Erfahrungsaustausch über Blaualgen (Cyanobakterien) & CO

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Die Hottonia Palustris zeigt einen starken Stickstoffmangel.
Mir ist gerade aufgefallen, dass am anderen Ende des Teiches alle HP keinerlei Mangelerscheinung zeigen (sattes dunkles Grün). Nur im Bereich dieser Blaualgen kümmert die HP.
 
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@ Bernd

Habe gerade im Moderlieschen-Thread den momentanen Wasserzustand beschrieben: Sichttiefe gerade mal 20 cm (vor 10 Tagen noch knapp ein Meter), Wasserfärbung stark in Richtung gelb-braun. Ich vermute, dass irgendein Wert (vermutlich PH-Wert) völlig falsch bzw. überhöhtist (Zoohändler hat knapp 8,5 gemessen).

Das wiederum könnte ich mir als Grund für die hohe Sterberate bei den Lieschen vorstellen (Stichwort Ammoniak).

Wie bringe ich denn jetzt den PH-Wert möglichst rasch runter und wie soll ich den Wasserwechsel machen? Einfach 1/3 Wasser raus pumpen und mit Leitungswasser auffüllen? :kopfkratz

Stichwort Submerse: jaja, ich hätte ja auch gerne mehr, aber irgendwie kommen die alle nur zögerlich. Habe gerade zwei Säcke Hornkraut geordert ...
 
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Hallo zusammen,

@Bernd,
beneidenswert, das üppige Wachstum in Deinem Teich.
Egal in welchem Zustand sich mein Teich gerade befindet, Nitrat ist und war noch nie nachweisbar, weshalb ich auch das immer schon magere Wachstum hauptsächlich darauf zurückführte, wenn auch nicht nur.

@Dany und alle,
über Deine Vermutung, dass sich die Cyanos auf Kosten der Teichpflanzen die wenigen Nährstoffe aus Deinem Wasser holen, hat für mich heute eine andere Bedeutung als gestern,denn Folgendes ist mir gestern in den Sinn gekommen, als ich noch einmal Rainers Beiträge las. Darin schreibt er an einer Stelle:
Das, wie dunkle Armleuchteralgen aussieht, sind von Blau(?)Algen überzogene Nadelsimsen. Dadurch entstehen auch diese netzartigen Bodendecker (hoffentlich halbwegs verständlich erklärt ...)
Dabei ist mir blitzartig eingefallen, dass ich Cyano-Kolonien immer nur in Seerosenkübeln mit Nadelsimsen-Bewuchs gefunden habe, nie etwa mit Laichkräutern, die sich auch gerne bei den Seerosen ansiedeln.

Kurz und gut, ich kontrollierte daraufhin meine Flachzone, wo sich im Lauf der Zeit jede Menge Nadelsimse zusammen mit Crassula helmsii angesiedelt hat. Oberflächlich war absolut nichts zu sehen, doch als ich ein großes Stück der Nadelsimse-Crassula-Wurzelmatte heraushob fühlte sie sich ungewöhnlich elastisch an und zeigte eine sehr dunkelgrüne Farbe an der Basis der Pflanzen. Ich habe die Pflanzen gut in Wasser ausgespült und davon eine Probe mikroskopiert. Ich war nicht wenig erstaunt über das Ergebnis. Schaut Euch die diversen Blaualgen an, die ich in der winzigen Materialprobe fand:


Blaualgen_26.jpg  Blaualgen_3.jpg 



Blaualgen_5.jpg  Blaualgen_11.jpg 



Blaualgen_20.jpg 



Es müssen ja nicht immer nur Oscillatoria sein:augenbraue

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 
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Hallo,
wollte mich mal kurz mit neuen Erkenntnissen zurück melden. Habe gestern noch ein Sera Wassertestset gekauft und mich am Abend durch alle Werte getestet.

