Anlage eines Moorbeetes

Hallo Tina,

ich habe lange gebraucht, um es zu kapieren: In mancherlei Hinsicht leben wir hier wirklich hinter'm Mond. Sei es die Kassiererin, die - im besten Gartenbetrieb am Platze ! - mit der Venusfliegenfalle spielte und die Blätter so lustig zuschnappen liess, bis ich ihr sagte, ich würde mir jetzt eine andere holen. Oder die Sache mit dem Torf: Was Ihr alle habt ! Es gibt Torf, Weisstorf (tourbe blonde) und braunen Torf (tourbe brune) und damit hat es sich ! Verrottungsgrad ??? Garantiert ohne Dünger ??? Diese Deutschen , ein wenig verrückt sind sie schon. Nimm das Zeug oder lasse es liegen - gibt nix anderes... So ungefähr spielt sich das ab. Azaleen ? Heissen hier alle Azalea japonica - Sorten, Farben, Höhen ? Verrückt geworden ??

Also probiere ich die Sache mit dem Torf aus - wenn es schiefgeht, fahre ich dem Anhänger nach Deutschland oder es wird doch nur ein weiteres Sumpbeet.

Für den Anfänger ist manches schwierig, was für die Erfahreneren ein alter Hut ist. Und so sind die Diskussionen in den Foren über die Höhe des Wasserstandes (Höhe des Überlaufes) und diverse Beimengungen (was ich genannt habe und noch viel mehr) zwar spannend, aber auch verwirrend. Zum Beispiel Kulturanleitung von Utricularia livida: "Als Substrat empfiehlt sich eine sehr lockere Torf-Sand-Mischung (1:1), die in einem hohen Untersetzer steht."

Du hattest vollkommen recht: Es ist eine Utricularia livida (auf dem Topf stand nur "plante carnivore"...). Ich werde also ausprobieren, ob sie in unseren Breiten "winterhart" ist. Wenn sie es überleben sollte: Ich habe gelesen, dass sie ganz leicht zu vermehren ist und werde heute den Versuch starten. Sag' mal, kennst Du eine geeignete Methode, solche Pflanzen auf eine Reise von ein paar Tagen Dauer zu schicken ? So, wie das Zeugs hier wächst, müsste das bald machbar sein. Im Laden war jedenfalls keine mehr, sonst hätte ich Dir eine geholt. Werner hat ja wohl "nur" Utricularia vulgaris, die frei im Wasserschwimmt (hat den Transport zu mir als einzige Pflanze nicht überstanden).

Jo, nach den Fotos im Internet bin ich nach einigem hin und her (die Blüten sind auf den Fotos ja verteufelt ähnlich, und die Farbe passte eher auf Pleione) auch auf Bletilla gekommen. Wären Blätter abgebildet gewesen, wäre die Sache wohl schneller klar gewesen. Ich frage mich, ob sie besser ganzjährig in nassem Torf aufgehoben wäre. Dann fände meine wirklich schöne Bletilla ebenfalls im Moorbeet ihre Heimat.

Zunächst einmal vielen, vielen Dank für die Infos: Ich sauge derzeit alles auf wie ein Schwamm. Bin im Moorbeetfieber.

Beste Grüsse
Stefan
 
Kultur Bletilla striata

Und hier einmal aus dem Orchideenforum eine Kulturanleitung:

"Bletilla ist im allgemeinen eine recht einfach zu kultivierende Freilandorchidee. Natürlich verbringt sie mindestens den größten Teil des Jahres im Freien. Wenn sich die ersten neuen Triebe zeigen (Februar-März) wird sie in ein humusreiches Substrat eingepflanzt. Möglich ist z.B. ein Gemisch aus Torf, Komposterde, Sand und ein paar Rindenstücken, aber auch normale Gartenerde ist möglich. ... Während des Wachstums sollte der Standort kühl und hell sein, die Mittagssonne darf nicht direkt auf die Orchideen treffen. Temperaturen zwischen 20 und 25 °C werden gut vertragen. Während des Wachstums und der Blüte im Sommer (??) sollte die Orchidee nie austrocknen, jedoch darf sie auch nicht im Wasser stehen. ... Nach Beendigung des Wachstums sollte das Düngen ganz eingestellt werden. Wenn die Pflanze ihre Blätter verloren hat (Oktober), sollte nicht mehr gegossen werden. Man kann die Orchidee vor dem ersten Forst aus dem Substrat holen und in einen mit vielen Luftlöchern versehenen Plastikbeutel legen. Als Schutz eignen sich ein paar Sägespäne. Die Restfeuchte sollte nicht ganz verloren gehen, deshalb ist die Tüte zu schließen. Die Lagerung in dieser Ruhezeit sollte in einem kühlen (5°C), frostfreien Raum erfolgen. ... Der Standort sollte geschützt liegen, Temperaturen bis 0°C und darunter werden vertragen, die Kälte muss jedoch unbedingt trocken sein. Bei einer ganzjährigen Kultur im Freien sollten die Pflanzen im Herbst mit Rindenmulch abgedeckt werden. Zusätzlich sollte danach eine Folie über die Stelle gespannt werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit stark einzuschränken. "

Det passt aber doch nicht zu einem Moorbeet, oder verstehe ich hier als Noob etwas falsch ?? Ausserdem habe ich meine Bletilla bisher grundfalsch gepflegt: Trocknen lassen, wenn sie dringend hätte gegossen werden müssen, fast ersäuft, als Sie Trockenheit benötigt hätte. Oder sind diese Pflanzen so zäh, dass sie auch im Moorbeet stehen könntne ?

Beste Grüsse
Stefan
 
Hi Stefan,
weder Bletilla, noch Pleinonen sind Moorbeetorchideen, so weit ich weiß. Knabenkraut und Sumpfstendelwurz hingegen sind Moorbeetorchideen. Was die Überwinterung der Bletilla angebelangt, so kann ich dir für deine Breitengrade keine Empfehlung geben. Meine Pleionen muß ich jetzt vor dem ersten Frost im Tuppertöpfchen ins Gemüsefach des Kühlschrankes stellen und ab und zu lüften, damit die Bulben nicht verschimmeln. Bei Bletilla habe ich ähnliches gelesen...Aber in Toulouse??? Knabenkraut und Sumpfstendelwurz sind hingegen winterfest.....die könnteste getrost im Moorbeet lassen.
Ich weiß, es ist verhext....ausschließlich Weißtorf, denk dran.
Deine Utriclularia kann den Torf durchziehen....das habe ich schon im Obi in einem Glashäuschen gesehen. Würde also perfekt passen..Ich könnte mir vorstellen, daß du Utricularia in einem verschließbaren Töpfchen senden könntest, à la Kartoffelsalattopf, obwohl die Franzosen bestimmt mal wieder keinen Kartoffelsalat kennen lach dafür aber z. b. ein Töpfchen, wo Froschschenkel drin waren.
A bientot
Tina
 
Ich nochmal,
die Substratbeschreibung von Bletilla ist richtig, also nichts verändern und bloß nicht umsetzen, wenn sie bisher so schön bei dir geblüht hat. Hat sie bei dir schon draußen überwintert?
LG
Tina
 
Christian schrieb:
Sehr gut wächst ... Japanorchidee (Bletilla striata) ...

Hallo Christian,

wie ist das dann zu verstehen ? Bringst Du die etwa im Moorbeet durch ?


Hallo Tina,

nein, draussen habe ich sie noch nicht überwintert, aber im Gewächshaus, das mit einem Frostwächter ausgestattet ist (da stehen meine Zitrusbäume drin, die mögen nun einmal keinen Frost - auch wenn es richtigen Frost nur an ein paar Tagen im Jahr gibt). So ein fast ungeregeltes Gewächshaus ist nicht gerade unheikel, weil es die Temperaturschwankungen voll mitmacht: Von 35 bis 40 Grad bei Sonnenschein bis zur 5 Grad Grenze an einem einzigen Tag im Winter sind die Schwankungen schon extrem. Die armen Pflanzen (z.B. auch Engelstrompete und andere) wissen gar nicht richtig, woran sie sind (ich oft auch nicht). Da ich im vergangenen Winter auch meine tropischen Seerosen diesen Bedingungen ausgesetzt hatte, sind sie mir alle eingegangen. Dabei war der Winter sehr viel milder als der im Jahr davor. Mit zuschaltbarer Bodenheizung (die ich wegen der viel höheren Temperaturen als im Jahr davor gar nicht an den Frostwächter gehängt hatte) und weniger Sonne war der kältere Winter aber eindeutig der einfachere. Für die Pflanzen.

