Anlage eines Moorbeetes

Die Rotfärbung ist normal, ist auch bei mir im Moorbeet zu finden. (habe wohl min. 3 Sphagnumarten. Eine ist heller grün, eine grün und halt hier die rote Art)

MfG Frank
 
Hi lollypop,

nee, die veitchii war in einer Nepenthesmischung die ich mir mal bei Wistuba bestellt hatte. Habe bisher nur einmal Nepenthes gracilis x rafflesiana ausgesät. Ist aber nur ein kleiner Teil gekeimt und wächst nicht so recht. Die Sämlinge sind jetzt nach einem Jahr noch nicht mal 1cm hoch.

MfG Frank
 
Hallo Knoblauchkröte, hallo alle Moorbeetliebhaber...

ich habe mich in der letzten Zeit ziemlich geschlossen gehalten, was daran liegt, dass ich ja erst letzten Sommer mein Moorbeet in meiner Duschtasse angelegt habe.......Meine Dactylorhizae und meine Epipacti haben auch ganz toll geblüht, meine Carnivoren auch..........
Allerdings halte ich mich momentan ziemlich geschlossen, weil mehrere Leute in mein Moorbeet gelatscht sind......... Obwohl sich meine Duschtasse seit 10 Jahren an ein und derselben Stelle befindet, übersieht plötzlich meine Familie mein Moor............Ich hatte es urprünglich mit weißen Marmorsteinen bekränzt, was aber ziemlich unnatürlich aussah, also hatte ich Spaghnum-bewuchertes Holz u. ä., mit dem ich die Duschtasse bekränzt habe.......Seitdem sieht leider jedoch keiner mehr die Umrandung und diverse Familienmitglieder sind mittlerweile in das Moor "gelatscht" und haben sich anschließend auch noch bitterlich beschwert, in was sie denn da so versunken seien........
Ich persönlich finde das gar ned lustig und weiß einfach nicht, was sich jetzt nächstes Frühjahr/nächster Sommer noch so aus meinen niedergetrampelten Pflanzen entwickeln kann....... Von daher hab ich mich einfach aus der Diskussion zurückgezogen.....
Sollte dennoch was wachsen, werde ich mich umso enthusiastischer an unseren Beiträgen erfreuen....
Deprimierte Grüße sendet euch

Tina
 
Hallo Tina,
mein Moor ist hinter einem Zaun, da ich zwei kleine Kinde habe und neben dem Moorbeet noch mein Moorteich ist. Der Zaun ist nach zähen Verhandlungen mit meiner Frau sogar einige Meter vom Moorbeet entfernt und schützt so auch meine Wildwiese und meine Raritätenecke vor Kinderfüßen, sowie natürlich auch die Kinder vor zuviel Wasser...
Ein Moorbeet ebenerdig hat allerlei Nachteile. Zum einen wird noch leichter Saat von Gras und Birke eingeweht zum anderen sind Schnecken auch am Moor interessiert.
Dein Moor klingt nicht unbedingt nach einem Nährstoff- und Kalkarmen Moor, da Du ja Dactylorhizas&Co kultivierst.
Das ist weiter auch nicht schlimm, aber auf lange Sicht wirst Du wohl ein Sterben bei Deinen Karnivoren haben. Angefangen mit Sonnentau, der da sehr empfindlich ist.
Wenn Du also Fleischis halten möchtest, dann:
- Möglichst wenig Nährstoffe, das heißt: keine verwesenden Pflanzenteile (Blätter raussammeln), möglichst wenig verwesendes Holz (auf derartige Deko verzichten)
- Kein Kalk, also keine Marmorsteine o.ä. nur mit Regenwasser nachfüllen.
Das dumme bei so einem Gartenmoor ist, daß man weder Kalk, noch Nährstoffe je wieder herausbekommt.
Gruß
Lars
 
Hallo Tina,

mein Mitgefühl... Auf der anderen Seite: Pflanzen (und ich hoffe, auch Moorbeetpflanzen) sind erstaunlich widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen. Vielleichts wird's ja wieder, ansonsten: Aufforsten ;). Nicht zuletzt Du hast mich mit dem Moorbeet-Fieber angesteckt - wäre jetzt wirklich schade, wenn Du Dich zurückhalten würdest.

