Das Wasser kommt vom Dach!!!

AW: Das Wasser kommt vom Dach!!!

Hallo zusammen,
hat den schon mal jemand wirklich negative Erfahrungen mit Wasser gemacht das von Kupferdachrinnen stammt oder wird nur immer nur nachgeplappert was andere vorgeplappert haben?
eine sehr interessante Frage.
Ich benütze ebenfalls zeitweise Dachrinnenwasser, das bei mir in einer Zisterne zwischen-
gelagert wird, zum Auffüllen des Teiches.
Bisher kann ich noch nicht über negative Erfahrungen berichten, aber ein bischen Bauchweh
hab ich schon dabei.
Da ich Moderlieschen im Teich habe, und diese ja von Natur aus keine allzu hohe Lebenserwartung haben, (ca. 4 - 5 Jahre) wird es natürlich auch schwieriger die Folgen
von Kupfereintrag nachzuweisen.
Bedenke das sich Pollen, Staub ect auf dem Dach ablagert und bei Regen der ganze Dreck in den Teich gespült wird.
Das sehe ich bei mir persönlich als nicht allzu großes Problem,
da ich eine Vorabscheidung besitze. Ausserdem sauge ich ca. 10 cm über dem Zisternen-
boden an, den ich alle 2 Jahre reinige.
LG Markus
 
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In der Installation ist der Leitungskreislauf (innen) 'abgeschottet'

Es kann natürlich sein, dass Deine Kupferrinne schon "Patina" angesetzt haben und das dadurch der Kupferaustrag minimal ist.


Ich habe noch mal drüber nach gedacht und ich würde sagen, deine Feststellung "hinkt". :)

Bei der Dachrinne wird die Patina das Wasser vor den Kupferionen bewahren.

Bei der kupfernen Rohrinstallation sieht es anders aus. Gerade weil es ja abgeschottet ist bildet sich keine Patina. Die Kupferionen gehen weiterhin ins Wasser über. Aus diesem Grund soll man ja auch kein verzinktes Stahlrohr nach Kupfer verlegen.

Darum behaupte ich mal, dass Wasser aus einer Kupferleitung wesentlich gefährlicher für das Leben im Teich ist als aus der Dachrinne. Vor allen wenn es längere Zeit im Rohr gestanden hat.

Da ich Moderlieschen im Teich habe, und diese ja von Natur aus keine allzu hohe Lebenserwartung haben, (ca. 4 - 5 Jahre) wird es natürlich auch schwieriger die Folgen
von Kupfereintrag nachzuweisen.

Wenn man Wikipedia glauben kann ist das Kupfer eher für die Mikroorganismen gefährlich.
 
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Hallo Schrat,
es kann sein, dass mein Vergleich hinkt... das will ich, mangels eindeutiger Kenntnisse, nicht ausschliessen.

Deine Behauptung
Darum behaupte ich mal, dass Wasser aus einer Kupferleitung wesentlich gefährlicher für das Leben im Teich ist als aus der Dachrinne. Vor allen wenn es längere Zeit im Rohr gestanden hat.
würde aber auch bedeuten, dass der Mensch ebenso gefährdet wäre.
Nur würde man dann sicher keine Kupferrohre mehr verbauen, oder?

bei der Verbindung von verschiedenen Rohrmaterialien geht es darum, dass zwischen den verschiedenen Komponenten 'in direktem Kontakt'! Reaktionen stattfinden (z.B. Lochfraß in Leitungen).

Ein Installateur könnte das sicher genau erklären, wieso das eine (Kupferrohr) und das andere (Regenrinne mit Patina) an sich funktioniert, aber es bei der Regenrinne ggf. einen Gefahrenbereich gibt.

Ich denke, dass Kupferrohre unter Luftabschluss, wesentlich weniger Kupferionen abgeben.
Und eine Regenrinne ist nunmal nicht unter Luftabschluss... damit gehen dort solange Kupferionen in Lösung, bist die Patina vorhanden ist.

Dem könntest Du natürlich wieder entgegenhalten, das ja (abgesehen vom Druck) ja eine Wasserleitung viel dickwandiger ist und ne Regenrinne dünn.

Wie gesagt... ich hab die fachliche Kenntnis nicht... wenn es aber keiner erklären kann, dann würde ich mal versuchen die Frage in einem entsprechenden Forum zu stellen... ;)
 
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Hallo Leute.

Bin heute nach langer Zeit mal wieder im Forum angemeldet.

Ich habe eine riesige Dachfläche und leite wie Thomas auch mein Dachwasser in einen Bachlauf und dann in den Teich. Rinne ist aus Zink.

Wichtig dabei ist allerdings, daß nur Wasser in der Teich (vorerst Bachlauf) gelangt, wenn das Dach frei von Pollen, Staub und Dreck ist!
Dazu habe ich im Fallrohr eine Klappe, die ich erst öffne, wenn es mehrere Stunden oder Tage geregnet hat und ich sicher bin, daß keine oder wirklich nur wenige Rückstände vom Dach in den Teich gelangen können.
Ist die Klappe im Fallrohr geschlossen, geht das Regenwasser vom Dach zu den Pfanzen um den Bachlauf.
Ich kann ja mal morgen ein Bild von der Klappe einstellen, damit man sieht, wie sowas aussehen könnte.
Sicherlich es "Handarbeit" die Klappe zu öffnen und zu schließen, aber der Teich ist mir in den vielen Jahren sehr dankbar, daß keine oder nur wenige Nährstoffe vom Dach in den Teich gelangen. Somit habe ich bei Gewitter oder tagelangen Regen immer meinen Teich voll mit natürlichen Wasser.
 
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Deine Behauptung
würde aber auch bedeuten, dass der Mensch ebenso gefährdet wäre.
Nur würde man dann sicher keine Kupferrohre mehr verbauen, oder?

Es kommt ja immer auf die Dosis an... ;) Blei wurde früher auch verwendet und ist inzwischen verboten.

Vor zig Jahren habe ich mal eine Umschulung zum Gas-Wasser-Installateur gemacht. Von daher ist es mir noch im Gedächtnis, dass in Thüringen angeblich kein Kupfer in der TW-Installation verwendet wird. Grund dafür ist der niedrige ph-Wert des Trinkwassers. Um so tiefer der ph-Wert um so mehr Kupfer löst sich.

Das brauchte mich auf die Idee mal nach zusehen welchen ph-Wert Regenwasser hat: 5,6
Handelt es sich um sauren Regen liegt er noch tiefer. Reines Wasser hat einen ph-Wert von 7, der niedrige Wert von Regen rührt daher das Kohlendioxid aus der Luft "gewaschen" wird.

Wer nichts anzufangen weiß mit dem ph-Wert;

Säure <- sauer <- 7 ist neutral -> basisch -> Lauge

Naja, diese Erkenntnis spricht wohl doch eher gegen die Dachrinne. Einsetzen werde ich es wohl weiterhin. Aber vielleicht mehr darauf achten es nur zu nutzen wenn es richtig "schüttet".

Zu verzinktes Rohr nach Kupfer, das betrifft nicht nur den direkten Kontakt. Als Übergang wird ja meist Messing eingesetzt was den ausschließt. Wenn man es in dieser Reihenfolge einsetzt kommt es zur elektrochemische Korrosion und das verzinkte Rohr wird im laufe der Zeit zerstört.
 
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Servus

Da möchte ich auch mal meinen Senf dazu schreiben :D

Falls es so schüttet brauch ich das Dachwasser nimmer ... da füllt sich der Teich auch auf "natürliche" Weise von oben. Kupfer hin oder her ....

Falls es nur "Tröpfelt" ... werden die paar Liter den Füllstand des Teiches auch kaum verändern, aber einen ordentlichen Schub "Dreck" und nur Dreck in den Teich spülen ...

Also warum sich die Technik (Regenwasserableitung inkl. Filter) antun um den Teich zu füllen :kopfkratz
Was erspart man sich da an Wasser :kopfkratz ... vielleicht 1m³ sollen es auch 2m³ sein :kopfkratz ... ok. ich könnte die 1,50 €, die bei uns das Leitungswasser kostet verschmerzen, habe ich doch dann die Gewähr mit reinem Wasser den Teich zu füllen :oki.

