Mammutpumpe selbst gebaut

AW: Mammutpumpe selbst gebaut

Hallo Ihr alle da,


Danke für die Rückmeldungen.
Ihr kennt das ja, die Ideen kommen einem manchmal so beim Lesen der Beiträge. Manche Dinge klingen einfach und einleuchtend, der Teufel steckt aber wie immer im Detail. :mad:

Wie im Profil sichtbar, habe ich ein OASE Filtomatic 3000 cws mit einer 4000er Aquamax eco im Einsatz. Nun könnte man ja den Filter mit einer Mammutpumpe betreiben...
In etwa könnte das so aussehen, wie auf der OASE-Skizze angedeutet:
Der hellgrüne Schlauch auf der rechten Seite ist der Eingang, links der Ablauf in den Teich.
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann beträgt die Höhendifferenz zwischen Ein- und Auslauf so ca. 7-8 cm (das muss ich aber nochmal genau nachmessen). Wenn ich also den Filter so platzieren kann, das der Auslauf gerade so über dem Teichniveau ist, dann könnte das funktionieren...

Filtomatic

Ich habe mich mal auf der Wikiseite umgesehen und mich mit den weiterführenden Links herum geschlagen. Mit diesem Formelsammelsurium kann man ja die Leistung von kleinen Mammutpumpen berechnen. Aber dieses Formeldurcheinander tue ich mir heute Abend nicht mehr an...
Das hier kommt da schon etwas verständlicher herüber, zumindest auf den ersten Blick.


@Rolf:
Naja, die 65W verbraucht o.a. Pumpe auch derzeit, da muss ich nicht basteln.
Aber die 7W klingen natürlich viel besser, man könnte aber auch mit bis zu 25W gut leben...
Ich erreiche bei mir die 4 fache Leistung mit 65 W...
Wie erreichst Du das, wie sieht Dein Aufbau aus, bzw. welche Materialien hast Du genutzt?


Ansonsten:
Mal sehen, ich lasse mal den Gedanke noch etwas reifen... ;)



Gruß Carsten
 
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Hallo,

im Link von Carsten wird von Dipl.Ing. Michael Thorben das Mammutprinzip erklärt.

Das Mammutpumpenprinzip beruht auf
dem Druckausgleich miteinander
verbundener Flüssigkeitssäulen. Durch
Einblasen von Luft wird die
Flüssigkeits-säule im Gestänge bzw.
der Steige leitung leichter gemacht, je
nach Luftanteil wird die Dichte auf ca.
0,3 reduziert. Die nun schwerere
Flüssigkeitssäule im Bohrloch bzw.
Brunnen mit einer Dichte von ca. 1,0
drückt die durch Luft erleichterte
Flüssigkeit im Gestänge / in der
Steigeleitung nach oben, da sie die
Druckdifferenz ausgleichen will. Da
ständig Luft zugeführt wird, kommt es
zu einer kontinuierlichen Förderung.

klingt einleuchtend, ist aber falsch. Die Wassersäule ist zwar mit Luftblasen durchsetzt, hat aber eine durchgängige Verbindung von Unten bis Oben. Damit bleibt der statische Druck gleich und somit findet auch kein Druckausgleich statt.

Physikalisch richtiger ist sicher meine Deutung.

Die Luftblasen haben eine gewisse Aufstiegsgeschwindigkeit. Die je nach Größe in engen Grenzen varriiert, aber im Durchschnitt gleichbleibend ist, egal ob man viel oder wenig Luft hineingibt. Der Strömungswiederstand der Luftblasen bei ihrem Aufstieg ergeben den Druck. Die Menge dagegen ist mit hohem Luftdurchsatz bei entsprechenden Querschnitt fast beliebig zu erhöhen.

