast.

Es gibt noch den Darrieus Rotor der mit Flügeln ein wenig anders aufgebaut ist. (kann man googlen)

Am einfachsten zu bauen sind der Savanios und der Lenz. (wer Lust hat einen zu bauen)

Das allergrößte Problem besteht bei der verschattung des Geländes. Die meisten haben schöne Zäune und Hecken um den Garten. Somit muß der Rortor nach oben.
Hat man günstiger Weise einen Baum in der Hauptwindrichtung gepflanzt ist das auch nicht wirklich hilfreich für den Rotor.

Für mich heißt das, das Ding muß auf irgendein Dach. Und genau da fangen die wirklichen Probleme an. Wie bekomme ich eine Drehbewegung 15 m Transportiert?

Ein Vorschlag war, das Ganze unterirdich mit im Rohr gelagerten Rohren zu machen. Die Idee ist mir sehr Sympatisch, aber wenn ich das meiner Frau erkläre "Du Schatz, ich hau morgen mal die Terrasse weg, ich brauch nen 1 m tiefen Schacht um zwei Rohre für meine Windradspinnerei zu verlegen" , keine Ahnung, ich frag einfach nicht...

Als weiteres muß ein passender Filter gebaut werden. Aus meiner heutigen Sicht so, das man einfach eine Strömung erzeugt und keine Höhe pumpen muß.

Ich weiß es immer noch nicht richtig, und stelle das Thema einfach nochmal zu Ideenfindung ein.

Grüße

Thomas
 
AW: Windkraft die Zweite

Servus Thomas

Gibt es nicht die Möglichkeit eine Luftpumpe mit dem Windrad zu betreiben und diese Luft zur Förderung, anstatt der Mammutpumpe (Beitrag von DSP) zu nutzen. Könnte mir auch Öl als Kraftüberträger vorstellen :kopfkratz.

Dies würde nur einen/zwei Schlauch gebrauchen und keine aufwändige Verlegung eines Rohres + Getriebe.

Mit der "Öl-Methode" könnte ich mir auch ein Schöpfrad als Wassertransporteur vorstellen.

Allerdings wie der Wirkungsgrad aussieht :ka

Nur mal so meine Gedanken
 
AW: Windkraft die Zweite

Hallo Helmut,
die Idee mit der Energieübertragung mittels Luft und dann noch in Kombination mit einer Mamutpumpe ist einfach genial. Damit hast du meine jahrelangen Überlegungen komplett über den Haufen geworfen. Werde bestimmt im Winter Zeit finden dieses umzusetzen. Bestechend daran ist, daß die Standortfrage damit erheblich leichter zu lösen ist.

Gruß Nikolai
 
AW: Windkraft die Zweite

Hallo,

die Mamutpumpe ist als solches sehr genial und gehört zu meinen Favoriten. Nur denke ich, dass ich auf die Länge nur Luft kompremiere? Die Mamutpumpe habe ich auch im Viser, aber ich weiß nicht ob ich die Leistung erziehle um wirkliche Pumpleistung zu erreichen.

Mit dem Öl weiß ich nicht wie Du meinst? Doch schon, aber keine Ideen zur Umsetzung. gib mir bitte eine Idee zum googlen.

Mein aktueller Favorit ist eine Rohrpumpe nur als Strömungserzeuger, somit brauche ich kein Wasser zu heben.

Dazu passend brauche ich einen Filter, der nichts weiter ist, wie ein Stück eine Erweiterung vom Teich, wo ich eine Strömung durchleite. Was ich als Problem sehe, ist der Vorfilter fürs Grobe. Der muß komplett unter Wasser. Ich habe nur keine Idee, wie ich den ganzen Plunder absammeln soll. Einfach Siebe davor ist Wartungsintensiv und somit nicht unbedingt mein Fall. Der weiter Filterverlauf ist dann recht einfach, zumal ich den Pflanzen wieder die Möglichkeit gebe Ihr Werk zu tun.
Meine Vorstellung ist, ein paar Kammern zu bilden, die Pflanzen in ein paar Roste zu stecken und das Wasser kann an den Wurzeln vorbeiplätschen.
die Überlegung dabei ist, der Strömung möglicht wenig in den Weg zu stellen.

Grüße
Thomas
 
AW: Windkraft die Zweite

Ich hab mal fix skizziert, wie ich mir das denke.



Ich denke, wenn mann nur eine Strömung erzeugt wird die Leistung nebensächlicher.
Entweder Wind und es geht richtig ab oder kein Wind und es passiert nichts.

Ich denke (ohne Erfahrung zu haben), dass man bei allen Systemen, ddas Wasser zu heben sehr viel Energie dafür benötigt wird. Somit denke ich eine Strömung passt am besten zum Wind.

Grüße Thomas
 

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AW: Windkraft die Zweite

Zitat Thomas:
"Die Mamutpumpe ist als solches sehr genial und gehört zu meinen Favoriten. Nur denke ich, dass ich auf die Länge nur Luft kompremiere? Die Mamutpumpe habe ich auch im Viser, aber ich weiß nicht ob ich die Leistung erziehle um wirkliche Pumpleistung zu erreichen."
(kann mir jemand erklären, wie ich einzelne Sätze zitiere):kopfkratz
Hallo Thomas,

Die Länge der Luftleitung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Reibungsverluste sind bei genügendem Querschnitt zu vernachlässigen. Komprimieren mußt Du immer, ob kurze oder lange Leitung, auf den Druckunterschied der sich aus der Wassersäule ergibt. Also bei einer Ausströmöffnung von z.B. 1m unterm Wasserspiegel auf 0,1 bar. Durch die Länge der Leitung wird es bei der erstmaligen Inbetriebnahme zu einer Verzögerung kommen, da Du ein größeres Volumen zu Komprimieren hast. Wenn Du keine Druckverluste durch Leckagen hast, hat die Leitungslänge keinen Einfluß auf das Leistungsvermögen Deiner Anlage.
Ohne das ich jetzt genaue Daten hätte, bin ich überzeugt, daß Du damit auch mit geringer Leistung bei entsprechender Auslegung zu einem günstigeren Wirkungsgrad kommst, als mit einer mechanisch angetriebenen Schiffschraube.

Gruß Nikolai
 
AW: Windkraft die Zweite

Hallo Helmut,
aus Deiner Skizze entnehme ich, daß das Steigrohr schräg nach oben führt. Nach meinem Verständnis müßten sich dabei die Luftperlen an der Innenrohrfläche sammeln und in einer großen Blase am Rohr entlang nach Oben wandern. Mindert das nicht erheblich den Wirkungsgrad? Oder ist Deine Skizze eine vereinfachte Darstellung?

Gruß Nikolai
 
AW: Windkraft die Zweite

Hallo Nikolai,

hast oder willst Du ein Windrad betreiben? Wer so einen genialen Teich baut, der betreibt sicher auch ein Windrad.

Die Mamutpumpe:
Ich denke, die Mamutpumpe braucht sehr viel Leistung, da ein paar Blubbern nichts bewegen, sondern da muß es richtig zur Sache gehen.
Bezogen auf Windkraft denke ich, die Windböhe kommt, der Druck wird aufgebaut, die eine Blubber quält sich raus und die Windböhe ist wieder weg.
(Das Steigrohr muß reletiv senkrech stehen und warscheinlich mindestens einen Meter tief im Teich stehen.)

Die Rohrpumpe:
Die Windböhe kommt, das Wasser setzt sich in Bewegung, die Windböhe ist weg und das Ganze steht wieder, aber ich habe einen "Pumperfolg".

Wenn ich nur wüsste, wie man das richtig macht...

Auf alle Fälle überlege ich, wie auch schwache Winde genutzt werden können. Dabei kostet es viel Energie, das Wasser zu heben. Wenn man das Ganze als Schöpfrad auslegt wird das Ganze so aussehen: Windböhe kommt, das Schöpfrad hebt das Wasser, Windböhe weg -> Wind und Wasserrad drehen durch das Gewicht alles wieder zurück.

Ich habe halt keine Windkrafterfahrung, aber wenn ich mir Videos anschaue zu Eigenbauwindräder, ist mir aufgefallen, dass diese nicht konstant laufen sondern mal kurz richtg drehen und dann wieder vor sich hinlempeln und dann wieder richtig Fahrt aufnehmen.
Wenn mein Windrad so laufen sollte, denke ich, dass ich nur Druck aufbaue, aber kein bissl Wasser bewege. Aus diesem Grund gehen die Überlegungen dahin, wie kann ich die Anlaufenergie verringern. Man weiß es nicht.


Grüße

Thomas
 
AW: Windkraft die Zweite

Servus Tüftler

Hmmm ....

Meine Gedanken gingen in Richtung ....

Wenn ein Windrad eine Wasserpumpe betreiben kann, dann kann sie auch einen Luftpresser oder Blasbalg betreiben ... dann ein Luftvorratsbehälter .... aus diesem "Zwischendepot" betreibt man wie hier beschrieben

derschwarzepeter schrieb:
Die Pumpenleistung ist stark von der Einblastiefe der Luft abhängig, wobei natürlich tiefer besser ist.
Blei relativ flachen Teichen, wie deinem, kommt so die Ansaugöffnung schnell in Bodennähe,
was aber aus verschiedenen Gründen nicht gut ist (Temperaturschichtung, Schlamm aufwühlen, ...).

Da gibt´s eine einfache Lösung:
Man legt das Rohr U-Förmig, bläst die Luft knapp NACH der tiefsten Stelle ein
(Ich verwende die schwarzen Kabelschutzrohre - die sieht man unter Wasser nicht so!)
und erhält damit eine Ansaugöffung in flacheren Tiefen.

Es bietet sich an, damit einen Rohr-Schwimmskimmer zu betreiben,
der die Oberfläche des Teiches frei von schwimmenden Staub und Blättern hält,
denn das sauberste Wasser schaut dreckig aus, wenn der Wind den Schlurz in Schlieren zusammenschiebt!
einen Filter ....

Zum Öl ..... hier würde sich ein hydrostatischer Antrieb anbieten ... direkt an das Windrad angeflanscht ..... am anderen Ende des Kreislaufes wird dann eine Pumpe betrieben ....

Ob allerdings die Kraft des Windrades ausreicht ... :ka
 
AW: Windkraft die Zweite

Hallo Helmut,

Die gezeigte Pumpe ist ja ein gutes Beispiel:
1,6 m Rotordurchmesser und dann die Aussage "bis 1000 L/Stunde"

Was heißt das? War da Sturm und Sie haben gemessen? Ich denke vieleicht ja, zumindest viel Wind.

An einem "normalen" Tag wie heute wo eine leichte Briese übers Land weht, drehen auch die großen Windräder bei uns in der Gegend sehr langsam.

Wieviel würde das Windrad heute fördern?
600 l / Stunde, 10 Liter je Minute?
oder eher 60 l/ Stunde 1 Liter je Minute?

Förderhöhe bei Messung?

Oder anders wielviel Luft spudelt heute? Ab und an ein Bläschen, pumpt das ganze ein wenig, oder erreicht man ein halbwegs erträgliches Ergebnis?

Ich tippe auf hier und da ein Blässchen und keine bis wenig Pumpleistung.

Das ist eigentlich mein Hauptproblem, dass das ganze auch bei geringem Wind funzt.

Der 1,6 meter Rotor ist OK und ich würde bis 2 Meter gehen. Alles andere bringt Probleme mit meiner Frau...

Mann weiß es nicht und ich bekomme keine Erfahrungen zusammen, von jemandem, der das schon mal gebastelt hat. (Die meisten laden Akkus und schließen irgendetwas an...)

Mit dem Öl weiß ich auch nicht so recht, gefunden habe ich nur Beiträge zu Pressen und Baggern.

Auf alle Fälle müsste das Öl im Kreislauf fließen, damit man es nicht hoch und runter pumpen muß.

Grüße

Thomas
 
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