Heute war wieder mal einer dieser irren Tage
Immerhin war es trocken - und oft auch sonnig - aber immer noch ganz schön kühl.....
Karl ist heute gleich nach dem Füttern wieder im Dschungel verschwunden
Zwei oder drei Mal kam er im Laufe des Tages nach Hause, um sich Futter abzuholen und etwas auszuruhen, bevor er wieder verschwand.
Fips habe ich heute Abend noch schnell ein Kleintiergehege eingerichtet und da rein gesetzt.......
....um ihn zu schützen vor Fussel
Als ich gerade Feline fütterte gegen 20.30 Uhr, hörte ich hinter mir lautstarkes Geschrei.
Als ich mich umschaute, sah ich, wie Fussel auf Fip einhackte
und Fips kam da nicht gegenan - er duckte sich nur weg und Fussel setzte immer nach.
Vermutlich war das der Grund, warum sich Karl immer so nahe bei Fips aufgehalten hat - er hat Fips vermutlich beschützt, denn wenn Karl da war, kam Fussel nie in Fips Nähe.
Als ich Fips in die Hand nahm und ihn mir näher betrachtete, fand ich eine kahle Stelle am Kopf. (nicht verletzt, nur kahl).
Ich vermute also, Fussel hat ihm da schon öfter etwas Flaum ausgerissen
Jetzt ist Fips für die Nacht erst mal geschützt in einem Kleintiergehege, wo er sich auch gleich wohl fühlte - alles, was er in Klein-Spatzenhausen an EInrichtung hatte, hat er auch dort.
Morgen werde ich mir dann wohl Gedanken machen müssen, wie ich das Problem jetzt für alle beteiligten Vögel sinnvoll lösen kann
Von den Spatzen habe ich heute leider keine Fotos - habe ich schlicht vergessen.....
Bei Diego und Sid gibt es nichts Neues - sie haben den Tag wieder an ihrem Lieblingsplatz in der Voliere verbracht und heute Abend haben sie sich direkt am Fenster zur Ruhe begeben.
Feline hat ihren ersten, kleinen Flugversuch unternommen
Als ich sie aus dem Flexarium nehmen wollte, um sie zu füttern, flog sie mir praktisch aus dem Flexarium in den Schoß.
Ansonsten hat sie heute viel Zeit unter dem Rotlicht verbracht.
Am späten Vormittag kam dann der angekündigte Spatz aus Greifswald.
Am 4.8. wurde er in einer Reithalle gefunden - er schwankte stark, konnte den Kopf nicht kontrollieren, krampfte und fiel immer um.
Die Finderin hat ihn seither gepflegt.
Da sich abzeichnete, dass der Kleine, sollte er es überhaupt schaffen, mit Sicherheit noch recht lange brauchen wird und unter Umständen genau wie Fips nicht auswilderungsfähig sein wird, suchte die Finderin einen Dauerpflegeplatz für den Kleinen.
Ich hatte kurze Videos gesehen, wusste also, welche Symptome da waren.
Aber ich war erschrocken, wie kraftlos er insebsondere in den Beinchen ist.
Die Beine sind spindeldürr und viel zu weich und die Füsse, die sich ähnlich, wie bei Fips am Anfang nach seinem Unfall immer zukrampfen, haben beim Greifen absolut keine Kraft.
Zudem war er insgesamt sehr kalt und sein Schwanz erscheint mir zu beweglich.
Ich habe keine Ahnung, ob er es schaffen wird - aber das hatte ich bei Fips ja auch nicht.
Genau wie Fips scheint der Kleine ein Kämpfer zu sein.
Eines funktioniert deutlich besser, als bei Fips: seine Stimme
Er schreit laut und durchdringend nach Futter und er futtert gut.
Wegen seines lauten, fordernden Bettelns hat die Finderin ihn T-Rex genannt
Zunächst hatte ich das kleine Transportflexarium mit einem Handtuch und ein paar Grashalmen zum Greifen sowie der Wärmeplatte ausgestattet und ihn da rein gesetzt.
Es zeichnete sich aber schnell ab, dass das nicht geht.
Wenn er umfällt, kommt er manchmal nicht wieder hoch und strampelt dann auf dem Rücken.
Jetzt habe ich ihn in Herzis altem Nestkarton, wo er von beiden Seiten gestützt ganz gut klar kommt.
Die Wärmeplatte steht mit etwas Abstand über dem Karton, so dass es im Nest zwar warm ist, aber nicht zu heiss wird.
Rex war dann auch heute Abend auf "Normaltemperatur" aufgewärmt
Eigentlich wollte ich ihn im Vogelzimmer lassen, damit er dort wenigstens den akustischen Kontakt zu den anderen hat.
Aber davon habe ich dann doch Abstand genommen.
Ich fühle mich doch wohler, wenn ich auch Nachts öfter mal nach ihm schauen kann - deswegen steht er jetzt erst mal im Esszimmer.
Morgen werde ich Fips Tagebücher noch mal durchgehen und schauen, was ich bei ihm mit den Füsschen gemacht habe.
Ich denke, es ist wichtig, möglichst schnell die Füsse aus dieser Krampfhaltung raus zu bekommen.
Ich glaube meine Osteopathin ist ja leider erst zum ENde des Monats wieder da.
Mal schauen, was wir morgen so an Verbesserungen für den Kleinen Rex hinbekommen......
Am frühen Nachmittag kamen dann noch zwei Rauchschwalben.
Die Finderin hatte mich vormittags angerufen: sie hatten die Kleinen vor 4 Wochen splitternackt am Boden gefunden - sie waren also blutjung.
Seither haben sie die zwei gepäppelt.
