Frage zum Luftheber

15.000 l/h pro Bodenablauf sind unrealistisch, es werden real eher 10 bis 12.000 l/h erreicht. Bei Lufthebern so wenig wie möglich anstreben.

Gruß,
Herbert
 
Man kan ja immer mit geplanten 15m³/h pro Saugleitung in KG 110 x Anzahl Saugleitungen:

-die nachfolgende Filteranlage von der Größe her planen
(Beispiel: bei 3 Saugleitungen KG110 also: TF- oder eBF oder SIFI-Filter für 45m³/h kaufen oder bauen- -Vorsicht bei manchen TF Anbietern mit den Angaben der maximalen Durchflußmengen....das gilt für neues, sauberes Sieb...und sauberem Wasser...)

-die für die Wunschfördermenge passende Pumpe/LH kaufen/bauen
-Ein LH geht selten kaputt -was auch?? Maximal die Membran kann schleichend verkalken- wenn es überhaupt passiert. Als Redundanz für die ängstlichen geht immer eine 2. Membranpumpe per Y- Stück auf den dicken 19mm Luftschlauch zum LH!
Vergesst die dünnen Luftschläuchlein! Auch diese bieten der Luft einen Widerstand und reduzieren ggf. somit den Luftstrom und die Effektivität!

Wenn es dann real nur 10...12m³/h sind, ist es doch in Ordnung- oder man hat irgendwo einen kleien Engpaß........
Hauptsache der LH liegt irgendwo im Bereich von 2...3 m³/h Förderleistung pro Watt Stromaufnahme. Dann ist man schon im grünen Bereich.
Wenn es besser geht, dann eben noch besser....

Engpässe können sein:

-ungünstige Saugleitungsverrohrung- mit z.B. 87°-Bögen etc..(so ist das bei mir...ungünstige Verrohrung...)
-zu klein dimensionierter Filter von der reinen im Wasser getauchten und freien Siebfläche her
-zu kleine Verbindungsleitungen Filter- Lh- Schacht (ich pers. bin ein Fan von einem dicken KG250 Rohr...)
-zu kleiner LH Schacht, so dass das Wasser nicht ungehindert unten am LH einströmen kann (Beispiel LHSchacht KG400 und großer Trichter ist zu eng..)
-LH- Steigrohr zu klein für Wunschflow gewählt.....(da kann ich nur mit dem Bauhgefühl meinerseits und den Forenbeispielen kommen:
10..15m³/h:KG110; 15..20m³/h. KG125; 20...30m³/h: KG160; 30...50m³/h : KG200- alles grobe Richtwerte pi mal Daumen...)
-Rücklaufleitungen zu wenig oder zu geringer Durchmesser- grobe Regel: immer ein Rohr mehr als bei den Saugleitunge- oder eben mit etwas weniger hydr. Widerstand raus aus dem Biofilter
-Einstellung der Steuerung zur Siebgewebeabreinigung auf geringere Höhendiff...also nicht so hohen Diff.- Druck am TF, EBF oder SIFI

Und wenn man irgendwo an den zuvor genannten Punkten versucht zu sparen, zu pfuschen oder es einfach nicht zu lesen, kann es durchaus passieren.....das der LH nicht so effektiv funktionier oder man auch bei Motorpumpen es auf Dauer mit Strom bezahlt......

Immer das gleiche.....und die Bausünden gelten auch für Teichfilteranlagen mit Rohrpumpen und tollen, neuen Flowpumpen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thorsten,

jeder Liter mehr durch den Bodenablauf gedrückt erzeugt exponentiell mehr Widerstand, dadurch mehr Pegelabfall in der ersten Kammer und insgesamt eine spürbar schlechtere Luftheberperformance.

Ich würde mit demjenigen Wert planen, der erreichbar und optimal ist. Und dieser liegt insbesondere beim Luftheber viel mehr bei 10.000 l/h, als bei 15.000 l/h.

Ist es nicht sogar cleverer mit nur 8000 l/h pro Bodenablauf zu fahren und einmal am Tag für 5 Minuten per Zeitschaltuhr eine zweite Luftpumpe zuzuschalten um die Rohre "durchzublasen"? :boah

Gruß,
Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Luftheberperformance...mit demjenigen Wert planen, der erreichbar und optimal ist...dieser liegt insbesondere beim Luftheber viel mehr bei 10.000 l/h

Hi Herbert.

Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, dass die Performance des Lufthebers stimmen muss, um effektiv & optimal mit einem Luftheber arbeiten zu können. Das ist ja auch das Schwierigste an diesem Thema, dass die Vorstellungen und persönlichen Belange eines jeden Einzelnen da sehr unterschiedlich sind.

