Tanny
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Nun geht es also im neuen Jahr weiter .....
Winnie war ja jetzt seit Februar alleine.
Am 6. 3. erreichten mich dann folgende zeilen über die Wildvogelseiten:
Zitat:
Hallo,
ich wollte gern an Ihre Informationen zum Überwintern von Rauchschwalben kommen, bin aber nicht sehr fit am Computer, es ist mir also nicht gelungen! Können Sie mir vielleicht weiterhelfen?
......
Ich würde Sie auch gern anrufen, wenn ich Ihre Telefonnummer bekäme!
Ich habe es auch nicht geschafft, an Ihre Tagebücher Ihrer Zöglinge zu kommen!
Herzliche Grüße und vielen Dank Zitat Ende
Ich habe der Dame, D., dann geantwortet und sie rief mich an.
Sie habe etwas Computerprobleme, da sie schon etwas älter sei - darum hatte sie Probleme, in die Tagebücher zu kommen.
Sie hat ein Problem: seit rund 20 oder 30 jahren zieht sie regelmäßig Mauersegler auf und bekommt auch häufig Vögel von der Auffangsation gebracht.
Letzten Herbst brachte ihr die Auffangstation nun eine Schwalbe, die nicht fliegen konnte, weil das Gefieder so schlecht war. Die Station hatte die Schwalbe mit Mehlwürmern aufgezogen
Ein besuch in der Vogelklinik in Hannover ergab dann noch einen 3fachen Bruch auf einer Zehe - die linke rückwärtige zehe wurde amputiert.
Klappte alles gut.
Bei D. fiel die Schwalbe regelrecht über heimchen her und mit Heimchen und selbstgezogenen Fliegen und als Mineralfutter das auch bei mauerseglern empfohlene Korvimin hat sie die Schwalbe gepäppelt.
Alles klappte klasse bis die Schwalbe vor einigen Wochen plötzlich Nickhautvorfälle bekam.
Gleichzeitig verweigerte sie die heimchen und die Fliegen und das einzige, was sie überhaupt noch in die Schwalbe rein bekam waren enthäutete, mit Korvimin bestäubte Mehlwürmer
Ein weiterer besuch in der Vogelklinik: die Augenuntersuchung ergab, dass die Augen in Ordnung sind. Wegen der Nickhautvorfälle wurde eine Antibiose verordnet.
Das brachte aber nichts. Wieder Klinik. Augenuntersuchung weiterhin alles funktionsfähig.
Die Schwalbe begann immer schlechter zu fressen und auch nur noch zu trinken, wenn man ihr das Wasser fast einflösste. Außerdem badete sie nie. D. machte sich gewaltige Sorgen.
Ganz spontan, als sie das erzählte meinte ich:
In der chin. Medizin ergiesst sich die Leber ins Auge. Spontane Augenprobleme sprechen also für ein Problem der Leber oder des Lebermeridians. Die Leber ist ein Entgiftungsorgan. Für eine Leberbelastung spricht also auch die FEHlernährung (Mehlwürmer) und mein Verdacht, dass sie durch das Korvimin irgendwo fehl- und/oder übermineralisiert ist.
(ich habe in der Vergangenheit schon festgestellt, dass Korvimin (für Reptilien und (alle) Vögel) von keinem meiner Zöglinge je freiwillig gefressen worden wäre, weshalb ich es damals nicht gab. Als ich dann im Herbst das Nekton für Insektenfresser (Mineral/Vitaminpulver) fand (ich brauchte ja was für meine Überwinterer) stellte ich fest, dass das Nekton viel niedriger dosiert und anders zusammengesetzt ist, als das Korvimin.
Meine zwei haben ja immer Futtertiere mit und ohne Nekton zur AUswahl angeboten bekommen und sie haben immer die Heimchen mit Nekton gewählt und die Fliegen ohne. )
Weiter konnte ich D. nicht helfen. Ich konnte ihr lediglich anbieten, mir ggf. die kleine Schwalbe zu bringen, damit sie sich vielleicht etwas von Winnie abschaut.
Eine Weile später habe ich D. dann nochmal eine e-mail geschickt, wie es der Kleinen geht.
Sie rief mich umgehend an und erzählte, dass sie nach dem Telefonat nochmal in der Vogelklinik war und dem TA meinen Verdacht mit der Leber schilderte.
Die Leberuntersuchung ergab, dass die Leber deutlich vergrößert und verhärtet war.
Die Nickhautvorfälle und auch alles andere waren eher schlechter als besser geworden. D. würde mein Angebot gerne annehmen, die Schwalbe zu bringen, in der Hoffnung, dass sie sich hier in Gesellschaft auch besser ernährt.
Am letzten Donnerstag brachte D. mir dann Mittags die kleine Schwalbe.
Morgens gefiel ihr die Kleine wohl ganz und gar nicht - es war alles schlimmer und sie wüsste nicht, ob sie es schaffen würde. Sonst habe die Kleine aber wenigstens noch ein par schöne Tage in gesellschaft gehabt.
Als D. die Kleine aus ihrem Transportbehälter holte, war sie richtig gut drauf und begann fast soft Fliegen und Heimchen von der Pinzette zu futtern
Auch sonst machte sie einen fröhlichen Eindruck - nur die Augen hatten einen dicken grauen Ring und eben diese Nickhautvorfälle.
Wobei D. ganz überrascht war, dass das eine Auge ganz auf war - morgens war es wohl dramatischer und normalerweise waren die Augen morgens am Besten und wurden im Laufe des Tages schlechter.
Ansonsten war die Schwalbe extrem anhänglich - alle paar Minuten flog sie sofort einen von uns am Kopf an und wollte immer auf der Schulter sitzen, wenn wir sie mal ins Gehege gesetzt hatten. Sie konnte nicht so richtig fliegen - hoch ging nur schwer und unbeholfen und manchmal landete sie auf dem Fussboden.
Aber ansonsten sah sie gut aus.
D. war glücklich, denn die kleine Schwalbe (die bis dahin noch keinen Namen hatte) machte auf sie einen guten Eindruck und D. war überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben für Puh (so nannten wir sie). Ich konnte sehen, dass es ihr sehr schwer fiel, Puh jetzt in fremden Händen zurück zu lassen, dass sie aber auch überglücklich war, dass Puh gleich so gut frass.
D. machte sich dann mit ihrer Freundin auf den Heimweg und ich verbrachte den Nachmittag am PC - meist mit Puh auf der Schulter.
Winnie schaute sich das ganze noch etwas skeptisch aus sicherer Entfernung an - und wenn die zwei sich doch zu nahe kamen, haben sie sich leicht und halbherzig angekeift.
So kam Puh:
Winnie war ja jetzt seit Februar alleine.
Am 6. 3. erreichten mich dann folgende zeilen über die Wildvogelseiten:
Zitat:
Hallo,
ich wollte gern an Ihre Informationen zum Überwintern von Rauchschwalben kommen, bin aber nicht sehr fit am Computer, es ist mir also nicht gelungen! Können Sie mir vielleicht weiterhelfen?
......
Ich würde Sie auch gern anrufen, wenn ich Ihre Telefonnummer bekäme!
Ich habe es auch nicht geschafft, an Ihre Tagebücher Ihrer Zöglinge zu kommen!
Herzliche Grüße und vielen Dank Zitat Ende
Ich habe der Dame, D., dann geantwortet und sie rief mich an.
Sie habe etwas Computerprobleme, da sie schon etwas älter sei - darum hatte sie Probleme, in die Tagebücher zu kommen.
Sie hat ein Problem: seit rund 20 oder 30 jahren zieht sie regelmäßig Mauersegler auf und bekommt auch häufig Vögel von der Auffangsation gebracht.
Letzten Herbst brachte ihr die Auffangstation nun eine Schwalbe, die nicht fliegen konnte, weil das Gefieder so schlecht war. Die Station hatte die Schwalbe mit Mehlwürmern aufgezogen

Ein besuch in der Vogelklinik in Hannover ergab dann noch einen 3fachen Bruch auf einer Zehe - die linke rückwärtige zehe wurde amputiert.
Klappte alles gut.
Bei D. fiel die Schwalbe regelrecht über heimchen her und mit Heimchen und selbstgezogenen Fliegen und als Mineralfutter das auch bei mauerseglern empfohlene Korvimin hat sie die Schwalbe gepäppelt.
Alles klappte klasse bis die Schwalbe vor einigen Wochen plötzlich Nickhautvorfälle bekam.
Gleichzeitig verweigerte sie die heimchen und die Fliegen und das einzige, was sie überhaupt noch in die Schwalbe rein bekam waren enthäutete, mit Korvimin bestäubte Mehlwürmer

Ein weiterer besuch in der Vogelklinik: die Augenuntersuchung ergab, dass die Augen in Ordnung sind. Wegen der Nickhautvorfälle wurde eine Antibiose verordnet.
Das brachte aber nichts. Wieder Klinik. Augenuntersuchung weiterhin alles funktionsfähig.
Die Schwalbe begann immer schlechter zu fressen und auch nur noch zu trinken, wenn man ihr das Wasser fast einflösste. Außerdem badete sie nie. D. machte sich gewaltige Sorgen.
Ganz spontan, als sie das erzählte meinte ich:
In der chin. Medizin ergiesst sich die Leber ins Auge. Spontane Augenprobleme sprechen also für ein Problem der Leber oder des Lebermeridians. Die Leber ist ein Entgiftungsorgan. Für eine Leberbelastung spricht also auch die FEHlernährung (Mehlwürmer) und mein Verdacht, dass sie durch das Korvimin irgendwo fehl- und/oder übermineralisiert ist.
(ich habe in der Vergangenheit schon festgestellt, dass Korvimin (für Reptilien und (alle) Vögel) von keinem meiner Zöglinge je freiwillig gefressen worden wäre, weshalb ich es damals nicht gab. Als ich dann im Herbst das Nekton für Insektenfresser (Mineral/Vitaminpulver) fand (ich brauchte ja was für meine Überwinterer) stellte ich fest, dass das Nekton viel niedriger dosiert und anders zusammengesetzt ist, als das Korvimin.
Meine zwei haben ja immer Futtertiere mit und ohne Nekton zur AUswahl angeboten bekommen und sie haben immer die Heimchen mit Nekton gewählt und die Fliegen ohne. )
Weiter konnte ich D. nicht helfen. Ich konnte ihr lediglich anbieten, mir ggf. die kleine Schwalbe zu bringen, damit sie sich vielleicht etwas von Winnie abschaut.
Eine Weile später habe ich D. dann nochmal eine e-mail geschickt, wie es der Kleinen geht.
Sie rief mich umgehend an und erzählte, dass sie nach dem Telefonat nochmal in der Vogelklinik war und dem TA meinen Verdacht mit der Leber schilderte.
Die Leberuntersuchung ergab, dass die Leber deutlich vergrößert und verhärtet war.
Die Nickhautvorfälle und auch alles andere waren eher schlechter als besser geworden. D. würde mein Angebot gerne annehmen, die Schwalbe zu bringen, in der Hoffnung, dass sie sich hier in Gesellschaft auch besser ernährt.
Am letzten Donnerstag brachte D. mir dann Mittags die kleine Schwalbe.
Morgens gefiel ihr die Kleine wohl ganz und gar nicht - es war alles schlimmer und sie wüsste nicht, ob sie es schaffen würde. Sonst habe die Kleine aber wenigstens noch ein par schöne Tage in gesellschaft gehabt.
Als D. die Kleine aus ihrem Transportbehälter holte, war sie richtig gut drauf und begann fast soft Fliegen und Heimchen von der Pinzette zu futtern
Wobei D. ganz überrascht war, dass das eine Auge ganz auf war - morgens war es wohl dramatischer und normalerweise waren die Augen morgens am Besten und wurden im Laufe des Tages schlechter.
Ansonsten war die Schwalbe extrem anhänglich - alle paar Minuten flog sie sofort einen von uns am Kopf an und wollte immer auf der Schulter sitzen, wenn wir sie mal ins Gehege gesetzt hatten. Sie konnte nicht so richtig fliegen - hoch ging nur schwer und unbeholfen und manchmal landete sie auf dem Fussboden.
Aber ansonsten sah sie gut aus.
D. war glücklich, denn die kleine Schwalbe (die bis dahin noch keinen Namen hatte) machte auf sie einen guten Eindruck und D. war überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben für Puh (so nannten wir sie). Ich konnte sehen, dass es ihr sehr schwer fiel, Puh jetzt in fremden Händen zurück zu lassen, dass sie aber auch überglücklich war, dass Puh gleich so gut frass.
D. machte sich dann mit ihrer Freundin auf den Heimweg und ich verbrachte den Nachmittag am PC - meist mit Puh auf der Schulter.
Winnie schaute sich das ganze noch etwas skeptisch aus sicherer Entfernung an - und wenn die zwei sich doch zu nahe kamen, haben sie sich leicht und halbherzig angekeift.
So kam Puh:




