Hallo Janinchen,
da hast Du einen wirklich schönen Teich erstanden! Da er sich aus dem Grundwasser speist, und zudem über Regenwasser, könnte ein Ausbaggern des Schlamms und Einbringen von Sand hilfreich sein (so über die Jahre nicht erneut viele Blätter hinein geraten.
Eine Bepflanzung mit "Repo-Pflanzen" ist mehr als hilfreich. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Art "Filtergraben", in den man das Wasser aus dem Teich pumpt (und von wo es wieder von alleine zurück strömt) hilfreich sein kann. Das entspricht dem, was Naturagart für seine Teiche vorschlägt. Ich hab' das auch schon in diversen Tierparks gesehen (der "NuP" in Güstrow fällt mir da z. B. ein).
So weit meine Gedanken zum Thema. Über den Filtergraben könnte dann auch das Regenwasser zulaufen. Dieser baut Wasserschadstoffe aller Art ab, also auch welche aus dem Grundwasser.
Eine
Wasseranalyse (eine Orientierung an Trinkwasserqualität ist da sinnvoll) ist ein Thema für sich. Die dort genannten Parameter sind dennoch nur ein kleiner Teil dessen, was man an Gefährdung erwarten könnte.
Mein Vorschlag: laß Spurenelemente wie z. B. Pb/Hg/Cd/As/Sb/Sn analysieren, und AOX (vom "Klarwasser"). Das wird wohl >200€ kosten, und es wird von jedem "Umweltlabor" in Deiner Umgebung als Routineanalyse durchgeführt. Wenn Du die Richtung der Grundwasserströmung kennst, und einiges über die Vergangenheit (welche Betriebe in der Umgebung tätig waren) weißt, ergeben sich möglicherweise weitere Fragestellungen. Wenn Landwirtschaft in der Nähe nicht betrieben wird, ist die Suche und Analyse von Pestiziden und Herbiziden eine unnütze Geldausgabe.
Vielleicht gibt es ja Experten im Forum, die mich hinsichtlich Parameter noch ergänzen bzw. korrigieren (das würde mich sehr freuen).
Ohne Folie macht es dann Sinn, solche Parameter in größeren Abständen nachzukontrollieren (wobei ich dann auf Pb/Hg/Cd verzichten würde - das sind klassische "Altlasten").
Alle anderen Parameter wie pH, Härte, Phosphat, Salzgehalt, Alkali und andere (gerade Keimzahl und Art der Keime) wirst Du mit der Sanierung erheblich verändern. Es wäre daher sinnlos, jetzt dafür Geld auszugeben.
Alternative wäre ein mit Trinkwasserqualität befüllter Folienteich. Allein die jährlichen Wasserkosten für das Nachfüllen durch Verdunstung sind höher als eine komplette Wasseranalyse gemäß Trinkwasserverordnung. Hinsichtlich "Schlamm" wirst Du bei einem so großen Teich mit einer Folienvariante viel Arbeit haben. Mein Gefühl sagt mir daher, dass Du mit Sand auffüllen und vorher Schlamm ausbaggern wohl am besten fährst. Mit einem Filtergraben kannst Du die unvermeidliche Neubildung von Schlamm in eine Zone verlagern, die nicht im Badebereich liegt. Hierzu können die Schwimmteichbesitzer sicher was sagen.