Das aber nur so nebenbei, ins Moorbeet sollen nur voll winterharte Pflanzen. Ich habe keine Lust (und Platz), noch mehr rein und rauszuräumen. Wobei der Reiz eines Moorbeetes für mich eben nicht nur aus den spektakulären Pflanzen (Karnivoren + Orchideen) besteht, sondern auch der weiteren Bepflanzung nebst Moosen, die bei Dir und Christian ja traumhaft gelungen ist. Als "traumhaft gelungen" empfinde ich solche Moorbeete, bei denen man glaubt, dass sie schon "ewig" so und nicht anders im Garten existieren. Und das ist Euch gelungen.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,

also ich verwende für Bletilla, nur den guten Weisstorf und nichts anderes, keinen Dünger, gar nichts. Sie steht im Moor und überwintert dort auch, bis jetzt ohne Probleme, die Vermehrung, naja es klappt nicht so wirklich! Pleionen haben ich schon einige, tw. sehr seltene Arten in Kultur, und die gängigen stehen in einem Tanennadel, Sphagnhum, Sand Gemisch. Übern Sommer geht es raus an den Teich und im Winter an mein kühles Orchideenfenster, ab und zu gibt es mal ein paar Spritzer Wasser das war es aber auch schon, wichtig ist dass du sie rausnimmt und in kleine Beutel mit Luftlöchern verpackst und, wie Tina schon sagt, kein Schimmel!

Wegen dem Torf, ich habe meinen von Thoma Phillips, kennst du bestimmt nicht, ein Billig Laden wo 80 Liter knappe 2€ kosten, damit wird das neue Moor versehen! Ích habe bis jetzt immer eine Tiefe von 20-30cm genommen aber nur die Torfschicht, wen du Wasserspeicher nimmst, natürlich mehr! Für offene Wasserspeicher, Kolke habeich leider keinen Platz gehabt, aber hoffentlich nehmen sie mir das nicht übel!

Ich hatte auch mit karnivoren angefangen und habe vor einigen Wochen sogar was recht seltenes erhalten nähmlich Samen von Ping. alpina und vulgaris, aus der Schweiz. Sie werden im neuen Moor ausgesäht und werden hoffentlich nächstes Jahr keimen! An der Utricularia livida hätte ich auch großes Interesse! Da Tina und ich uns ja bestimmt mal treffen wir wohnen ja nicht soo weit von einandere önntest du auch nur ein packet für uns beide machen und wir teilen uns die Kosten oder so! Aber dieses Jahr würde ich sie noch wachsen lassen. ich hatte auch mit einem Speisskübel angefangen und dieses Jahr erweitere ich och auf gut 6m², also pass auf dass du nicht das Moorfieber bekommst! :idea:

Ein sehr guter beitrag von Erich Maier findest du unter diesem Link:

Der Torf sollte am besten, wie Tina schon sagte Weisstorf sein und düngefrei sein. Kalk: Es gibt Kalkmoore, dort wachsen z.B. einige Stendelwurze und Wollgräser, aber die meisten hassen ihn!
Schwarztorf sollte man auch nicht nehmen, der soll icht so gut sein, auch wenn Erich Maier sein großes Moor damit befüllt hat. Obwohl es sehr gut aussieht, ich habe das Glück und besuche ihn zweimal im Jahr, zum einkaufen. :p

das mit den Fotos wird noch etwas dauern, da ich momentan etwas im Stress bin der Teich ist bald fertig und so, aber dass neue Moor wird auf alle Fälle dieses jahr noch erstellt von daher werde ich die Bilder später noch einfügen, stell es ruhig schon mal ein!

Ob Stürme schaden weis ich nciht, aber gefallen wird es ihnen bestimmt nicht besonders, aber wie gesagt ich weis es nicht! :oops:

Ich habe meinen Abfluss so eingeebaut dass das Wasser nicht an die Orchideen kann, denn die mögen dass nicht so, wenn sie eingewöhnt sind, dann vertragen sie esjedoch schon, ist halt eine Gewöhnngssachen! Ich besuche zum Beispiel einmal im jahr meine Orchideenbekannte in der Nähe von Frankfurt, ihr Vater hat vor 30 Jahren Dactylorhiza majalis gerettet, denn die pflanzen wären sonst der Autobahn zum Opfer gefielen! Darunter auch 3 alba Formen, ich habe die pflanzen gesehen, er hat sie weiter gezüchtet und die Mutterpflanzen leben noch! Zum Schluss hat er mir noch einen sehr schönen dunkle Typ von diesem Knabenkraut geschent, die Orchidee hat sich prächtig entwickelt und ist wie alle anderen in der Ruhezeit und erwacht nächstes Jahr wieder!


ich hoffe ich habe alle deine Fragen beantwortet, wenn ich noch was vergessen habe, einfach noch mal fragen! Noch ein sehr interessanter Link zum Abschluss: http://www.moorbeet.de/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Christian,

danke für die Hinweise - also werde ich meine Bletilla vermutlich teilen - die Hälfte ins Moorbeet, die Hälfte weiter in Topf und GW Denn die Kulturanweisung oben und Deine persönlichen Erfahrungen (die ich in keiner Weise bezweifle) widersprechen sich vollständig. Wenn Bletilla das alles akzeptiert, dann machen Kulturanweisungen keinen Sinn, denn dann akzeptieren die einfach alles.

An Pleionen gehe ich nicht ran - hatte nur an Pleionen gedacht, weil ich die Blüte nicht exakt zuordnen konnte.

Das Problem ist nicht, dass ich nicht etwa weiss, wie guter Weisstorf beschaffen sein soll, sondern dass ich nicht weiss, wo ich ihn hier herbekommen soll. Wenn nur "tourbe blonde" auf der Packung steht, weisst Du nicht, was drin ist...

Na, die Utricularia habe ich heute einmal in drei Teile gebrochen . Ich hoffe, dass sie jetzt angeht. Mal schauen - ich habe einfach keine Zeit, Pflanzen zu hätscheln. Sie muss es von allein schaffen. Dann gebe ich natürlich gern ab.

Mit Dirk Wörner habe ich übrigens schon Emails getauscht, das Karnivorenforum kenne ich auch - und nahezu alle Versender von Karnivoren (die alle derzeit keine Darlingtonia anbieten :boese) . Bin derzeit im Moorbeetfieber und habe mir bereits einige Nächte im Internet um die Ohren gehauen:

Die Stürme werden schon irgendwie überstanden, aber wir haben z.B. auch 1.000.000 Frösche und Amseln im Garten, die das Moorbeet garantiert auch super finden. Und Regenfälle wie der letzte (habe heute etwas von 60 ltr./m² gehört, in kürzester Zeit heruntergekommen) - tja, nur die Harten...

Da es jetzt schon wieder regnet, wird es nicht mehr lange dauern und ich werde mit dem Graben beginnen können. Eine Frage vielleicht noch: Rand des Moorbeetes leicht erhöht oder nicht ??

Beste Grüsse
Stefan
 
Hi!

Also ich hab mir dieses Jahr auch 3 Moorbeete angelegt. Erst einmal zum Austesten. Verwendet hab ich ein Humus/Torf-Gemisch. Das hat gar nix gemacht! Im Gegenteil. Die Pflanzen sind geschossen und haben kräftig geblüht (blöder Weise sind das wohl keine winterfesten; ich weiß es leider nicht). Desweiteren hab ich mich mal gar nicht an die 40 cm gehalten.
Für das eine Mini-Moorbeet am Teich hab ich halt "Erdbeerfolie" in mehreren Lagen genommen. Dort kann das Wasser abfließen und es bildet sich keine Staunäße. Nachteil man muss im Sommer ordentlich gießen (Also für größere Anlange wohl unpraktisch). Für die anderen 2 ganz normale Teichfolie und vielleicht 20 cm Substrat. Die Pflanzen habe ich dann auf kleine Hügel gepflanz. Sie wuchsen recht gut an. Nur leider kommt nun der Winter, so dass ich einen Erfolg oder Mißerfolg meiner Anlage nicht abschätzen kann. Es handelt sich bisher ja nur um einen Versuch wie ich das bei mir integrieren kann. Also nicht unbedingt zum Nachahmen gedacht. Aber ein spontanes Absterben oder Faulen war und ist im Moment nicht festzustellen.
Was ich bisher erfahren habe, mögen Carnivoren (Fleischis) saures Milieu (also Torf und kein Mineraldünger). Viele mögen es gut feucht bis naß, aber halt keine Staunässe (irgendwie kapier ich das net). Bei ein paar muss man etwas aufpassen. Und man kann Fleischis mit abgestandener Milch düngen (hab ich noch nicht gewagt?!).

Der Link ist vielleicht mal in Sachen winterhärte interessant. Knoblauchkröte hat nen riesen Carnivorenbeet. http://62.134.146.142/teichforum/topic.asp?TOPIC_ID=4350

Ich selber habe neben den verschiedenen Sarracenia, Dionea, Drosera, Pinguicula noch nen Ultricularia vulgaris. Müsste so ziemlich die einzige Art der Gattung sein, die hier heimisch und winterfest ist. Sie wächst sehr zufriedenstellend. Die anderen die es zum Erwerb gibt, scheinen irgendwie alle tropisch o.Ä. zu sein. Schade!
Darlingtonia will ich mir auch noch holen. Aber so wie es aussieht muss ich mir die wohl bestellen (http://www.plantarara.com/)

Jo das sind meine Erfahrungen bisher. Alles recht problemlos nur der Winter wird spannend, da ich nur die Gattung kenne, aber nicht die Art (Winterschutz!). Bin mal gespannt, was durchkommt und wie's nächstes Jahr weiter geht, ob's dann Probleme gibt.

