Zu viele Fremdfische

AW: Zu viele Fremdfische

...nicht in Gewässer eingesetzt werden die dem Fischereirecht unterliegen...

Was bleibt denn dann noch übrig? :kopfkratz Doch nur noch ein anderer Gartenteich, oder? Zumindest, wenn es um Niedersachsen geht.
 
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Hallo Christine,

bei uns gibt es Gewässer die nicht für den Fischfang genutzt werden - zum Beispiel unser Mühlenteich mit diversen dahinter liegenden Biotopteichen. Ich denke davon gibt es mehr als man glaubt. Nicht jedes Gewässer wird bewirtschaftet.

Nachtrag: es fallen mir gerade spontan noch diverse Moorteiche ein, Parkgewässer und Naturteiche die nicht fischwirtschaftlich genutzt werden.
 
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Hallo Regine,

bei aller Liebe, aber das wird ja immer schlimmer. Man kann doch nicht einfach Fische in der Gegend verteilen, nur weil man meint, ein Tümpel wird nicht fischereitechnisch bewirtschaftet. Ich finde Dein Verhalten ausgesprochen fahrlässig. Das Ergebnis von solchen halbgaren Vermutungen sind dann Goldfische in Amphibienbiotopen.

Denkanstöße:
1. Es ist (und kann meistens) gar nicht geklärt ist, was fuer Fische und aus welchem Gewässer, (die können ja auch über Wasserpflanzen oder Vögel von sehr weit weg in den Teich getragen worden sein.
2. Der Großteil der Aussetzenden kann gar nicht beurteilen, ob der Fisch in das Gewässer gehört wo er ausgesetzt wird.
3. Verletzte ich fremdes Eigentumsrecht, wenn ich einfach ewas in fremdes Eigentum kippe (hier Eigentum der Allgemeinheit)?
4. Fehlt den Aussetzenden in der Regel die Kenntnis den Gesundheitszustand fachgerecht zu prüfen.

Vielleicht solltest Du statt auf das letzte Wort zu bestehen, einfach mal in Erwägung ziehen, dass ein generelles NEIN zum Aussetzen von Fischen, die klügere Antwort wäre (auch wenn man aus irgend einem Eckchen noch eine Ausnahme zerren kann.
 
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Hallo Regine,

bei aller Liebe, aber das wird ja immer schlimmer. Man kann doch nicht einfach Fische in der Gegend verteilen, nur weil man meint, ein Tümpel wird nicht fischereitechnisch bewirtschaftet. Ich finde Dein Verhalten ausgesprochen fahrlässig. Das Ergebnis von solchen halbgaren Vermutungen sind dann Goldfische in Amphibienbiotopen.

Liebe Christine,
mit keinem Wort habe ich jemals geraten oder in Erwägung gezogen, Goldfische in Amphibienbiotopen auszusetzen, noch wurde das von jemand anderem hier im Thread getan. Mit solchen Unterstellungen solltest Du vielleicht doch vorsichtiger umgehen - ich finde das nicht korrekt.

Ein Denkanstoß für Dich: in allen möglichen Bächen und Flüssen werden von Angelvereinen laufend Fische ausgesetzt, das ist absolut nicht ungewöhnlich und schadet dem Gewässer offensichtlich nicht, wenn es sich um eine dort ohnehin lebende Art handelt. Allein hier in unseren einheimischen Bach werden von Anglern jedes Jahr hunderte Bachforellen gesetzt.

Du kannst auch dem Wassergeflügel schwerlich Vorwürfe machen, dass sie Laich von einem Gewässer ins andere eintragen. Man kann zuversichtlich davon ausgehen, dass der Laich einen solchen Transport nicht über weite Strecken überlebt.

Also bitte: einfach die Kirche im Dorf lassen. Es ist niemandem damit gedient dass eine Gesetzeslage behauptet wird die es so gar nicht gibt. Da macht es mehr Sinn, einen Sachverhalt als eigene Meinung zu kennzeichnen.

Ich bin zuversichtlich dass die meisten Leser hier differenziert genug denken können um den Unterschied zwischen einem amerikanischen Krebs in deutschen Gewässern und einem zurückgeworfenen Weißfisch zu verstehen.

Nichts für ungut..
 
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Ach, liebe Regine, schade, dass Du nicht richtig liest. Ich habe nicht geschrieben, dass DU Goldfische in Amphibienbiotopen aussetzen möchtest, sondern dass dies passieren kann, wenn jemand Deine Ausführungen liest und nicht richtig deuten kann. Erst zählst Du wahllos irgendwelche Gewässer hier auf und schreibst jetzt auf einmal von Krebsen und Weissfischen:kopfkratz

Zur Erinnerung die Ausgangsbasis dieses Threads:
es handelt sich um kleine schwarze Fische und ganz viele Rotfedern (sagte ein Freund, dass die so heißen..)