Meine Meinung über Dachwasser
 
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Also warum sich die Technik (Regenwasserableitung inkl. Filter) antun um den Teich zu füllen :kopfkratz

Bei mir gibt es keine Technik außer einen IBC-Behälter mit selbstgebastelten Grobfilter und einen Schlauch... ;)

Ich sehe dein Teich hat 70 m³. Wird also auch über 100 qm groß sein wie meiner. Von Folienoberkante bis das er beginnt trocken zu fallen sind bei mir mind. 10 cm. Also recht viel Stauraum für ein paar heiße Tage. :)
Bei kleinen Teichen würde ich es auch so sehen, dass man nur auf TW setzt. Aber große Teiche schlucken schon ganz schön, siehe Thema Verdunstung, vertragen aber auch mehr was den Nährstoffeintrag angeht.
 
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Hallo,

@herten: Abgesehen von den Produktempfehlungen ein recht nützlicher Link. Ich denke gerade wenn man in einem Ballungsgebiet seinen Teich betreibt sollte man darüber nachdenken. Bei uns ist weit und breit keine Industrie von daher sehe ich das sehr entspannt.

@Helmut: Richtig ist, wenn Du die Dachrinne in den Teich hängst, kommt der ganze Dreck in den Teich. Aus diesem Grund ist Vorfiltern erforderlich.
Bei uns ist es so, dass die Dachrinne einiges entfernt ist und mir dadurch überlegt hatte einen Bachlauf von der Dachrinne zum Teich anzulegen. Dadurch ist es eine technisch nicht anspruchsvolle Variante, dass Wasser zu filtern. Der Bach (mit Staustufen) ist dicht bepflanzt und somit arbeiten die Pflanzen an der Wasseraufbereitung mit.
Desweiteren mußt Du die Automatik betrachten, ich brauche mich nicht um das Auffüllen und den Wasserwechsel kümmern, das passiert einfach automatisch. (Je nach Dach und Teichgröße)

Also ich halte Regenwasser (aus einem weitestgehend Industriefreien Gebiet) für eine gute Variante um den Teich wartungsarm zu betreiben.

Grüße

Thomas
 
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Servus

Schrat schrieb:
Ich sehe dein Teich hat 70 m³
:neinnein Er ist noch in Bau ...

Allerdings hatte mein Ex-Schwimmteich eine Größe, wo sich die Nutzung von Dachwasser als "Tropfen auf den heißen Stein" heraus gestellt hätte.

Aber ... mein Pflanzenteich, ca. 8m³ groß wurde beim Gewitter am Ostersonntag-Abend mehr als gefüllt ... er schwappte über ...

Selbst wenn Ihr einen Wasserspeicher anlegt, meiner hat 1m³ *), könnte ich damit net viel ausrichten bei meinem 70m³ Teich. Im Pflanzenteich allerdings sind Wasserstandsschwankungen gewollt und wird bei Trockenheit nicht nachgefüllt.

@ Thomas: Wie ich entnehme hast du keinen Wasserspeicher ...
Hast du ein Dach über dem Teich :kopfkratz
Dann würde ich dein Vorgehen verstehen :oki
Falls nicht .... provokant geschrieben :oops ... weichen die Regentropfen deinem Teich aus und fallen neben dem Teich auf den Rasen/Wiese/Beet :kopfkratz

Du leitest doch aus dem Fallrohr direkt in den Bachlauf ... also bei mir habe ich nach dem besagten Gewitter aus dem Regensinkkasten (Sieb) soviel Schmutz ( Tannen- Fichten- Kiefernnadeln/Laub/Dachziegelabrieb/Zeitungspapier/Federn/etc.) herausgeholt ... dein Bachlauf würde übergehen.
OK. sollte öfters die Dachrinnen reinigen :oops

*) Meine Gattin wollte unbedingt eine Zisterne zum giessen der Blumen .... wurde auch Anfang 2007 (im Zuge der Gartenumgestaltung) realisiert, aber seit damals noch nie gebraucht ...
 

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