Gruß Nikolai
 
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Nabend auch !!!
Hallo Nikolai ich bin zwar nur ein physikalischer Laie ,aber in dem Zitat von Dipl.Ind Thoben wird vom Gestänge (Rohrsystem) einerseits und vom Grundwasser andererseits das Verhätnis durch die aufsteigenden Luftblasen verändert .Die Bewegung der Luftblasen erzeugen eine aufwärtsgerichtete Kraft (Auftrieb) ,deshalb funktioniert ein Mammut auch am besten SENKRECHT .Dadurch ensteht ein so genannter Unterdruck im System !!! Der normale Luftdruck in der Umgebung sorgt dann dafür ,das aus der Umgebung (hier Grundwasserspiegel) Wasser nachgedrückt wird USW, USW........USW !!!!!!
Bei deinem vorgestellten System ist hier die GRENZE nicht zwischen deinen inneren geschlitzten Rohr und dem äusseren Rohr zu sehen , sondern zwischen deinen gesamten System zum Teich !!!! Würd ich jedenfalls als Laie sagen , da dein System auch ohne den äusseren Rohr funktionieren würde !!!!
Deshalb wollte ich auch warten bis deine Skizze vollständig ist !!!! Mir erschliest sich eben die Funktion des äusseren Rohres nicht !!! Es sei denn Du kannst es von aussen irgendwie verschliessen, so das es Dir beim Herrausnehmen des Ganzen als Schlammfang dient !!!

Aber völlig egal , ich habe vor deinen Erfindungsdrang +Umsetzung eben Dessen grössten Respekt und grösste Hochachtung !!!! Was ich hier mal zum Ausdruck bringen musste !!!

Ich habe deinen Teichfred mit grössten Interesse hier verfollgt !!! Sind denn deine Hundeköttel-Probleme dann jetzt Vergangenheit ??

Deine Scheibe :lala ist doch der volle HAMMMMMMMEEEERRRRR!!!!

Mfg Andre
 
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Hallo Andre,
Nikolai will ja irgendwie filtern, und nicht einfach nur den Schlamm vom Grund aufwühlen, daher das Dopelrohr! :D
So eine Mammutpumpe ist ein komplexes System. Durch die "Injektion" von Luftblasen wird die Dichte der Flüssigkeitssäule verringert, das bewirkt die "Auftriebskraft" der Wassersäule durch das umgebende schwerere Wasser ohne Luftblasen. Natürlich läuft "zwischen" den Blasen das Wasser von alleine zurück, die Strömung ist auch hier turbulent (=Reibungsverluste).
Für kleine Förderhöhen kommt man damit mit sehr kleinen Leistungen sehr weit, weil kein großer Gegendruck! :D
Bei größeren Förderhöhen sind echte "Verdränger" wie die klasischen Pumpen die bessere Wahl. Diese sind in ihrem Wirkungsgrad wegen der turbulenten Wasserströmung begrenzt. Es gibt aber deutliche Unterschiede zu einfachen "Vortex-Pumpen" und aerodynamisch designten Flügelradpumpen a la Pelton.
Die dritte Alternative sind dann halt die Schöpfwerke, aber bau' einer erst mal ein "reibungsfrei" laufendes! :D
 
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Nabend !!!!
Nee nee ,Rolf
Funktion vom Mammut ist schon klar ,aber eben nicht vom Doppelrohr ????
Auch als Filter ist kein Doppelrohr von Noten !!!!! Ein einfacher Schwamm mit tchechischen Luftheber ist der Filterquark in der Aquaritik !!!!
Also wozu nun das zweite Rohr ????
Mfg Andre
Mein Posting bezog sich auf diese Sache ,da Nikolai hier schrieb :
klingt einleuchtend, ist aber falsch. Die Wassersäule ist zwar mit Luftblasen durchsetzt, hat aber eine durchgängige Verbindung von Unten bis Oben. Damit bleibt der statische Druck gleich und somit findet auch kein Druckausgleich statt
 
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Hallo Andre,

durch das äußere Rohr verhindere ich den Zustrom aus den mittleren und oberen Wasserschichten. Dadurch, dass das äußere Rohr nur einen Zulauf direkt am Bodengrund hat, erfasse ich die Schwebepartikel gleich da wo sie aufgewühlt werden, bevor sie sich im Teich verteilen.