Und nein, nicht alle Leser sind in der Lage, zu differenzieren, sie sind teilweise ja nicht mal in der Lage, die Fische zu identifizieren (s.o.)

Ich fass es für Dich und Niedersachsen noch mal zusammen:

1. Das Fischereirecht obliegt dem Eigentümer oder dessem Pächter
2. Das Aussetzen von Fischen ist gestattet oder geboten im Rahmen der Hegepflicht und anzeigepflichtig.
3. Die Hegepflicht obliegt dem Fischereiberechtigten
4. Grundlage ist in Niedersachsen das Fischereigesetz
5. dem unterliegen erst einmal alle Binnengewässer

Fazit: Du darfst nicht irgendwo hingehen und Fische in ein Gewässer werfen, nur weil Du der Meinung bis, sie kämen da her. Und das gilt sogar für Dich. Sorry.
 
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Hallo Regine,

bitte denke noch mal in Ruhe über die verschiedenen Aussagen und Zitate nach. Einige deiner Stellungnahmen passen nicht zu den vorher getroffenen Aussagen in diesem Thread.

Zur Erinnerung, in Beitrag #17 ging es um Fische unbekannter Herkunft und Art, und in Beitrag #18 hattest du dann empfohlen, diese im nächsten natürlichen Gewässer auszusetzen - unter dem (rein spekulativem) Hinweis, daher könnten sie ja als Laich gekommen sein . Wobei (genau so spekulativ) auch eine "Entsorgung" eines anderen Gartenteichbesitzers/Nachbarn in Frage kommt. Bitte bleibe doch bei diesem Thema - z.B. die Bewirtschaftung durch Angelvereine ist ein völlig anderes Thema, als das Aussetzen in natürlichen Gewässern. Und trägt hier nicht zur Klärung der gestellten Frage bei.

Trotzdem jetzt hier noch folgende Anmerkungen:
Hallo Stefan,
Soweit ich das lese ist die Rückführung einheimischer Arten die eingetragen wurden oder aus Wildfang stammen nicht unbedingt verboten, sofern die Fische nicht krank sind, nicht in Gewässer eingesetzt werden die dem Fischereirecht unterliegen und sicher eine einheimische Art darstellen. Zugekaufte Fische dürfen natürlich nicht ausgesetzt werden. Eine Genehmigung der Naturschutzbehörde für das Aussetzen ist nicht erforderlich wenn es sich um eine Rückführung in das natürliche Verbreitungsgebiet handelt.
Die vorher zitierte Aussage war doch eindeutig:
Auf jeden Fall ist das Aussetzen von Fischen und anderen zugekauften Tiere aus dem Gartenteich in die freie Wasserlandschaft nicht gestattet und stellt ein Verstoß gegen die Fischereigesetzgebung, die Naturschutzgesetzgebung, das Tierschutzgesetz und / oder die Tierseuchengesetzgebung dar.
Wie liest du denn diese Aussage? Es werden vier Gesetzgebungsbereiche genannt. Für den Fall Gartenteich => freie Wasserlandschaft. Und aus mindestens einem Bereich ergibt sich gemäß dieser Aussage der Landesbehörde auf jeden Fall ein Verbot.

bei uns gibt es Gewässer die nicht für den Fischfang genutzt werden - zum Beispiel unser Mühlenteich mit diversen dahinter liegenden Biotopteichen. Ich denke davon gibt es mehr als man glaubt. Nicht jedes Gewässer wird bewirtschaftet.

Nachtrag: es fallen mir gerade spontan noch diverse Moorteiche ein, Parkgewässer und Naturteiche die nicht fischwirtschaftlich genutzt werden.
Die von dir genannten Gewässer, die nicht bewirtschaftet werden, dürften der Naturschutzgesetzgebung unterliegen. Eventuell sogar als Landschaftsschutzgebiete oder Naturschutzgebiete?

Es ist niemandem damit gedient dass eine Gesetzeslage behauptet wird die es so gar nicht gibt.
Siehe oben. Es gibt in Niedersachsen laut Niedersächischem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vier teils große Gesetzesbereiche mit vielen Gesetzen und Verordnungen. Weitere Beispiele siehe hier:
Nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz (NNatG § 44) und dem Niedersächsischen Fischereigesetz ist es verboten, Fische in der freien Landschaft auszusetzen (oder umzusetzen). Der Besatz mit Fischen ist nur den Fischereiberechtigten gestattet.