Ergebnis:
pH = 8,5
gH = 9 bis 11 (so genau konnte ich das mangels Licht nicht mehr bestimmen)
kH = 7
NH4 = 0
NH3 = 0
NO2 = 0
NO3 = 0
PO4 = 0
Fe = 0,25
Cu = 0,01

So, damit hat sich für mich leider keine neue Situation ergeben. Ich kann keinen Wert entdecken, der völlig bzw. extrem aus dem Ruder läuft und damit eine Erklärung liefert für das Moderlieschen-Sterben, die gelb-braune Färbung / Trübung und / oder die Blaualgen. Lasse mich aber gerne eins anderen belehren ...

Ob der ph-Wert mit 8.5 zu hoch ist, da scheiden sich (im Internet) die Geister. Er ist sicherlich an der Obergrenze, aber noch nicht kritisch. Die einen favorisieren 7, andere finden 8,5 völlig normal. So ist das leider mit vielen Werten.

Meine momentanen Maßnahmen:
- Wasserwechsel sukzessive (geht nicht so schnell, aber bis heute Abend sollte mindestens die Hälft getauscht sein)
- Große Mengen Hornkraut einbringen
- Abwarten ...
 
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Hallo,

Ob der ph-Wert mit 8.5 zu hoch ist, da scheiden sich (im Internet) die Geister. Er ist sicherlich an der Obergrenze, aber noch nicht kritisch. Die einen favorisieren 7, andere finden 8,5 völlig normal. So ist das leider mit vielen Werten.

Hallo Rainer,

wenn man "normales" unbehandeltes Wasser offen lange genug stehen lässt, erreicht es einen Gleichgewichtszustand der Gase. Das bedeutet, dass noch etwa 0,5 mg/l CO2 enthalten sind. Das wiederum bedeutet, dass sich der pH-Wert bei etwa 8,3 einpendelt. Wenn dann Pflanzen und Algen in dem Gewässer wachsen, wird auch dieser klägliche Rest CO2 verbraucht und der pH-Wert steigt weiter. Bei extremem Algenwuchs kann auch biogene Entkalkung stattfinden, die Algen holen sich ihr CO2 aus der Karbonathärte. Damit steigt dann u. U. der pH-Wert extrem und gefährlich an. Wenn Du jetzt Wasserwechsel mit normalem Leitungswasser machst (normalerweise ca. pH 7,5), sinkt er auch moderat wieder etwas ab. Wenn kein Ammonium/Ammoniak messbar ist, kann sich auch kein Ammonium in gefährliches Ammoniak umwandeln bei steigendem pH. Also, lass Dich nicht verrückt machen, 8,5 pH sind fast normal und von der Seite her besteht keinerlei Gefahr.

Meine momentanen Maßnahmen:
- Wasserwechsel sukzessive (geht nicht so schnell, aber bis heute Abend sollte mindestens die Hälft getauscht sein)
- Große Mengen Hornkraut einbringen
- Abwarten ...

Sehr vernünftig. Mach so weiter und alles wird gut. :oki
 
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Danke - das macht doch Mut! :like:
 
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Push-up:

Ist dieser Thread tot oder gibt es dazu noch Erkenntnisse?

Was ist also mit Fürsten und deren/sonstigen Teichen bzw. deren Algenproblemen rund um uns?

Dieses Thema ist ja "nicht ganz ohne" ... betrifft es doch wohl oder übel sicher viele, die sich ein derart künstliches Gewässer wie z.B. einen Garten- oder sonstigen Teich "anlachen" bzw. "antun"! Algen - die Plage ... versus Algen - die Wohltat!

Ein dermaßen künstlich angelegtes Gewässer, wie ein Gartenteich es ja nun mal ist, wird ja jedem Betreiber weit mehr abverlangen als das bloße Verlangen nach einem solchen ... und damit dann letzten Endes umgehen zu können bedarf sicher einer geballten Ladung an Erfahrung oder/und Wissen.

Etliche Gartenteiche, die ich kenne, sind beim ersten Anblick wunderschön, eine Augenweide für den unbedarften Betrachter. Auf den zweiten Anblick aber ... da stimmt was nicht! Da ist die Wasserwelt nicht OK! Und andererseits weisen mindest ebensoviele Biotope die gleiche Optik auf ... und sind auch nach etwas längerer Betrachtung weitestgehend OK.

Erst gestern war ich bei einem "natürlichem" Teich (na claro, es war ein künstlicher "Teich", eher ein Bassin, das ich aber seit zig Jahren kenne und das immer toll "im Schuss" war). Kinder und deren Eltern waren rundherum und Letztere mehr oder weniger bemüht, Natur zu vermitteln.

Und ich sah ein am Kippen befindliches Irgendwas, jedenfalls nichts, das irgendjemandem in diesem Forum vom Zustand her gefallen würde! ABER: 3 üppige Teichrosenhorste (einer davon bereits ziemlich verlandet) und ein sehr großer Krebsscheren-Horst luden zur Betrachtung ein. Einige Krebsscheren haben sehr nett geblüht! Desgleichen Armleuchteralgen ... und sonst noch... Goldfische, Rotfedern und jede Menge Frösche und deren Vorfahren - zumindest diese Spezies konnte ich auf die schnelle Weise erspähen. Und etliche Molche. Ein "Biotop", wo es nur so nach Methan- und sonstigem Gas erbärmlich stank und/aber dieses doch unleugenbare vorhandene pure Wasser- und Pflanzenleben so quasi nebenbei ... für mich eine ganz neue Erfahrung (wie so manches in meinem nicht mehr ganz jungem Leben ...)!

Also bitte ran an dieses Biotop ... genannt der "Pappelteich" in Wien-Mauer (mit dem mich schon mein Großvater vor einigen wenigen Jahren (60+? :D) vertraut gemacht und der vll. sogar meine diesbezügliche Affinität bestimmt hat). Wer die Örtlichkeit nicht wirklich kennt: Unweit davon war eine Kaserne, die zum Ende des 2.Weltkriegs hätte Soldaten beherbergen sollen (wozu noch???), die aber nie ihre Bestimmung erfüllen konnte, da sie dem Wien-Bombardement dieser unseligen Zeit zum Opfer fiel. Der Film "Der dritte Mann" wurde z.T. dort gedreht. Und ich sah dort zwischen Betontrümmer als kleiner Bub ua. eine unangebrauchte grüne Lackdose uam. - so etwas bleibt im Gedächtnis haften und es war ein - im Nachhinein betrachtet - recht seltsam anmutendes Szenarium! Damals war es jedoch quasi Entdeckung pur!

Jedenfalls zieht es mich immer wieder zu jeder Jahreszeit dort hin ...

*btw* Eine ganz nette Frau und Mutter war dort (am Pappelteich) mindestens 4 Stunden lang mit ihren 4 Sprösslingen unterwegs, jede Person mit Kescher ... und da ich ja eher keine "Berührungsängste" habe ¿ (Ironie), fragte ich sie nach geraumer Zeit, was sie denn da eigentlich suche ... mit einer derartigen Akribie! Stundenlang!

Nach einem doch etwas längerem Gespräch kam ihre "Beute" (bzw. die ihrer Kinder) zum Vorschein. In einem Plastiksackerl 2 Krebsscheren ("sind das Luftwurzler für unser Aquarium ...") und einem fast zerbrochenen Mini-Plastikbecher je zwei Frösche und Rotfedern - Luft- und Wasserraum war absolut ausgereizt (ja klar, die Kinder wollen sie sich nur ansehen, wir geben sie natürlich wieder zurück ...)! Denkende Menschen (?!) und dieses Ergebnis! S-a-g-e-n-h-a-f-t !

Es ist mir dann doch noch im netten Gespräch gelungen, die Mutter UND auch die Kinder von der Unsinnigkeit ihrer Bemühungen zu überzeugen ... mit dem Fazit, dass Tiere & Pflanzen wieder in den Pappelteich zurückkamen. Und ich konnte auch noch erreichen, dass man ein gekipptes AQ (das bei dieser Familie offensichtlich vorhanden war) nicht mit einem sofortigen Neubesatz ohne Rücksicht auf Verluste wiederbeleben kann. Wie lange dieser Gedankenaustausch vorhält ... ich hoffe doch einige Zeit, jedoch - ich weiß es nicht!

Zurück zum Thema:
Also bitte, liebe Elfriede, Dany, Bernd, Nik & alle anderen: bitte ran an das interessierende Thema!
 
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Hallo Heinz,

nein, der thread ist nicht tot, ich persönlich hab nur im Moment keine Zeit, mich um die Cyanos zu kümmern (ich kann sie übrigens schon wieder riechen bei mir....:mad:). Hillary gings die letzten 4 Tage nicht so toll, sie hat ziemliche Rückenprobleme. Heute scheint es wieder bergauf zu gehen, aber ich war die letzten Tage schon wieder am Heulen, dachte schon, das wars..... :( aber das gehört in einen anderen thread.

Die Geschichte vom Pappelteich ist mir nicht bekannt, aber ich kenne ihn. Eigenartig, dass in einem nach Methan stinkenden Wasser noch Leben drin ist...

Schade, dass niemand mein Glibberzeugs identifizieren kann.
 
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Schade, dass niemand mein Glibberzeugs identifizieren kann.

Hallo Dany,

wenn Du etwas davon in einen Brief steckst (doppelte, dicht schließende Plastiktüte, feucht, nicht tropfnass), sollte das auch aus Wien noch lebend ankommen. Ich würde gern versuchen, das zu analysieren. Adresse im Impressum meiner Website (s. Signatur).
 
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Hallo Heinz, Dany, Bernd und alle anderen „Blaualgenfreunde“,

Ich konnte mich auch nicht mehr zum Thema Blaualgen melden, mein PC ist nämlich, nach wochenlangen Problemen nun endgültig eingegangen. Mit meinem noch fast jungfräulichen Laptop komme ich noch nicht wirklich zurecht, ich muss ihn aber doch irgendwie tauglich einrichten, denn so schnell wird hier kein brauchbarer Rechner zu haben sein.

Das Thema Blaualgen wird uns heuer sicher wieder beschäftigen, denn Danys Cyanos machen sich bereits wieder über ihre Nase bemerkbar und ihr „Glibber“ ist auch noch nicht identifiziert, der wahrscheinlich aus verschiedenen Cyanobakterien, anderen Mikroalgen und vielleicht auch Pilzen besteht, wie ich vermute, denn ähnliche Glibberfladen habe ich auch in meinem Teich schon gefunden. Schön, dass Bernd sich den Glibber ansehen will, dann werden wir endlich erfahren um was es sich dabei handelt.

Ja, das Problem liegt in der Zuordnung, denn ohne gute Mikroskop-Ausrüstung und sachverständige Hilfe geht da gar nichts und das betrifft nicht nur die Blaualgen.

Egal ob hier im Forum oder auf unzähligen, einschlägigen Seiten im Internet, überall findet man nur die simple Einteilung in Blaualgen, Fadenalgen und Schwebealgen, was sich vereinfacht ungefähr so liest:
Blaualgen stinken und ersticken Unterwasserpflanzen unter dunklen Häuten.
Fadenalgen lassen sich auf Bürsten oder Algenhexen aufwickeln und relativ einfach aus dem Wasser entfernen.
Schwebealgen trüben das Wasser und färben es grün.

So einfach ist es aber nicht, denn treffen diese vereinfachten Merkmale für die Algen im eigenen Teich nicht zu, ist man als Teichbesitzer ziemlich ratlos und meistens kommt dann der Verdacht auf Blaualgen auf , denen allgemein durch Warnungen und Badeverbote ein krankmachendes Image anhaftet und den Teichbesitzer verunsichert, besonders wenn er einen Schwimmteich betreibt und sich täglich lange im Wasser aufhält, so wie ich zum Beispiel. Natürlich mache ich mir auch Sorgen um meine Gesundheit und will tatsächliche Gefahrenquellen ausschließen können, aber dazu fehlt mir leider das nötige Wissen.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
 

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