So langsam fingen sie an, sich Sorgen zu machen, denn die eine machte erste, schwache Flugversuche und die andere noch gar nicht.
Auf meine Frage, was gefüttert wurde, kamen Mehlwürmer und alle möglichen sonstigen Insekten, die man so kaufen kann.
Ich befürchtete das Schlimmste, was die Qualität des Gefieders anbelangte und vermutete, dass da die Ursache für die Flugunfähigkeit lag.
Da in dem Fall, dass ich Recht habe, eine Überwinterung unumgänglich sein würde, brachte die Finderin mir die zwei mit ihrem Sohn vorbei.
Ihrem Sohn, der sich wohl sehr rührend um die zwei gekümmert hatte, fiel es sichtlich schwer, die Zwei einfach irgendwo "abzuliefern".
Aber ich glaube, nachdem er sich alles angesehen hatte und auch die anderen Vögel gesehen hatte - zumal auch Herzi, Karl und Asterix uns draußen einen kleinen Besuch abstatteten - war er beruhigt
Außerdem war er wohl sehr angetan, als ich ihm erzählte, dass ich hier Tagebuch führe und er jeden Tag mitlesen kann, wie es den beiden geht
Ich hatte beim Gefieder ein deutliches Schadbild erwartet und war überrascht, dass das nicht der Fall war.
So auf den ersten Blick machten die beiden einen guten EIndruck.
Außerdem waren sie wirklich sehr entspannt und voller Vertrauen - also man konnte ihrem Verhalten anmerken, dass sich gut um sie gekümmert wurde.
Auffällig war allerdings, dass das Gefieder bei beiden - insbesondere an den Schwänzen, aber auch an den Flügeln stark mit Kot verklebt war.
Außerdem, als ich die Zwei auf einen Zweig setzte, fiel mir auf, dass die Kleinere nur einen sehr schwachen Greifreflex hatte und sich nur schwer festhalten konnte.
Die Nachfrage, wie sie gehalten wurden gab Aufschluss:
Die zwei sassen in diesem Schuhkarton auf einer täglich mehrmals ausgewechselten Zeitung oder aber sie sassen auf der Kante des Kartons.
Die Kartonkante ist viel zu schmal und einförmig, um als ganztägige Sitzstange zu dienen - das halten die Füsschen nicht aus.
Zwangsläufig sind die Kleinen dann sicher immer wieder in den Karton gegangen, wo sie auch gekotet haben und wo, da sie am Boden liefen, dann das Schwanzgefieder natürlich durchwischte.
Besonders bei der Kleineren waren die Schwanzfedern an der Spitze sehr schwer.
Allein das konnte Ursache für die Flugunfähigkeit sein, wobei sie allerdings auch noch eine leicht hängende Schulter hat - vielleicht vom Sturz damals aus dem Nest - und die wenigen, nicht unterschiedlichen Reize für die Füsse dürften die Kraftlosigkeit erklären.
Als ich die Zwei auf einen Birkenzweig gesetzt hatte, waren sie sofort begeistert und bettelten um Futter
Ca eine Stunde später sassen beide bereits sicher und auch die Kleine griff kräftiger zu und hatte ihre Balance gefunden
Dann entdeckten sie das Vogelbad und tranken zunächst vorsichtig und dann hüpfte die größere Schwalbe da rein und fing an erst zögerlich, dann mit wahrer Begeisterung zu planschen
Die Kleinere schaute sich das einen Moment an, dann hüpfte sie ebenfalls ins kühle Nass und plantschte, was das Zeug hielt.
Innerhalb kürzester Zeit war das Wasser eine trübe Brühe und die Schwänze der Schwalben sahen wieder schwarz aus
Die grössere Schwalbe flog später problemlos durchs Vogelzimmer
Die Kleinere machte gar keine ANstalten, überhaupt einen Flugversuch zu unternehmen.
Ich hatte den EIndruck, sie fühlte sich so wohl wo sie saß, dass ihr das für heute reichte.
Ob sie
fliegen wird oder ob die Schulter ein Problem ist, wird sich sicher die nächsten Tage zeigen.
Auf jeden Fall scheinen die Zwei sich bereits pudelwohl zu fühlen
Zum Schlafen haben sie sich auf einen der dickeren Mullbindenäste begeben.
Der Sohn der Finderin hatte die zwei Alfred und Stinky getauft.
Da die Kleinere aber jetzt wieder sauber ist, finde ich Stinky nicht mehr angebracht
Ich werde sie also Alfi und Tinky rufen
Moritz wurde sofort hellhörig, als die Zwei anfingen, im Vogelzimmer zu betteln.
Seit Tinky und Alfi eingetroffen sind, hat Moritz sie nicht mehr aus den AUgen gelassen und sich immer stückweise etwas näher gesetzt
Ich glaube, Moritz ist richtig glücklich über diesen Zuwachs im Vogelzimmer
Zum Schlafen sass Moritz oben auf der Duschstange genau gegenüber von den Beiden.
...ach ja, und dann kam Rene/Troll noch mit seinen Töchtern zu Besuch
Sie nächtigen mit ihrem Wohnmobil hier auf dem Hof.
Es tat mir ja unheimlich leid, dass ausgerechnet heute so ein Chaos mit den Vögeln war.
Ich hatte kaum Zeit für die drei, sondern war eigentlich immer nur im Vogelzimmer verschwunden oder am Isekten jagen.
Eigentlich hatte ich das ja anders geplant.....
Aber heute Abend hatten wir dann doch noch Gelegenheit, uns ein wenig zu unterhalten
und Ina hat Rene dann wenigstens noch die Tümpel und alles andere gezeigt