Gruß Björn
 
Hallo Björn,

Deine Erfahrungen sind ja ausgesprochen interessant. Soso, Humus/Torf und relativ trocken... Unsereins freut das ja: Obwohl ich das Moorbeet "richtig" anlegen will, wird die Sorge geringer, dass das bei unseren langen, heissen Sommern mit Wasser zwangsläufig aus dem Teich schiefgeht.

Mit der Staunässe habe ich das so verstanden, dass es schon eine Frage ist, in welcher Höhe ein Überlauf angebracht wird. Eindeutige 10 cm unter der Substrat-Oberkante habe ich einmal vorgemerkt. Unser Wetter kann hier schon einmal extrem gewalttätig sein: Wenn es regnet, kann es auch so dicke kommen, dass kein Überlauf das packt. Einen Anschluss an die Kanalisation habe ich nicht, so dass das Wasser in kompaktem Lehmboden versickern muss. Ich werde deshalb 100er Rohr in U-Form auf dem Boden des Beetes einbringen, die Öffnungen zeigen nach oben und dienen der Wasserstandskontrolle/Befüllung/Entleerung. In den horizontalen Teil des "U" werden - nach unten weisend - grosse Löcher gebohrt. Ausserdem werde ich das Beet leicht erhöht anlegen, damit kein Oberflächenwasser hineinlaufen kann, wenn die umliegenden Bereiche einmal überflutet sind. Ich will einmal sehen, ob mir als Schutz gegen schwere Regentropfen, Laub und evt sogar Sturm noch eine einigermassen elegante Abdeckung aus Laubschutznetz einfällt. Die lässt das Licht noch einigermassen ordentlich hindurch und fängt den Aufprall schwerer Tropfen, die wohl viel zerschlagen könnten, auf.

Ich denke mir, je tiefer man ein Moorbeet macht, desto mehr Wasserspeicher hat man auch zur Verfügung (und kann auch eine Kolke anlegen, die ich persönlich als sehr schön empfinde), desto grösser ist aber auch die Fähigkeit des Beetes, grosse Wassermengen zu "puffern". Ausserdem brauche ich noch möglichst viel Erdreich zur Geländegestaltung.

Darlingtonia ist so eine Sache: Mir ist nicht bekannt, das irgendein Shop die im Augenblick anbieten würde; ist einfach nicht zu bekommen ! Habe mich schon gefragt, ob das eine Saisonpflanze ist.

@ Christian

Erich Maier bietet schon sehr attraktive Moorbeetpflanzen und Orchideen an. Würde eigentlich gern bei ihm kaufen. Allerdings reagiere ich immer etwas angefasst, wenn jemand zuerst grossartig einen Kontakt per Email anbietet, dann nicht (noch nicht einmal ablehnend !) antwortet und glaubt, der Kunde könne ja hinter einem her telefonieren. Ich gehe einfach davon aus, dass jemand bei einem Auftrag noch viel mehr Ärger macht, wenn er bei der Anbahnung des Geschäfts schon zickig ist. Ich muss mein Geld den Leuten ja nicht aufzwingen, oder ??

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Nestor,
ich pflege im Moment folgende Carnivoren in meinem Moorbeet, einige haben den letzten Winter schon gut überstanden und einige sind est diese Jahr dazu gekommen:
Sarracenia alata
Sarra. rubra
Sarra. flava
Sarra. oreophila
Sarra. purpurea
Sarra. psittacina
und noch 2 Hybriden, wovon eine minor x rubra ist!
Pinguicula vulgaris und alpina
Dionea
Drosera xhybrida
Drosera filiformis
Drosera anglica
Drosera intermedia
Drosera rotundifolia

hallo Stefan,
komisch ist das ganze schon, aber privat ist er sehhhr nett!! Ärgere dich nicht, such doch lieber mal in deiner Gegend nach geeigneten Pflanzencentern o.ä.! Ich bin ja mal gespannt wie dein Utricularia wächst! Wie gesagt bei mir wächst Bletilla ganz gut im Moor! ich würde es mit eurem Torf mal ausprobieren, wenn die Carnivoren wachsen wird es schon klappen! Der Link hat irgendwie icht geklappt, auf der Seite vom Karnivorenverein findest du unter Taublatt einen Artikel über Maier´s Moore! Darlingtonia suche ich auch vergebens, aber irgendwann werde ich schon eine finden!
 

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