Windkraft die Zweite

AW: Windkraft die Zweite

Hallo Thomas,
wenn ich meine vielen anderen Ideen abgearbeitet habe, werde ich bestimmi auch ein Windrad bauen. Bisher scheiterte es daran, daß ich in Teichnähe keine brauchbaren Windverhältnisse habe. Ein dichter Baumbestand läßt nur wenig Wind zu, und wenn dann ist er verwirbelt, so daß sich die lokale Windrichtung ständig ändert. Über dem Vorbau von meinem Haus pfeift der Wind nur so um die Ecke, ist aber zu weit weg. Deshalb tendierte ich bisher zu einer elektrischen Energieübertragung. Obwöhl ich vom Fach bin scheute ich aber bisher den Aufwand. Die Übertragung mittels einer Luftpumpe und die simple Mamutpumpentechnik sind genial einfach zu verwirklichen und die Verlustleistung dürfte eher gering sein.
Was am Ende dabei rauskommt kann ich auch nicht sagen. Meine Erfahrungen mit derartigen Pumpen beschränken sich auf ein Billigfiltersystem aus der Aquaristik, das aber sehr effektiv war.
Das System bestand aus einer Membranpumpe 10W und einem Steigrohr 20-30 cm mit einem Schwammfilter im Ansaugbereich. Die Umwälzung war enorm, solange die Ausströmöffnung auf Wasserspiegelniveau war, nahm aber rapide ab, sobald eine Förderhöhe überwunden werden mußte. Bei 5-10cm ging die Fördermenge zu Null.

Gruß Nikolai
 
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Hallo Thomas!
Deine Lösung mit dem Pflanzenfilter gefällt mir sehr gut
- bitte lass uns bei Gelegenheit Näheres dazu wissen!

Die Wirkungsgrade der Energieumwandlung sind tatsächlich nicht berauschend
(vor allem nicht in den Leistungsklassen, mit denen wir arbeiten),
und ich habe überlegt, die Windradwelle direkt ohne Umlenkung ins Wasser zu führen.
Wenn das Windrad aber weiter weg steht und die Energie also "transportiert" werden muss,
gefällt mir die Idee der Luftpipeline schon recht gut - nicht zuletzt,
weil man damit die von mir präferierte Mammutpumpe betreiben kann.
Ob man die mechanische Energie jetzt
über meterlange Wellen und mehrere Winkeltriebe überträgt,
was zwar lustig, aber auch wartungsintensiv und korrosionsanfällig ist,
um dann am Ende eine Propellerpumpe anzutreiben, die Tiere schnetzelt und zuwächst
oder Luft pumpt, wird im Wesentlichen g´hupft wie g´hatscht sein.

Bleibt die Frage, mit welchem Pumpenprinzip die Luft zu pumpen ist:
Kreisel-Gebläse scheiden aufgrund unzureichenden Druckes aus;
Kolben- und Membranpumpen stellen eine ungleimmäßige Last für´s Windrad dar,
könnten aber funktionieren (z.B. Poliamidpumpenkörper, Nirokolben, Kugelventile,...).
Die Besten Erfahrungen habe ich aber mir dem Zollergebläse oder Flügelzellenrad
der Beckerpumpe (gebraucht aus dem Ibäh ca. 50 Euronen) gemacht:
Mächtige Leistung und mitllerweile 2 Jahre Dauerbetrieb ohne Leistungsabfall
sprechen für sich. Verschleissen können nur die Graphit(?)-Schieber
und die gibt´s günstig als Ersatzteil.
Man muss da natürlich auch nicht unbedingt nur elektrisch dran drehen,
das wird´s per Windrad auch tun. Allerdings wird eine gewisse Mindestdrehzahl nötig sein,
was eine Übersetzung ins Schnelle erforderlich macht.
Leider kann ich euich nicht sagen, wo man sowas kaufen kann
(ich kenn´s nur kombiniert mit dem Elektromotor).
Muss jetzt zu einer Besprechung ...


P.S.: Galaxis´ Bedenken gegen über einer Ölhydraulik teile ich auch!
 
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Mal ganz fix zwischendurch

Zum Pflanzenfilter findest Du hier sehr viele Beiträge.
Letzlich ist es ein oder mehrere bepflanzte Becken, wo die Pflanzen dem Wasser die Nährstoffe entziehen können. Die Bakies fühlen sich da auch wohl und da sie gut mit den Pflanzen auskommen ist eine permanente Wasser Zuführung nicht notwendig.
Mal ganz einfach gesagt.