Das von Dipl.-Ing Michael Thoben´s vorgestellte System funktioniert sicherlich. Schließlich arbeitet er damit und erreicht Förderhöhen von mehreren Metern. Es hat aber ein anderes Funktionsprinzip, als das von dem wir hier sprechen.
Die Definition einer Mammutpumpe kenne ich nicht genau. Deshalb weiß ich nicht, ob mein System oder Thoben´s System dem einer Mammutpumpe entspricht.
Mein System arbeitet mit wenig Luft, die in Bläschen nach oben steigt. Die Wassersäule wird dabei nicht unterbrochen. Da sich in Gasen und Flüssigkeiten der Druck gleichmäßig verteilt, bleibt der statische Druck als solcher erhalten. Ausgleichsströmungen auf Grund von Gewichtsunterschieden finden nicht statt. Die aufsteigenden Luftblasen werden durch Strömungswiederstände gebremst. Der Strömungswiederstand wirkt sich als Druck aus, der dem statischen Druck entgegengerichtet ist. Dadurch ändert sich der effektive statische Druck, so dass es dann auch zu Ausgleichsströmungen kommt. Da die Aufstiegsgeschwindigkeit und der Strömungswiederstand nicht beliebig veränderbar ist, bleibt der erreichbare Druck begrenzt. Über Förderhöhen von wenigen Dezimetern kommt man nicht hinaus.
Anders verhält es sich bei Herrn Thoben´s System.
Wird viel Luft eingeblasen, so wird die ausströmende Luft durch die nachfolgende Luft beschleunigt und wird regelrecht nach Oben gepresst. Wird die Wassersäule dabei unterbrochen, kommt es auch zu Ausgleichsströmungen durch den reduzierten statischen Druck. Geschickt angeordnet bekommt man noch unterstützend den Effekt des Venturi-Prinzips. Hier wird allein durch die Luftströmung das Wasser angesaugt. und mit nach Oben befördert.

Gruß Nikolai
 
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Tagchen och !
Jetzt hab ich es auch mit dem Doppelrohr verstanden ! Ist also ein "Zielfernrohr"!:D

Ich habe mich mal mit deiner und mit dem Mammutprinzip nochmal näher beschäftigt und würde sagen,ja es ist es ! Das von Dipl-Ing Thoben aber auch ! Ich seh da kein Unterschied !

Was ich zur Förderhöhe sagen kann ,ist das Dipl.Ing Thoben von abgesenkten Wasserspiegel spricht .Was ja von einer externen Krafteinfluss zeugt.Und vorallen, er rechnet ja Wassersäulen hierbei gegeneinander auf.Diese sind von der Erd (Meeresspiegel)oberfläche definiert.
Deshalb---abgesenkt---zu beachten!
Und dann sind wir bei der Förderhöhe ja durch die Einblasstiefe (Teichtiefe) begrenzt !
Jetzt hab ich mal eine Frage .Kann man auf das System nicht mit Veränderung des Rohrdurchmesser´s Einfluss nehmen?Wenn ich mir die Formeln zu Volumenstrom und Strömungswiderstand ansehe ,dann schon --Oder ?
Hab jetzt mein Posting bestimmt schon viermal abgeändert ,bin extrem weit abgeschweift !
Du wolltest mit dein System ja weder hoch noch viel fördern.
Da ich aber mit dem Mammut mein Teich filtern will ,ist eine Optimierung des System´s für mich ein sehr interessantes Ding !
Mfg Andre
 
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Hallo Andre,

der Unterschied beider Systeme besteht darin, dass beim 1. die Luftblasen allein durch ihren Auftrieb nach oben streben und im 2. durch nachströmende Luft beschleunigt werden. Physikalisch ist das ein sehr großer Unterschied.
Natürlich erhöht sich der Strömungswiederstand mit zunehmender Dichte der Gasbläschen. Somit erreicht man mit einem dünnen Rohr größere Förderhöhen. Gleichzeitig nimmt damit aber der Volumenstrom ab, da die eingespeiste Leistung gleichbleibend ist. Es gilt, einen optimalen Kompromiss zwischen Volumenstrom und Förderhöhe zu finden.

Gruß Nikolai
 
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Tolle Pumpe! Für mich steht der Kauf auch an. Jetzt weiß ich aber noch nicht genau welche ich mir zulegen muss. Eventuell baue ich mich auch selbst eine. Wie teuer was das gesamte Material in etwa? Lohnt es sich?
 
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Hallo !
So, ich denke ich hatte in Bezug zum Mammut einen falschen Ansatz des Funktionsprinzip´s !
:oops
Und , Nikolai ich glaub Das meinst Du !?
Seht doch mal hier !
http://de.wikipedia.org/wiki/Mammutpumpe#cite_note-ABED-1
In der Mitte , fängt mit "Es ist nämlich nicht richtig,......." an!
Hab zwar noch Fragen zum Mammut ( langsame Blasen ? ) aber ich denk mal das gehört nicht in den Fred .
Mfg Andre
 

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