Hallo Lars,

leider *g* kann ich Deine Hinweise nur allzu gut nachvollziehen, was mein armer Rücken jetzt dramatisch zu spüren bekommt. Ich lege mein Moorbeet gegenüber dem "Umland" erhöht an, vorne 10 cm, hinten mind. 30 cm über Niveau. Die Palisaden bleiben ausserhalb der Folie. Weiterhin kommt vor das Moorbeet noch ein reichlich 1 Meter breiter Streifen, der nur mit Rindenmulch bedeckt ist. Ich würde mir das auch anders vorstellen, aber wir haben eine grosse Rasenfläche, die mit einem Mulchmäher gemäht wird. Ich hoffe, dass so fliegender Rasenschnitt nicht bis auf's Moorbeet kommt. Im Frühjahr (Amseln...) und im Herbst/Winter werde ich es wohl zusätzlich mit einem Schutznetz überspannen.

Das Ausheben des Moorbeetes geht unglaublich mühsam voran, noch viel langsamer als befürchtet. Ich bin immer noch nicht ganz durch die mergelartige Schicht hindurch. Dabei soll das Beet wegen des grösseren Wasservorrats mindestens 80 cm tief werden. Wenn hier wieder Fotos möglich sind, werde ich einmal welche einstellen. Ich hänge meinem Zeitplan gewaltig hinterher.

Du machst mir schon einige Gedanken, was das Absammeln verwesender Blätter betrifft: Ein Moorbeet ist ein schönes Hobby, allerdings ist mein Grundstück zu gross, als dass ich mich nur dem Moor widmen könnte. Meinst Du wirklich, dass man absterbende Pflanzenteile abschneiden und absammeln muss ? Auch ist hier alles etwas grenzwertiger als in Deutschland. Man bekommt zwar ungedüngten Weisstorf, aber der ist feiner (und damit auch verrotteter ??) als die Qualität, die man in Deutschland bekommt. Ich werde Perlite und Styromull druntermischen, die ich extra aus Deutschland mitgebracht habe. Allerdings sind die Mengen natürlich sehr begrenzt; hast Du einen Tipp, wie man das kompakte Substrat noch zusätzlich auflockern könnte ?

Ich spiele derzeit noch mit dem Gedanken, den tiefen Teil des offenen Wasserspeichers aus einem über 100 Jahre alten, halbierten Weinfass zu bauen. Es wird unsichtbar bleiben: An der Oberfläche ist das Wasserloch dann nicht unnatürlich kreisrund, aber es wird ausreichend tief. Das Fass ist mit Eisen beschlagen. Das harte, alte Holz sollte eigentlich nicht mehr rotten. Was meinst Du ?

Ich verwende in meinem Testkübel Teichwasser (KH 2-3). Auch das muss reichen, denn über Monate regnet es hier fast überhaupt nicht. Bei ca. 8 m3 Beetvolumen wüsste ich nicht, welches andere Wasser ich verwenden könnte. Unterirdische Zisternen sind wegen des üblen Bodens zumindest in den kommenden Jahren (bis doch einmal wieder ein Bagger einfährt...) nicht realisierbar.

Auch von den Pflanzen im Gewächshaus werde ich bei Gelegenheit Fotos einstellen. Bisher ist noch keine eingegangen (obwohl die Utricula nicht mehr sehr fit aussieht). Bei allen Pflanzen sterben Blätter und Schläuche ab, es werden aber reichlich junge nachgetrieben. Wobei die bei den Sarracenien auch schnell braun werden. Bemerkenswert ist aber der Unterschied zwischen den VFF und Sarracenien im Kübel und solchen, die ich mangels Platz in Töpfen überwintern muss: Letztere stehen kühler und sonniger (da direkt unter dem Dachglas) und gedeihen hervorragend. Eine VFF treibt gerade eine Blüte. Kein Schimmel, keine vertrocknenden Schläuche bei der Sarracenia.