Ich denke ich weiß jetzt, wie man die Aufgabenstellung formulieren könnte.
Alle Wörter die mit Mindest... anfangen müssen möglichst vermieden werden.

Mindestdruck, Mindestdrehzahl, Mindestförderleistung und so weiter.

Die Mamutpumpe hat viele Mindest... dabei. Mindestdruck, Mindestfördermenge, Mindestdrehzahl.

Erst wenn diese erfüllt werden fängt das System an zu langsam an zu arbeiten.

Bei der Rohrpumpe gibt es wenig Mindest... entweder der Wasserwiederstand wird überwunden oder eben nicht.

Die Mamut Pumpe finde ich persönlich auch die genialste Lösung gerade auch in hinblick auf den einfachen Transport, aber zu viele Mindest... für Wind?

Grüße

Thomas
 
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Hallo Thomas,
Ich seh schon, du willst dich nicht überzeugen lassen. Bei der Mamutpumpe sehe ich eigentlich nur ein "Mindest", nähmlich den Mindestdruck, der bei 1m Steigrohr minimale 0,1bar beträgt, also sehr gering ist und bei entsprechender Auslegung (Übersetzung bzw. Kolbenfläche) leicht zu erreichen ist. Bei einer mechanischen Lösung mußt du auch mindestens das Losbrechmoment und die Reibungswerte überwinden. Umlenkwellen oder Umlenkgetriebe mindern dabei den Wirkungsgrad.
Als Luftpumpe stelle ich mir eine umlaufende "Quetschschlauchpumpe" :)ka wie die heißt) vor. Fuktioniert in etwa so, als wenn du eine Wurstpelle ausdrückst. Hat zwar auch einen schlechten Wirkungsgrad, weil der Schlauch ständig verformt wird. Hat aber den Vorteil, daß ein gleichmäßiger Luftstrom erzeugt wird und mit gleichbleibenden Drehmoment angetrieben werden kann. (keine Lastspitzen wie bei Kurbelwellenantrieb).

Gruß Nikolai
 
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Also bei der Mammutpumpe gibt´s genau so viele und genau so wenige "Mindest" wie bei jeder anderen Pumpe:
Wenn da 3 Flöhe hineinhusten, pumpt´s - wenig halt, aber doch.
Wenn der Luftdruck aber nicht reicht, um die Einblasstelle zu erreichen, pumpt´s eben nicht;
genau so wenig wie die Rohrpumpe pumpt, wenn die Förderhöhe überschritten ist, die zur aktuellen Drehzahl gehört.

Wie ein Pflanzenfilter PRINZIPIELL funktioniert, ist mir schon klar;
ich wollte wissen, wie du DEINEN aufgebaut hast!

Die "Quetschschlauchpumpe", auch Schlauchpumpe oder Peristaltikpumpe genannt,
ist für Gase nur begrenzt geeignet - die nimmt man eher für Flüssigkeiten oder Breie.
Der Schlauch hat bei höherer Drehzahl eine sehr überschaubare Lebensdauer
und verursacht durch seine fotwährende Verformung große Reibungswiderstände.
Die von mir vorgeschlagene Becker-Pumpe findet ihr da.
Die läuft mit geringer Reibung trotz hoher Drehzahl und Leistung jahrelang.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Peter,
danke für deine Ausführungen. Ich denke, da wir hier mit sehr niedrigen Drücken arbeiten, könnte man mit sehr weichen und dünnen Schläuchen (Fahradschlauch mit Schaumstoffeinlage) doch ein vernünftiges Ergebnis erzielen. (bin halt Bastler). Aber die Beckerpumpe gefällt mir sehr gut, wäre bestimmt die bessere Lösung.

Gruß Nikolai
 
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Hallo alle Mann,

na gut überzeugt, mit der Luft ist eh das technisch einfachste, aber wehe wenns net funtzt:smoki

Der Pflanzenfilter heute ist ein 8 Meter Bachlauf, der kein Bachlauf ist. Es ist eine Aneinanderreihung von bepflanzten Mörtelkisten und 1 Ministeich am Wasserfall.

