Das Wasser kommt vom Dach!!!

AW: Das Wasser kommt vom Dach!!!

Servus Thomas,

dass da ein paar Euros zusammenkommen ist schon klar,
wenn ich Helmut richtig verstanden habe, dann meinte er, dass bei einem kleinen
Teich ( wie sein jetziger Naturteich) die Kosten zum nachfüllen sich in Grenzen
halten.
Das Problem sind ja eher leichte Niederschläge, wenn diese paar Liter, die ja hauptsächlich
die Dachrinne reinigen, dann direkt in den Teich gehen, spüle ich mir mehr
Nährstoffe ein, als was ich mir an den paar Litern Wasserkosten spare.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gehst Du von Wasserwechseln aus. Bei einem Naturteich, der gut eingefahren ist, kommen diese aber doch nicht zustande.
Die letzten beiden Jahre füllte ich meinen Teich nur bei längerer Trockenzeit,
die ja eher selten war, mit meinem Zisternenwasser nach.
In Gebieten mit wenig Niederschlagsmenge bzw. längeren Dürreperioden,
wie sie ja die letzten Jahre im Osten Deutschlands häufiger waren, können da natürlich
beim Nachfüllen mit Frischwasser schon höhere Kosten aufkommen.
Ich bin in der glücklichen Lage, direkt im Alpenvorland zu wohnen, dort haben wir ausreichend
Niederschlag und "sauberen Regen".
Wenn dieser dann noch in einer Zisterne zwischengelagert wird, wo sich die Nährstoffe
setzen können, sehe ich persönlich, keine großen Einwände Dachrinnenwasser einzusetzen.
Ich persönlich vertrete die Meinung, mit dem Frischwasser sparsam umzugehen,
deshalb baute ich mir bei meinem Hausbau gleich eine Regenwasserzisterne von
6m³ mit ein. Damals nur zum Garten, Gemüsebeet und Treibhaus bewässern.
Inzwischen fülle ich auch ab und an meinen Teich damit nach.
Ob sich die Baukosten für die Zisterne jemals gegenrechnen :kopfkratz
Aber zumindest habe ich persönlich ein besseres Gewissen dabei
jährlich vllt. 10 - 20 m³ Frischwasser zu sparen.

LG Markus
 
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Hallo Marcus,

es war ja nicht Helmuts Teich direkt gemeint, sondern also Beispiel groß gegen klein.
Ich will ja auch nicht Pfennigfuchsern, sondern mich hat das mal interessiert.
Der Teichwasserwechsel passiert ja eh automatisch und zwar ca. 0,75 mal pro Jahr durch Regen direkt in den Teich. Durch das einleiten einer kleinen Gästehaus Dachfläche verdopple ich lediglich die Anzahl der Teichwasserwechsel.
Wenn ich jetzt weiterrechne regnet es ca. 60 liter je Monat und m² das sind bei 30m² Dachfläche 1825 l. Das bedeutet, im Schnitt werden nur 60 l/ Tag zusätzlich in den Teich geleitet oder wenn man davon ausgeht dass es einmal die Woche regnet kommen pro Regenguß 365 Liter Wasser zusätzlich in den Teich. Das vertragen die ca 20000 Liter gut.

Wie Du ja gesehen hast, besteht mein Vorschlag zur Regenwassernutzung in einem Pflanzenfilter. Auf die Länge schluckt meiner sicher 600 - 700l (Das weiß ich nicht wirklich). Somit gehen die durchschnittlichen 365 Liter Regen komplett in den Bachlauf zur Aufbereitung und beim nächsten Regenguß werden Sie ein paar Pflanzkübel weiter geschoben und erst beim übernächsten Regenguß kommt das Wasser im Teich an. Somit bleibt genügend Zeit zur Aufbereitung, auch wenn es nur ein kleiner Schauer ist.
So ist mein Vorschlag zur Regenwassernutzung. Eine Zisterne ist auch eine sehr gut Variante, zumal man es steuern kann wann wieviel Wasser in den Teich kommt.

Grüße

Thomas
 
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Um zur eigentlichen Frage bezgl. Dachwasser zurückzkommen.
Ich verwende es auch, habe auch Kupferdachrinnen und habe eine Umschaltklappe (ein rundes Gehäuse mit einem Umschalthebel), der in Richtung Teichspeisung umgelegt wird, wenn der erste Regenschauer das Dach abgespült hat.
Ich führe jährlich höchstens 2000 Liter an Leitungswasser zu und das nur wenn der Stand mal richtig absinkt und am Rand die Folie sichtbar wird.
Die Rinnen sind jetzt 15 Jahre alt, der Teich existiert seit ca. 11 Jahren - es gibt keinerlei Probleme mit dem Wasser, mit den Fischen (hab allerdings nur Goldis) oder mit Algen.
Ständiges Wasserzuführen per Leitung würde mich nerven - das Einpumpen des Zisternenwassers verkneife ich mir allerdings.

Gruß Nori
 
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Hallo Nori,
das Einpumpen des Zisternenwassers verkneife ich mir allerdings.
Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?
LG Markus
 
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Hallo Markus:
Ich pumpe dieses Wasser nicht ein, weil ich a) die Qualität des Wassers in Bezug auf Keime etc. nicht so beurteilen kann und b) ich nicht weiss wie lange dieses Wasser schon in der Zisterne ist.

Gruß Nori
 
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Ich würde, wenn es geht vom Dachwasser abstand nehmen.

Bedenke das sich Pollen, Staub ect auf dem Dach ablagert und bei Regen der ganze Dreck in den Teich gespült wird.

Der Nährstoffeintrag ist somit nicht gerade wenig und ich bin der meinung das Dein Wasser unnötig belastet wird.
Ist aber nur meine pers. Meinung


Hallo newbee,
stimme Dir voll und ganz zu, zusätzlich kommen noch Industrieschadstoffe dazu. Oder der Dreck, der aus dem eigenen Schornstein sich auf den Ziegeln absetzt.
Außerdem bin ich der Meinung, das Regenwasser im Prinzip ? destiliertes ? Wasser ist. Also keine Mineralien enthält. Fische brauchen aber Mineralien im Wasser. Zuführung nur über die Nahrung reicht oft nicht aus. Regenwasser verdünnt den Teich, auch im bezug auf die GH- und KH-Werte und man muss wieder irgendetwas reinkippen.
Tschüß
Steffen
 
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Hallo Steffen.

Das mit dem destilliertem Wasser mag halbwegs stimmen, jedoch hast Du in Teichen, die immer wieder nur mit Leitungswasser nachgefüllt werden, eher das Problem, dass sich immer mehr Ionen ansammeln = der Leitwert dürfte ansteigen. Bei der natürlichen Verdunstung verschwindet nämlich auch nur H2O aus dem Teich und keiner der darin gelösten Stoffe...
 
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Hi Annett,
das stimmt nur insoweit,daß bei der Verdunstung wirklich nur H2O verdunstet.
Allerdings wird beim Abregnen die Atmosphäre richtiggehend ausgewaschen. (sic Saurer Regen) und dann ist das Regenwasser alles,nur nicht mehr "destilliert"
Und wenn sich auf dem Dach "Dreck" des eigenen Schornsteins absetzt,sollte man mal seine Heizungsanlage überprüfen lassen.
Aber naja,wieder ein Post der von Halbwissen strotzt und der den Foris nicht unbedingt weiterhilft. :(
Sorry,aber mann sollte .... :mad:
 
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Es ist ja wie gesagt so, dass man einen Schieber etc. einbauen sollte, so dass man die Sache auch kontrollieren kann - ich lass nach einer längeren Trockenperiode (wie es momentan auch ist) den Schieber immer auf Durchfluss in den Kanal - erst nachdem es eine halbe Std. etc. geregnet hat und ich Bedarf habe wird der Schieber zur Teichzuleitung geöffnet.

Gruß Nori
 
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Jeder Naturteich wird mit Regenwasser gefüllt. Das hat die Natur so angelegt. Wenn man Regenwasser vom Dach einleitet (Wie es in der Natur auch vorkommt bei Teichen in einer Senke) erhöht man lediglich die Dosis.
Richtig ist, dass man ein 200 l Becken nicht von einem 130 m² Dach speisen sollte.
Für den Dreck hat Nori eine gute Variante gefunden und/ oder man filtert. Ich wüßte wirklich nicht, warum man den Teich überdachen sollte um nur feinstes Aufbereitetes Wasser einzuleiten.
Der Dreck vom Dach ist gut auzufliltern. Die Dachrinne direkt im Teich zu entleeren würde ich nicht empfehlen.
Wohnt man direkt in einer Industrieansiedlung, würde ich auf alle Fälle auf Noris Variante zurückgreifen und ersteinmal die Luft und das Dach reinigen lassen und erst dann ab in den Teich. Trotzdem wird der Teich automatisch mit schlimmen Regenwasser aufgefüllt. Was tun? Teiche überdachen? Wohl eher nicht. Meine Meinung ist, ob es ein paar Liter mehr von der Dachrinne sind oder nicht ist doch nicht entscheident. Man sollte natürlich das Verhältnis Dachfläche/ Teich beachten.

Warum sollte man denn nicht das naturgegebene Produkt nutzen? Der saure Regen kommt eh in den Teich. Wie ich mühevoll gerechnet habe, wird der Teich ohnehin fast 1 mal komplett mit Regenwasser gewechselt und wenn noch Dachwasser (in einem gesunden Verhältnis) dazukommt sind es eben 1,5 mal pro Jahr.

Grüße

Thomas
 

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