Schlammsauger Eigenbau

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@ Thomas:
Wie schauen dennn deine Wasserwerte aus wenn du stetig mit Regenwasser nachfüllst?
Bei mir ist es ähnlich - da läuft auch das Regenwasser über einen 2-Wege-Umschalter in der Regenrinne in den Teich - ich habe ansonsten prima Wasserwerte, nur ist das Wasser etwas "weich".
Ich werde heuer mal versuchsweise eine Muschelgrit-Kur machen, d.h. ich werde mal 2 Säcke über den Winter in den Teich hängen und im Frühjahr werde ich 2 Säckchen mit Schaumstoffwürfeln aus dem Filter gegen 2 mit Muscheln austauschen.
Man merkt schon, dass ich heuer nichts abgesaugt habe und dadurch kein Leitungswasser in den Teich kam.

Gruß Nori
 
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@fbr

200 Euro sind zu teuer. Wenn ich es für sonstetwas gebrauchen könnte würde ich das ausgeben. Mich ärgert schon, dass ich den Schlammsauger gekauft habe.
Die Skizze sieht eine 3 - 4 stufige Filterung vor und wird letzlich noch durch den Filter gejagt, bevor es in den Teich plätschert.
Evtl. könnte man eine 3. Tonne anbinden, dann ist Platz für 500 Liter Müll. Soviel ist nicht im Teich. (So skepptisch sehe ich das eigentlich nicht.)

@Nori

Die Wasserwerte sind richtig gut, das Wasser ist glasklar und Algenprobleme habe ich keine.
Bei mir habe ich einen Strang vom Brunnen in den Teichfilter gelegt. Der ist immer ein wenig aufgedreht. So bekommt der Teich immer ein wenig Frischwasser, wenn die Pumpe läuft. (Beim sprengen, z.B.).
Das Regenwasser nehme ich auch nicht direkt aus der Dachrinne, sondern muß ersteinmal durch einen 8 Meter Bach in den Teich. Da der Bach aus einer Anordnung von Staustufen besteht dauert es sehr Lange bis das Wasser im Teich ankommt.
Mit den Muscheln im Teich kann man ja grundsätzlich nichts falsch machen (hat glaube ich Jürgen mal geschrieben), da nur abgebaut wird, was benötigt wird. Ich habe Eierschalen am Dachrinneneilauf untergemischt.

Grüße

Thomas
 
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Mich ärgert schon, dass ich den Schlammsauger gekauft habe.
Dann verkauf ihn doch bei ebee und kauf Dir was gescheites :lach
 
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Liebe Teich-Heimwerker!
Nicht zuletzt, weil ich ja überhaupt keinen Filter betreibe
(außer halt den Skimmer, über den die Mammutpumpe alles ins Röhricht pumpt),
vermorchteln viele Blätter meiner zahlreichen Obstbäume im Teich,
was ordentliche Schlammmengen hinterlässt.
Der Schwimmteil des Teiches hat ein U-förmiges Profil 16 x 5 m) ohne Substrat,
dessen tiefster Teil gleichmäßig von 2,8 auf 3,8 m anfällt.
Der erstaunlich dünnflüssige Schlamm sammelt sich somit auf einer Fläche von ca. 2 x 5 m an,
wo er pro Jahr ca. 10 cm zulegt.
Die Milchmädchenrechnung ergibt somit erschütternde 1 m³ Schlamm pro Jahr
und weil ich doch tendenziell eher faul bin (und der Schlamm da unten eh schön weit weg ist),
stürz ich mich da nur alle 2 ... 3 Jahre drüber:
2 ... 3 m³ machen´s aber auch nicht lustiger.

Was tun sprach Franz?
Ursprünglich wollte ich natürlich mit der von mir bevorzugten Mammutpumpe ran,
aber das dazu erforderliche 6 m lange Rohr (Quadratwurzel aus ca. 4² plus 3² und dann noch 1 m für´s Greifen)
musste bei ca. 4 ... 5 cm Durchmesser zwar leicht, aber dennoch unbedingt steif sein;
ich hab keines gefunden.

Dann bin ich mit Tauchbrille, 750 W-Fäkalienpumpe und 5 kg Blei am Gurt reingesprungen
(keine Flossen um möglichst wenig aufzuwühlen!) und hab unten die Pumpe geführt.
Die Idee war, den Schlamm in ein 200 l-Fass zu pumpen,
dort absetzen zu lassen und das Wasser wieder in den Teich zu lassen.
Das habe ich nach kurzer Zeit verworfen: Der Schlamm sedimentierte zu langsam.
Drum hat meine Frau dann oben per Schlauch die Hecke und das Gemüsebeet gedüngt.
Jetzt hab ich ja schon ein überduchschnittliches Lungenvolumen und bin immer rauf und runter;
teilweise hab ich die Pumpe positioniert, teilweise den Schlamm mit der Hand hergeschoben.
Das Handling der Pumpe war dabei durch den 2"-Schlauch reichlich sperrig.
Die Sichtweite ist nach kurzer Zeit auf unter 10 cm gefallen
und die Pumpe hat immer wieder Kiesel, die die Kinder hineingeworfen haben, angesaugt.
35 mm packt die problemlos, aber da waren auch größere dabei, die die Sache immer wieder verstopft haben:
Auftauchen, reinigen, abtauchen - ich war nach kurzer Zeit ziemlich fertig
und man glaubert´s nicht: Völlig ohne Sicht kann man sich auch auf 16x 5 m verirren.
Irgendwann ist der Schlauch von der Pumpe gerutscht (man spart eben nicht am Schlauchbinder!)
was zwar das Handling der Pumpe gewaltig verbesserte und auch die Schlammmenge kurzzeitig verringerte,
aber nicht zweckdienlich war (Sicht ABSOLUT Null im ABSOLUTEN Dunkel!).
Meine Frau stand ratlos mit einem 2. Schlauchende da
und der Teich verwandelte sich in kürzester Zeit in eine stinkende Kloake.
(Insensives Belüften durch einen 2 Tage spritzenden Springbrunnen retteten die Biologie;
der Teich brauchte gute 2 Wochen zur Erholung; ich stank trotz x-fachem Duschen 2 Tage nach Kanal.)
Fazit:
Geringer Erfolg

2. Versuch - 2 Jahre später:
Gleiche Pumpe, gleiche Taktik, mehr Luft ... wie?
Ich habe mit ein Kampftauchgerät (4 l-Flasche, erste Stufe, Atemregler + sonst nichts) zusammengebaut;
jaaaa - DAS war weit entspannender!
... aber immer noch der anstrengenste Tauchgang, den ich bisher absolviert habe
und - wenn ich ehrlich bin - immer noch nicht total befriedigend.

Wenn´s dann wieder fällig ist (und das ist es langsam),
werde ich versuchen, einen 1 m breiten Schlitten aus Kunststoff oder Alublech
mit der Pumpe drauf montiert am Schlauch über den Schlamm ziehen
(in der Hoffnung, dass keine Steine mehr drin sind) - 100% Schlamm muss ja nicht weg.
Sollte das nicht klappen, hupft wieder der Scharze Peter mit dem Kampftauchgerät rein.

In den Kanal pumpen will ich das Wasser auch nicht. Hier im Forum habe ich gelernt, das der Wasserwechsel nur die letzte Lösung ist. Das habe ich anfänglich nicht geglaubt, aber es stimmt. Aus dem Grund ist das Teichwasser heilig und muß fein sauber wieder zurück.

Wenn man den Schlammsaugerkopf auf eine Regentonne montieren könnte, könnte man 250 Liter pumpen, 2 Tage stehen lassen und dann Tiere samt Wasser wieder in den Teich. Dann wieder ein Stück saugen,...

Besser wäre, wenn mann gleich den groben Unrat rausfiltern und wieder zurück.
Verständliche, fromme Wünsche,
aber leider nicht realisierbar:
Der durch die Pumpe aufgequirlte Schlamm bildet mit dem Wasser eine erschütternd stabile Phase,
die völlig anaerob ist - DAS Wasser WILL man nicht wieder im Teich haben - glaubt mir!
Es stellt jedoch einen hervorragenden Dünger dar, der im ganzen Garten eingesetzt werden kann
und keine Sorge: Der Wassergehalt ist derartig hoch, dass da an Volumen fast nix übrigbleibt!
 
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In einem anderen Thread wollte doch jemand eine Tauchpumpe außerhalb des Teiches platzieren und dabei absaugen. Darauf baue ich mal auf.

Die Tauchpumpe muß in ein dichtes Gefäß. Dazu würde ich so einen Tonnenfilter vom Baumarkt nehmen. Gibt es verschiedenen Größen und hat einen Schraubdeckel mit Dichtung. Meine hat etwa 60 Liter.
Die beiden Löcher werden vergrößert und mit einem Schlauchflansch versehen. Der Stecker der Pumpe wird abgeschnitten. Mit einer IP 65-Verschraubung wird das Kabel nach draußen gebracht, feuchter Stecker wieder montiert.

An den Saugschlauch muß etwas düsenartiges montiert werden, vielleicht eine einfache Staubsaugerdüse. Als Schläuche dachte ich die Transparenten, spiralförmigen. Die Größe müßte man ausprobieren. Druckseitig würde ich erst einmal in eine Regentonne pumpen.

Und nein, bei mir werden fast keine Tonnen geschleppt. Die Regentonne steht in der Nähe des Teiches. Es muß nur die Saugtonne, Gewicht vielleicht 5kg, im See versenkt werden.
 
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@ koifischfan:
Abgeschnittener Stecker wieder montiert - dann aber nur noch IP 44, oder?

Gruß Nori
 
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Hab gerade keinen da zum gucken, kann aber schon sein. Deswegen schrieb ich auch 'feuchter', hinten also mit Gummitülle.
 
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Hallo alle zusammen,

@fbr Warum sollte ich noch mehr Geld ausgeben für eine Pumpe die den von mir angestrebten Zweck ebenso nicht erfüllt? Also, es bleibt dabei -> zu teuer

@schwarzer Peter
Mal wieder ein klassischer schwarzer Peter Vorschlag. Jetzt stellt sich nur die Frage, wo bekomme ich einen Tiefseetauchanzug her? :staun1 ;)

@Koifischfan Den Thread von Piddel habe ich auch gelesen. Was ich an Deinem Vorschlag nicht verstehe, wie meinst Du das mit:
Die Regentonne steht in der Nähe des Teiches. Es muß nur die Saugtonne, Gewicht vielleicht 5kg, im See versenkt werden.


So jetzt nochmal zu meinen Wassererhaltungsvorsätzen:

Früher hatte ich einen Teich direkt im Wald unter 8-9 10 Meter Tannen (sehr idylisch). An diesem Standort habe ich die Sprenger an den Teich gekoppelt und das Nährstoffreiche Wasser auf die Beete gebracht. Dann habe ich den Teich immer wieder mit Frischwasser aufgefüllt. So hatte der Teich in jede Wochen einen Wasserwechsel, aber der Teich war nicht in den Griff zu bekommen.

Dann habe ich den Teich umgebaut und keine Bäume mehr weit und breit. Heute Pumpe ich regelmäßig ein wenig Frischwasser zu (wie in der Donauaue :cool:) und habe überhaupt keine Probleme mit dem Wasser.
Vor 2 Jahren wollte meine Frau, das alles schön geputzt wird. Also habe ich ca 10-15% des Wassers abgepumpt und wieder aufgefüllt. Das Ergebnis ist, das es lange dauert, bis der Teich wieder im Gleichgewicht ist und das will ich mir ersparen.

Nun bin ich überhaupt kein Fan von UV Bestrahlung und großen Fördermengen, also muß das Wasser wieder zurück. Der Schlamm ist nicht so schlimm (wie er mal war) also filterbar. Ich denk schon.

Grüße

Thomas
 
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@ Franz:
Das kann ich nur bestätigen - vor allem dein letzter Absatz stimmt zu 100%.

Ich war übrigens auch schon öfters in dieser Mission im Wasser - vor allem Anfang April und Ende Oktober - bin deshalb auch schon im Besitz eines mittlerweile recht engen Neopren-Outfits!

@ Thomas:
Wenn du eh das Nachfüllwasser (Brunnen) für lau hast gäbe es für mich keine Frage wass mit dem Schmodderwasser zu machen ist.
Dein Teich-Volumen verträgt doch bestimmt einige m³ Brunnenwasser ohne gleich aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Übrigens: Von welcher Art Teichsauger sprichst du - wenn es so ein Teil mit Ablaufschlauch und Sammelbehälter ist wirst du sicherlich schon bemerkt haben, dass die Saugleistung ohne Verwendung des Ablaufschlauches um ein gutes höher ist (hab mir mal so ein Teil ausgeliehen und dann aber beschlossen, dass das nichts für mich ist) - nur bekommt man so halt zeitmässig nichts gebacken!

@ koifischfan:
Warum nicht gleich einen Saugschlauch an der Pumpe befestigen - untere Abdeckung der Tauchpumpe abbauen (wenn das geht) und einen Saugschlauch anschließen - dann spart man sich den dichten Behälter.

Gruß Nori
 
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Hallo Nori,

Der Franz hat schon Recht, wenn es wirklich dicke Pampe ist. Einen Teil muß man sicher verdüngen. Aber den größten Teil Wasser kann wiederverwenden. Der Teich besteht ja letzlich nicht nur aus den Teichgrund. (Ich habe es ja schon angedeutet, dass ich mich bestens mit vermorderten Teichen auskenne).

Mit dem Nachfüllwasser ist (technich) kein Problem, aber der Teich blüht im zarten grün, das ist so.
Ich betreibe keinen Filter im Dauerbetrieb und bestrahle das Wasser auch nicht, um es Algenfrei zu bekommen.

Hätte ich schwerste Filtertechnik die das Ganze in einer Woche wieder in Ordnung bringt würde ich zustimmen. Habe ich aber nicht.

Letztlich wollte ich hier eigentlich eine Sammlung von Bauvorschlägen wie man das Ganze am Besten aufbauen könnte.

Pumpe am Strick und Taucheranzug sind ja schon mal Zwei.
Wobei Pumpe am Strick das Leben im Teich zu Meeresfrüchtepüree verarbeitet. Also nicht so gut.

Grüße

Thomas
 

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