Aber der Reihe nach
@senator20_2000
Mit Heidesand kann ich nicht dienen, mein Boden ist das glatte Gegenteil: schwer, lehmig, sehr gut wasserspeichernd. Schwarzwald eben und über Regenmangel können wir uns auch weniger beklagen als die meisten anderen in D. Weinbergschnecken, überhaupt Gehäuseschnecken sind bei mir tatsächlich kein Problem, weil wir kalkarmen Boden haben.
Koi oder sonstige Fische hab ich keine, nur
Molche und wenn die
Schnecken fressen wollten, brauchen sie sich nur im Teich an den zahlreichen Spitzschlamm- und Posthornschneckennachwuchs halten. Die haben glaub ich wenig Lust auf Schleimbiester.
spanischen
Nacktschnecken sind bei mir im Garten und auch rundum seit 3-4 Jahren kaum noch zu sehen.
Da würde ich ja auch gerne hin wollen, aber ich bin da eher pessimistisch. Dafür sind wohl die Distanzen zwischen "unbehelligtem Unkraut-/Heckenbereich" und Kulturflächen zu gering in meinem Garten. "Düngen" mag ich meinen Teich jetzt auch nicht unbedingt, ich bevorzuge das Tauschgeschäft Brennesseln und
Beinwell aus Gräben und von Hundespazierstrecken gegen Schnecken, was für mich ganz praktisch ist weil ich meist mehr von den Pflanzen für Mulch und Jauche brauch, als mein kleiner Garten liefern kann.
@troll20
Dass es mir hier speziell um ein paar Quadratmeter
Kultur statt Natur geht, ist aber schon klar?
Stangenbohnen,
Liebstöckel und Brokkoli sind in unserer Natur ja völlig unüblich aber halt seeeehr beliebt bei unseren natürlichen Schleimern. Also ganz ohne Eingriff geht das nicht, wenn man mehr sehen will als abgefressene Keimlinge. Als natürliche Feinde sehe ich bei mir aktuell nur die
Tigerschnegel und um die mache ich mir keine Sorgen denen gehts gut, die haben jede Menge Unterschlüpfe und Futter. Igel evtl. auch, aber ich habe den Eindruck dass die bei uns nur sehr sporadisch unterwegs sind. Ob das an der hohen Katzendichte in meiner Gegend oder an etwas anderem liegt, weiß ich nicht.
Von ein paar Beeten und Kübeln abgesehen, lässt sich die Garten-Gesamtsituation am ehesten so beschreiben:
Zwischenstand bis jetzt:
In direkter Umgebung des am meisten gefährdeten Beets bis jetzt zwei Schnegel entdeckt und natürlich in Ruhe gelassen. Die scheinen ortstreu zu sein oder immer um die gleiche Zeit die gleiche Strecke abzuarbeiten. Ähnliches scheint auch für die Acker- und Wegschnecken zu gelten. Von daher stellt sich vielleicht gerade sowas wie ein räumlich sehr eng begrenztes "Gleichgewicht" ein. Mal schauen wieviele "Nachrücker" aus dem Unterholz sich auf den Weg machen und wieviel Appetit die Schnegel haben.
Bodendeckende Pflanzen, Stein- und Totholzhaufen und sonstige "naturnahe Bedingungen" sind halt nicht nur toll für Insekten, Ohrenzwicker
Asseln,
Tausendfüßler, Igel, Vögel und sonstige Kleintiere sondern auch für Schnecken. Man kann das eine nicht ohne das andere haben.
Spanische Wegschnecken schleimen bei Berührung wirklich extrem im Gegensatz zur genetzten Ackerschnecke. Dass Igel erstere eher nicht fressen wollen kann ich absolut nachvollziehen.
Ziel ist nach wie vor, das Gemüse rein mechanisch soweit groß zu bekommen, dass ihm "normaler" Schneckenfraß nicht wirklich was anhaben kann.