Nun ja, ich kann es nur probieren. Wenn das mit dem Moorbeet auf Dauer nichts gibt, wird es eben ein sich direkt an den Teich anschliessendes Sumpfbeet.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hi ihr alle,

ich habe gerade mal die ganzen Seiten durchgelesen und dabei festgestellt das welche von euch (ich glaube Björn und Stefan) Darlingtonia california ins Moorbeet pflanzen wollen. Davon kann ich nur abraten, da man sie dann gleich im Komposthaufen deponieren kann. Die Kobralilie wird zwar als Moorbeetpflanze angesehen, wächst aber nie im Moor sondern in Oregon und Kalifornien in sandigen Wäldern (Bergwälder). Der Boden wird vom Grundwasser durchströmt (kein stehendes Wasser) welches auch recht kalt ist. Die Kobralilie verträgt keine Erwärmung des Wurzelraumes (was im Moorbeet bei Sonnenschein nicht ausbleibt) und geht daran zu Grunde (war mir mit einer meiner ersten passiet). Daher die Kobralilie in einen großen Tontopf setzen (Sand-Torf-Gemisch, durch den Ton verdunstet Wasser und die Verdunstungskälte kühlt den Wurzelraum ab) und diesen an halbschattiger Stelle deponieren. Am besten im Bachlauf und mit Wasser aus dem Kühlschrank gießen. Für das heiße Mittelmeerklima ist sie daher wohl schlecht geeignet.
Ich selber habe nur noch ein paar Sämlinge von meiner im letzten Winter eingegangenen Kobralilie. Sind jetzt knapp ein Jahr alt und gerade 1-2cm groß. Bis die mal blühen wird es bestimmt 5-6 Jahre dauern wenn die so langsam weiterwachsen. So groß wie man sie auf Bildern vom Heimatstandort sieht werden sie in Kultur wohl nicht. Ich habe noch keine gesehen die über 40cm Schlauchlänge gekommen sind (über 10 Jahre alte in Botanischen Gärten)

MfG Frank
 
Hi Frank

Jo ich wollte es versuchen, da diese ja auch ne strenge Winteruhe halten, wenn ich das recht in Erinnerung hab. Ich hatte das irgendwo mal gelesen, dass diese angeblich ins Moorbeet ausgepflanzt werden kann, WENN der Wurzelballen stehts kühl bleibt. Ansonsten geht die gleich hops.
Den Gedanken hab ich aber mittlerweile wieder verworfen. Das mit dem Tontopf scheint mir die einzige Möglichkeit für den Sommer zu sein, falls meine Sämlinge was werden.
Bin mir noch nicht im Klaren was ich das Jahr mit dem Moor-"Beet" mache. So lassen wie es ist, vergrößern oder wieder entfernen.
Konzentriere mich mehr auf meinen "Kasten" ;)

Gruß Björn

P.S.: Frank, sind dir schon mal Pilze im Carnivoren-Substrat gewachsen?! Also kein Schimmel, sondern welche mit Hut. Bin etwas irritiert da aus einigen Aussaattöpfen die ich mit dem gleichen Substrat gefüllt hab nu Hütte ragen.
 
Hallo Frank,

ich habe mir den Gedanken längst abgeschminkt (hat so seine Vorteile, wenn bis zur Umsetzung Monate vergehen... :D ). Getrieben wurde ich seinerzeit von der Idee, sie in einen sandigen Platz im Moorbeet zu setzen und mit einer Pumpe laufend Wasser über die Füsse zu pumpen. Einige Karnivorenfreunde, auf die ich etwas gebe, hatten mir sogar zum Versuch geraten.

Nun ja, anliegend ein Foto von dem im Bau befindlichen Moorbeet. Wie gesagt, Knochenarbeit. Der Standort ist der beste, den ich habe.

Und dann noch das eine oder andere Foto, wenn mich das System nicht absägt.

Beste Grüsse
Stefan
 

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