Unten ist ein Einfacher Vorfilter, der auf eine Korngröße von Damenstrümpfen filtert, das ist schon ganz OK.

Achso, Wichtig ist noch das der Bach am Fallrohr von der Dachrinne beginnt und somit ohne mein zutun immer mal wieder frische Wasser in den Teich kommt.
Da das Wasser ersteinmal ewig lange durch die Mörtelkisten muß ergibt sich kein Problem.

Der neue Filter würde dann eine Erweiterung des Teiches auf gleicher Ebene werden (wegens der Pumphöhe). Ich werde warscheinlich Teichfolie kaufen, mir nen Spaten snappen und einen Teich hinterm Teich buddeln dann die Folien verkeben und Rohre rein.
Die innengestalltung des neuen Filters weiß ich noch nicht. Es ist davon abhängig ob ich das Wasser ein Stück gehoben bekomme oder ob es durchstömen muß.

Wenn ich das Wasser ein Stück heben kann würde ich es an der einen Seite ganz normal über eine Kante Pumpen.

Wenn nicht ist da noch meine Stömungsidee. Dazu würde ich Roste über die Teichfolie Legen, Kies drauf und Pflanzen rein und dann sehen unter den Pflanzen eine Strömung zu erzeugen. Wie in der Skizze auf Seite 1.

Problem ist der Vorfilter, da er im Wasser sein muß und somit habe ich noch keine Idee, wie ich den Schrabbel absammeln kann.

Der alte "Bachlauf" kann ja stehen bleiben, da er ja das Regenwasser aufnehmen muß.

@Nikolai leg doch einfach einen Luftschlauch von Deiner zügigen Ecke.
Überigens sind Ecken und Dachkanten sehr günstig für Windkraft wenn Sie in der Hauptwindrichting liegen. Ich hatte auch mal überlegt einen 3 m hohen Savanious an einer Hausecke zu installieren, wo richtig die Post abgeht. Sieht da aber sicher sch.. aus.

Grüße

Thomas
 
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Hallo Thomas,
gute Idee. Ich installiere einfach einen Trichter an der Hausecke, könnte sogar manchmal funktionieren.

Gruß Nikolai
 
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Danke für die Vorstellung deines Pflanzenfilters - 8 Meter Bachlauf ist sehr anständig!
Bitte um ein Foto!
(Super Idee mit den Mörtelkisten - ich bin auch ein Fan von denen
und hab damit sogar schon einen zerlegbaren Katamaran für 2 Erwachsene gebaut!)

Je weniger Pumphöhe dein neuer Bachlauf erfordert,
umso größere Volumenstrome bekommst du um die Invest- und Betriebskosten deiner Pumpe.
Das Wasser ein Stück zu heben, ist auch mit dem Mammut kein Problem - hast du dir die Wiki-Seite angesehen?
Damit kann man locker über eine Kante pumpen!
Die Innengestalltung des neuen Filters interessiert mich auch sehr - ich steh vor dem gleichen Problem.

KEINE Ahnung, was du meinst:
Wenn nicht ist da noch meine Stömungsidee. Dazu würde ich Roste über die Teichfolie Legen, Kies drauf und Pflanzen rein und dann sehen unter den Pflanzen eine Strömung zu erzeugen. Wie in der Skizze auf Seite 1.
Den Vorfilter kann man unter dem Wasserspiegel neben dem Teich beerdigen
(bei mir bietet sich dazu der Paltz unter der Brücke an),
der "Schrabbel" (<= ur lieb - nie gehört, aber völlig klar, was du meinst!)
müsste dann eben in einem Kübel gesammelt werden, damit er einfach entfernt werden kann.

Durch den alten "Bachlauf" lassert ich aber weiter Wasser laufen - ganz wenig nur, das reicht für die Filterwirkung!


@Nikolai: Thomas meinte nicht, dass du den Wind einfängst und zum Windrad bringst.
DAS wird so nicht klappen - die fertige Druckluft kann man per Schlauch transportieren!
 
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na gut überzeugt, mit der Luft ist eh das technisch einfachste
Nein, so ist das nicht:
Das Einfachste ist die Propellerpumpe,
die direkt auf der senkrechten Windradwelle sitzt.
So hab ich´s mir überlegt, aber mit hat´s halt optisch nicht gefallen.
 

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