Wer gegen diese Bestimmungen vorsätzlich oder fahrlässig verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit (§ 64 NNatG). Diese kann mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 25.000 € und in besonderen Fällen bis zu 50.000 € geahndet werden (§ 65 NNatG).

Grundsätzlich ist es verboten, standortfremde, nicht einheimische Arten auszusetzen, vgl. "Verordnung über die Fischerei in Binnengewässern (Binnenfischereiordnung), vom 6. Juli 1989". Zu diesen fremdländischen Arten gehören z.B. die verschiedenen Formen des Goldfisches Carassius spec., die Kois Carpio spec., der Blaubandbärbling Pseudorasbora parva, der Graskarpfen Ctenopharingodon idella, der Silberkarpfen Hypophtalmichthys molitrix, der Marmorkarpfen Aristichthys nobilis, der Sonnenbarsch Lepomis gibbosus und auch die verschiedenen Fluss-Krebsarten. Allerdings ist den Fischereiberechtigten das Einbringen des nordamerikanischen Flusskrebses Orconectes limosus in Gewässern ohne Vorkommen des deutschen Flußkrebses / Edelkrebses Astacus astacus erlaubt.
Grüße, Stefan
 
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Das hat jetzt zwar nur noch am Rande mit unseren Teichen zu tun, dennoch will ich es erwähnt haben. Denn folgende Aussage sollte man so auch nicht einfach stehen lassen:

Ein Denkanstoß für Dich: in allen möglichen Bächen und Flüssen werden von Angelvereinen laufend Fische ausgesetzt, das ist absolut nicht ungewöhnlich und schadet dem Gewässer offensichtlich nicht, wenn es sich um eine dort ohnehin lebende Art handelt. Allein hier in unseren einheimischen Bach werden von Anglern jedes Jahr hunderte Bachforellen gesetzt.


Erfolg und Misserfolg von Fischbesatz ist ein in der Wissenschaft ein inzwischen oft untersuchtes Themenfeld. Dass Fischbesatz meist mehr schadet als nützt, ist inzwischen gut dokumentiert. Einerseits zeigen zahlreiche Erfolgskontrollen, dass Fischbesatz oft nicht den Erfolg bringt, den man wünscht und meint zu erreichen. Umgekehrt konnte mehrfach die Verdrängung von ortstypischen Fischstämmen durch fremde Fischstämme der gleichen Art belegt werden. Dies ist eine klare Beeignträchtigung der Biodiversität. Beispiele dafür sind etwa zahlreiche Besatzmassnahmen von "normalen" Bachforellen in Gewässern, die von der sog. Marmorata (ebenfalls eine Bachforellenart) bewohnt werden, und die diese an den Rand der Ausrottung gebracht haben. Weiters konnten ähnliche Verdrängungen bei zahlreichen Äschenbeständen beobachtet werden. Deshalb wird seit einigen Jahren auch der bewilligte Fischbesatz je länger, desto mehr überdacht und zurückgefahren, sowohl im deutschsprachigen Raum wie auch in Nordamerika (das bezüglich Fischforschung sehr weit ist).

Leider dringen solche Erkenntnisse aber immer viel zu langsam an die Basis, spirch in diesem Fall an die Angler. Wobei diese sich leider auch allzu oft ganz grundsätzlich gegen Neuerungen wehren...


Zum Bereich, der für uns Teicher von Interesse ist, nämlich das Aussetzen von unerwünschten Fischen, gibts den Ausführungen von Christine und Stefan nichts hinzuzufügen.
 
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Hey,

ich glaube jetzt wurde auch genug in diesem Threat über das Aussetzten von Fischen gesprochen.. Oder würde ein Fortführen eurer Diskussion dem Ersteller dieses "eigentlichen" Themas (O-Ton: Zu viele Fremdfische) noch irgendwie weiterhelfen??

Gruß
Mate
 
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Guten Morgen,
ich möchte hier sicher keinen Streit und werde mich aus dem Thema zurück ziehen obwohl es mich in den Fingern juckt da weiter einzusteigen.

Also zurück zum Thema.
 
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Das finde ich schade, dass meine Frage, (ich bin die, die absolut nicht in der Lage ist, Fische zu identifizieren) zu solchen Auseinandersetzungen führt. Wollte nur Hilfe, die ich ja auch hoffentlich bekommen habe (konnte einige Tipps noch nicht umsetzen). Werde mir aber ab sofort überlegen, ob ich noch schreibe, oder nur noch lese.
 

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