Den Luftheber mit 10.000 l/h zu fahren ist sicher einfacher, als mit 15.000 l/h - aber geht die Performance zum Einen nicht einher mit der Stromaufnahme der Luftpumpe? ...und mit der passenden optimalen Luftmenge im Verhältnis zum Stromaufwand? ...der wiederum mit der Endleistung des Lufthebers im Einklang stehen sollte? ...und dann hängt die Performance auch von den folgenden Systemaufbauten ab.

Ziel sollte es dennoch sein, dass höchstmögliche Förderergebnis des Lufthebers - evtl. bezogen auf die Grundleitungen wie Skimmer und Bodenablauf - im Verhältnis zur Stromaufnahme zu erreichen. Und schon drehen wir uns wieder im Kreis...Was ist erreichbar? Was ist optimal? ..und dann, Was ist optimal erreichbar? :D
 
Ich habe mal die letzten Beiträge zum Thema verschoben, da es hier besser rein passt. :D
 
Hallo Zacky,

das ist ganz einfach: wenn Du eine bestimmte Luftpumpe nimmst, aber die Anzahl von Bodenabläufe veränderst und den Durchfluß misst, erkennst Du es sofort:

1 BA: 1 x 20 m³/h = 20 m³/h
2 BA: 2 x 13 m³/h = 26 m³/h
3 BA: 3 x 10 m³/h = 30 m³/h
4 BA: 4 x 7,7 m³/h = 31 m³/h

In diesem Beispiel würde ich zu 3 Bodenabläufen greifen. Vier Bodenabläufe sind noch ein wenig besser, aber es kann mehr Dreck liegen bleiben. Hier lohnt sich aus meiner Sicht der Zugewinn nicht.

Gruß,
Herbert

P.S.
Der Skimmer wurde nicht betrachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Herbert.

Wo hast Du diese Daten bezogen bzw. woraus ermittelst Du diese? :kopfkratz

Durch einen BA 20 m³/h zu beziehen, ist aber schon eine Herausforderung und ich ging oben nur von den allseits beliebten 10-15 m³/h aus, wo Du selbst schon die Meinung vertreten hast, dass 10-12 m³/h realistischer scheinen. Ansonsten gehe ich schon konform - mit je 10 m³/h, wobei dann aber der Luftheber - technisch gesehen - schon in der Lage sein sollte, die 15 m³/h im Freiwasser zu erreichen bzw. entsprechend der Grundleitungen (Bodenabläufe) der Luftheber je x Leitung zu schaffen. Also wenn wir bei 3 BA von 30 m³/h ausgehen wollen, sollte der Luftheber theoretisch aber schon 35-40 m³/h packen, damit gewisse Verluste durch die Grundleistung kompensiert werden kann. So zumindest meine Meinung. :)
 
Hallo Zacky,

das sind Messwerte auf eine Testanlage bezogen, die exemplarisch in ähnlicher Form überall feststellbar wären. Wir sollten nun dieses Ergebnis richtig interpretieren.

Stell Dir den ausgeglichen Zustand vor: Teich und Filter haben den gleichen Pegel. Jetzt wirfst Du in der Mitte oder am Ende der Filterkette eine Pumpe oder einen Luftheber an. Warum fliesst daraufhin Wasser durch Schwerkraft vom Teich in den Filter? Weil ein Pegelunterschied zwischen Teich und Filter entsteht! Und je mehr Pegelunterschied ensteht, desto mehr fließt nach. Jetzt wollen wir aber einen möglichst kleinen Pegelunterschied haben, denn dieser raubt uns Effizienz (zusätzliche Förderhöhe). Also liegt es doch auf der Hand, daß beim Luftheberbetrieb durch einen Bodenablauf möglichst wenig Wasser fließen sollte um einen möglichst kleinen Pegelunterschied zu erreichen. Dieses Ziel erreichen wir durch eine großzügige Anzahl von Bodenabläufen.

Und genau das hat die Messung bestätigt. :boah

Gruß,
Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Herbert, arbeitest du evtl. für einen BA- Hersteller? ;)
7,7m³ bei einem BA 110 mag ja noch gehen (bis die Leitung soweit zu ist das sich die Fließgeschwindigkeit erhöht da sonst nicht mehr genug nach läuft) aber für einen Rohrskimmer 110 wird das zu wenig sein.
 
Ah ok, verstehe was Du meinst.

Ein Luftheber ist natürlich dann im optimalen (Arbeits-)Bereich, wenn die Pegelunterschiede augenscheinlich kaum zu erkennen sind, also quasi bei 0 liegen würden. Dies ist aber unter Umständen wieder kontraproduktiv, im Hinblick auf die Rohrleitungen und dem Arbeitsradius der Bodenabläufe. Also muss Jeder selbst sehen, auf welche Punkte dann mehr Wert gelegt wird. Ich persönlich suche den optimalen Bereich irgendwo dazwischen. ;)
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten