Aber da kennt sich glaube der Floh zu 100% besser aus.
Ein wenig vielleicht.
Aber allwissend bin ich auch nicht.
ist dieses Fein-Filtern dann nur noch positiv für die Wasserqualität oder kann es sich auch negativ auswirken.
Gehen wir mal in den theoretischen Bereich.
Es gibt Möglichkeiten durch Osmoseanlagen so fein zu filtern, das man aus Abwasser direkt Trinkwasser machen kann.
Trinkwasser erfüllt diverse Normen, so das man es bedenkenlos konsumieren kann.
Also dieselbe Qualität wie aus unserem Wasserhahn.
Und es gibt auch Möglichkeiten sogar noch feiner zu filtern.
Allerdings ist das mit hohen technischen Aufwand verbunden und es gibt standardmäßig keine Geräte am Markt die für unsere Teichanlagen geeignet wären.
Tatsächlich kommt irgendwann der Punkt an dem wir anfangen würden sogar Mineralien und anderes herauszufiltern.
Ab diesem Zeitpunkt nenne Ich das absichtlich mal "totes" Wasser.
Solches wäre nicht mehr für unsere Koihaltung geeignet, da wir Mineralien (vor allem Karbonate) zwingend in unseren Teichsystem benötigen.
Um auf deine Frage zurück zu kommen:
Mit den am Markt standardmäßig erhältlichen Filteranlagen kann es nicht passieren das wir zu fein filtern.
Und ja, je feiner mal Filtern würde, desto mehr würde man das "System Teich" entlasten.
Vorzugsweise die Biologie.
Bis zu dem Punkt an dem man wirklich "totes Wasser" erhalten würde.
Eine Feinfilterung über das Maß hinaus, wie man es durch die verfügbaren Trommel- oder Endlosbandfilter erreichen kann, bringt meiner Ansicht nach keinen wirklichen Vorteil für die
Koi an sich.
Denn solange die für Koi relevanten Wasserwerte sich in den Bereichen befinden die die Tiere gut tolerieren, sind sie gesund.
Und das kann man sowohl mit Bürstenfiltern, als auch Trommel- oder Endlosbandfiltern erreichen.
Eine völlige Elimination von biologischen Schwebepartikeln führt nicht automatisch oder zwingend zu einer besseren Gesundheit der Koi.
Denn diese hängt mit dem Gesamten Teichmanagement zusammen und nicht nur mit dem Vorfilter.
Wenn ich das ganze mit einer Hausklärgrube vergleiche dann werden hier die groben Teile in der ersten Kammer angesammelt,
werden durch den normalen biologischen Prozess zerkleinert, gehen dann von dort aus in einer 2ten Kammer usw..... bis am
Ende sauberes Wasser ausläuft.
Dieses müßte doch auch in unserer Filter-Anlage für Teiche funktionieren oder ?
Hier tritt wieder der Spruch in Kraft, sauberes/klares Wasser ist nicht gleich "gutes" Wasser.
Das Wasser welches Kleinkläranlagen verlässt muss gewisse Messwerte aufweisen, die von der zuständigen unteren Wasserbehörde vorgegeben werden.
Diese können je Region und Einleitpunkt völlig unterschiedlich sein.
Desweiteren ist das was die Kläranlage hinten raus verlässt kein "Trinkwasser".
Auch wenn es optisch erst einmal so aussehen mag.
Wie bereits angemerkt wurde sollte man dieses meist angewandte 3- Kammer System nicht am
Koiteich anwenden.
Selbst bei Bürstenfilteranlagen werden die Bürsten ja regelmäßig gereinigt um den Kot und andere grobe Verunreinigungen aus dem System zu entfernen.
Ein Verbleib auf Dauer würde unweigerlich zu Prozessen führen die einer Faulung entsprechen und ein Milieu bilden welches Keimen und anderen ein gutes Heim bietet.
Auch die optische Wasserqualität im Koiteich würde rasant abnehmen da Schmutzpartikel wieder in Lösung gehen würden.
Auch die Anreicherung mit Nitrat (welches ebenso eine Kleinkläranlage verlässt) würde immer höher werden und ein starkes Algenwachstum wäre vorprogrammiert.
Koiteiche sind und bleiben Kreislaufanlagen.
Also Anlagen in denen der Koihalter erwirken sollte ein Wasser zu bekommen, welches nach Verlassen des Filters eine Qualität erreicht, welche für Koi auf Dauer geeigent ist.
Am einfachsten funktioniert dies mit einem fein filternden Vorfilter und einer ausreichend dimensionierten Biologie.
Wie das im Einzelnen aussehen sollte, ist an jedem Teich eine Einzelfallentscheidung anhand der Möglichkeiten und des Budget des Teichbesitzers.